80 Jahre Anschluss - Themenschwerpunkt im ORF

  • Tag allerseits,

    man fragt sich heute, warum war der Jubel so groß, als die Wehrmacht in Österreich 1938 einzog? Selbst Hitler und sein Anhang schienen (etwas) überrascht gewesen zu sein.
    Da jubelten in Österreich nicht nur "Nazis", sondern ganz normale damalige Zeigenossen. Grund war die Hoffnung der Österreicher, dass sich die damaligen schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse
    durch den Anschluss ans Reich nachhaltig bessern werden.

    Seit dem Zerfall der Donaumonarchie hatte es in Österreich Zweifel an der wirtschaftlichen "Lebensfähigkeit" des neuen Staates gegeben. Von Anfang an erschien den Zweiflern - und das waren durchaus nicht nur die Nationalsozialisten, sondern auch Sozialdemokraten, bürgerliche Liberale und Christlichsoziale - der "Anschluss" ans Deutsche Reich als realistische Alternative. Daran knüpfte die nationalsozialistische Propaganda in den Jahren nach 1933 an, als der österreichische Ständestaat eine restriktive Wirtschaftspolitik betrieb, die am Ausgleich des Budgets und an der Stabilität der Währung ("Alpendollar") orientiert war.Während im nationalsozialistischen Deutschland 1938 praktisch Vollbeschäftigung herrschte, war die Arbeitslosigkeit in Österreich gegenüber 1933 nur unwesentlich zurückgegangen. Viele glaubten daher der nationalsozialistischen Propaganda, die "Arbeit und Brot" für alle versprach.

    Quelle: https://www.doew.at/erkennen/ausst…r-dem-anschluss

    Gruß
    Bert