Hallo in die Runde,
wer hat etwa das Buch vom Schild-Verlag von 1993 mit Auszügen des Kriegstagebuches der 17. SS-Panzergrenadierdivision "Götz von Berlichingen" und könnte mir freundlicherweise bei den Einträgen um den 30. März 1945 nachschauen, ob sich ein Eintrag auf die Sprengung der beiden besagten Eisenbahnbrücken über den Neckar finden ließe.
Es handelt sich um:
- die "Obrigheimer Eisenbahnbrücke" von 1862 ( auf der anderen Flußseite liegt Neckarelz ) der Odenwaldbahn Heidelberg - Meckesheim - Neckarelz - Würzburg ;
und
- die "Haßmersheimer Eisenbahnbrücke" von 1917 ( auch "Russenbrücke" genannt ; auf der anderen Flußseite liegt Neckarzimmern ) der Anschlußbahn des ehemaligen Reichsschwefelwerks ( "Eswerk" ) .
Bei beiden Brücken wurden Schneidladungen an die Überbauten angebracht. Nach der Sprengung fielen bei der Obrigheimer Brücke zwei Überbauten durch eine "Trennstelle direkt beim nächsten Pfeiler" schräg in den Neckar und versperrten somit auch die wasserseitige Durchfahrt.
Bei der Haßmersheimer "Russenbrücke" wurde der mittere Überbau über den Fluß in der Mitte durchtrennt, so daß er "in zwei Teilen in den Fluß fiel und V-förmig eine wasserseitige Durchfahrt verhinderte. Zusätzlich wurden noch Flußkähne geflutet, um dem Feind ein Übersetzen mit Booten auf die andere Flußseite zu verhindern.
Beide Brücken und die Bahnstrecken haben etwas mit der Geschichte der Heeres-Munitionsanstalt Siegelsbach zu tun, über die ich derzeit ein Buch verfasse.
Leider sind vor Ort, wenn überhaupt, nur unklare und widersprüchliche Aussagen aus der Nachkriegszeit in den Archiven zu finden. Es würde mich freuen, wenn mir jemand mit einer Auskunft zur "G.v.B." hierzu behilflich sein könnte.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
MunaLisa