Grüß Dich Thomas,
das mit der Abstammung ist wohl eine nicht ganz unwichtige Sache. Erfolgreiche Quereinsteiger, die die damaligen "Kanalarbeiter" der NSDAP hinter sich ließen, bei denen wurde der Arier angezweifelt, so auch
bei Milch und natürlich auch bei Heydrich. Da wurde sogar in der Nachkriegszeit eifrig geforscht, bis zurück ins 18. Jahrhundert, mit dem Ergebnis: Heydrich hatte keine jüdischen Vorfahren. Ich will diesen Teil des
Themas nicht weiterführen, das scheint allgemein unerwünscht zu sein.
Nun zu Deinen Fragestellungen:
Erfolgreiche Quereinsteiger werden meist als "gefährlich" angesehen, auch aus der Sicht der Vorgesetzten. Von Himmler soll ja der Satz stammen, "dass Heydrich in sich den Juden rein intellektuell überwunden
haben soll". Aus solchen Bemerkungen kann man schon so etwas wie ein Spannungsverhältnis ableiten.
Was Hitlers "engster Kreis" auf dem Berghof anbelangt: Goebbels und weitere hohe Vertreter des NS-Staates, die kamen allein, ohne ihre Mitarbeiter.
Bei Heydrich war es wohl so, dass er nicht auf Betreiben Himmlers dabei war, sondern vom "Führer" oder dessen Führungszirkel eingeladen wurde. Ob das dem Herrn aus Trudering passte, wir wissen es nicht.
Natürlich war auch Heydrich kein "Feldherr", trotz seiner "abgebrochenen Karriere" bei der Marine. Dennoch, und das wollte ich eigentlich zum Ausdruck bringen, man kann durchaus davon ausgehen, dass
er, wenn er in den letzten Kriegswochen die gleiche Funktion als Befehlshaber gehabt hätte, nicht derartige charakterliche Schwächen gezeigt hätte, wie Himmler. Diese Annahme darf man durchaus in den
Raum stellen. Dass Heydrich ansonsten charakterlich verbrecherische Züge hatte, das ist Fakt.
Ich nehme meine Annahme, dass Himmler "höllisch aufpassen musste" nicht zurück.
Gründe:
Es gibt Fälle in der Jetztzeit, mit erfolgreichen politischen Quereinsteigern und wir kennen alle die Ergebnisse, wie solche Persönlichkeiten sich den Weg nach OBEN frei machten!
Diese "Spielchen" gab es bereits in der Antike!
Grüße
Bert