Hallo werte Forumsmitglieder,
mir wurde in diesem Forum bereits zu einem anderen Thema sehr geholfen. Somit versuche ich es auch einmal mit diesem Thema bezüglich dem seit 1945 vermissten Urgroßvater meiner Ehefrau.
Der Urgroßvater meiner Ehefrau wurde 1898 geboren und war selbstständiger Handwerker in Friedland / Mecklenburg sowie Mitglied in der örtlichen NSDAP.
Im Januar 1945 wurde er gemäß Aussagen der Familie als „Flüchtlingsbetreuer“ nach Schlawe in Pommern geschickt, von wo er sich zuletzt am 06. März 1945 per Brief gemeldet hat. Neben dem Begriff „Flüchtlingsbetreuer“ viel in den späteren Nachkriegserzählungen auch der Begriff „Einberufung zum Volkssturm“ in der Familie. Laut einer Zeugenaussage wurde Urgroßvater zuletzt im Gefangenlager in Graudenz gesehen, wo er vermutlich auch verstorben ist. Er gilt daher seit 1945 als vermisst.
Sämtliche Anfragen zum konkreten Verbleib bei der DD-WAst, Deutsche Kriegsgräberfürsorge, DRK-Suchdienst ( Anfrage auch in polnischen und russischen Archiven ) blieben leider ohne Ergebnis.
Meine Frage an das Forum ist nun, ob belegt ist, dass eine Volkssturmabteilung aus Mecklenburg im März 1945 im Raum Schlawe / Pommern im Einsatz gewesen ist? Mir ist bekannt, dass zu den Aufgaben des Volkssturm auch der Schutz von Flüchtlingstrecks zählte ( Quelle: Franz W. Seidler- Deutscher Volkssturm ). Kann man daher davon ausgehen, dass der Vermisste zu einem solchen Einsatz in dem genannten Kampfraum eingesetzt worden ist?
Oder wurden tatsächlich auch nicht militärisch organisierte „Flüchtlingsbetreuer“ von der NSDAP in den feindbedrohten Gebieten eingesetzt? Ich habe den Begriff „Flüchtlingsbetreuer“ in diesem Zusammenhang bisher noch nie gehört. Vielleicht habt Ihr eine passende Erklärung und Hinweise zu den Kampfhandlungen in dem besagten Gebiet.
Beste Grüße aus Mecklenburg
Falko