MG42 Tragbar??

  • Guten Tag lieber Huba


    Sry dass wusste ich nicht. Ich werde nächstes mal aufpassen wegen den Einzeilern. Mein Name ist übrigens Robert ich bin 17 und interessiere mich sehr für den 2.Weltkrieg und die Wehrmacht und die Geschichte meiner Umgebung im Krieg und ich bin dem Forum beigetreten um mich Informieren zu können und auch mal Sachen fragen zu können und um mitreden zu können.


    Gruß Robert

  • dass man das "auswandern" des MG auf Zweiben bei längeren Feueerstößen oder gar Dauerfeuer nicht halten kann


    Halo Karl,
    Dauerfeuer hält man natürlich nicht, aber Feuerstösse von zehn bis 15 Schuss kann man halten, wenn man genügend Übung hat. Und ich hatte diese Übung.
    Allerdings sind kurze Feuerstösse besser, auch vom Munitionsverbrauch her. Kleine Anekdote: Wir schossen einmal Samstags auf dem Schiessstand in der Schule in Erndtebrück, der Stand war nur für MG und Abkommmunition zugelassen. Als ich schoss, schaffte ich es mit den 16 Schuss 14 "Feuerstösse" zu schiessen. Fünf Minuten später war der OvWa und fragte sehr gereizt, wer hier mit G 3 schiessen würde. Ich habe ihm das ganze noch einmal vorgemacht. Hintergrund: Kasernenkommandant hatte das "Einzelfeuer" gehört und dem OvWa Überprüfung befohlen.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo Robert,


    Quote

    Mein Name ist übrigens Robert ich bin 17


    das ist eine nicht ganz unwichtige Erkenntnis,
    man begegnet einem 17-Jahrigen dann doch schon ganz anders, man sieht ihm eine "gewisse" Unwissenheit nach.
    Fragen werden anders gesehen, anders beurteilt, anders beantwortet.


    Du kannst, falls Interesse vorhanden, hier viel lernen, es gibt genug "Asse" hier,


    Ändere dein Profil, nenne die 17, besser ist das.


    Grüße Thomas

  • Hallo Huba


    Ich komme noch nicht so richtig mit dem Profil bearbeiten klar, deswegen weiß ich nicht so richtig wie ich dass ändern kann.


    Und klar besteht Interesse hier was zu lernen da ich mich sehr für die Wehrmacht und den WW2 interessiere schon seit der Schule und vieles wurde dort auch nicht viel behandelt:) Aber ich freue mich darauf hier neue Erkenntnisse zu sammeln und bei manchen Themen mit diskutieren zu können.


    Grüße Robert

  • Rainer,
    Du hast natürlich im Gurt immer ein Glied leer gelassen und dann repitiert..........
    ...oder das Ding war auf 300 Schuß gedrosselt.
    Feuerstoß mit drei Schuß waren schon ganz ordendlich.
    Aber, wenn man es ohne leeres Glied schafft, dann großen Respekt.
    Anerkennung!
    Gruß Paule

  • Guten Abend Robert,


    ganz oben links im Forum steht dein Name, anklicken, auf Profil bearbeiten.
    Ändern, besser eintragen, abschicken.


    Grüße Thomas

  • Hallo zusammen,


    also ich habe keinen Einzelschuss mit dem bei uns damals üblichen original MG 42 der Wehrmacht geschafft.
    Das kann man sicher dann schaffen, wenn man immer mit dem gleichem MG schießt und dann das Abzugsgewicht und den Druckpunkt genau beherrscht und selbst über ein feines Fingergefühl verfügt.


    Rainer,


    das waren schlechte oder unerfahrene Vorgesetzte, wenn diese nicht den Knall eines G 3 von dem eine MG unterscheiden konnten. Allein die wesentlich größere Lauflänge, der andere Mündungsfeuerdämpfer...usw.
    Wurden bei Euch mit dem G3 keine Feuerstoß - Übungen geschossen? (z.B. für den Sturmlauf?)
    Auch eine kleine Anekdote am Rande:
    Wer Feuerstöße über - weiß nicht mehr genau 6 oder 8 Schuß abgab, der durfte mit einem weiteren Kameraden das Schreiberhäußchen ( eine Art Sänfte ) zurück zur Kaserne tragen und auf Kameradenhilfe hoffen. ( Ca. 1,5 km).


    Gruß Karl

  • Guten Abend Karl Grohmann


    Sowas ist schon schwierig bei sowas Einzelschuss zu schaffen da der Abzug bei nem MG glaub relativ Empfindlich ist, ich habe zwar noch nie mit einem MG geschossen bin aber in einem Schützenverein und kenne sowas von manchen Gewehren man muss manchmal echt gut die Waffe kennen um gut zu Treffen.



    Gruß Robert

  • Grüß dich Eumex,


    das dritte Foto in deiner Serie ist ein Bild aus der sog. "Reenactment" Szene, das erkenne ich sehr genau.


    Verlasse dich darauf, ich kann historische Fotos sehr gut von gestellten modernen Fotos unterscheiden.


    Ich wäre dir dankbar, wenn dieses Foto schnellstmöglich aus dem Forum verschwinden würde.


    Gruß


    Micha

  • Du hast natürlich im Gurt immer ein Glied leer gelassen und dann repitiert...


    Hallo paule
    das waren uralte MG 1, die bis Ende der achtziger Jahre in den VKK waren. Die Abzüge waren bei einigen sehr ausgeleiert und da konnte man Einzelfeuer schaffen.


    das waren schlechte oder unerfahrene Vorgesetzte,


    Hallo Karl,
    das war an einem Luftwaffenstandort. :D
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Guten Abend zusammen,


    Peter,
    ich war beim Bund, 85/86,
    aber mit dem MG haben wir nie aus der Hüfte geschossen.
    Ehrlich gesagt hätte sich auch jeder in die Hose gemacht, wenn solch eine Wahnsinnswaffe völlig unkontrolliert ihre Mun verspuckt.
    Das MG war schon ein Höllenteil.


    G3, ich glaube das nannte sich Deutschiessen, dazu mit der MP im Lauf,
    getroffen wurde nix, aber MG, da war nichts.


    Vielleicht gab es in all den Jahren verschiedenene Ausbildungen?
    Das weiß ich nicht.


    Beste Grüße Thomas

  • Hallo zusammen,


    auch ich war im Zeitraum 1984-1985 beim Bund. Bei uns kam auch nie das schiessen aus der Hüfte in Frage. Nur mit Zweibein und das war schon respektvoll. Wen man sich da nicht ordentlich gegen das Schulterstück stemmte, hat es schon aua gemacht. Hatte selbst damit Erfahrungen gesammelt :D Wie Thomas schreibt: "ein Höllenteil"


    Aber ich war einer der Herren von der Luftwaffe. Vielleicht wurden wir mit Samthandschuhe angefasst.


    Gruß
    Lothar

  • Hallo,


    ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Rückschlag an die Schulter bei dem MG 42 gegenüber dem K 98k wesentlich geringer war, was sich aus den Verschlussystemen der Waffen erklärt. Der K98k war vollständig verriegelt und hatte einen wesentlich stärkeren Rückschlag.
    Da gab es schon mal blaue Schultern nach dem Gefechtsschießen in Münsingen.


    Gruß Karl

  • Guten Abend Peter,


    es ist schon so lange her,
    aber man erinnert sich dann doch noch ein wenig.
    Es ging immer brav zu, Munempfang, mit Meldung, den Aufsichtsführenden an seiner Seite, sein Kommando für "Feuer" oder sonstwas abwartend,
    dann ab dafür.


    MG war immer eine dolle Sache, was das Ding konnte, oder eben können musste, welch ein Spektakel.
    Nur, es war verdammt schwer damit zu treffen, zu wenig Übung, zu wenig Erfahrung....deshalb waren die Schiessergebnisse selten gut.
    Das Teil bezeichne ich immer noch als das am schwersten zu schiessende Gewehr.


    Erinnere mich, ich glaube Munsterlager, schiessen mit dem MG, dann aber wirklich auf Entfernung, Gurt mit 20 Patronen, auf in ca.200m entfernerte Pappkameraden, 4-5 Feuerstöße.
    Nach Ende Marsch mit dem Aufsichtsführenden, oder zugeteilten Uffz , zum Pappkameraden, um a) das Schiessergebnis zu begutachten und b) die Löcher wieder abzukleben.
    Ich kann dir versichern, es gab nicht viel abzukleben.
    Es mag an der Saukälte gelegen haben, Munsterlager im Winter, oder, ganz einfach, es ist sehr schwer mit einem MG, ohne Übung, zu treffen.


    Um jetzt mal die Kurve zu kriegen, zum WKII, behaupte ich jetzt einfach, dass die Soldaten damals auch diese Probleme hatten,
    MG-Schützen wurden auch erst durch "learning by doing" gute MG-Schützen.


    Grüße Thomas

  • Guten Abend Karl Grohmann


    Ich würde gerne auch mal mit einem K98k Schießen nur leider ist die Schießanlage bei uns dafür nicht ausgelegt :( . Hatt die Waffe wirklich so einen dollen Rückschlag???



    Gruß Robert

  • Hallo Thomas,
    die Ausbildung ist manchmal sogar in den Kampfkompanien eines Bataillons verschieden.. Stammkompanie war Mondscheinkompanie, das ging in der AGA los und wurde später immer schlimmer, U-Vorbereitungslehrgang in der 4. Kp: reine Schikane, körperliche Anforderung weniger als in Stammkompanie, U-Lehrgang in der 3. Kp war fast gemütlich. keine echte Herausforderung.
    Waffenausbildung war in den Kp ganz unterschiedlich. In der SGA hatten wir einmal einen ganzen Nachmittag "Feuertätigkeit mit MG". Schiessen aus der Hüfte war auch dabei, das war aber nicht das Gelbe vom Ei. Als Reservist habe ich das ein paarmal gemacht, aber man muss dabei höllisch achtgeben.Nachbarkompanien haben das nicht gemacht, vielleicht weil das sehr munitionsintensiv war. Schiessen im Laufen wurde bei uns einmal gemacht, viel getroffen wurde da nicht.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Guten Abend zusammen,


    Rainer,
    wie vermutet, in der Ausbildung gab es Unterschiede, danke.


    Trotzdem, jeder, der mit dem MG bei der BW "rumgeballert" hat, der weiß, was das für eine schwer zu händelnde Waffe ist.
    Oder sollte es wissen.


    Das Schiessen damit kann man nicht auf dem Schiessplatz erlernen, dafür bekommt niemand die nötige Zeit, geschweige denn die erforderliche Munition.
    Andere Meinungen dazu?


    Eine Übung war es, so viele Feuerstöße wie möglich, bei 20 Patronen, rauszuhauen.
    Doll, entweder man visiert sein Ziel und drückt ab, 6, 7 Schuss, oder man konzentriert sich auf dieses kurze Fingerkrümmen, lässt sofort wieder los....2-3 Schuss, nur eben nix getroffen.
    Schwachmatenübung, Feuern im Bewußtsein eh nix zu treffen.


    Grüße Thomas

  • Hallo Robert,


    siehe hier:


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=aF6I0HkgeWw[/media]


    Hinzufügen möchte ich, dass hier und in den Folgevideos die Waffe nicht ausbildungsgemäß gehandhabt wird. Auf den Kammerstengel schlägt man nicht darauf, sondern man drückt ihn beim schließen der Kammmer gleichzeitig nach vorn. Auch scheint mir die Waffe nicht gepflegt zu sein, da der Durchladevorgang nicht zügig läuft, sondern eher gewaltsam durchgeführt wird. ( Möglich: Waffe nicht nummerngleich).
    Falls jemand das gleich nachfolgende Vidoe betrachtet: Wenn man den Ladestreifen nachlässig einführt, dann klemmt der natürlich.
    ....und im 3. Video ( gestellt) Das Gewehr wird zum Ladevorgang im Einsatz nicht heruntergenommen, sondern im Anschlag erneut geladen um möglichst irgendwie im Ziel zu bleiben. Deshalb wurden in der Ausbildung sog. "Kräftigungsübungen mit Gewehr" durchgeführt. (Sehr anstrengend, ähnlich Hanteltraining, wenn ich mich recht erinnere - habe jetzt nicht nachgesehen - wog das Gewehr 3, 9 kg, aber man muss bedenken, dass es bei entsprechender Haltung kopflastig war, also schwerer wog und dann kam es auf die Armhaltung an. Bei ausgestrecktem Arm und gesenktem Gewehr oder sog. "Achterschlagen" war das schon für den Soldaten, besonders den Rrekruten anstrengend,
    Wichtig war den Kolben richtig in die Schulter einziehen, damit es keinen zusätzlichen Schlag auf das Schlüsselbein gab.
    Ich wundere mich immer wieder, wie die Soldaten damals den Karabiner oder zuvor das Gewehr 98 so leicht bedient haben.


    Gruß Karl


    P.S. Bei der Wehrmacht gab es den Hüftanschlag, wie bereits von mir geschrieben. Er nannte sich "Anschlag in der Bewegung".
    Zu Bedenken gilt: Auch wenn die Trefferlage wahrscheinlich nicht sonderlich gut war, so galt und gilt immer noch:
    "Feuer zwingt in Deckung!", folglich wird das gegnerische Feuer durch Deckungnahme des Gegners verringert und das kann auch der Sinn und Zweck ( taktisch) beim Vorgehen sein.