Sicherheitspolizei (SiPo) und Sicherheitsdienst (SD) im Distrikt Lublin

  • Hallo Frank,

    wie immer vielen herzlichen Dank für deine Mühen, sehr interessant. :thumbup:

    ...

    SS-Oberscharführer Alfred PFISTERER,

    seine Eltern wohnten vermutlich in Lehrensteinsfeld, Kreis Heilbronn, Württemberg.

    ...

    ...

    Zu Alfred Pfisterer (*02.09.1902 Kochersteinsfeld, Heimatdienststelle Stapo Oppeln).

    ...

    Dann ist das ein Übersetzungsfehler meinerseits und die Eltern wohnten also auch in Kochersteinsfeld und nicht in Lehrensteinsfeld.

    Ich konnte die Anschrift auf den Feldpostbriefen und -karten nicht eindeutig entziffern.

    Liebe Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Daniel und Frank,

    zu Krim.-Kommissar und SS-Hauptsturmführer Wilhelm Eckardt habe ich noch einige Ergänzungen bzw. Korrekturen.

    Seit 1931 Angehöriger der Politischen Abteilung der Polizeidirektion Kaiserslautern.

    Ab 15. August 1939 Besuch eines Krim.-Komm-Anwärterlehrgang an der Führerschule der Sipo in Berlin-Charlottenburg.

    Nach bestandener Prüfung und Beförderung zum Krim.-Komm. und SS-Hstuf Versetzung am 1. Juni 1940 zur Kriminalpolizeistelle Ludwigshafen.

    Am 1. November 1940 kam er nach Lublin, vermutlich zur Dienststelle des KdS und des SD.. Über seine Tätigkeit in dieser Zeit gibt es jedoch keine Erkenntnisse.

    Im Mai 1943 erfolgte Eckardts Abordnung zum KdS Stalino.

    Bis zum Beginn des Rückzugs Anfang September 1943 leitete er zunächst die KdS-Außenstelle Taganrog und in der Endphase die Außenstelle Mariupol.

    Im Nachkriegsprozess legte das sowjetische Außenministerium Aussagen russischer Zeugen vor, wonach Eckardt im Juni 1943 bei der Erschießung von 13 - 15 Menschen am Kohleschacht von Stalino anwesend gewesen sei. Ferner sagte ein ehemaliger volksdeutscher Dolmetscher aus, dass bis Herbst 1943 "Exekutionen festgenommener und im Gefängnis Mariupol inhaftierter Personen durchgeführt worden seien".

    Die Dienststelle des KdS mußte die Stadt am 5. September 1943 räumen, auch die Außenstellen wurden aufgelöst.

    Die bisherige stationäre Dienststelle erhielt nun wieder die Bezeichnung "Sonderkommando (SK) 4b" und zog sich auf Befehl nach Vladimir-Volynski zurück. Der rund zwei Monate dauernde Rückzug führte von Stalino über Cherson und Odessa nach Rumänien und dort entlang der Karpaten nach Norden.

    Eckardt führte bei diesem Marsch ein Teilkommando und richtete mit diesem nach Ankunft in Vladimir-Volynski eine Außenstelle in dem etwa 40 Kilometer entfernten Ort Gorochow ein.

    Das bewahrte ihn vermutlich vor der Teilnahme an der Erschießung der letzten, etwa 1000 Juden des Gettos Vladimir-Volynski, die das Sonderkommando 4b im Dezember 1943 und Januar 1944 vornahm.

    Beim weiteren Rückzug durch Polen hatte sich das Sonderkommando 4b immer stärkeren Angriffen russischer Truppen wie polnischer Partisanen zu erwehren.

    Ein Schreiben anlässlich der Verleihung der Spange zum EK II an Eckardt im August 1944 führte für ihn 24 "Bandenkämpfe" an.

    Wenige Wochen nach der Ordensverleihung ist Eckardt bei Ostrowiec gefallen. Als offizielles Todesdatum gilt der 1. Oktober 1944. Bei einem Nachkriegsprozess erklärte ein Kommandoangehöriger jedoch, Eckardt sei am 12. September bei einem Bandeneinsatz gefallen.

    Wieso er dann noch im Februar 1945 das KVK 1 mit Schwertern erhalten haben kann, vermag ich nicht zu erklären. Posthume Verleihung?

    Quelle: Hans Kirsch, Sicherheit und Ordnung betreffend - Geschichte der Polizei in Kaiserslautern und in der Pfalz 1276 - 2006, S. 523 - 526.

    Auf Seite 523 befindet sich auch ein Uniformfoto von Wilhelm Eckardt aus dem Bundesarchiv.


    Schönes Wochenende und beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    danke für deine weiterführenden Angaben.

    Wilhelm Eckhardt wurde gemäß SD-Befehlsblatt vom 29.03.1941 erst im Frühjahr 1941 vom Kriminalkommissar a.Pr. zum Kriminalkommissar befördert. Als Heimatdienststelle wurde die Kripostelle Ludwigshafen benannt, er kann also zum KdS Lublin nur abgeordnet gewesen sein.

    Gruß Frank

  • Wenige Wochen nach der Ordensverleihung ist Eckardt bei Ostrowiec gefallen. Als offizielles Todesdatum gilt der 1. Oktober 1944. Bei einem Nachkriegsprozess erklärte ein Kommandoangehöriger jedoch, Eckardt sei am 12. September bei einem Bandeneinsatz gefallen.

    Hallo,

    auch laut Sterbeurkunde ist der 01.10.1944 das offizielle Todesdatum. Siehe Anhang.

    Quellenangabe

    Landesarchiv Berlin; Berlin, Deutschland; Personenstandsregister Todtregister; Bestand: 77

    Quelleninformationen

    Ancestry.com. Sterberegister, Standesamt I in Berlin, Deutschland, 1939-1955 [database on-line]. Lehi, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2020.

    Gruß Alex

  • Hallo Dieter, Frank & Alex,

    vielen herzlichen Dank für eure tollen Ergänzungen. :thumbup:

    Wer hätte anfangs gedacht, dass der Thread doch noch so einen interessanten Verlauf nimmt. Ich auf jeden Fall nicht, denn ich habe das Thema in der Vergangenheit ja eigentlich recht stiefmütterlich behandelt. Bin absolut begeistert und vom Fieber bezüglich SiPo/SD im Raum Lublin gepackt. Daher bitte weiter so.

    Liebe Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo,

    hier weitere Namen.

    SS-Hauptscharführer Georg MILLER, geboren 1911, u.a. beim BdS Prag, seit Juni 1943 beim KdS Lublin als Leiter der Registratur tätig, meldete am 31.01.1944 an die Abt. II C b im Hause, Betr.: Waffenschaden: "Bei der am 3.11.1943 in Trawniki stattgefundenen Judenaussiedlung wurde ich von einer Jüdin durch einen Schlag ins Gesicht tätlich angegriffen und leicht verletzt. Da die Person Anstalten machte, nochmals zum Schlage auszuholen, sah ich mich genötigt, abzuwehren, und schlug ihr mit dem Kolben meines Gewehrs auf den Schädel, wobei der Kolben leicht beschädigt wurde. Der Schaden selbst ist unerheblich (leichter Riß am Kolben) und beeinträchtigt die Feuerkraft und Sicherheit nicht im geringsten, was durch den Gebrauch im Anschluß an diesen Vorfall unter Beweis gestellt werden konnte."

    Kriminalsekretär Erich AUGUSTIN, geboren 1900, SiPo u. SD Lublin, Leiter der KdS-Aussenstelle Krasnik, starb 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

    Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Daniel,

    zu Kriminalsekretär Erich Augustin folgende Informationen aus der Heiratsurkunde:

    Polizeiwachtmeister

    Erich Paul Karl Augustin

    geb. 22.12.1900 in Pyritz

    oo 20.06.1929 in Berlin-Charlottenburg mit

    Schneiderin

    Auguste Margarete Gertrude Stänke

    geb. 05.12.1903 in Berlin-Charlottenburg

    Erich Augustin ist laut Randvermerk auf der Heiratsurkunde am 20.12.1945 in der UdSSR verstorben.

    Sterbeurkunde v. Standesamt Berlin-Charlottenburg (688/1960).

    Quellenangabe:
    Landesarchiv Berlin; Berlin, Deutschland; Personenstandsregister Heiratsregister; Laufendenummer: 112

    Quelleninformationen:
    Ancestry.com. Berlin, Deutschland, Heiratsregister, 1874-1936 [database on-line]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2014.
    Ursprüngliche Daten: Heiratsregister der Berliner Standesämter 1874 - 1936. Digital images. Landesarchiv, Berlin, Deutschland.

    Gruß Alex

  • Hallo

    @ Frank

    Kann ich momentan leider nicht weiterhelfen, denn weitere Angaben waren in der Quelle nicht vorhanden.

    Ansonsten gehts weiter mit fragmentarischen Bruchstücken. Auch schon am 28.04.1940 war SS-Obersturmführer und Kriminalkommissar HILDEMANN Chef der SiPo in Biala-Podlaska.

    Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Daniel,

    dieser Hildemann war KK und SS-Ostf Karl Hildemann (*07.09.1901 Müncheberg, +10.06.1948 hingerichtet in Biala Podlaska - Todesurteil am 08.04.1948 Bezirksgericht Siedlce), SS #2097, NSDAP #56773. Jurastudium ohne Abschluß, 1926 bis 15.12.1929 SA. bis 04.1933 Hilfpolizei, anschließend bis November 1933 Gestapo. Am 20.04.1934 SS-UStuf (Stamm Elbe/26 - Halle/Saale), seit 1.9.1935 Gestapo-Angehöriger, am 01.07.1937 SS-OStf, seit 20.07.1937 Führer im SD, .
    Hildemann war vom November 1939 bis September 1941 Leiter GPK Biala Podlaska, anschließend bis Oktober 1942 Leiter KdS-Außenstelle Czortkow (KdS Lemberg), dann beim BdS Ostland/Leiter KdS-Außenstelle Liepaja (KdS Estland), am 1.September 1944 vom KdS Lemberg (abgeordnet zum BdS Ostland) versetzt zur Heimatdienststelle Stapo Halle (Abordnung bleibt bestehen), ab Januar 1945 Stapo Danzig.

    Gruß Frank

  • ... dieser Hildemann war KK und SS-Ostf Karl Hildemann (*07.09.1901 Müncheberg, +10.06.1948 hingerichtet in Biala Podlaska - Todesurteil am 08.04.1948 Bezirksgericht Siedlce)

    Hallo,

    zu Karl Hildemann ist auch einiges im Bundesarchiv zu finden, u.a. eine Personalakte und eine Sachakte aus dem Bestand R 70-Polen/Deutsche Polizeidienststellen in Polen.

    Quelle: Bundesarchiv/Invenio

    Gruß, J.H.


    R 9361-II/411503
    Hildemann, Karl

    Bestandsbezeichnung: Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der NSDAP / Parteikorrespondenz

    Geburtsdatum: 7.9.1901

    Unterlagenart: Sachakte

    Alte Signatur: VBS 1 / 1040042976

    Benutzungsort: Berlin-Lichterfelde

    VBS 1038 (R 70-POLEN)/ZM 0534 A. 01

    Hildemann, Karl
    Bestandsbezeichnung: R 70-POLEN

    Geburtsdatum: 7.9.1901

    Unterlagenart: Sachakte

    Benutzungsort: Berlin-Lichterfelde

    B 305/18427
    Hildemann, Karl

    Bestandsbezeichnung: Zentrale Rechtsschutzstelle

    Aktenzeichen: E 520/55

    Geburtsdatum: 7.9.1901

    Unterlagenart: Strafprozessakte

    Benutzungsort: Koblenz

    R 9361-III/531131
    Hildemann, Karl

    Bestandsbezeichnung: Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der SS und SA

    Geburtsdatum: 7.9.1901

    Unterlagenart: Personalakte

    Alte Signatur: VBS 286 / 6400017173

    Benutzungsort: Berlin-Lichterfelde

  • Hallo

    26.06.1943

    Unter Führung der Sicherheitspolizei war ein ukrainischer Selbstschutz in den ukrainischen Siedlungsgebieten im Distrikt Lublin aufgestellt worden, Führer: SS-Hauptsturmführer BIEGELMEYER. Die Einheiten und Dienststellen der OrPo (SchuPo u. Gendarmerie) hatten der Einrichtung weitgehenste Unterstützung zu gewähren.

    Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Daniel,

    das war der schon von Minotaurus genannte SS-Stbf (am 30.1.1944) Dr. jur. Ewald Biegelmeyer (*21.07.1911 Parsberg). Bis 1940 beim SD-Leitabschnitt Königsberg, dann Einsatzkommando 3/II in Frankreich und BdS-Außenstelle Antwerpen. Seit Januar 1943 beim KdS Lublin und dort ab 22.7.1944 Führer Schuma-Battailon 31.

    Gruß Frank

  • Allo Alt

    Friedrich Wilhelm Paul STOHF

    B:7.1.17 Potsdam

    KIA 13.6.44 Sklarnia g:Pulawy, Polen

    Ostuf. KdS Lublin 6.44

    Mann. 9./LSSAH 4.36

    SS:257780 Ostuf:

    Grusse

    Monii

  • Hallo,

    zur gesuchten Person habe ich endlich weitere Informationen finden können. :thumbup:8)

    Erich GUDDAT, geboren am 30.05.1907 in Ischdaggen, nahm bereits als Angehöriger des Einsatzommandos 3 der Einsatzgruppe I im September 1939 am Polenfeldzug teil. Mit dieser Einsatzgruppe stieß er von Wien aus über die Slowakei, Zakopane, Jaroslaw, Rzeszow und Przemysl bis nach Lublin vor. Etwa gegen Ende Oktober Anfang November 1939 erreichte das Einsatzkommando 3/I Lublin. Kurz daraf wurde Guddat der KdS-Aussenstelle Lukow zugeteilt, welche später nach Radzyn verlegt wurde. Bei der KdS-Aussenstelle Radzyn war er u.a. für die sogenannten „Judenangelegenheiten“ als Judenreferent in Miedzyrzec eingesetzt. Am 26. Juni 1942 wurde der KdS-Aussenstelle Radzyn fernmündlich mitgeteilt, dass sich in einem Waldstück bei Turow eine Gruppe von Banditen aufhalten sollte. Auf Grund dieser Meldung rückte ein gemischtes Kommando von 20 Mann, bestehend aus Kräften der Gendarmerie und SiPo unter der Führung von Bez.-Leutnant d.Gend. Schroer, in den Turowerwald aus. Beim durchstreifen des Waldes stieß das Kommando auf die Banditen und es entwickelte sich ein Feuergefecht bei dem Guddat gefallen ist.

    Aus diesen Einzelheiten lässt sich nun auch der Umstand erklären, warum sich die Fotos im Nachlass von Bez.-Obltn. d.Gend. Schroer, damals Postenführer in Lukow, später Radzyn, befanden.

    Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

    Edited 2 times, last by Policeman (August 1, 2021 at 6:24 PM).

  • Hallo,

    Für weitere Hinweise und Primärquellen zur Person Kurt Engels oder zu SiPo- und SD-Dienstellen im Kreis Krasnystaw wäre ich sehr dankbar.

    Schau mal im BA R70-428 https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direkt…e-41a715709595/

    Aus der Vorschlagsliste für die Verleihung des Eisernen Kreuzes II.Klasse vom 31.05.1944 vom KdS Warschau, u.a. für Krim.Ass./SS-Oscha Kurt Engels:

    ==================================================================================

    Krim.Ass. Engels befindet sich seit April 1940 im Einsatz im Generalgouvernement.

    Ihm wurde am 20.04.1941 das KVK. II.Kl. m.Schw. verliehen.

    Im Sept. 1940 hatte Engels ein nächtliches Feuergefecht mit Banditen in Lippini (Lublin). Auf einem Gutshof war eine größerer Anzahl poln. Banditenversammelt, die Engels mit seinem Trupp unter MG-Feuer nahmen. Nachdem Engels Verstärkung durch Gendarmerie erhalten hatte, gelang es ihm, die Banditen festzunehmen. Engels erhielt bei diesem Gefecht einen Streifschuß.

    Im Jahr 1941 gelang es Engels bei einem Feuergefecht eine Banditengruppe von 12 Mann, die sich in einem Hause versammelt hatten, restlos mit Hilfe von Handgranaten zu vernichten.

    Im Mai 1942 kam es bei der der Durchkämmung eines Waldstückes im Kreise Cholm zu einem mehrere Stunden dauernden Feuergefecht, in dessen Verlauf Engels mit seinem LMG mehrere Banditen tödlich verletzte.

    Im Herbst 1942 wurde Engels bei der Überholung des Bahnhofs Ruski-Pinski von 3 Banditen zu Boden geschlagen. Trotzdem gelang es ihm noch, seine Dienstpistole zu ziehen und die 3 Banditen unschädlich zu machen.

    Mitte November 1943 nahm Engel in Zoska-Kempa bei Warschau mehrere Banditen fest, obwohl er in einem sich entwickelnden Feuergefecht heftig mit einer MP beschossen wurde. Engels hat im Verlauf des Feuergefechts 3 Personen erschossen.

    Am 11.1.44 hatte Engels einen poln. Polizeibeamten, der Chef einer geheimen Druckerei der Banditen war, festzunehmen. Bei dem sich entwickelnden Feuergefecht gelang es Engels, den Banditen mit seiner MP unschädlich zu machen.

    Engels hat sich wiederholt bei sicherheitspolitischen EInsätzen sowohl in Warschau als auch bei seiner früheren Dienststelle in Lublin durch persönlliche Tapferkeit und Draufgängerum ausgezeichnet.

    ==================================================================================

    00.00.1942/43 Versetzung nach Warschau (Wann genau?)

    Kurt Engels läßt sich beim KdS Warschau bisher erst im Sommer/Herbst 1943 im Ref.IV A3d (Gegner und Abwehr/Militärische und sonstige unbekannte Organisationen) nachweisen.

    Grüße Frank

    Edited 2 times, last by micha18 (September 22, 2021 at 4:05 PM).

  • vielleicht ergänzt um einen weiteren Zufallsfund - leider undatiert

    Ausweisverlust des SS-Oscha Adolf Hertz (SS #14837, RSHA)

    Hertz, Adolf.jpg

    sollte allerdings zum im SD-BBl v.13.11.1943 veröffentlichten Ausweisverlust des Kriminalassistenten Adolf Otto Hertz (KdS Lublin) passen, auch andere genannte Personen lassen sich diesem Zeitraum zuordnen.

    Grüße Frank

  • Hallo,

    als Ergänzung.

    SS-Oberscharführer Kurt ENGELS arbeitete laut Fernsprechverzeichnis des KdS Warschau aus dem Jahr 1944 im Referat IV A 3 d und wohnte in der Hoffmannstraße 6/7.

    Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly