• Hallo Paule,

    ich glaube kaum, dass Collani das Tier so ganz "privat", d.h. ohne "dienstlichen" Anlass geschenkt bekam.:/

    Hagenbeck war von der Fa. Gebrüder Geerz GmbH, Hamburg mit der Lieferung beaufragt worden.

    Seit ihrer Gründung 1923 beschäftigte sich diese Firma mit "dem Im- und Export von Maschinen, Ersatzteilen, Pumpen, Ventilen, elektrischen Maschinen und Ausrüstungen, Autos, Lastkraftwagen, Bussen, Gebrauchsgütern, Luxusartikeln, Krankenhausausrüstungen usw."

    Da die Leibstandarte zum Ende des Jahres 1934 die ehemalige HKA Lichterfelde übernommen hatte, und 1935 mit dem großen Aus-und Umbau der Kasernenanlage begann (der sich bis 1939 hinzog), geht meine Vermutung dahin, dass der Adjutant Collani das Tier als eine Art "Türöffner" im Rahmen der Vergabe von möglichen Aufträgen für die Umbauten erhalten sollte (?)

    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo Ingo,

    das ist schon richtig. Das war eindeutig "Schmiergeld". Wer hat denn nur den Affen gehalten,

    die Kinder des Herrn C, oder andere? Das Tier saß wahrscheinlich nicht im Vorzimmer in Lichterfelde.

    Sicherlich kann auch allgemeines Rätzelrate beginnen.

    Im übrigen hat sich Herr C. persönlich bedankt, nicht im Namen der Standarte.

    Gruß Paule

  • Hallo,

    vielleicht war es aber auch ein hinterlistiger Racheakt, denn es ist ja von einem jungen, zahmen Affen die Rede, für gewöhnlich ist es mit dem Zahm vorbei, sobald der Affe geschlechtsreif wird. Einem Unternehmer hier im Ort hat in den siebzigern, als man es mit dem Artenschutz noch nicht so eng sah, ein solch solches Tierchen die halbe Wohnung zerlegt, als irgendwann die Hormone die Kontrolle übernahmen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo zus.

    irgendwann habe ich mal gelesen, dass auch der berüchtigte Dirlewanger mit einem Affen auf der Schulter an seinem Schreibtisch saß....

    Fragt mich bitte nicht nach der Quelle, aber das war so skuril, dass ich mir das gemerkt habe. Un nun dieser Affe an Collani...

    Grüße, ZAG

  • Hallo ZAG,

    diese Beschreibung stammt u.a. von Generaloberst Friessner, 1944/45 OB der Hgr "Südukraine" bzw "Süd":

    ".....[.....] Ich fuhr am 12.Dezember (1944) [......] zum Stab der Brigade Dirlewanger. [.....] Ich fand den Brigadeführer, eine wenig sympathische Abenteurerfigur auf seinem Gefechtsstand mit einem leibhaftigen Affen auf der Schulter - den er schon immer bei sich gehabt hätte, auch in Polen - an seinem Schreibtisch sitzend vor....."

    Beste Grüsse

    Ingo

  • Tag allerseits,

    die NS-Größen besaßen eine Vorliebe dafür, sich mit Tieren fotografieren zu lassen. "Der Führer" tat dies mit seiner DSH. Und der dicke Göring mit seinem Löwen. Das waren eben noch Zeiten! Heutige Spitzenpolitiker(innen) haben sogar Angst vor ganz normalen Hunden. Sie würden für solche

    Fotos nicht in Frage kommen. Auf nähere Einzelheiten darf ich leider nicht eingehen, weil sonst wieder der Einwand des Politisierens kommen könnte.

    Grüße

    Bert

  • die NS-Größen besaßen eine Vorliebe dafür, sich mit Tieren fotografieren zu lassen. "Der Führer" tat dies mit seiner DSH. Und der dicke Göring mit seinem Löwen.

    Hallo,

    ich befürchte, dass Tierliebe keine nationalsozialistische Erfindung war. Für jedes deutsche Motiv gibt es ein entsprechendes Gegenstück aus anderen Gegenden der Welt. Sei es Präsident Roosevelt, der in Washington sogar inklusive seinem Hund in Marmor verewigt ist oder die Vielzahl von "dicken US-Generälen" mit ständigen vierbeinigen Begleitern (u.a. Patton).

    Und in Punkto heutiger "Spitzenpolitiker(innen)", die allermeisten sind der Tierwelt gegenüber aufgeschlossen und überhaupt nicht kontaktscheu.

    Bei seltenen Ausnahmen sollte man eher misstrauisch sein.

    Gruß

    Rüdiger

  • Tag allerseits,

    mit der "angesagten Tierliebe" werden Politiker meist zu Selbstdarstellern - von Ausnahmen abgesehen.

    Adenauer und Brandt hatten es als Bundeskanzler jedenfalls nicht nötig, sich mit irgendwelchen Tieren fotografieren zu lassen. Diese Beispiele ließen sich

    beliebig erweitern. Andererseits waren in der NS-Zeit solche Fotos von NS-Größen mit Hunden und sonstigen tierischen Geschöpfen schon

    (fast) an der Tagesordnung. Irgendwie brauchte das damalige politische System offensichtlich solche Bilder.

    Dass ein Politiker wie Putin ganz bewusst seinen Hund in seinem Besprechungszimmer belässt, obwohl eine allseits bekannte Politikerin

    u.a. an einer ausgeprägten Hundeangst leidet, das beweist eine gewisse Schlitzohrigkeit des "russischen Zaren".....

    Grüße

    Bert

  • Hallo Bert,

    man muss über den Tellerrand hinausschauen und sich von Stereotypen und Klischees verabschieden. Nachweislich haben alliierte Politiker und Generäle, aliierte Geschwaderpiloten die doppelte Menge an Haustieren und vierbeinigen Maskottchen gehabt.

    Man google nur mal zu Churchills Tierliebe und seinem Privatzoo.

    Deine Wahrnehmung ist irgendwie begrenzt auf eine Handvoll bekannter PK-Aufnahmen mit falschen Rückschlüssen.

    Und zu Adenauer, ein Land in Trümmern liegend, da posiert man nicht entspannt mit einem Hund, während alle anderen Hunger schieben oder Mauersteine aufsammeln. Und Brandt hatte eine andere Sammelleidenschaft.

    Gruß

    Rüdiger


    Bildquelle:

    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wins…_1944_B8766.jpg

  • Hallo,

    vielleicht ist die Erklärung des Hundes bei Putin ganz einfach: Sprengstoffsuchhund und Schutzhund zugleich ( Evtl. privat und wie wir sehen auch auf diplomatischem Parkett?) Hunde sind treu bis in den/ihren Tod, wenn sie denn ausgebildet und der entsprechenden Rasse zuzuordnen sind.

    Gruß Karl

  • Lieber Karl,

    der "russische Zar" wollte etwas inszenieren. Er wollte beweisen, dass eine Dame gar nicht so mächtig und gestählt sein kann, wenn sie von der bloßen Anwesenheit eines Hundes in große Ängste gerät. Das scheint ihm auch gelungen zu sein.

    Aber auch "wichtige Zeitgenossen" (männliche und weiblich) legen in unserem Land großen Wert darauf, sich prächtig hoch zu Ross zu produzieren, das tat

    im Übrigen schon der ALTE FRITZ.....

    Gruß

    Bert

  • Aber auch "wichtige Zeitgenossen" (männliche und weiblich) legen in unserem Land großen Wert darauf, sich prächtig hoch zu Ross zu produzieren,

    Hallo,

    seit Kaiser Friedrich Barbarossa sind noch alle deutschen Feldherren hoch zu Ross in den Kampf gezogen, warum sollte Frau v. d. Leyen davon abweichen?

    Zumal sie aktuell einen Erstschlag gegen Russland bewirbt. Angriff sei die bessere Verteidigung gen Osten, war das nicht schon die Losung bei ihren Vorfahren ;)

    Gruß

    Rüdiger

  • Moin meine Herren,

    UvdL reitet auf einem Hof zwei Steinwürfe von mir entfernt seit ich noch mit ihr als Röschen Albrecht im Studentenchor zusammen gesungen habe. Reiten ist ein in unserer Gegend und speziell beim weiblichen Geschlecht sehr verbreitetes Hobby. Ganz sicher nicht mehr.

    Ich finde, auch dieser Exkurs unter der Überschrift „Affenschande“ geht in eine Sackgasse, in der Mutmaßungen allenfalls in Lächerlichkeit münden. Oder es bereits sind.

    Lg Justus

  • Hallo Rüdiger,

    Zumal sie aktuell einen Erstschlag gegen Russland bewirbt. Angriff sei die bessere Verteidigung gen Osten, war das nicht schon die Losung bei ihren Vorfahren ;)

    Kann ich mir nicht vorstellen und ...mit wem und mit was sollte das bitte geschehen?

    Gruß Karl