Bahntransport von Panzern

  • Hallo zusammen,
    ich bin auf der Suche nach Bildmaterial über Panzerverladungen zum Bahntransport; gerne auch zu Bundeswehrzeiten.
    Wenn möglich gerne auch Nachricht per PN oder Mail (oder Bilder).

    Gruß aus dem Westerwald
    Bernd

    Gruß Bernd S.
    Nicht der Glanz des Erfolges, sondern die Lauterkeit des Strebens entscheidet über den Wert des Menschen.
    (GenO Erich Hoepner)

  • Moin.Einfach mal Panzer Bahntransport googeln,auf Bilder gehen und fertig.Da haste alles,was du sucht.....Ganz einfach! Grüße

    Wahrhaft,ihr Deutsche,ihr habt genug getan für die Unsterblichkeit... Winston Churchill

  • Hallo Bernd,

    in den letzten Jahren hat das Eisenbahn-Journal hierzu 3 hervorragende Hefte Militärtransporte auf der Schiene herausgebracht.

    EJ - Exklusiv 1/2008 - Bundeswehr und Verbündete, Fotos, Details und Vorschriften
    EJ - Exklusiv 1/2009 - US Army in Deutschland
    EJ - Exklusiv 1/2013 - NVA der DDR, Sowjetische Streitkräfte in der DDR

    Preis je 15,00 €

  • Guten Abend zusammen,

    Bernd,
    auch auf youtube gibt es Videos solcher Bahnverladungen, "bahnverladungen panzer", einfach mal schauen, vielleicht interessant.

    Beste Grüße Thomas

  • Guten Abend,

    zumindest vom "Tiger" weiß ich, dass beim Bahntransport schmalere Ketten aufgezogen wurden.
    Die "normalen" Ketten ragten seitlich über den Waggon.
    Die schmaleren Ketten hingen mit dem sogenannten Lichtraumprofil zusammen.
    ( siehe hierzu auch "Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941/45 - aus Sicht der Eisenbahn", Kapitel 11,
    Absätze: "Der Angriffstermin für das "Unternehmen Zitadelle..." und "Der Transport dieser schweren Panzer...")

    Gruß
    Gerd (der aus Bielefeld)

  • Hallo,

    in interessantees und wichtiges Thema, denn die DR spielte bei Wehrmachtstransporten eine große Rolle, wie man auch den von Gerd bereits erwähnten Ausführungen:

    "Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941/45 - aus Sicht der Eisenbahn",


    und umfangreicher Literatur entnehmen kann.
    Grundsätzlich erfolgten die Anforderungen der verschiedensten Transporte, hier Panzertransporte, übr die Operationsabteilung und den Generalquartiermeister. Zunächst erfolgt dann die Zuteilung einer Fahrtnummer. Bis 1942 waren Panzertransoprte problemlos, als aber die schweren Panzer wie Panther und Tiger eingeführt wurden gabes erhebliche Probleme. Bei Lademaßüberschreitungen mussten teilweise die Nebenstrecken gesperrt werden.
    Ab 1943 war dann die Beladung über die Puffer zugelassen worden.
    Panzertransporte per Bahn sollten ab einer Entfernung von 150 km erfolgen um Material und Bestriebsstoff zu sparen.

    Friedensmäßige Beladung:
    Transportketten aufziehen, ggf. auch Ostketten.
    Die Beladung erfolgte üblicherweise über Kopframpen, wobei die Zwischenräume der einzelnen Wagen mit Kettenfahrzeugen mühelos überwunden werden konnten, sofern eine richtige Einweisung erfolgte. Bis zur Kopframpe hatte der Panzerkommandant die Einweisung zu übernehmen, dann war das Bahnpersonal weisungsberechtigt, was jedoch nicht bedeutete, dass der Pz.Kommandant nicht einweisen durfte. Grundsätzlich durfte sich niemand auf dem Panzer aufhalten. Der Einweiser/Kommandant hat einen festen Platz auf dem Waggon einzunehmen und den Panzer bis auf einige Meter herankommen zu lassen. Danach dreht er sich um und betritt den nächsten Waggon.
    Rückwärtsgehen ist verboten, Fahrzeug und Einweiser dürfen sich nicht gleichzeitig rückwärts bewegen, keine ruckartigen Lenkbewegungen, drehbewegungen sind zu vermeiden( Absturzgefahr)! Bei Rückwärtsverladungen sind zwei Einweiser erfoderlich, wobei der Zweite neben dem Panzer zu stehen hat um Verbindung zu halten ( Blickkontakt).
    Nach Beladung erfolgt die Fixierung mittels Ketten und Keilen. Der zust. Wagenmeister überprüft die ordnungsgemäße Verladung.
    Für das ordnungsgemäße Abstellen des Panzers ist der Fahrer und Kommandant zuständig.
    Beim Verladen von der Seitenrampe fährt der Fahrer den Panzer schräg über die Doppelachse ohne ruckartige Lenkbewegung auf den Waggon und dreht dann in der Mitte ein.
    Während der Fahrt dürfen die Personenwagen ohne Befehl nicht verlassen werden ( Pinkler könnten vergessen werden).

    Kriegsmäßiger Eisenbahntransport/Marsch:
    > Ggf. Keine Transportketten, dafür Nebenstreckensperrungen (Gemeint: Gleiskörper neben der Strecke bei zwei - oder mehrgleisigen Strecken; gegenzuüge anhalten)
    > Bereitstellung von Material für Behelfsausladungen
    > Einige Panzer waren einsatzbereit - mit Besatzung - zu halten
    > leichte Flak ist gefechtsbereit mitzuführen, Luftbeobachter einzuteilen
    > Versorgungsfahrzeuge sind auf jedem Zug mitzuführen, falls Trennung der Transporte erfolgte
    > im Winter sind Heizmöglichkeiten, insbes. für die in Zelten biwakierenden Mannschaften vorzusehen ( Kanonenöfen/Ofenrohre)
    > Löschmittel und eingeteilte Feuerlöschtrupps
    > ständige Verbindung der einzelnen Transporte untereinander
    > bei Fahrtunterbrechungen sind auf Befehl die Panzer und das gesamte Material hinsichtlich Befestigung oder Verlust zu prüfen

    Kriegsmäßiges Ausladen:
    > über Rundhölzer, die mit Ketten zusammen gehalten
    > im äußersten Notfall sogar über Strohballen
    > über die Waggonseite, durch drehen des Panzers und rückwärtiges langsames abfahren, nach Bodenberührung zügig wegzufahren ( Immer auf Kanone achten)
    > Einteilung zusätzlicher Wachen
    > Beachtung der jeweiligen Gefechtsbereitschaft
    > Im Partisanengebiet sind die Waffen und Handgranaten mit ins Abteil ( falls vorhanden) mitzunehmen.
    Nachtrag:
    Siehe auch:
    H.Dv. 66 bis 68/6 ( Soweit mir bekannt... ?)

    Darf gerne ergänzt werden!

    Gruß Karl

    Edited 2 times, last by Karl Grohmann (February 1, 2018 at 1:11 PM).

  • Hallo Zusammen,

    Quote

    Siehe auch:
    H.Dv. 66 bis 68/6 ( Soweit mir bekannt... ?)

    im PA hatte man schon mal die relevanten Vorschriften rausgesucht.

    Gruss Dieter

  • Hallo,
    ich muss die Kasette zwar erst wiederfinden, besitze jedoch ein Video im VHS-Format über Eisenbahnverladungen.
    Das Video wurde in den 1980er Jahren von der Verkehrskommandantur 762 (Dez Eb) hergestellt und dürfte inzwischen ein Unikat sein.

    Wenn eines der Mitglieder unseres Forums die Möglichkeit/Technik/Fähigkeit hat, diese VHS Kasette zu digitalisieren, könnten eine Menge Bilder von Panzerverladungen der Bw und der US-Army eingestellt werden.
    Vielleicht kann man beim Digitalisieren auch den Ton wieder synchronisieren. Denn der stimmt ab Mitte des Videos nicht mehr mit den Bildern überein.

    Wäre eine sicherlich lohnende Aufgabe dieses wahrscheinlich letztes Video zu retten.
    Bitte bei Interesse PN an mich

    Gruß
    Robkon

    suche alles über das Infanterie-Ersatz-Btl 110 sowie über das InfRgt 252

  • Hallo Raùl,

    Der Tiger hatte keine bogies (= Rollenwagen), sondern Drehstäbe. Aber Du hast recht, die äußeren Laufrollen mussten abgenommen und die schmalen Transportketten aufgezogen werden. Das war auch beim Tiger II / Königstiger notwendig.

    Mannomann Karl, was soll man da noch ergänzen!? Danke, sehr interessant!

    Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Hallo,

    > im äußersten Notfall sogar über Strohballen

    Guderian schreibt in Heft 14 vom August 1944 in "Nachrichtenblatt der Panzertruppen" ab S. 36, V. Bau einer behelfsmäßigen Seitenrampe aus Pressheuballen, also neben Strohballen nun auch noch Heuballen als Notbehelf, folgendes ( Auszug):

    Material: ca. 150 gepresste Heuballen

    Arbeitskräfte: 1: 8 ( Gepresste Ballen lagen bereit)

    Bauzeit: 45 Minuten

    Leistung. Ver- und Entladung von 8 Panzer V

    Mittlere Lage 6 x 8 Ballen

    obere Lage 5 x 5 Ballen

    Die Ballen sind mit Draht zu sicher, der so anzubringen ist, dass er von den Panzerketten nicht erfasst werden kann.

    Durch Bohlen oder Erdaufwurf sind die äußeren Ballen zu sichern.

    (Not macht erfinderisch!)

    Gruß Karl

  • Tag allerseits,

    die deutschen Panzerkonstrukteure hielten sich an die Gewichtsbeschränkungen, die durch die Brücken vorgeschrieben waren.

    Beim Transport mit der Bahn mussten sich die Konstrukteure außerdem an die Abmessungen der Bahnlinien (Tunnel, entgegenkommender Verkehr) hinsichtlich der Panzerbreite halten.

    In Deutschland waren das 3,15 m und so waren die Panzer der der damaligen Zeit nicht breiter als 2,92 m. Die englischen Eisenbahnen hatten eine engere Spurbreite, deshalb waren

    englischer Panzer etwas schmäler, denn sie mussten unter 2,76 m bleiben.

    Die technischen Probleme der Lenkung eines Panzers brachten es mit sich, dass jede Maßgabe hinsichtlich der Breite automatisch eine Beschränkung der Länge des Fahrzeugs nach sich zog.

    Quelle:

    Len Deighton, Blitzkrieg, S. 169

    Grüße

    Bert

  • Hallo Raul,

    interessantes Bild, ich denke es handelt sich um Führungszeichen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo leute :); mehr...............................................

    Bahntransport.

    Irgendwelche Ideen zu den Markierungen auf der panzern und der Einheit?

    Quelle: https://forum.odkrywca.pl/topic/652592-p…age/7/#comments

    Grüße. Raúl M 8).

    Hallo Raul,

    bei den ersten beiden Panzer II auf dem Bahntransport handelt es sich um Panzer der 3. Kompanie, I Abteilung des Panzer-Regiment 1. der 1. Panzerdivision. Die anderen Panzer dürften dieser auch angehören - sie sind wahrscheinlich auf dem Weg nach Polen. Welche Funktion diese Markierungen jedoch haben weiß ich leider nicht.

    Schöne Pfingsten!

    RiLeY

  • Hallo Riley,

    Hallo Raul,

    bei den ersten beiden Panzer II auf dem Bahntransport handelt es sich um Panzer der 3. Kompanie, I Abteilung des Panzer-Regiment 1. der 1. Panzerdivision. Die anderen Panzer dürften dieser auch angehören - sie sind wahrscheinlich auf dem Weg nach Polen. Welche Funktion diese Markierungen jedoch haben weiß ich leider nicht.

    Schöne Pfingsten!

    RiLeY

    Hast Du vielleicht auch eine Quelle o. ä. für Deine Anmerkung. Wäre nett wenn Du diese hier teilen könntest.

    Danke vorab & Gruss

    Gerhard