• Hallo zusammen,
    für den während des Krieges in Vechta (Oldenburg) genutzten Flugplatz gab es einen Scheinflughafen im Vechtaer / Diepholzer Moor. Hierüber habe ich Unterlagen,
    die ich bei Bedarf zur Verfügung stellen kann. Über den Flugplatz in Vechta ist ebenfalls Literatur vorhanden.

    Viele Grüße aus dem
    Oldenburger Münsterland
    Winfried
    ==============================================================================
    Hallo,

    dannn melde dich mal bei dem Autor dieser Seite.Der wird daran sehr interessiert sein. http://www.flugplaetze-der-luftwaffe.de/

    Viele Grüße
    ===================================================================================
    OB

    Hallo,

    siehe hier:

    Luftschutz - Scheinanlagen/ Tarnmaßnahmen

    und in anderen Beiträgen zum Thema.

    Gruß Karl

    Link "blau" gemacht...Huba
    ======================================================================

    Moin Karl,
    moin OB,

    danke für die Hinweise.

    Viele Grüße
    Winfried
    ==========================================================================
    Moin zusammen,
    hallo aflubing.

    In "Beiträge zur Geschichte der Stadt Vechta", 1988 herausgegeben von der Stadt Vechta, Vechtaer Druckerei und Verlag, ist auf Seite 349 vermerkt: "Zwei Scheinflugplätze, einer in Helmighausen bei Löningen und ein anderer im Vechtaer Moor zwischen Vechta und Barnstorf, beide auf den nächtlichen Peil- und Funkverkehr ungefähr auf dem gleichen geographischen Breitengrad wie Vechta gelegen, sollten feindliche Flugzeugbesatzungen in dunkler Nacht irreführen".
    Von weiteren Scheinflughäfen zum Schutz des Flugplatzes in Vechta ist nicht die Rede.

    Viele Grüße
    Winfried
    =========================================================================
    Hallo Winfried,
    Dank für die Info. Helmighausen war als E-Hafen geplant, aber als Scheinflughafen betrieben worden. Ob dieser aber für Vechta als Scheinflugplatz dienen sollte, erscheint mir wegen der Entfernung und im Hinblick auf die anderen Flugplätze eher unwahrscheinlich.
    Es grüßt
    aflubing.
    ==========================================================================
    Moin aflubing,
    danke für den Hinweis.

    Viele Grüße aus dem
    Oldenburger Münsterland
    Winfried

  • Hallo, suche Informationen zum Scheinflughafen in Helmighausen.
    Früher alte PLZ. 4573 Löningen - Helmighausen /. Heute 49624 Löningen Helmighausen, wer hat noch evtl. noch Unterlagen oder Bilder dazu ?
    Einige Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 1944 habe ich schon. Habe darum auch die alte PLZ mitgeteilt, evtl. sind noch Postkarten oder Bilder vorhanden. Dazu gab es hier ein Kriegsgefangenen Lager, (5599) Helmighausen, diese Gefangenen waren für den Straßenbau , aber auch auf dem Scheinflughafen zum arbeiten eingesetzt.

    Grüße....

  • Hallo und Willkommen hier im Forum,

    Quote

    Habe darum auch die alte PLZ mitgeteilt, evtl. sind noch Postkarten oder Bilder vorhanden

    damals gab es noch keine ortsbezogenen Postleitzahlen, ab Juli 1941 bekamen Pakete und Päckchen, ab Oktober 1943 auch Briefsendungen die Ordnungszahlen der Reichspostdirektionen als Regionalzahlen / Postleitzahlen in die Ardessangaben, für den Gau Weser-Ems war das die 23.

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Guten Abend,

    ich bin früher sehr viel in der Gegend um Helmighausen unterwegs gewesen. Mir ist nur die Kriegsgräberstätte mit den russischen Kriegsgefangenen aufgefallen.
    Unter Kriegsgräberstätte Helmighausen findet man auch was im Netz:
    "Löningen - Helmighausen, Kriegsgefangenenfriedhof. Auf diesem, von der Gemeinde liebevoll gepflegten Kriegsgefangenenfriedhof ruhen - nach den uns vorliegenden Informationen - 107 sowjetische und 2 polnische Kriegsgefangene des 2. Weltkrieges aus dem Gefangenenlager Helmighausen II.
    Die Gefangenen wurden zum Ausbau der Reichsstr. 214 im Raum Löningen eingesetzt. Viele starben aufgrund der schweren Arbeitsbedingungen, mangelhafter Hygiene und Ernährung sowie durch Fleckfieber."

    Über einen Scheinflughafen habe ich nie etwas gehört. Stellt sich auch die Frage nach dem Gefangenenlager Helmighausen I.

    Dann hab ich gerade noch Google befragt und unter diesem Link http://www.sgvavia.ru/forum/115-1432-1 findet sich eine Darstellung der Lage des Gefangenenlagers und des Scheinflughafens.
    Scheinen auch sonst noch einige interessante Dokumente auf dieser russischen Seite zu sein.
    Wenn ich mal wieder in der Gegend bin schaue ich mich mal genauer um.

    Beste Grüße
    Werner

    Edited once, last by Steyr26 (January 20, 2017 at 11:20 PM).

  • Hallo,
    ich wohne direkt hier am Friedhof.
    Nach längeren Recherchen habe ich fast alles zu diesen Friedhof und den dort Begrabenen Kriegsgefangenen zusammen.
    Sogar Personalkarten aus dem Lager von allen die dort Begraben sind gibt es.
    Auf sgvavia.ru bin ich schon seid etwa 1 Jahr am stöbern.

    Aber ich suche speziell was zum Scheinflughafen. Ich habe auch eine Luftbildaufnahme vom Flughafen aus dem Jahre 1944.
    Habe aber noch keine Unterlagen, Schriftverkehr, etc. zum Scheinflughafen.
    Welche Soldaten, bzw. Arbeitskommandos waren dort, etc.
    Wäre für jede Information dankbar.
    Joop

  • Quote

    Guten Abend,

    ich bin früher sehr viel in der Gegend um Helmighausen unterwegs gewesen. Mir ist nur die Kriegsgräberstätte mit den russischen Kriegsgefangenen aufgefallen.
    Unter Kriegsgräberstätte Helmighausen findet man auch was im Netz:
    "Löningen - Helmighausen, Kriegsgefangenenfriedhof. Auf diesem, von der Gemeinde liebevoll gepflegten Kriegsgefangenenfriedhof ruhen - nach den uns vorliegenden Informationen - 107 sowjetische und 2 polnische Kriegsgefangene des 2. Weltkrieges aus dem Gefangenenlager Helmighausen II.
    Die Gefangenen wurden zum Ausbau der Reichsstr. 214 im Raum Löningen eingesetzt. Viele starben aufgrund der schweren Arbeitsbedingungen, mangelhafter Hygiene und Ernährung sowie durch Fleckfieber."

    Über einen Scheinflughafen habe ich nie etwas gehört. Stellt sich auch die Frage nach dem Gefangenenlager Helmighausen I.
    ...

    In Henry L. deZeng IV., Luftwaffe Airfields 1935-45 Germany (1937 Borders), findet sich folgender Eintrag zu Löningen:
    Löningen (GER) (c.52440Löningen (GER) (c.524406N–074551E) General: landing ground (Landeplatz) in Lower Saxony 54 km NNW of Osnabrück and 13.5 km WNW of Quakenbrück. History: 1927 listed as an emergency landing ground (Notlandeplatz). No further information or mention of wartime use by the Luftwaffe found. Surface and Dimensions: sandy ground. Infrastructure: none noted. [Sources: Ries/Dierich; chronologies; BA-MA; NARA; PRO/NA; web site ww2.dk

    Kann es sein, dass die Bezeichnung "Scheinflughafen" nicht ganz richtig zustande gekommen ist? Es wäre vielleicht interessant zu sehen, was denn auf den Luftbildern zu sehen ist.

    Gruß
    Christian M. Aguilar

    Edited 5 times, last by ChrisMAg2 (January 22, 2017 at 7:23 AM).

  • Hallo,
    es war ein Scheinflughafen, von Zeitzeugen berichtet, dort ist nie ein Flugzeug gelandet.
    Hier gab es auch Flakstellungen und riesige Scheinwerfer, es ist nachweislich auch ein Flugzeug abgeschossen worden,
    konnte bis heute nicht geborgen werden, da es im Moor an der Südradde abstürzte. Dieser Scheinflughafen hat aber nur kurz funktioniert, da die Engländer das innerhalb von einem Jahr wussten.
    Versuche das Bild mal hochzuladen. Mit dem abgeschossenen Flugzeug, das wäre das nächste was ich wissen möchte.
    Bin noch ehrenamtlich bei der Stadt Löningen als stellv. Bürgermeister, dort versuche ich jetzt auch noch was rauszufinden.
    Das mit dem abgeschossenen Flugzeug wussten die, auch die ungefähre Lage.
    Es gibt aber hier leider keine Bilder aus der Zeit vom Scheinflughafen, auch keine Schriften, bzw. sonst etwas, habe ich bisher jedenfalls noch nicht entdeckt.

  • Moin, moin Joop,

    wenn Du da wohnst wirst Du schon selbst geschaut haben ob es noch was gibt. Die Strasse in Helmighausen in der Nähe des Scheinflugplatzes heißt ja heute noch "Am Flugplatz". Mich wundert nur, das eine Landepiste für Löningen in Helmighausen gewesen sein sollte. Ist doch relativ weit für damalige Zeiten und Helmighausen ist auch keine Metropole :-).
    Die 213 war ja eine alte Heerstrasse, evtl. gibt es archäologische Befliegungen auf denen man etwas sehen könnte?

    Hol di munter!

    Werner

  • Rajoop,
    entschuldige, aber Ich finde deine Argumentationen nicht schlüssig. Auch deine Schlussfolgerung hat keine richtig feste Grundlagen:
    -Eine Karte mit einer Bennenung, deren Herkunft (der Information) nicht bekannt ist.
    -Zeitzeugen (vor allem nach so langer Zeit) haben bestenfalls die Qualität von "Hören-Sagen". Ich will damit nicht sagen, dass Zeitzeugen keinerlei Wert haben oder gar dass sie total unglaubwürdig sind. Aber Zz sind bekannt dafür, dass sie nach so langer Zeit Zusammenhänge und oder Information nicht mehr richtig wiedergeben können.
    -Flakstellungen mit Abschüssen? Wo und wann war die stationiert? Was für Flak war es, schwere, mittlere, leichte? Welche Einheite/ -en? Wann war/ -en der/ die Abschuss/ -üsse.

    Zu deiner Information, ein (Not-) Landeplatz besagt nicht, dass dort (regelmäßiger) Flugbetrieb herrschte. Es besagt lediglich, dass es eine zur Landung eines Flugzeuges geeignete Fläche war.

    Verstehe mich nicht falsch, Ich will nicht abstreiten, dass Löningen-Helmighausen nicht (zumindest zeitweilig) als Scheinflughafen in Betrieb war. Nichts desto trotz, kannst du die erbrachten Einwände nicht so einfach vom Tisch fegen.

    Um mehr informationen zu diesem Scheinflughafen zu erhalten, würde Ich dir empfehlen, herauszufinden, zu welcher Flughafenkommandantur dieser Landeplatz zugehörte. Über die Flughafenkommandantur, findest du heraus, zu welchem Luftgau (Ich nehme an, es ist Luftgau XI) der Platz und die Flughafenkommandantur gehörten. Einige Luftgaue hatten Listen über Scheinanlagen.
    Alternativ, kannst du auch versuchen, im "Gazeteer of Decoys" (britisch/ alliierte Sammlung der erfassten deutschen Scheinanlagen) Einsicht zu erhalten, um zu sehen, welche Informationen zu diesem Platz dort bekannt waren.

    Gruß
    Christian M. Aguilar

    Edited 11 times, last by ChrisMAg2 (January 22, 2017 at 1:43 PM).

  • Hallo,
    in den Nachrichten für Luftfahrer aus dem Jahr 1927 wird der Notlandeplatz Löningen aufgeführt, aber im 100 Meter SO von Löningen im Bogen des Flusses Hase.
    Der Scheinflugplatz Helmighausen lag aber ca. 6,5 km westl. des Notlandeplatzes Löningen.
    Rajoop: Stelle doch einmal einen Ausschnitt aus dem Luftbild ein, auf dem der Scheinflugplatz zu sehen ist.
    Gruß aflubing.

  • Hallo,
    ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden. ChrisMAg2, bitte ich fege nichts vom Tisch, Tasache ist , hier war im Krieg ein Scheinflughafen! Ich habe ein Luftbild, aus dem Jahr 1944, aus England, das eindeutig diesen Scheinflughafen hier zeigt !
    (Quelle : NCAP.org.uk.) Die Bilder sind Kostenpflichtig. Hier wurden am 19.06.1944 mehrere Luftaufnahmen gemacht, nicht nur vom Scheinflughafen sondern auch von den umliegenden Dörfern.
    Das Flugzeug was abgeschossen wurde, das stimmt auch, danach wurde schon mal gesucht, man kam aber mit schweren Gerät da nicht hin. Den Umkreis von 300 m könnte ich dir zeigen. Dann müßte man mit Metallsuchgeräte loslegen, dazu weiß ich nicht wie tief es liegt.
    Hier ist ein Bunker, der ist zu einem Wohnhaus umgebaut worden, das ist auch Fakt, nach Aussagen waren dort die Scheinwerferanlagen.

    Hier in Helmighausen war ein Arbeitskommando, 5599 Helmighausen, diese Kriegsgefangenen wurden zum Ausbau der Reichsstrasse (B213) eingesetzt. Hier auf dem Kriegsgefangenen- Friedhof liegen 109 Personen unter anderem auch aus diesem Lager beerdigt. Die wurden aber auch zu Arbeitseinsätzen auf diesen Scheinflughafen eingesetzt.
    Ich wohne hier vor Ort ! Von dem Scheinflughafen ist nichts mehr zu sehen ! Von dem Lager auch nicht !
    Die Straße die dort langführt heißt ,,Am Flugplatz,, 49624 Löningen.

    Beiträge zusammengefügt, Diana

  • Tasache ist , hier war im Krieg ein Scheinflughafen! Ich habe ein Luftbild, aus dem Jahr 1944, aus England, das eindeutig diesen Scheinflughafen hier zeigt !
    (Quelle : NCAP.org.uk.) Die Bilder sind Kostenpflichtig. Hier wurden am 19.06.1944 mehrere Luftaufnahmen gemacht, nicht nur vom Scheinflughafen sondern auch von den umliegenden Dörfern.

    Hallo Hajoop,

    Tatsachen kann man doch sicher einfach belegen. Da muss man nicht nur mit der Hand auf den Tisch hauen und sagen, das war aber so.

    Wenn Sie bei NCAP Luftbilder bestellt haben, dann ist Ihnen der Flug und die Bildnr. bekannt. Damit könnte man doch schon arbeiten.
    Ich weiß nicht, ob sich bei NCAP was geändert hat, Bildausschnitte in kleinem Maßstab waren dort nach dem Erwerb frei. Meinem "Search Report" lag mal ein Beiblatt bei wo dazu was stand. Stichwort: "crown copyright" und "Bildzitat".

    Ich habe mich hier im Raum Hannover u.a. mit Scheinflugplätzen befasst. Ehrlich gesagt: ich finde das gar nicht immer so leicht, zu sagen was Scheinflugplatz war und was nicht. Natürlich gibt es immer Beispiele wo das sehr einfach ist. Hinzu kommen die Einsätze von sog. Scheinanlagenzügen (insbesondere im LGK XI) die auf vielen militärisch genutzten Flugplätzen vorhanden waren. Mehrere mir bekannte Anlagen wurden nachdem sie erkannt waren, abgebrochen und einige hundert Meter entfernt, komplett neu errichtet.

    Dann sprachen Sie von einer Luftaufnahme auf der mehrere Dörfer zu sehen sind. Sie nannten das Datum (19.06.1944).
    Mich würde jetzt einfach mal interessieren, ohne jetzt in Frage stellen zu wollen, ob dort ein Scheinflughafen war oder nicht, woran Sie das festmachen.

    Besitzen Sie Akten über diesen Platz oder haben Sie Fotos oder sonstiges Material (außer die Luftbilder von NCAP) ?

    Wenn der Platz von der alliierten Luftaufklärung aufgeklärt wurde, dann existieren in der Regel auch Aktenvorgänge und Karten wo der Platz genannt wird (oft auch mit Namen der Nachbarorte) oder er ist als Dummy/Decoy in Karten eingezeichnet.

    Größere Aktenbestände befinden sich im TNA (Bestand: PRO) unter "crown copyright" (könglich sind aber auch die Preise inzwischen). Entweder Sie reisen direkt hin oder beauftragen einen Aktenkundigen vor Ort.

    Was mich ein wenig an dem Platz stört, ist, das er praktisch im nichts und nirgendwo lag.

    Hinzu kommt das dort angeblich Zwangsarbeiter eingesetzt waren.

    Ich habe keine Zweifel daran, das es dort Zwangsarbeitslager gab. Den Einsatz auf einen Scheinflughafen, wo sogar deutsche Zivilisten ferngehalten wurden, halte ich einfach für sehr unwahrscheinlich.
    Selbst langjährige Anwohner wurden unter Strafandrohung zur Verschwiegenheit verpflichtet. Niemand außer Angehörige der deutschen Luftwaffe durften die Anlagen betreten. Ganz selten das man die Grundstückseigentümer/Pächter -> Bauern die Plätze nutzen durften.

    Möglicherweise wurde hier vielleicht ein Feld temporär für einen Einsatz vorbereitet;
    Aber ein Scheinflughafen, dessen Planung, Bau und Betrieb im geheimen ablief, das passt - meiner Meinung nach - nicht zu Ihren Schilderungen.

    Ich versuche das mal zu begründen.

    Scheinanlagen galten als "Geheime Kommandosache". Laut der L.Dv. g 2400 und der Betriebsgrundsätze durften auf Scheinanlagen nur Angehörige der Luftwaffe eingesetzt werden.

    Ich möchte im folgenden aus der Luftwaffen Dienstvorschrift (geheim) 2400 "Einsatz von Scheinanlagen" zitieren.

    Quelle: L.Dv. g 2400 -> "Einsatz von Scheinanlagen"

    Ich möchte Sie bitten etwas ausführlicher zu beschreiben, welches Material Ihnen vorliegt, und wie Sie zu dem Schluss (die "Tatsache") kommen, das es sich in Helmighausen um einen Scheinflughafen handelt?

    Weder meine Akten aus dem TNA/GB, unzählige Microfilmkopien vom AFHRA/USA, noch deutsche Unterlagen die mir bisher vorliegen, enthalten irgendwelche Hinweise auf einen Scheinflugplatz in oder bei Helmighausen.

    Wie kam es denn zu den Straßenbenennungen "Am Flugplatz" und "Zum Flugplatz" an der B213?

    Vielleicht gibt das einen Hinweis darauf, was da vor einigen Jahrzehnten mal war?

    Gruß aus Hannover
    Guido Janthor

    Ich bin neu hier! ;)

  • Hallo zusammen,

    jetzt möchte ich mich auch kurz dazu melden, nachdem ich bei meinen Recherchen zur Heeres-Muna Kupfer auch mit mehreren angeblichen "Scheinflughäfen" zu tun hatte.

    Hier wird von einem Scheinflughafen berichtet, der im Juni 1944 von einem Aufklärer fotografiert wurde..

    Wenn es 44 war, dürfte es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Scheinflughafen gewesen sein, denn mit der Entwicklung und zahlreichen Einführung der Radargeräte konnte ab Mitte 1942 leicht erkannt werden, wenn der "sichtbare" Flugplatz nicht der gesuchte war.. In der Folge wurden die Scheinflughäfen in der Regel aufgegeben und das Personal anderweitig eingesetzt.

    Doch was war es dann, was auf dem Aufklärer-Bild zu sehen war?
    Es gab Notlandeplätze, Einsatzhäfen ( die dazu dienten, außerhalb des als eine Art "Mutter-Dienststelle" dienenden Fliegerhorstes unauffällig einen Einsatz vorzubereiten. Hier waren es 1940 die Einsätze gegen Frankreich. Danach war dann über Jahre kein Flugbetrieb mehr und erst wieder gegen Ende des Krieges kam es dann zu Belegungen. );

    Eine gute Quelle war bei meinen Recherchen zu den Scheinflughäfen des Fliegerhorstes in Hessental das Kriegstagebuch des Fliegehorstes ( im BA Freiburg vorhanden gewesen ) . Dort konnte man über die Monate immer wieder Einträge zu den Häfen finden. Darunter auch Einträge über technische Ausrüstungen wie zum Beispiel Landebahnbefeuerungsanlagen oder Seilwindenschupen ( zum HIn- und Herziehen der Flugzeugattrappen ) .
    Auch Einträge zu den Kontroll-Flügen und Inspektionen vor Ort samt Namen waren enthalten.
    Interessant waren auch mehrere Einträge zu einzelnen Scheinflughäfen, deren Ausbau letztlich wieder eingestellt wurden, da sie "zu nah an Ortschaften oder Bahnanlagen" waren...

    Bei meinen Recherchen waren mir Aussagen von Zeitzeugen immer ein Hinweis ( "Primär-Quellen" ). Nicht mehr und nicht weniger.
    Nach einer Weile kann man dann durch die Hinwiese ein grobes Muster erahnen und sich überlegen, mit welchen Unterlagen ( "Primär-Quellen" ) man das eine oder andere davon eindeutig und belegbar untermauern kann.

    Schaue mal in den Ortsarchiven nach. Da findest Du mit Sicherheit was. Am besten in Zeitzeugen-Berichten, die kurz nach dem Krieg verfaßt wurden. Auch wenn es einiges an Archiv-Zeit benötigt.

    Viel Erfolg bei der Suche

    MunaLisa

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Hallo Guido,
    schön, dass du irgendwie hierher gefunden hast. Vielleicht kannst du als Experte für das LGK XI irgendwie helfen dieses Rätsel zu lösen.

    Ein paar deiner Einwände kann Ich viellecht schon Es soll ein ominöses Luftklären:

    Ursprung:
    Ich gehe mal davon aus, dass ein Ursprung wohl auf Dokumemtenbesprechungen in einem russischen Forum (http://www.sgvavia.ru/forum/115-1432-1) liegt. Dort werden Dokumente von zur Arbeit verpflichteten/ gezwungenen russischen Kriegsgefangenen besprochen.
    Diese KGn abreiteten vermutlich in einem Arbeitskommando zum Ausbau der Heerstrasse (ehm. R-233, heutige B-213). Angeblich sollen sie auch am Ausbau des Scheinflughafens selber oder zumindest aber an der Zufahrt zum Scheinflughafen beteiligt gewesen sein. Zum Ausbau der Reichstrasse 213 steht im russ. Forum folgendes:
    "Ausbau der Reichsstraße 213 - eine Forderung der Wehrmacht
    Die Reichsstraße 213 war eine sogenannte „Hauptmilitärstraße" und führte von Delmenhorst über Cloppenburg, Löningen, Lingen bis in die Niederlande nach Hengelo und Apeldorn. Man forderte mit hoher Dringlichkeit ihren Ausbau, denn sie hatte neben einem 4,70 m breiten Sommerweg nur eine einspurige 4,00 m breite gepflasterte Fahrbahn.
    Den Auftrag für die Arbeiten erhielten die Straßenbaufirmen Helmus und Conradi, die zusätzlich zu ihrem Stammpersonal noch zahlreiche Hilfskräfte für Handlangerdienste und Erdarbeiten benötigten. Dazu forderte man beim Stalag XC (sprich: „Stammlager zehn C") in Nienburg an der Weser sowjetische Kriegsgefangene an. Man hatte inzwischen an der Reichsstraße 213 zwei größere Lager gebaut, Benstrup II und Helmighausen II. Ab Juli 1941 trafen die ersten sowjetischen Kriegsgefangenen in Löningen ein."

    Im Forum wird auch eine Karte gezeigt, die die Umgebung von Löningen-Helmighausen zeigt. Der Scheinflughafen soll sich demnach auf der Fläche westlich der Strasse "Am Flughafen" und nördlich der ehem. Heerstrasse/ Reichsstrasse 233. Die heutige Strassenbennenung ("Am Flughafen/ Zum Flughafen") ist vermutlich erst nach dem Krieg angebracht worden. Das Lager des Arbeitskommandos war westlich der Srasse "Am Flughafen" und nördlich der R-213, SO, nahe/ gegenüber des Scheinflugplatzes.

    Problematisch -aber nicht unbedingt abwegig- finde Ich auch die (zeitliche) Zuordung von Dokumenten/ Fakten/ Aussagen:
    Soweit Ich das ersehen konnte sind die Arbeitskommado Unterlagen überwiegend aus dem Jahre 1941/42. Weiterhin gibt es ein Hinweis auf mind. zwei Arbeitskommandos (Kdo 26 Helmighausen, Lager Helmighausen II und das im Lager Benstrup II, östlich Lastrup) an der R-213. Die Sterbeunterlagen des nahegelegenen "Russenfriedhofes" geben Eingänge aus den Jahren 1941/42 und vereinzelt (9 von ingesamt 107) 1945 an und weisen auf Zugehörigkeit auch zu anderen Arbeitskommandos bzw. Stammlagern (StaLag) hin. Ob die Toten von 1945 mit dem Arbeitskommando 26 im Zusammenhang stehen, kann Ich nicht ersehen.
    Ob das Arbeitskommando 26 tatsächlich am Ausbau des Scheinflugplatzes beteiligt war, ist auch nicht ersichtlich. Ich vermute mal, wenn überhaupt, waren sie nur am Ausbau der Zufahrt zum Scheinflugplatz beteiligt. Aus den o.g. Gründen nehme Ich mal an, dass das AKdo 26 die Arbeiten an der R-213 gegn Mitte 1942 beendet hat.

    Es gibt Aussagen, Berichte etc. von Flak, Bunkern u. Scheinwerfer. Aber Verortung, Details und Datierung dazu, Fehlanzeige!
    Ein Bomber ist in der Nähe abgestürtzt, angeblich von in der Nahe gelegener Flak abgeschossen. Datierung und Details, Fehlanzeige!
    Es soll ein Luftbild von 1944 mit Hinblick auf diesen Scheinflugplatz geben. Inhalt und Zusammenhang des Luftbildes, Fehlanzeige!

    Gruß
    Christian M. Aguilar

  • Rajoop,
    deine "Fakten" werfen mehr Fragen auf , als das sie irgendetwas belegen/ beantworten:

    "Tatsache ist , hier war im Krieg ein Scheinflughafen!" Dem wird eigentlich nicht widersprochen. Die eigentliche Frage ist vielmehr, von wann bis wann wurde er betrieben und wo genau lag dieser Scheinflugplatz?

    "Ich habe ein Luftbild, aus dem Jahr 1944, aus England, das eindeutig diesen Scheinflughafen hier zeigt !" Schön für dich, aber was sagt uns das? Rede nicht darüber, zeige uns doch mal das Foto.

    "Das Flugzeug was abgeschossen wurde, das stimmt auch..." Das sagt nur aus, dass irgendein Bomber (falls es denn überhaupt ein Bomber war!), irgendwann, aus nicht näher definierten Gründen dort niedergegangen ist. Was hat diese Tatsache mit dem Scheinflugplatz zu tun?

    "Hier ist ein Bunker, der ist zu einem Wohnhaus umgebaut worden, das ist auch Fakt, nach Aussagen waren dort die Scheinwerferanlagen." Mag sein, aber wo genau liegt er, wann wurde er gebaut, was für ein Bunkertyp war er, was für Scheinwerfer waren dort untergebracht oder angeschlossen? Was für eine Einheit betrieb diese Scheinwerfer? Auch hier, wo ist der Zusammenhang zum Scheinflugplatz?

    "Die wurden aber auch zu Arbeitseinsätzen auf diesen Scheinflughafen eingesetzt." Gibt es Belege dafür?

    Gruß
    Christian M. Aguilar

    Edited 5 times, last by ChrisMAg2 (January 23, 2017 at 5:41 AM).

  • Hallo zusammen,
    ich bin doch echt überrascht.
    Bitte schaut doch mal auf der Seite ,,Ncap.org.uk ,, !!!! Dort sind Tausende von Luftbildern aus dem Krieg von Deutschland.
    Die Engländer haben aber nicht immer die Vorhandenen Ortsnamen benutzt, sondern Gebiete. Wenn Ihr Bilder sucht aus dieser Gegend muss man unter Weser Ems suchen, dann kommen ca. 300 Luftaufnahmen. ------- Das Gebiet hier um Helmighausen, hieß früher Hilgensand !!!!! ------- Tippt auf dieser Seite oben mal Hilgensand ein, dann kommen 5 Fotos hier aus dieser Gegend. Jedes Bild hat eine Nr. Das Bild Nr 4051. zeigt den Scheinflughafen, das Bild 4050 den Ort Da Drunter, etwas 2 km von hier wo ich wohne, Lewinghausen . Das Bild 4052, nördlich vom Scheinflughafen.
    Das anschauen ist auf den Seiten umsonst, habe versucht es zu vergrößern, ist zu undeutlich, da es nur die Negative der Fotos sind. Ich habe es mir kostenpflichtig bestellt, das würde dann per Email geschickt. Dann könnte ich es groß , klar und deutlich ausdrücken lassen auf DIN A3.
    Auf dem Bild sind die Landebahnen und zwei Hangar zu sehen. Meine Familie wohnt hier in Helmighausen seit ewigen Zeiten, wir wohnen direkt ca. 80 m von diesen Friedhof und ca. 2 km vom Scheinflughafen und den damaligen Lager !
    Soviel zu diesen Bild, dazu der Name der Wege, ,, Zum Flughafen,, und ,,Am Flughafen,, kam erst in den 1970 Jahren, vorher gab es hier keine Straßennamen sondern nur Hausnummern.

  • Hallo, Rajoop,

    ich zitiere an der Stelle mal einen Kollegen von mir, weil man es treffender nicht ausdrücken kann:

    Quote

    Mehr als ein Fragezeichen macht eine Frage nicht "fragender", noch macht mehr als ein Ausrufezeichen etwas " bedeutender".


    Rajoop, niemand will Dich hier ärgern, Deine Mitdiskutanten versuchen "Licht ins Dunkel" zu bringen, eine Lösung des "Problems" zu finden. Also bitte keine provokanten 5 Ausrufezeichen mehr ;)

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Moin Rajoop,

    ich finde es sehr hilfreich, dass Du Dich vor Ort so gut auskennst. Magst Du nochmal auf meine Frage zurückkommen, wo man auf dem aktuellen Satellitenbild mögliche Relikte erkennen kann? Ein vor Ort aufgenommenes Foto derartiger Relikte hat hier im Forum schon häufig zu interessanten Ermittlungserfolgen geführt.

    Wir schaffen das.

    LG Justus

  • Entschuldigung Diana, ich wusste nicht das diese Ausrufezeichen provokant wirken, ich möchte hier wirklich keinen provozieren. ;)
    Ich konnte das Bild nicht hochladen, darum die Adresse aus England mit den Ausrufezeichen, das sollte von meiner Seite heißen, bitte schaut da eben rein, das ist so wie ich es sage. Auf der Seite kann man ruhig Helmighausen oder Scheinflughafen eingeben, dann werden aber keine Bilder angezeigt. Deswegen die Ausrufezeichen bei den Namen,, Hilgensand ,, wie das früher hier hieß.
    Ich wohne hier direkt vor Ort, beschäftige mich schon lange mit den Kriegsgefangenenlager und den Friedhof hier vor Ort, hab da fast alles zusammen. Was mir fehlt sind Unterlagen zu diesen Scheinflughafen. Ein Luftbild dazu habe ich ja, ich weiß sicher das der hier gewesen ist. Das wissen hier im Ort und den Nachbarort fast alle das der im Krieg hier war. Die Fläche wurde nach dem Krieg mit Bäumen aufgepflanzt, habe mir auch ein Luftbild aus dem Jahr 2016 im Maßstab 1:1 das mit dem Bild von 1944 identisch ist besorgt. Deutlich sind die B213, die Bahnlinie, der Ort Lewinghausen zu erkennen, nur einige Flächen sind in Größe und Form verändert, da einige Flächen zusammengelegt wurden. Das Scheinflughafen Gelände ist heute fast gesamt Waldfläche. Kann leider kein Bild hochladen hier, doch als Email könnte ich das verschicken.
    Joop