das Ende vom DRK-Suchdienst ist vielleicht auch ein Zeichen unserer Zeit. Die Intresse zum Thema 2.Weltkrieg schwindet immer mehr. Ich meine, der größte Teil in unserer Republik interessiert sich doch nicht die Bohne was damals passiert ist.
Hallo,
dem möchte ich widersprechen. Wenn man sich einmal die Zahlen und Jahresberichte der einzelnen Organisationen ansieht, dann sprechen diese eine deutliche und andere Sprache. Der ITS in Bad Arolsen hat im Jahr 2016 rund 16.000 Anfragen zu Opfern und Verfolgten des NS-Regimes, der Suchdienst des DRK im Jahr 2015 rund 12.000 Suchanfragen alleine zu Kriegsopfern und Vermisstenschicksalen des 2.Weltkrieges bearbeitet. Bei der WASt ist die Bearbeitungszeit für Anträge inzwischen auf fast zwei Jahre angestiegen, der Volksbund hatte im vergangenen Jahr 2016 rund 40.000 Anfragen von Familienangehörigen und Institutionen zu Grablagen und Umbettungen und 30.000 Umbettungsprotokolle zu bearbeiten.
Dass in den jüngeren Generationen auch kein Interesse mehr an (Familien-)Geschichte vorhanden sein soll, lässt sich wohl auch eindeutig durch den Erfolg verschiedener Online-Genealogieportale wie z.B. Ancestry, Myheritage u.ä. in den letzten Jahren widerlegen.
Gruß, J.H.