Infos zum 3. Flieger Ausbildungsregiment 14

  • Guten Tag,

    Ich bin auf der Suche nach Info‘s über das 3.Flg. Ausbildungs Rgt 14.

    In diesen Regiment wurde mein Grossvater damals Ausgebildet bevor er zum 9. Luftwaffen Infanterie Regiment Moskau kam...über das ich leider auch nichts finden konnte?

    Kann man anhand der Erkennungsmarkennummer festellen wann er eingezogen worden ist?

    Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar interessante Sachen für mich?

    Grüsse

    Mario

  • Grüß Gott Mario,

    herzlich willkommen hier im Forum der Wehrmacht !

    Richtig muß es heißen, die 3./ Flieger-Ausbildungs-Regiment 14, entspricht der 3 . Kompanie, es gab nicht drei Flieger-Ausbildungs-Regimenter mit der Nr.14 !

    http://www.ww2.dk/ground/infanterie/flausb14.html

    zum "Luftwaffen- Infanterie-Regiment Moskau"

    http://www.ww2.dk/ground/infanterie/infmosk.htm

    und hier,

    http://www.axishistory.com/books/195-germ…regiment-moskau


    Wie ging es nach dem Lw.Inf.Rgt. Moskau weiter, diese Einheit wurde in die Luftwaffen-feld-division 19 eingegliedert,

    http://www.ww2.dk/ground/infanterie/lfd19.htm

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Grüss Gott,

    Danke für die Aufklärung mit der 3.Kompanie, dann war mein Grossvater also wirklich in Klagenfurt zur Ausbildung, mich hatte die 3 davor einwenig verwirrt ;)

    Es ging laut WAST so weiter das er am 23.08.1942 zum Gefreiten befördert wurde und anscheinend am selben Tag noch zur Krankensammelstelle in Reschew gekommen ist, von dort aus wurde er dann in das Kriegslazerett 1 in Brest gebracht, am 11.09.1942 wurde we mit den Lazerettzug in das Reserve Lazerett Saarbrücken gebracht , wo er dann am 6.10 entlassen wurde.(Garnisonsverwendungsfähigkeit, Heimat)

    Verwundet wurde er laut WAsT am rechten Unterschenkel durch einen Grantsplitter, was er mir als kleines Kind immer erzählt bzw. Gezeigt hat (Einen Fühlbaren Teil Vom Splitter hatte er noch im Bein.)

    Leider war ich damals , 1991 erst knapp 10jahre als mein Opa von uns gegangen ist, somit konnte ich ihn nicht all zu viel über den Krieg und seine Dienstzeit fragen, er hat mir aber immer tolle und spannende Geschichten darüber erzählt, wie z.b über seinen geglückten Ausbruch aus Russischer Gefangenschaft....

    Am 11.5.1944 kamm er dann zu der Stabskompanie Generalkomando IV.Fliegerkorps

    Von wo aus mein Grossvater am 08.09.1944 zum Truppenübungsplatz Neuhammer(Ostlager) überstellt wurde.

    Hoffe das sind jetzt nicht zu viele Info‘s auf einmal!?

    Gruss

    Mario

  • Grüß Gott Mario,

    hier etwas zum Generalkommando IV. Fliegerkorps,

    http://www.ww2.dk/air/hq/ivfk.htm

    und

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/F…iegerkorps4.htm

    vielleicht decken sich ja die Ortsangaben , mit den Erzählungen....

    Zu der Zeit in russ.Gefangenschft, kannst Du beim DRK-Suchdienst, seine Gefangenenakte anfordern !

    https://www.drk-suchdienst.de/de/suchanfrage…eiter-weltkrieg

    Schreib ins Textfeld des Online-Formulars, ,Benötige die Gefangenenakte zu meinem Großvater XY

    Diese Auskunft ist für Familienangehörige kostenlos !

    Leider kommt die Antwort als Kopie,also in russisch,wird nicht übersetzt, aber es wird sich jemand finden der das kann, auch hier im Forum.

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Hallo,

    Danke für die vielen Info‘s, echt top hier ;)

    Das mit dem DRK Suchdienst werde ich natürlich versuchen, danke für den Tip!

    Bei seinen Erzählungen hat er eigentlich nie irgendwelche Orte erwähnt, zumindest kann ich mich leider nicht mehr daran erinnern, da ich ja leider noch ziemlich Jung war zur der Zeit ;(

    Aber vielleicht finde ich mit der Zeit noch ein wenig mehr ....

    Grüsse

    Mario

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Es ging laut WAST so weiter das er am 23.08.1942 zum Gefreiten befördert wurde und anscheinend am selben Tag noch zur Krankensammelstelle in Rzhev ( Rschew ) gekommen ist, von dort aus wurde er dann in das Kriegslazerett 1 in Brest gebracht,

    das ganze ist soweit schlüssig. Mit dem Brest ist Brest-Litowsk in Weißrussland gemeint.

    Meine Frage wäre jetzt wer hat die Bezeichnung Kriegslazerett 1 genannt ? Die ist so nicht ganz schlüssig.

    Gruss Dieter

  • Hallo,

    Die Angaben habe ich alle von der WAST.

    Eine Anfrage an den DKR Suchdienst habe ich bereits gestellt, mal sehen ob ich da noch was erfahren kann?

    Kann man anhand der Erkennungsmarkennummer das Einrückungsdatum bestimmen?

  • Hallo Mario,

    Quote

    Kann man anhand der Erkennungsmarkennummer das Einrückungsdatum bestimmen?

    die Art der Beschriftung der Marke deutet auf ein frühen Zeitpunkt hin.

    Könntest du die WASt - Auskunft hier einstellen um zu sehen ob sich daraus etwas ergibt

    Gruss Dieter

  • Hallo

    Hier gibt es einen Bericht zu dem Luftwaffen I. R. Moskau und das, was es u. a. 1942 getan hat. Liest sich aber ziemlich erschütternd, wie die Einheit offenkundig vorgegangen ist, auch verglichen mit anderen Luftwaffen-Einheiten. Die Einheit war für 75 Prozent der Toten der aufgeführten Verbände verantwortlich, erbeutete dabei 20 Prozent der Waffen (die ohnehin in einem grotesken Verhältnis zu den angeblichen Partisanen standen, selbst wenn man einrechnet, dass einige Waffen nicht gefunden oder als "Andenken" etc. behalten und nicht gemeldet wurden).

    http://wwii.germandocsinrussia.org/de/nodes/608-a…/inspect/zoom/4 (und folgende Seiten) Bitte ggf. Zitierhinweise der Seite beachten.

    Freundliche Grüße

    Marc Bartuschka

  • Wahnsinn, danke für den Link, da stehen echt interessante Dinge drinnen.

    Dafür muss ich mir mal ein paar Stunden zeit nehmen, vielleicht finde ich den einen oder anderen Hinweis!?!

    Gruß

    Mario

  • Hallo Marc,


    Quote

    Hier gibt es einen Bericht zu dem Luftwaffen I. R. Moskau und das, was es u. a. 1942 getan hat. Liest sich aber ziemlich erschütternd, wie die Einheit offenkundig vorgegangen ist, auch verglichen mit anderen Luftwaffen-Einheiten. Die Einheit war für 75 Prozent der Toten der aufgeführten Verbände verantwortlich, erbeutete dabei 20 Prozent der Waffen (die ohnehin in einem grotesken Verhältnis zu den angeblichen Partisanen standen, selbst wenn man einrechnet, dass einige Waffen nicht gefunden oder als "Andenken" etc. behalten und nicht gemeldet wurden).


    Das Lw. Inf. Rgt.Moskau sticht hier nicht aus den anderen in dem Bereich eingesetzten Einheiten heraus. Bei der Statistik wäre ich sehr vorsichtig, was da wie gezählt wurde b.z. geschätzt wurde

    ist mit einem deutlichen Fragezeichen zu versehen. Die Einheit war nichts "besonderes" so oder so, sie war mit Soldaten aus der zweiten Reihen aufgestellt und die soldatischen Fähigkeiten

    waren nur in den Grundzügen vorhanden die Einheit bestand aus Rekruten,Soldaten aus Baueinheiten und Stäben. Sie waren zum Partisanen-Einsatz eigentlich ungeeignet, es wurde genommen

    was das war. Die Berichte nicht absolut nehmen sondern als ein Mosaikstein zu dem Thema wer hat was gemacht.

    Gruss Dieter

  • Guten Morgen,

    Das natürlich alles an Wehrfähigen Männern genommen worden ist was zur verfügung stand , ist ja eigentlich klar, das war bestimmt bei den anderen Verbänden auch nicht sehr viel anders....

    Für mich persönlich sind die Unterlagen trotzdem Interessant, da ich damit den Einsatzort von meinem Grossvater etwas näher eingrenzen kann .

    Danke&Grüsse

    Mario

  • Hallo Mario - Gern geschehen!

    Hallo Dieter

    Ich gehe doch wohl mal davon aus, dass mindestens die "festgenommenen und unschädlich gemachten" Personen tatsächlich ermordet (ein anderes Wort erscheint mir an der Stelle nicht angemessen) wurden. Das werden die Deutschen wohl noch relativ genau gezählt haben.

    Bei den "getöteten" Personen (die offenkundig fast ausschließlich auch keine Partisanen waren - nicht, dass das Töten von Partisanen irgendwie gut zu heißen wäre) mag mitunter Aufschneiderei und Übertreibung dabei gewesen sein, aber andererseits wird auch nicht jeder Tote gemeldet worden sein. Ich glaube nicht, dass die Zahl der Toten irgendwie nennenswert geringer ist als behauptet (und sie kann genauso gut oder eher schlecht auch höher sein). Und da das Gefechtsfeld zumeist wohl in der Hand der Deutschen blieb, dürfte die Zahl der Umgebrachten eventuell sogar näher an der Wahrheit liegen als bei vielen "Erfolgsmeldungen" an der Front. Nur handelte es sich eben in fast allen Fällen wohl nicht um echte Partisanen, sie wurden aber so deklariert.

    Was Unterschiede zu anderen Luftwaffeneinheiten betrifft, so hängen die natürlich auch von den Umständen ab (wer wie lange wofür eingesetzt wurde), und es würde mir im Traum nicht einfallen zu behaupten, andere Luftwaffeneinheiten hätten nicht ebenfalls gewütet (etliche der in dem Bericht aufgeführten haben das ganz zweifellos). Aber die Dimension war in diesem Zeitraum doch eine andere, eher vergleichbar mit Sicherungsregimentern der Wehrmacht etc. Man müsste schauen, wie sich andere Luftwaffeneinheiten über einen längeren Zeitraum verhielten, wenn sie gegen Partisanen eingesetzt wurden. Aber das verlangt schon eine Menge Arbeit.

    Was die "soldatischen Fähigkeiten" angeht, so gehe ich davon aus, dass die Männer körperlich tatsächlich zumindest zum Teil besser geeignet waren als etliche Landschützenverbände etc., die vielfach deutlich überaltet waren und im Gelände Probleme hatten Schritt zu halten. Ihre Ausbildung war sicher auch nicht immer die allerbeste und der (zweifellos mangelhaften) der Luftwaffenangehörigen wohl kaum in jedem Fall deutlich überlegen. Von daher würde ich da keinen großen Unterschied zu etlichen anderen Einheiten im besetzten Hinterland sehen.

    Natürlich ist es nur ein Mosaikstein. Aber einen allumfassenden Überblick bekommt man eben leider nicht so einfach. Und ich denke, es ist schon recht aufschlussreich.

    Höfliche Grüße

    Marc Bartuschka