QuoteDisplay MoreOriginal von Rote-Kapelle
Hallo,
Wurde das in der Praxis dann auch tatsächlich dementsprechend gehandhabt? Kennst du Einsatzberichte o.ä., die das bestätigen können? Ich denke da etwa an die spätere Verwendung des StuG. Im Prinzip war das später auch nichts anderes, als ein Panzerjäger. Im Gegensatz zum Jagdpanzer 38(t) und Jagdpanzer IV/70 kenne ich von den StuG-Einheiten einige Einsatzberichte. Dort findet sich allerdings kein Hinweis auf die, möglicherweise wünschenswerte, Art der Verwendung dieser Fahrzeuge, mehrheitlich etwa in Hinterhaltstellungen.
Mich würde zudem interessieren, wie lange der Jgdpz. 38(t) für eine 360° Drehung benötigte. Darf man der gängigen Literatur Glauben schenken, war die Beweglichkeit dieses Fahrzeuges enorm. Möglicherweise wäre die Überlegenheit eines "Turmpanzers", bei ausreichender Drehgeschwindigkeit eines Jgdpz., zu kompensieren gewesen.
Die Frage, die mich ernsthaft beschäftigt ist vielmehr, wäre ein Verhältnis von 1:5 oder gar 1:10, Panzer:Jgdpz., ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht sinnvoller gewesen, als die tatsächliche Aufteilung. In diesem Zusammenhang wäre auch die radikale Produktionsumstellung zu Gunsten des Jagdpanzer V zu überlegen.
Die grundsätzliche Frage aber müsste wohl lauten, inwieweit ein Jgdpz. einen "Turmpanzer" denn ersetzen kann bzw. ob die quantitativ erhöhte Zurverfügungstellung dieses Waffentyps, die qualitativen Einbußen, verglichen mit dem ursprünglichen Gut, kompensieren kann.
MfG
Die Beweglichkeit war enorm? Beim Hetzer?
Der Hetzer war mit 10PS/to (160PS/16to) extrem untermotorisiert!
zum Vergleich Pz III Ausf. J 13.45PS/to, Pz IV Ausf. G 12,71 PS/to Panther Ausf. G 15.63PS/to, Tiger I Ausf. E 11.42PS/to
Das Fahrwerk und die Lenkung waren überlastet da sie für 10to entwickelt wurde nicht für 16to.
Der Hetzer war extrem Kopflastig das seine Querfeldeinbeweglichkeit stark reduzierte.
Frühe Hetzer litten unter zu schwachen Federpaketen an den ersten beiden Laufrollen. Das führte dazu das der Hetzer schon im Stand auf festen Untergrund vorne in die Knie ging (im Spielberger leichte Jagdpanzer sind schöne Fotos die dies belegen), später wurden stärkere Federpakete an den beiden Laufrollen verwendet die das in die Knie gehen unterbunden haben aber nicht die Kopflaistigkeit und den enormen Bodendruck an der ersten Laufrolle beseitigen konnten. (später wurde sogar die Panzerdicke der Saukopfblende reduziert um die Kopflastigkeit ein wenig zu reduzieren!)
Der Hetzer hatte ohne Frage seine stärken und war ein extrem guter Jagdpanzer. Er hatte aber auch erhebliche Einschränlkungen die bei seinem Einsatz berücksichtigt werden mußten
plus
*Frontpanzerung
*außreichende Kanone
*gute Formgebung
*niedriger Aufzug
*Rundumfeuer MG
Nachteil
*sehr schlechte Sicht
*dünne Seitenpanzerung
*unzureichender Platz für 4 Mann Besatzung
*schlechte Raumausnutzung durch die extrem angewinkelte Panzerung
*sehr kopflastig