DKiG-Träger - Identifizierung möglich = (Friedrich Wolff)

  • Hallo Justus,

    bzgl des DKiG sehe ich das so wie Petr.


    anbei noch etwas aus dem AHF

    Quote

    In his memoirs, Panzer Commander, Hans von Luck described his first reaction when his divisional commander awarded him the then recently instituted German Cross in Gold: “I was appalled: a large and clumsy star, with an oversized swastika in the middle of it, to be worn on the right breast.” “We at once coined a new name for this monstrosity: Hitler’s fried egg. Except for headquarters’ visits, I never wore the order.”

    Auch Kurt von Plettenberg, der das DKiG im Jan. 1942 verliehen bekommen hatte, trug es nie. (Quelle:Kurt von Plettenberg: Im Kreis der Verschwörer um Stauffenberg)

    Ich denke, dass es bei Offizieren aus dem "kaisertreuen" Milieu, die die Nazi-Diktatur - aus welchen Gründen auch immer - ablehnten, durchaus vorkommen konnte, diesem Orden mit dem riesigen Hakenkreuz eher reserviert gegenüber gestanden zu haben. Und genau so schätze ich Stauffenberg ein. Nationalist, kaisertreu, aber estimmt kein Nationalsozialist
    Gruss,

    MvS

    Edited 7 times, last by MvS (February 19, 2017 at 9:54 PM).

  • Servus,
    vielen Dank @ Guy69: Die Ähnlichkeit ist schon sehr frappierend. Witwenspitz und höhere Stirn identisch. Auch die Gesichtszüge sehen ähnlich aus!

    Gruss

    MvS

  • Hallo zusammen,

    Quote

    sehr frappierend. Witwenspitz und höhere Stirn identisch.

    ihr müsst auf die Ohren und die Ohrläppchen achten. Diese Körperteil verändert sich am wenigsten.

    Gruss Dieter

  • Hallo,
    die Post war da, leider ist die Frau Gemahlin beim Bestücken des Albums nicht unbedingt chronologisch vorgegangen.
    So kann man die vielen Motive, die Hochzeit und Geburt der Tochter zeitlich auch nicht korrekt einordnen.
    Was bleibt, sind außergewöhnliche Bilder aus dem Leben einer jungen Offiziersfamilie. Ein hochdekorierter Offizier, an dem die harten Kämpfe der Jahre 42 / 43 scheinbar spurlos
    vorübergegangen sind. Und interessante Einblicke in gesellschaftliche Abende, wie sie wohl auch bei der Familie Stauffenberg stattgefunden haben.

    Meldung vom 3.1.1939 : Zugführer 9./Infanterie-Regiment 31
    Beförderung zum Leutnant 1.9.1938


    Die Verlegung von der Krim hin in den hohen Norden vor Leningrad führte wohl zu einer rasanten Karriere, im März 1943 nach der ersten Abwehrschlacht bereits das DKiG und den Rang Hauptmann.
    Leider wird sein Regiment in der Divisionsgeschichte etwas stiefmütterlich behandelt, wohl aufgrund der häufigen Abstellung an benachbarte Divisionen.
    Es existieren lediglich Hinweise auf enorme Ausfälle beim Führungspersonal und das wohl reichlich Situationen bestanden, um sich das Sonderabzeichen für Panzervernichtung zu verdienen.
    Der weitere Verlauf inklusive Kurlandkessel, etwaige Gefangenschaft und Rückkehr bleiben leider ein Geheimnis.
    Ich danke allen Beteiligten für die Unterstützung, ein anderes Forum zeigt, dass trotz Foto nicht jeder DKiG-Träger ermittelt werden kann (siehe Screenshot wehrmacht-awards.com)
    mfg petr

  • Hallo,

    sind wir uns nun mit Friedrich Wolff einig, kann der Fall als gelöst betrachtet werden?

    Gibts noch mehr Informationen zu ihm, so ein Was wurde aus....wäre interessant.

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    vielleicht ergibt sich ja doch noch was zu seiner Person, beim Volksbund habe ich nachgeschaut, zumindest dort ist er nicht als gefallen gelistet. Gibt es eigentlich auch Bilder seiner Familie, die man evtl. räumlich zuordnen kann?

    Div. Adressbücher von Plauen (IR 31) habe ich durchgesehen, dort scheint er nicht gewohnt zu haben.

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,
    leider existieren keine weiteren Motive, die eine örtliche Lokalisierung erlauben.
    Laut dem Kameradenverband der Division existieren viele Nachkriegshefte, auch mit Anschriftenverzeichnis ("Der Eisbär meldet").
    Dort werden die Kameraden aus Ostdeutschland wohl nicht berücksichtigt sein.
    mfg petr

  • Hallo,

    Quote

    Dort werden die Kameraden aus Ostdeutschland wohl nicht berücksichtigt sein.

    Versuch wäre es wert, ich glaube nämlich nicht, daß ein Leben in der DDR für einen ehem. Wehrmachtspffizier aus "besseren Verhältnissen" attraktiv war.

    Auch das IR/ GR 31 hatte einen Kameradenverband, langjähriger Vorsitzender war General der Gebirgstruppe a.D: Kurt Versock, Salier-Allee 21 in Aachen, nach seinem Tod 1963 scheint sich der Verband aber aufgelöst zu haben, denn in späteren Adressverzeichnissen der Kameradenverbände taucht er nicht mehr auf.

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

    verzichtete man denn ohne Weiteres auf Haus und Hof, nur weil sich schlechtere Verhältnisse anbahnten?
    Hatten ja nicht alle Offiziere zusätzliche Ländereien und Schlösser im Westen, zu denen man sorgenfrei wechseln konnte,
    die auch noch Platz für Oma, Opa und ganzer Sippschaft boten.
    Gibt es eigentlich Statistiken zum Lebensalter der Verleihungen/Träger? Hatte mir für das DKiG immer mindestens 55-jährige Altherren vorgestellt,
    dieser hier sieht eher wie der jüngere Bruder vom besagten Herrn F. Wolff aus
    mfg petr

  • Hallo,

    zu Friedrich Wolff kann ich einige weitere Puzzelteile zufügen.

    laut Offizierstellenbesetzung der 24. ID war F. Wolff, geb. 1918, Mitte '44 mit Dienstgrad Major IIa im Divisionsstab (NARA T314-R162).

    Das DiKG hat er lt. TracesofWar

    https://www.tracesofwar.com/persons/21082/Wolff-Friedrich.htm

    im März '43 als Hauptmann und Führer des III./GR 31 erhalten, das er das III./GR31 zeitweise geführt hat, geht auch aus der Divisionsgeschichte (v.Tettau/Versock) der 24. ID hervor.

    Im Februar '43 hat er als Hauptmann zeitweise die RA 24 geführt, dies geht aus einer mir vorliegenden Unterlage des Bundesarchiv/Militärarchiv hervor.

    Das oben gezeigte Foto der Kommandeurbesprechung auf dem Div..Gef.Std. in Ssablino-Koslowka würde ich auf den Zeitraum um Mitte '43 datieren, die 24. lag von März 43 bis Januar 44 nördlich von Tossno.

    Gruß Dieter

  • Hallo Dieter,

    R.D.A. steht für Rangdienstalter.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo zusammen,

    Quote

    R.D.A.: 01.12.1943, steht wohl für das Beförderungsdatum zum Major?

    nein, das eigentlich Beförderung-Datum hat mit dem Rang-Dienst-Alter nur in soweit zu tun

    das es die Reihenfolge der Majore einer/seiner Jahrgangskohorte bestimmt. Das wiederum hat

    Einfluss auf die nächsten Regelbeförderung. Das war zusätzlich zur Beförderung einen

    Möglichkeit eine Vorteil zu gewähren.

    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    hinter dem Datum R.D.A. steht in Klammern die Ziffer 58, hat dies Zahl etwas mit der Reihenfolge der Beförderung zu tun?

    Sein Alter kann es nicht sein, er war 1943 fünfundzwanzig Jahre alt.

    Gruß Dieter

  • Hallo Dieter,

    sehr ungewöhnlich, finde ich auch.

    Den Geburtsjahrgang 1918 habe ich NARA T314-R162 entnommen, siehe oben im Post #52 erstes Foto, Offiziersstellenbesetzung 24. ID vom 15.06.1944.

    So komme ich auf ein Lebensalter von 25 Jahre.

    Gruß

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    mir 25 Jahren Major ist extrem ungewöhnlich !


    Stimmt das ?

    Rommel musste noch 13 Jahre warten, bevor er Major wurde. Unter Hitler wurde doch die normale Dienstaltersliste über den Haufen geschmissen:

    Quote

    Jeder Einsatz einer Führerpersönlichkeit in einer Stelle unter seiner Eignung, so Hitler Mitte Januar 1943 sein ein "Verbrechen am Siege"

    S. 118 - Die Wehrmacht im NS-Staat: Eine strukturgeschichtliche Analyse Jürgen Förster


    An anderer Stelle hier im Forum diskutiert:

    Guten Morgen, Isbjoern u. a. a.,

    gestern habe ich mit einem Hauptmann a. D. telefoniert. Er hat mir sehr viel erzählt, u. a. auch über Beförderungen. Ich zitiere mal, was ich mitschreiben konnte.

    • Er, Jahrgang 1917, ist am 1.2.1940 Leutnant geworden.
    • Nach zwei Jahren (1942) Oberleutnant (führt er zurück auf die lange Einkesselungszeit in Demjansk).
    • 1. März 1943 Hauptmann.
    • 6 Monate mußte man die Kompanie erfolgreich geführt haben, dann folgte die automatische Beförderung. Erfolgreich geführt heißt, sich nichts
      zu Schulden kommen lassen (seine Worte): "keinem Vorgesetzten in die Fresse geschlagen haben, keine Feigheit vor dem Feind". (Den dritten
      Grund konnte ich so schnell nicht mitschreiben. 8))
    • Am 1.1.45 wurde er Kommandeur des Bataillons. Am 1.7.45 wäre er automatisch Major geworden.


    Ob das jetzt weiterhilft, weiß ich nicht. Ggf. kann ich ihn auch noch einmal anrufen.

    Schönen Tag - Margarete

    Kommandostruktur - Kompanie


    Hätte der Krieg noch einige Monate länger gedauert, wäre auch Richard von Weizsäcker mit 26 Jahren Major geworden.

    So blieb es 25-jährig beim Hauptmann.

    MfG

    Tac

  • Hallo zusammen,
    nun hab ich ihn wahrscheinlich.
    Aber kein passendes Vergleichsbild.
    Meldung vom 3.1.1939 : Zugführer 9./Infanterie-Regiment 31
    Beförderung zum Leutnant 1.9.1938

    Gruß
    Christian

    Hallo Christian,

    hast dazu eine Quelle?

    Ich habe noch eine Ergänzung aus einem privaten Dokument:

    Beurteilung eines Gefreiten der 24. ID, durch Hauptmann Wolff am 20.02.1943 als Führer der RA 24.

    Als Divisions IIa hat er vertretungsweise die RA geführt.

    Gruß Dieter