Kriegstagebuch Nr. 7, der Sanitäts-Kompanie 11 (vorher 2. San. Komp. b (mot.) 11) vom 26.10 bis 31.12.1944 Stabsarzt und Kompanie-Chef. (Quelle)
27.10.1944 | Die Zahnstation der Kompanie wird zum Grenadier-Regiment 2 nach Zeltkalni, nordwestl. Skoudas, vorgeschoben, der Nissenanhänger geht ebenfalls zur Entlausung zum Rgt. |
28.10.1944 | Da auf die Dauer der H.V.Pl. Poli nicht zu halten ist, beginnt die Kompanie mit dem Ausbau eines Wals-H.V.Pl. Bei Mezamuiza, unmittelbar neben QU.-Abt. Der Division. Eine Baracke wird aus Libau angefahren; mit dem Bau von Blockhäusern wird durch ein Kommando von insgesamt 50 Uffz. U. Mannschaften begonnen. |
29.10.1944 | Auf Befehl der Div. wird die Zahnstation zurückgeholt, da man mit einem Angriff des Russen im Raum Skoudas rechnet. |
30.10.1944 | Der Bau des Waldlager macht gute Fortschritte. |
31.10.1944 | Die Baracke im Waldlager wird abgebaut und soll von Abt. Ib zur Kompanie nach Caurkalni transportiert werden, um sie dort zur Verfügung zu haben. Um 14 Uhr wird die Kompanie durch den Div. Arzt alarmiert, dass der Russe bei der 87. Infanterie-Division, südlich Gut Poli, einen stärkeren Einbruch erzielt hat. Die Kompanie versorgt bis 16 Uhr die letzten Verwundeten und rückt nach Palejas, etwa 9 km nach Nordosten. Das Gros der Kompanie wird in der Nacht noch nach Caurkalni noch Norden verlegt, weil in Palejas nur ein kleiner H.V.Pl. in einem Bauernhaus Arbeits bereit ist. In der gleichen Nacht werden noch 63 Verwundete und Kranke versorgt. Der Nissenanhänger kehrt vom Regiment zurück. Es wurden in Barta und Poli versorgt. Div. Eigene Verwundete 248, Kranke 125. Div. Fremde Verwundete 70, Kranke 24. |
01.11.1944 | Das Gros der Kompanie trifft in den Morgenstunden in Caurkalni ein und kommt in einigen Gehöften unter. Ab 20 Uhr hat sie einen kleinen H.V.Pl. arbeitebereit. Der vorgeschobene H.V.Pl. arbeitet nach wie vor in Palejas. Absub erfolgt über die Umschlagstelle der 87. Infanterie-Division, Bahnhof Barta und zum 3.Armee-Feldlazarett 572, Grobin bzw. der Korps 1. Sanitäts-Kompanie 161, Ilgi, 4 km ostwärts Grobin. |
03.11.1944 | Der vorgeschobene H.V.Pl. in Palejas zieht um nach Schloss Paplaka. Es wurden in Palejas versorgt: Verwundete Eingene Div. 96 Kranke 11. Fremde Div. Verwundete 18, Kranke 5. Das Schoss wird durch Vermittlung des I a der Division und des Ia der SS-Division „Niederland“ der Kompanie zur Verfügung gestellt. Die Räume reichen für einen H.V.Pl. gut aus. H.V.Pl. ist um 18 Uhr aufnahmebereit. Im selben Gebäude kommen die San. Ausg. St. der Division und der Tross des Krkw.-Zug 11 ebenfalls unter. Da Paplaka am äußersten Flügel der Division liegt, bereitet es Schwierigkeiten, telefonische Verbindung zu bekommen, die schließlich über verschiedene SS - Vermittlungen klappt. Der Abtransport wird von der Kompanie direkt zum 3. Feldlazarett 572, Grobin, durchgeführt, das ebenfalls die Verwundeten und Kranken sofort abschiebt. Die Abschubstrasse ist bei dem Straßenzustand in Div.-Bereich als gut zu bezeichnen. Der Abtransport macht keine Schwierigkeiten, da vom Ib grosszügig der erforderliche Brennstoff zur Verfügung gestellt wird. |
04.11.1944 | In der Nacht fallen insgesamt 61 verwundete und Kranke an. |
05.11.1944 | Der Verwundetenanfall lässt nach, da der Einbruch an der Barta abgeriegelt ist. Es fällt auf, dass verhältnismäßig viel Nahschüsse bzw. Schussverletzungen der linken Hand und linken Unterarms angeliefert werden. Meldung an das Kriegsgericht erfolgt in jedem einzelnen Falle. Der Ib der Division besucht den H.V.Pl. |
07.11.1944 | Die Baracke ist vollständig zur Komp. nach Caurkalni überführt, die Ausschachtarbeiten werden stark in Angriff genommen, sodass mit dem Aufstellen der Baracke in Kürze zu rechnen ist. Die Komp. bekommt in Caurkalni langsam etwas mehr Quartier, sodass sie zwar eng aber gedeckt unterkommt. Wegen der Abgabe von Lkw. wird mit dem Vers. Rgt. 11 Verbindung aufgenommen, die zur Meldung von 2 Lkw. und 1 Kübel führt. Am Abend wird von der Div. Angefragt, ob im Schloss Paplaka die Möglichkeit zur Einrichtung eines Erholungsheimes für die Div. besteht. Infolge der Taktischen Lage und Belegung des Schlosses durch den H.V.Pl. wird dieses von der Komp .abgelehnt. Das Erholungsheim geht nach Cauri und wird sanitätsdienstlich von der Komp. betreut, ebenso der Ausbau einer Sauna und Entlausungsmöglichkeit. |
08.11.1944 | Ausbildung in Panzerfaust wird beim H.V.Pl. Paplaka durchgeführt, bei der Komp. findet die Gasraumprobe statt. |
09.11.1944 | Kurzer Appell für die Komp. Aus Anlass des 9. November. |
10.11.1944 | 2 Lkw. und 1 Pkw. müssen abgegeben werden. |
14.11.1944 | Der Ausbau der Unterkunft in Caurkalni geht weiter, die Baracke geht gut voran, Sauna mit Entlausungsmöglichkeit wird in Angriff genommen, Wege werden benutzbar gemacht. In Paplaka laufend Artilleriestörungsfeuer, das Nachbarhaus brennt ab. Der Verwundetenanfall ist mässig. Die auf Lkw. Eingebaute Feldküche wird abgegeben und gegen den Küchenanhänger des Krkw.-Zuges ausgetauscht. Die Zahnstation wird zum Gren. Rgt. 44 vorgeschoben. Unterkunft in Bunkern. |
19.11.1944 | keine Besonderheiten. Weiterer Ausbau der beiden H.V.Pl., Ausbildung in Panzerfaust, Gasraumprobe, geringer Verwundeten- und Krankenanfall. |
21.11.1944 | Die Baracke in Caurkalni ist fertigestellt, ebenso die Sauna. Um 16 Uhr wird der Komp. Chef durch den Div. Arzt vororientiert, dass mit Ablösung der 30. Inf. Div. Durch die Div. zu rechnen ist. |
22.11.1944 | Der Komp. Chef fährt in den Raum der 30. Inf. Div. Und erkundet Einsatz- und Ablösungsmöglichkeit der dortigen Divisionseigenen San. Einrichtungen. Die Zahnstation wird von Gren. Rgt. 44 zurückgezogen. |
23.11.1944 | Das Gros der Kompanie wird um 8 Uhr nach Schule Irbites im neuen Einsatzraum verlegt und löst um 12 Uhr den H.V.Pl. Der San. Komp. 30 ab. Die Straßen sind sehr schlecht, trotzdem erreicht die Komp. Ohne Ausfall das Marschziel. Während der Ablösung stärkerer Verwundetenanfall, der versorgt werden kann. Abschubbasis Bahnhof Jlmaja und Ortslazarett der Korps-San. Komp. 30 in Vecpils. Gleichzeitig wird die Ortskrankenstube in Vecpils von der San. Komp. Übernommen und mit einem Offz., einem San. Uffz. und drei San. Dienstgraden und einem Koch besetzt. Ein Vorkommando der San. Komp. 30 trifft am Abend in Paplaka ein, das Gros der Komp. löst Caurkalni ab. Auf dem H.V.Pl. Paplaka und Caurkalni wurden versorgt: Verwundete 199 Div. eigene, 10 Div. fremde. Kranke 190 Div. eigene, 47 Div. fremde. Der H.V.Pl. Irbites befindet sich in einer kleinen, schmutzigen Schule, die Arbeitsmöglichkeit ist sehr beschränkt, die Komp. Liegt außerordentlich eng. Es wird sofort mit dem Bunkerbau begonnen. Der Abtransportweg der Verwundeten ist, außerordentlich schwer, die Verwundeten kommen teilweise erst 12-18 Stunden nach ihrer Verwundung an, was durch die katastrophalen Wegeverhältnisse bedingt ist. |
24.11.1944 | Der vorgeschobene H.V.Pl. in Paplaka rückt um 7 Uhr ab und erreicht bei sehr schlechten Wegeverhältnissen den vorgeschobenen H.V.Pl. in Krusatdroga erst um 20 Uhr. Der Weg nach Krusatdroga ist durch Kettenfahrzeuge teilweise ausgefahren. Sämtliche, für den vorgeschobenen H.V.Pl. Bestimmten Kfz., müssen an mehreren Stellen im Mannschaftszug von 20 Mann fortgezogen werden. Es werden in Krusatdroga 50 Verwundete vorgefunden, die abtransportiert werden müssen, da die Transportmittel der abzulösenden Komp. Nicht ausreichen und die Großraum-Krkw. 12-18 Stunden unterwegs sind. Mit den beiden Grossraum-Krkw. und 2 kleinen Krkw. werden die Verwundeten abtransportiert. Abschubbasis Bahnhof lmaja, Feldlazarett Gemeinde Verwaltung Durben. In der Schule Irbites über Nacht grosser Anfall, der nach Zuteilung von Krkw. des Krkw.-Zuges auf Grund der besseren Wegverhältnisse geschafft werden kann. Beim vorgeschobenen H.V.Pl. In Krusatdroga rücken die Restteile der San. Komp. 30 um 5 Uhr morgens ab. Es hat über Nacht weiterhin geregnet, sodass bei jedem Krkw. , der auf den Weg geschickt wird, damit gerechnet werden muss, dass er nicht mehr fortkommt. Durch den Komp.-Chef wird in Sturi, 5 km westl. Krusatdroga, am Ende der Schlechtesten Wegstrecke ein H.V.Pl. eingerichtet, an dem vorerst die kleinen Krkw. stehen, während die Grossraum-Krkw. Noch durchfahren müssen, bis sich der Transport mit Pferden bzw. Muni-Kolonnen eingestellt hat. In der Nacht fährt ein Grossraum-Krkw. Mit 2 Panzern und 1 schweren Zugmaschine fest. Die Verwundeten müssen mit Pferden nach Krusatdroga zurückgeholt werden. Über die Muni-Ausgabestellen der Div. wird erreicht, dass nunmehr alle Muni-Kolonnen der Div., die am H.V.Pl. vorbei fahren, sich melden. Ein W.H.Pl. (Wagenhalteplatz) für die Gren. Rgt. 2 und 23 wird in Vartaja, 6 km südostwärts Krusatdroga, mit 6 Pferden und Gespannen eingerichtet und mit 1 Uffz. und 5 Mann besetzt. |
26.11.1944 | Weiterhin Regen. Der Transport der * Hfz. 1 beginnt sich einzulaufen. Es werden bis zum Nachmittag 75 Verwundete mit Hfz. 1 bis zum Nachmittag 75 Verwundete mit Hfz.1 bis zum W.H.Pl. Sturi gebracht und von dort ohne Schwierigkeiten auf die Grossraum-Krkw. und kleinen Krkw. verteilt und den zuständigen San. Einrichtungen zugeführt. Infolge der schlechten Wege müssen Bauchschüsse teilweise auch auf dem H.V.Pl. Krusatdroga operiert werden. * Es handelt sich vermutlich um, Pferde bespannte Feldwagen. (Heeresfahrzeug 1) |
27.11.1944 | Der Transport mit Hfz. 1 geht reibungslos. Für W.H.Pl. In Vartaja, der mit Panjefahrzeugen durch den Schlamm kaum noch durchkommt, wird erreicht, dass die Regt. ebenfalls sämtliche Muni-Fahrzeuge vorbei schicken. Für W.H.Pl. Vartaja werden 4 neue Panjepferde in Marsch gesetzt, da die Pferde den sehr schweren Transport nicht durchhalten. |
28.11.1944 | Der Komp. Chef, der bis jetzt auf dem vorgeschobenen H.V.Pl. Krusatdroga die Organisation und den An- und Abtransport übernommen hat, geht im Austausch gegen Stabsarzt Dr. Walter zum H.V.Pl. Irbites. Ebenso werden der Chirurg und die Chirurgengruppe, die bis jetzt auf dem vorgeschobenen H.VPl. Gearbeitet haben, ausgetauscht. |
29.11.1944 | Der Verwundetenanfall auf beiden H.V.Pl. ist gering, da infolge der Schlammwege fast kaum Kampfhandlungen stattfinden. Der einzige Diesel-Lkw. der Kompanie fällt mit Getriebeschaden aus und bleibt bis zur Beschaffung eines neuen Getriebes sowie anderer Ersatzteile beim Feldlaz. Gronin abgestellt. Für den W.H.V.Pl. Vartaja werden weitere 4 Panjefahrzeuge zugewiesen. Der Komp.-Chef besucht die Ortskrankenstube in Vecpils, die für die Auffassung der Komp. über eine Ortskrankenstube äusserst primitiv ist, sodass die Belegungsziffer herabgesetzt wird und die ganze Einrichtung ausgebaut wird. Sie bleibt weiter mit einem San.Offz., San. Dienstgrad und Hilfskräften besetzt. Ein Teil der Verwundeten und Kranken wird dem Ortslazarett der Korps.-San.-Komp. X.A.K, das genügend freie und anständige Unterkunftsmöglichkeit für Verwundete und Kranke hat, überwiesen. |
01.12.1944 | Der Komp.-Einsatz ist unverändert. Ausbau der Unterkünfte, Vorantreiben der Bunkerbauten, Boxenbauten für die Kfz., Bau eines Vorraumes für die Sauna und eines Schuppen für den Nissenanhänger. Wegeverbesserung. 2 Komp.-Angehörige werden mit dem Kfz.-Bewährungsabzeichen in Gold, 1 weiterer mit dem in Silber ausgezeichnet. Oberarzt Dr. Schilling mit Wirkung vom 1.9.44 zum Oberarzt befördert. |
02.12.1944 | Im Abschnitt des Gren.-Rgt. 2 und 23 findet ein Angriff zur Stellungsverbesserung statt, auf dem vorgeschobenen H.V.Pl. fallen in mässiger Zahl Verwundete an, die in Tag- und Nachtarbeit versorgt werden können. Abtransport der anfallenden Schwerverwundeten mit Hf. 1 bis Sturi und dann auf dem mot.-Wege nach Ilmaja, dann zum Feldlazarett in Durben. |
03.12.1944 | Es sind jetzt insgesamt 123 Verwundete und Kranke seit Angriffsbeginn versorgt worden. Da die beiden Grossraum-Krkw. in Sturi durch kleinere Schäden vorübergehend ausfallen, wird ein Krkw. vom H.V.Pl. Eglieni nach Sturi in Marsch gesetzt. Es gelingt, alles abzutransportieren. |
05.12.1944 | Weiterhin ruhig im Div.-Abschnitt, kleiner Verwundeten- und Krankenanfall. Da das Gren.-Rgt. 2 in den Raum Vecpils herausgezogen wird, wird die Zahnstation vom H.V.Pl. Eglieni nach Vecpils zur Versorgung des Rgt. gebracht. Die Ortskrankenstube wird aufgelöst und die Räumlichkeiten dem G.R. 2 zur Verfügung gestellt, das sonst nicht unterkommen kann. Gleichzeitig wird von der Komp. aus der Bau einer Entlausungsanlage beim Erholungsheim der Div. in Vecpils, in das sich auch das G.R. 2 legt, in Angriff genommen. |
08.12.1944 | Keine besonderen Vorkommnisse. Weiterhin Einbau von Fahrzeugen und Bunkerbau. |
09.12.1944 | Auf dem H.V.Pl. Krussatdroga erfolgt in den Morgenstunden Artilleriestörungsfeuer von Etwa 8 Schuss, die in Entfernung von 150 – 40 Meter um den H.V.Pl. Liegen. Da bekannt wird, dass die Komp. Mit der Division herausgezogen wird, muss für den H.V.Pl, erkundet werden, ob überhaupt eine Möglichkeit besteht, die dort stehenden 3 mot-Fahrzeuge der Kompanie mit 3 Anhängern herauszubringen. Die Möglichkeit besteht, da Zugmaschinen von der Division zugesagt werden. |
10.12.1944 | Das Vorkommando der Kompanie geht in den neuen Raum. Wird aber wieder zurückgerufen, da die Division bleiben soll. |
11.12.1944 | Die Kompanie bleibt weiter im alten Raum, auf H.V.Pl. Krussatdroga nach wie vor Artillerie Störungsfeuer. |
12.12.1944 | Die Division wird nun doch verlegt, das Vorkommando geht in den neuen Raum Schrunden, Ortskrankenstube Vecpils und die Zahnstation Vecpils treten zur Kompanie zurück. Da die Division Munitionsnachschub nicht mehr über Sturi durchführt, wird der H.V.Pl. Sturi nach Sudmalkrogs verlegt und übernimmt dort die durch Hf. l antransportierten Verwundeten. |
13.12.1944 | Es wird bekannt, dass der H. V. Pl. In Schule Eglieni durch die Korps-Sa. Komp. X.A.K. übernommen werden soll, der vorgeschobene H.V.Pl. durch die San. Komp. 1/121. Die Ablösung beider Teile wird mit dem beiden Truppenteilen vereinbart. Der W.H.Pl. Vartaja wird mit 10 Pferden und 3 Panjefahrzeugen zum Regt. Arzt S. R. 44 kommandiert. |
14.12.1944 | n den Morgenstunden gehen 20 Mann der Komp. als Vorkommando zur Schule Ranki, 14 km nord- ostwärts Schronden. Am Nachmittag wird H.V. Pl. Eglieni abgelöst, beim H.V.Pl. Krusatdroga trifft ebenfalls das Vorkommando der San.Kp. 1/121 ein. |
15.12.1944 | Auf
dem H.V.Pl. Krusatdroga wurden von 24.11.
– 14.12.44 versorgt: Verwundete div. eigene 346. , div. fremde 72. Gesamt 418 Kranke div. eigene 124., div. fremde 38. Gesamt 162 Auf dem H.V.Pl. Eglieni wurden vom 23.11. – 14.12.44 versorgt: Verwundete div. eigene 233., div. fremde 59., Gesamt 292 Kranke div. eigene 125., div. fremde 54., Gesamt 179 Das Gros der Komp. rückt um 7,30 Uhr nach Schule Ranki ab und trifft dort, nachdem durch den Frost die Wege gut passierbar geworden sind, im Landmarsch ohne Ausfälle um 11,30 Uhr ein. Der Krkw.-Zug wird ebenfalls vorübergehend in der Schule unterge- bracht, da keine andren Unterbringungs Möglichkeiten bestehen. Die Unterkunft ist eng, aber die Kompanie kommt unter. |
16.12.1944 | Der Rest der Kompanie trifft in Schule Ranki ein, nachdem die Herauslösung von Krusatdroga mit Zugmaschinen reibungslos geklappt hat. Die Komp. richtet sich ein. |
17.12.1944 | Die Komp. ist untergekommen, jedoch besteht, solange der Krkw.-Zug noch in der Schule verbleibt, keine Möglichkeit zur Errichtung von Betten. |
18.12.1944 | Der Krkw.-Zug zieht aus, die Komp. richtet auf Befehl der Division 50 Betten für Leichtkranke ein. Die Zahnstation wird aufgemacht, die San.-Mat.-Ausgabestelle untergebracht. |
20.12.1944 | Bei der Kompanie läuft Unterricht für 5 Feldwebel zur Oberfeldwebel-Prüfung. Bei der Kompanie wird weiterhin ein Ausbildungsplan mit Ausbildungsübungen, Appell und Unterricht festgesetzt. Es findet durch Div.Arzt 11.J.D. bei der Komp. eine Truppenarztbesprechung statt, an der sämtliche Truppenärzte teilnehmen. |
21.12.1944 | Der Russe greift im Abschnitt der 132. und 225. J.D. an und erzielt einen Einbruch, sodass die in Bereitschaft liegende 11.J.D. eingesetzt wird. Es wird eine Umschlagstelle zum alten Ia-Gefechtsstand in Pinkas, 5 km südlich Zirnenieki, eingerichtet. Erkundungen ergeben, dass keine Einsatzmöglichkeiten für die Komp. im Kampfraum besteht. Es wird nach Vortrag beim Div.- und Korpsarzt vereinbart, dass schwere Fälle bei den ortsansässigen H.V.Pl. in Lasupe (225.J.D.), Zirnenieki (132.J.D.) und Vecvagari (218.J.D.), sämtliche Orte 8 – 12 km östlich Schrunden, versorgt werden und dass die sitzend transportfähigen Verwundeten über eine zweite Umschlagstelle neben dem vorgeschobenen Ib-Gefechtsstand mit Omnibus zur Komp. in Schule Ranki zur Versorgung gebracht werden. Beide H.V.Pl. werden organisiert. |
22.12.1944 | In Schule Ranki wird die Leichtkrankenstation auf H.V.Pl.-Betrieb umgestellt. Eine Op.-Gruppe in Stärke von 1 San.Offz., 1 Uffz. und 6 Mann mit Gerät wird zur Unterstützung des H.V.Pl. in Lasupe (225.J.D.) abgestellt. |
23.12.1944 | Da keine Einsatzmöglichkeit für die gesamte Kompanie im Div.-Abschnitt besteht, bleibt die Komp. in Schule Ranki und versorgt die Leichtverwundeten der 11. und 132.J.D., die über 2 H.V.Pl. antransportiert werden. Bei Stützpunkt 1 (2 km westlich Zirnenieki) wird ein W.H.Pl. errichtet, auf dem die von Pinkas kommenden Verwundeten auf Omnibus umgeschlagen werden. Die San.-Komp.132 transportiert mit eigenen Omnibussen und Lkw. nach Ranki ab. Es kommt zu einem Grossanfall. Innerhalb von 24 Stunden werden 263 Verwundete versorgt. Die Oberfeldwebelprüfung findet im Beisein des Div.Arztes statt. |
24.12.1944 | Der Verwundetenanfall hält bis in die Nachmittagsstunden an, dann gehen die Verwundetenzahlen sehr stark zurück. Der Komp.Chef besucht die Aussenstellen der Komp. und überbringt die Weihnachtszuwendungen. Um 14 Uhr findet der Weihnachtsappell der Komp. statt. Die Kranken und Verwundeten erhalten in den weihnachtlich ausgeschmückten Räumen ihre Weihnachtszuwendungen. Die Kompanie feiert ihre 6. Kriegsweihnachten. |
25.12.1944 | Wetterlage Fast schneefrei. Der Verwundetenzugang wird geringer. Die Zahnstation aus Apses, beim Pi.Btl.11, kommt auf Befehl des Div.Arztes sofort zurück. |
26.12.1944 | Anfall weiterhin gering. Die Kurlandschlacht ist im Div.Abschnitt etwas abgeflaut. Der Frost bricht sich. |
27.12.44 | Besuch des H.V.Pl. durch Korpsarzt I.A.K. und Div.Arzt. |
29.12.1944 | Die Kompanie stellt ein Kommando von 1 Uffz. und 9 Mann zum Bunkerbau zum W.H.Pl. Pinkas ab. Oberarzt Dr. Pittner wird zur ärztlichen Versorgungen zum W.H.Pl. Pinkas kommandiert. Die Zahnstation wird wieder zum Pi.Btl.11 vorgeschoben; nachdem keine direkte Gefahr für das Gerät mehr besteht. |
31.12.1944 | Weiterhin geringer Verwundetenanfall. Der Jahresabschluss kann unter ruhigen Verhältnissen und Neuschnee von der Kompanie begangen werden. Wetterlage Schneefall. Seit einigen Tagen ist die Kompanie damit beschäftigt, 2 Blockhäuser als Ausweichunterkunft zu bauen. Abgeschlossen: O.U., den 31.12.1944. [Dienstsiegel] [Unterschrift] -Dr. Erhardt- Stabsarzt und Kompanie-Chef. |