Säuberungsaktionen - in wie weit war die Wehrmacht daran beteiligt?

  • Sehr geehrte Forumsmitglieder,

    Mein Urgrossvater diente in der 102. Infanterie-Division (232. Infanterie-Regiment),
    nach der Ausbildung in Gross-Born April/Mai 1941, begann der Marsch Richtung Polen - Litauen - Weissrussland - Russland..

    Auf dem Weg dahin werden die Aktivitäten immer wieder als mopping-up operations (Säuberungsaktionen) bezeichnet.
    Inwiefern war die Wehrmacht selbst daran beteiligt?

    Die „Bekämpfung aller reichs- und deutschfeindlichen Elemente“ war doch eher Aufgabe der sogenannte Einsatzgruppen aus SS, Sicherheitspolizei und SD?

    War die Wehrmacht offiziel für Unterkünfte, Versorgung und Kraftfahrzeuge dieser Einsatzgruppen zuständig? Oder vermischten sich hier die Tätigkeiten?


    http://www.maparchive.ru/division/part6…ie-Division.pdf


    Besten Dank für die Unterstützung.
    Carsten

  • Hallo,

    Auf dem Weg dahin werden die Aktivitäten immer wieder als mopping-up operations (Säuberungsaktionen) bezeichnet.


    woher stammt deine seltsame Definition für "mopping-up", geht dir einfach nur die Phantasie durch?
    Ich kann in allen militärischen Dictionaries nichts mit "Jews" und "Kill civilian" erkennen:
    ...an operation after a battle or campaign to root out remaining enemy forces or installations...
    mfg petr

  • Hallo

    woher stammt deine seltsame Definition für "mopping-up", geht dir einfach nur die Phantasie durch?

    dies ist die englische Bezeichnung für "Säuberungsaktion"

    Quelle: Kurt Hilmar Eitzen. The military Eitzen, Militärwörterbuch Deutsch-Englisch Englisch-Deutsch

    mit freundlichen Grüssen

    Uli

  • Hallo zusammen,

    Hatte lediglich gegoogelt. Kein Militärwörterbuch gehabt.

    Das erste Übersetzungsbeispiel in https://www.forum-der-wehrmacht.de/www.linguee.de war:

    As headmaster Avalu Aidamirov says: "I returned to Grozny in March 2000, just one month after 54 people were killed in our village as part of so-called "mopping-up" operations.=
    Im März 2000 kehrte ich nach Grosny zurück", erzählt der Rektor Avalu Aidamirov, "knapp ein Monat, nachdem bei einer sogenannten «Säuberung» in unserem Dorf 54 Menschen umgebracht worden waren".

  • Hallo,

    es ist dabei anzumerken, dass "mopping up" in den amerikanischen After Action Reports auch als Bezeichnung verwendet wird, die besagen soll, dass Orte von feindlichen Soldaten "gesäubert" wurden, diese also von Kampfhandlungen getötet oder vertrieben wurden.

    Beste Grüße

    OB

  • Hallo zusammen,

    hier werden Begrifflichkeiten durcheinander geworfen nichts miteinander zu tun haben und das ist gerade bei diesem Thema schlecht, Eindeutigkeit ist hier gefordert.

    "mopping up" ist der Englisch Begriff für die Säuberung von Gebieten die die eigene Truppe bereits erobert hat in dem sich aber noch Rest feindlicher Truppen befinden.
    Das ist also die Sicherung des eroberten Gebietes. Hier gibt es im "Normalfall" kein Handlungen gegen die Zivilbevölkerung so lange sie sich nicht an den Kampfhandlungen
    beteiligen. Nach Abschluss er Aktion gilt das Gebiet als feinfrei bzw. befriedet, nicht mehr uns nicht weniger. So wie auch OB geschrieben hat.

    Weiterführende Maßnahmen nach Abschluss der Kampfhandlungen sind einzeln zu bewerteten und können eine Kriegsverbrechen darstellen. Ob hier die gleiche Truppe
    oder eine andere eingesetzt worden ist spielt keine Rolle.

    Gruss Dieter