Maximilian Wengler (227. Infanterie-Division)

  • Hallo,

    Oberstleutnant Maximilian Wengler kehrte am 27.08.1942 von einem Gasschutzlehrgang zurück und übernahm wieder die Führung des Infanterie-Regiment 366 der 227. Infanterie-Division (Quelle: NARA T315 R1704).

    Am 13.11.1943 stand im KTB der 18. Armee:

    Fahrt des Chefs des Generalstabs der 18. Armee zur 227. Infanterie-Division: „Oberst Wengler will sein Regiment behalten. Empfindet seine Versetzung nach Frankreich als Abqualifizierung.“

    => Zu dieser Versetzung kam es dann nicht.

    Aus weiteren amtlichen Unterlagen geht hervor:

    Rangliste der Sächsischen Armee:

    1910: Fähnrich der Infanterie, Ernannt 28.11.1909, 9. Kompanie Inf.-Reg. Nr. 133

    1911-1914: Leutnant der Infanterie, Patent vom 15.08.1908, 9. Kompanie Inf.-Reg. Nr. 133

    Adressbuch Zwickau 1914-15:

    Leutnant der Infanterie, Werdauer Str. 62 (Kaserne)

    02.06.1917 Standesamt Berlin-Schöneberg, Nr. 198:

    Heirat

    1. Oberleutnant im Inf.Reg. 133 Paul Moritz Maximilian Wengler, *14. Januar 1890 in Roßwein/Sachsen, ev.-luth., wohnhaft in Zwickau, Sohn des praktischen Arztes Doktors der Medizin Max Waldemar Wengler und seiner Ehefrau Bertha Emilie geb. Kruspe (wohnhaft in Plauen)

    2. Annie Luzie Bößneck, ohne Beruf, ev.-luth., *09.11.1891 zu Glauchau in Sachsen, wohnhaft in Berlin-Schöneberg, Hedwigstr. 1a, Tochter des Kommerzienraths Kaufmanns Otto Julius Bößneck, wohnhaft in Berlin-Schöneberg, und seiner verstorbenen Ehefrau Agnes Tusnelda geb. Hedrich, zuletzt wohnhaft in Glauchau

    Zeugen:

    3. Oberleutnant beim Stab der 19. Ersatz-Division Albert Wengler, 24 Jahre, wohnhaft in Berlin-Schöneberg, Hedwigstr. 1a

    4. Kommerzienrat Kaufmann Otto Bößneck, 64 Jahre, wohnhaft in Berlin-Schöneberg, Hedwigstr. 1a

    Randvermerke: Eine Tochter Elisabeth Agnes Berta geb. 09.03.1918, Berlin-Tiergarten, Nr. 42. Zum 1. Male geheiratet am 10.09.1943 in Plauen, Nr. 743

    Adressbuch Essen-Mühlheim:

    1932-34: Direktor, Alfredstr. 69

    1936-41: Direktor, Alfredstr. 239

    16.10.1950 Standesamt 5 Dresden, Nr. 2182:

    Der Versicherungsdirektor, Generalmajor der Reserve Paul Moritz Maximilian Wengler, wohnhaft in Dresden, Comeniusstr. 18 ist am 25./26. April 1945, Todesstunde unbekannt, bei Neutief an der Nehrung gefallen.

    Vater: Medizinalrat Paul Moritz Max Wengler

    Mutter: Berta geb. Kruspe, beide zuletzt wohnhaft in Plauen/Vogtland

    Verwitwet von Gertrud geb. Körner, zuletzt wohnhaft in Dresden [*01.01.1895 in Eibenstock im Erzgebirge, +25.02.1945 in Dresden, Bautzner Str., Todesursache: Lungen- und Rippenfellentzündung durch Rauchvergiftung; Eheschließung: 09.04.1927 Dresden]

    Eingetragen auf Anzeige der Deutschen Dienststelle vom 10. Januar 1947 – Ref. VI W 42298.

    Gruß

    Jörg

  • Hallo,

    Maximilian Wengler wurde im 1. Wk. zweimal verwundet, am 8.9.1914 bei Vitry-le-François als Leutnant und Adjutant im Stab II. IR 133, schwer verwundet linker Oberschenkel, ein zweites mal in gleichem Rang und Dienststellung im November 1914.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    hier nun weitere Angaben! (Quelle: NARA T78 R916)

    07.10.41:

    mit der Führung beauftragt, Infanterie-Regiment 366

    16.12.41:

    Ernennung zum Kommandeur, Infanterie-Regiment 366

    19.03.43:

    kommandiert als Leiter Armee-Unterführer-Schule Hamburg, Vertreter: Major v. Tycowicz

    10.05.43:

    Grenadier-Regiment 366 wieder übernommen

    15.11.43:

    Führer-Reserve OKH WK VI

    01.12.43:

    versetzt zum Grenadier-Regiment 744 als Kommandeur

    xx.xx.xx:

    unwirksam!

    06.04.44:

    Führer der 227. Infanterie-Division, Vertreter: Major d. R. Bergmann

    25.04.44:

    Führer-Reserve OKH WK VI, kommandiert zum 11. Div.Fhr.Lehrgang

    01.07.44:

    kommandiert zum H.Qu./OKH/HPA im Stab, Führer-Reserve Div.Kdr.

    10.07.44:

    Führer der 227. Infanterie-Division

    Anmerkung: Die unwirksame Versetzung zum GR744 passt zu dem oben aufgeführten Zitat, da sich dieses Regiment in Frankreich bei der 15. Armee befand.

    Gruß

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    der tödliche Bombenabwurf fand präzise bei KM 6 statt, dort lag Wengler.

    Mehrere Kamerade haben ihn liegen sehen.

    Seine Tochter lebt in Schweden.

    Viele Grüße


    Burkhard

    227. Infanteriedivision. Ich suche nach Verwandten ehemaliger Divisionsangehöriger, Unterlagen, Dokumenten, Fotos der Divisionseinheiten.

  • Hallo zusammen,

    als Ergänzung der bereits aufgeführten Daten hier noch der Verweis auf die NSDAP Mitgliedschaft Maximilian Wenglers (Mitgliedsnummer:5610330) mit dem Aufnahmedatum vom 1.5.1937.(Quelle:NSDAP Karteikarte)

    Desweiteren war Maximilian Wengler seit 1933 Mitglied der SA und wird in der Zeitschrift "Der SA Führer" Heft 4 vom April 1944 als Sturmführer eines Reservesturmes des 6. Sturmbannes der 73 Standarte Essen der Gruppe Niederrhein.


    Gruss Chris