III./Polizei-Regiment 22, ehemals Reserve-Polizei-Bataillon 53 im Distrikt Warschau

  • Hallo Interessierte,

    dieser Thread soll sich in Zukunft hauptsächlich mit dem Werdegang des III./Polizei-Regiment 22, ehemals Reserve-Polizei-Bataillon 53, und seiner Einsatzzeit im Generalgouvernement (Polen) ab frühestens Juni/Juli 1942 auseinandersetzen. Die vorangegangenen auswärtigen Einsätze des Bataillons im Nordabschnitt der Ostfront, dem Protektorat (Königgrätz) und dem Elsass (Mühlhausen) sollen, wenn möglich, nur punktuell angerissen werden. Mir ist natürlich klar, dass es sich nicht immer vermeiden lassen wird.

    Als Quelle dienten mir die umfangreichen privaten und chronologischen Aufzeichnungen unseres Forumsmitgliedes Roland Pfeiffer. Seine Vorarbeiten sind bei der Erstellung solcher Beiträge immer wieder eine enorme und unschätzbare Hilfe. Weiterhin werden diese Ausführungen mit Fotoaufnahmen ehemaliger Angehöriger des III./Polizei-Regiment 22 visuell ergänzt bzw. bereichert. Damit der Lesefluss nicht verloren geht, habe ich die Quellenangaben mit Fußnoten versehen und am Ende des Beitrags gestellt. Über weitere Hinweise und Anregungen zum Thema würden wir uns sehr freuen.

    Im Sommer 1942 zog man das Reserve-Polizei-Bataillon 53 nach schweren Verlusten vom Fronteinsatz ab und verlegte es in mehreren Etappen von Staraja Russa in Richtung Warschau. Vermutlich kam der Hauptteil des Bataillons erst nach dem 29.07.1942 im Distrikt Warschau an, doch bereits schon im Juni 1942 war ein Zug der 2./Res.Pol.Btl. 53 zum Partisanenkampf bei Jarczew verwendet worden. Die Eingliederung des Res.Pol.Btl. 53 als III. Bataillon ins Polizei-Regiment 22 erfolgte im Juli 1942, Bataillons-Kommandeur war Major d.SchP. Karl Schöppe. Laut verschiedener Nachkriegsaussagen ehemaliger Bataillonsangehöriger war es seit Sommer 1942 zur Bewachung und Räumung des Warschauer Ghettos eingesetzt. [1]

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    Ankunft von Teilen des Res.Pol.Btl. 53 in Warschau. Zur Begrüßung spielt eine Kapelle der Ordnungspolizei. [2]

    Anfangen möchte ich heute mit der so genannten „Januaraktion“, die den Beginn der Vernichtung des Warschauer Ghettos markierte.

    11.01.1943
    Nach dem Reichsführer SS (RFSS) Heinrich Himmler am 09.01.1943 „überraschend“ Warschau besucht und festgestellt hatte, das sein Verlagerungsbefehl vom 09.10.1942 nicht umgesetzt worden war, erließ er daraufhin am 11.01.1943 gegenüber dem Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) Krüger einen weiteren Verlagerungsbefehl. Darin heißt es zum einen, dass von den rund 40.000 Juden in den nächsten Tagen 8.000 abgefahren würden. Zum anderen befahl Himmler bis zum 15.02.1943 die sofortige Übernahme von 16.000 Juden aus Rüstungsbetrieben in ein Konzentrationslager, am besten nach Lublin. [3]

    Kurz vor dem 18.01.1943 fand eine Razzia gegen die polnische Intelligenz statt; zur Durchführung dieser Razzia und weiterer Maßnahmen hatte man extra etwa 1000 ältere Polizeiuniformierte, vermutlich Polizeireservisten, aus Deutschland nach Warschau gebracht. [4]

    18.01.1943
    Vom 18. bis zum 22.01.1943 erfolgte eine weitere Deportationswelle aus dem Ghetto in Warschau. Wie im Sommer 1942, wurden auch im Januar 1943 die zur Räumung vorgesehenen Häuserblocks des Ghettos umstellt. Bereits morgens um 6 Uhr des 18.01.1943, einem Montag, forderten deutsche uniformierte Einheiten die jüdischen Bewohner auf, aus den Wohnungen auf die Straße herunterzukommen. [5]

    2 Sammern-Frankenegg.jpg
    Leiter der Aktion war der SS- und Polizeiführer (SSPF) von Warschau, SS-Oberführer Ferdinand von Sammern-Frankenegg. [6]

    Einerseits ist die Rede von starken „Formationen der SS, Ordnungspolizei und Letten“, dann heißt es „Jüdische Polizei, Letten oder Ukrainer nahmen diesmal nicht teil, sondern nur Deutsche und Österreicher“. [7]

    Die Widerstandszeitung der PPR, Glos Warszawy, schrieb am 19.1.1943 von 1000 Polizeikräften: 200 deutsche Schutzpolizisten, 800 Letten und Litauer seine im Einsatz gewesen. Erich M. vom III./Pol. 22 (Res.Pol.Btl. 53) gab aber an, das „Askaris“ erst bei der späteren Großaktion teilgenommen hätten. SS-Hauptsturmführer Theodor von Eupen soll mit dabei gewesen sein, dieser war Kommandeur des Arbeitslagers „Treblinka I“, aber auch Adjutant des SSPF Warschau. Nach Angaben des Polizeioffiziers Georg Diehl war auch ein Zug der Waffen—SS eingesetzt, etwa 30 Mann. Vermutlich waren es Angehörige des SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillons I aus Warschau. [8]

    Die Ordnungspolizisten, die die Juden abführten, waren durchweg ältere Jahrgänge. Diese Einheiten waren erst neu nach Warschau verlegt worden. [9]

    Doch bei dieser Aktion leisteten jüdische Untergrundorganisationen Widerstand, der für die Einsatzkräfte völlig überraschend kam. Erst erhebliche Verstärkungen der Ordnungspolizei ermöglichten es, die Lage zu beherrschen. [10]

    Bei dieser Aktion erlebten beide Seiten eine Überraschung. Den Deutschen wurde erstmals bewaffneter Widerstand entgegengesetzt, der jüdische Widerstand hatte eine Aktion erst für den 22. Januar 1943 geplant. [11]

    Eingesetzt wurde neben den älteren Polizeireservisten auch das III./Pol. 22 (Res.Pol.Btl. 53). Dies ergaben Aussagen von Bataillonsangehörigen wie H.K. [12]
    Dieses bewachte ja seit Oktober 1942 das Ghetto. Bataillonsangehörige wirkten aber auch bei der Durchkämmung von Häusern mit und sicherten die Kontrolle, so die Angabe von A.S. Laut A.G. und M. führte man die Bewohner zum Umschlagplatz. Dabei befanden sich auch 30 Sinti und Roma, so A.G.

    Nachdem ein Polizist durch eine vom Dach geworfene Handgranate verletzt worden war, brach die Kompanie des III./Pol. 22 (Res.Pol.Btl. 53) die Aktion in dieser Straße ab und führte die Durchsuchung in der nächsten Parallelstraße weite. [13]

    Als einer der Kompanieführer an einer längeren Schlange wartender Jüdinnen vorbeiging, trat eine Frau auf ihn zu, bat ihn um etwas, fiel vor ihm nieder und küsste ihm die Stiefel. Daraufhin zog der Hauptmann seine Pistole und schoss der Jüdin in den Kopf. [14]

    Genauere Angaben stammen aus dem Tagebuch des Sanitäters Alfred Geigers, der bei diesem Einsatz vom 18. bis 21.1.1943 der 11.Kompanie III./Pol. 22 (Res.Pol.Btl. 53) zugeteilt war: „(...) Die letzten Tage haben wir Furchtbares erlebt im Ghettoeinsatz. Die Bilder verfolgen einen bei Tag u. Nacht. 600 – 700 Menschen wurden erschossen, wie auf dem Schlachtfeld sah es mitunter aus. Wie hat doch Gott dieses Volk dahin gegeben dass jedes mit anfangen kann was es will. Was konnte man alles sehen an Rohheit u. Brutalität. Geschlagen, gejagt, gepeitscht. Die einen versteckten sich, dem einen hingen die Eingeweide raus. In das eine Haus warf man 5 Handgranaten. Nebenan brannte es (...) Untersturmführer Riefle kam ums Leben, Brustschuss durch Herz. u. Lunge. Mehwald wurde schwer verwundet u. starb an den Folgen. Clement – Bauchschuss, Obl. Diehl, Oberschenkel (...) u. Heuermann an der l. Wade. Die Leute wurden aus den Betrieben geholt, die 40 im Kellerhaus 5 erschossen, geschlachtet wie Schlachtschafe (...)“ [15]

    Beim erwähnten schwer verwundeten „Mehwald“ handelt es sich übrigens um Otto Melwald aus Wien. Die unterschiedliche Schreibweise seines Nachnamens gestaltete eine Gräbersuche recht schwierig.

    Rang: Polizei-Oberwachtmeister
    Name: Otto Melwald
    Geburtsdatum: 06.05.1912
    Geburtsort: Wien
    Todes-/Vermistendatum: 20.01.1943
    Todes-/Vermisstenort: Warschau
    Otto Melwald ruht heute auf der Kriegsgräberstätte in Joachimow-Mogily (Polen), Endgrablage: Tafel 18 Reihe 3 Grab 69 [16]

    Von der Beisetzung Melwalds existieren insgesamt vier Aufnahmen. [17]
    Drei möchte ich in diesem Zusammenhang nun zeigen. Auch hier findet man wieder eine unterschiedliche Schreibweise des Nachnamens, auch die Rangbezeichnung ist abweichend. Melwalds Beispiel verdeutlicht außerdem, wie aus einem Täter im Mordeinsatz ein Opfer werden konnte.

    3.jpg
    Rückseitige Beschriftung (handschriftl.) des Fotos:
    „Warschau, d. 25.I.43.
    Heldenfriedhof in Warschau
    auf dem die Beerdigung
    von unserem Zugw. Mehlwald
    statt fand. 4 Sargträger
    auf dem Bilde
    2. von links bin ich.“

    4.jpg
    Rückseitige Beschriftung (handschriftl.) des Fotos:
    „Warschau, den 25.I.43.
    Auf dem Wege zum Grab.“

    5.jpg
    Rückseitige Beschriftung (handschriftl.) des Fotos:
    „Warschau, d. 25.I.43.
    Kriegspfarrer bei seiner
    Grabrede, dahinter die
    Eltern, Schwester u. Ehefrau
    von Mehlwald.“

    Nach dem Krieg machte Alfred Geiger noch ergänzende Angaben: „(...) Es waren noch andere Einheiten eingesetzt, die Juden aus den Häusern zusammen trieben. Meiner Erinnerung nach wurden damals auch Zigeuner abtransportiert. Ich meine, dass es 40 Zigeuner waren. Zur Hauptsache waren es Frauen. Die Leitung dieser Aktion hatte der SD, die Schutzpolizei war dem SD zugeteilt (...) [18]

    Geiger erinnerte sich, dass am ersten Tag „(...) eine Handgranate von einem Dach heruntergeflogen (...)“ kam. „ (...) Durch die Splitter wurden einige Kameraden verwundet (...) Nach der Explosion der Hansgranate wurde die Aktion in dieser Straße – es muss die Milastraße gewesen sein – abgeblasen. Die Kompanie wurde gesammelt und nach der nächsten Parallelstraße geführt- Dort war auf einen SD-Mann geschossen worden. Er ließ jetzt das Haus oder die Häuser umstellen, aus denen geschossen worden war. Ich habe noch deutlich in Erinnerung, dass dieses Haus mit Leuchtspurmunition beschossen wurde. Es wurden auch Handgranaten hineingeworfen (...)“ [19]

    Anmerkungen:
    [1] Wolfgang Curilla, Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939-1945, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2011, Seite 586 ff.
    [2] Einzelaufnahme aus Fotokonvolut eines namentlich unbekannten ehemaligen Angehörigen der 11./Pol.Regt. 22, im Privatbesitz des Verfassers, rückseitige Beschriftung (handschriftl.): „Ankunft in Warschau“
    [3] Curilla, Judenmord Polen, S.588, s.a. Stefan Klemp, Vernichtung – Die deutsche Ordnungspolizei und der Judenmord im Warschauer Ghetto 1940-43, Prospero Verlag, Münster-Berlin 2013, S.136, wonach die 8.000 Juden nach Treblinka „abgefahren werden“)
    [4] Curilla, Judenmord Polen, S.589 unten, s.a. Anm. 35: Aussage J.T. v. 12.5.1964, Turkow, S.479, wo er schreibt, dass die deutsche Schutzpolizei im Monat Januar 1943 nach Warschau gebracht worden war
    [5] Curilla, Judenmord Polen, S.590
    [6] Klemp, Vernichtung, S.136, weiterführende biografische Angaben zur Person findet man auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand…mern-Frankenegg
    [7] Curilla, Judenmord Polen, S.590
    [8] Klemp, Vernichtung, S.136, Anmerkung Roland Pfeiffer: Klemp nennt für die Waffen-SS das SS-Pz.Gren.A.u.E.Btl. 3, dieses gab es aber erst ab dem 1.5.1943, vorher galt die von mir angegebene Bezeichnung
    [9] Curilla, Judenmord Polen, S.590
    [10] Curilla, Judenmord Polen, S.590
    [11] Klemp, Vernichtung, S.136
    [12] Curilla, Judenmord Polen, S.590 unten
    [13] Curilla, Judenmord Polen, S.591
    [14] Curilla, Judenmord Polen, S.591
    [15] Klemp, Vernichtung, S.138, Anmerkung Roland Pfeiffer: Erwin Riefle, geb. 06.11.1904, konnte im Rahmen der Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Joachimow-Mogily (Polen) war somit leider nicht möglich. Sein Name ist auf dem o.g. Friedhof an besonderer Stelle verzeichnet. Riefle war laut Angaben des Volksbundes Polizei-Wachtmeister, Todes-/Vermisstendatum: 18.01.1943, Todes-/Vermisstenort: Warschau; Mehwald ist beim Volksbund nicht verzeichnet
    [16] Angaben vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
    [17] Vier Einzelaufnahmen, Beisetzung Melwald, aus Fotokonvolut eines namentlich unbekannten ehemaligen Angehörigen der K-Staffel/Pol.Regt. 22, im Privatbesitz des Verfassers
    [18] Klemp, Vernichtung, S.139
    [19] Klemp, Vernichtung, S.140

    Fortsetzung folgt ...

    Beste Grüsse
    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

    Edited 3 times, last by Policeman (November 6, 2016 at 8:12 PM).

  • Hallo Daniel,

    anbei noch ein kleines Fundstück zu Deinem sehr interessanten Beitrag.
    Quelle: Neues Wiener Tagblatt Nr. 27 vom 27.Januar 1943, Seite 7

    Gruß, J.H.

  • Hallo Johann,

    so klein finde ich das Fundstück gar nicht =O . Prima Sache, besten Dank und bitte weiter so. :thumbup:

    ... nun die Fortsetzung von gestern Abend.

    Der Oberleutnant d.SchP. der Reserve Rudolf Distelhorst gehörte der 9., zeitweise aber auch der 11. Kompanie des III./SS-Pol. 22 (Res.Pol.Btl. 53) an. Er übernahm im Januar 1943 in Warschau vertretungsweise die 11. Kompanie. Bis dahin war er anscheinend Zugführer in der 9. Kompanie unter Hauptmann d.SchP. Ludwig Adam gewesen. „(...) Distelhorst habe sich immer gegen den Kompaniechef Adam durchgesetzt. Er hat an Transporten nach Treblinka teilgenommen (...)“ [20]

    Zu Rudolf (richtig „Rudi“) Distelhorst fanden sich weitere biografische Angaben.

    Distelhorst, Rudi (PV Stuttgart)
    24.03.1912 geboren
    24.06. – 23.07.1940 als Angehöriger des Polizei-Bataillon 51 mit Erfolg am 4. Zugführer-Anwärter-Lehrgang an der Polizei-Offizierschule Berlin Köpenick teilgenommen, Rangbezeichnung ab sofort: Polizei-Oberwachtmeister der Reserve und Reserve-Offiziersanwärter der Schutzpolizei, weiterhin zum tragen einer Uniform eines Junker der Polizei berechtigt
    09.11.1940 vom Polizei-Oberwachtmeister d.SchP.d.Res. zum Leutnant d.SchP.d.Res. ernannt [21]

    Distelhorst war nach dem Krieg von seinen ehemaligen Kameraden schwer belastet worden. Berüchtigt war er vor allem wegen seiner brutalen Vernehmungsmethoden. „Laut Aussage von Friedrich P. soll Distelhorst in Rowiska eine hochschwangere Lehrersfrau mit einer Reitpeitsche geschlagen haben.“ Ein weiterer Zeuge erinnerte sich an sogenannte „Prügeleien in Sokolow: „Gefangene wurden mit gefesselten Händen an Knüppel aufgehängt, die man zwischen ihren Kniekehlen und ihren gefesselten Händen hindurch geschoben hatte. Die Enden der Knüppel lagen dabei auf Tischen, so dass die Gefangenen zwischen den Tischen hingen. Die Knie waren durch die gefesselten Arme hindurch geschoben. Die Gefangenen hingen dann mit den Köpfen nach unten. Mit Ochsenziemern und allen möglichen Schlaginstrumenten wurde auf sie eingeprügelt.“ [22]

    Interessant ist, dass Distelhorst vor seiner Offizierslaufbahn bereits mit dem Polizei-Bataillon 51 im auswärtigen Einsatz war. Möglicherweise brutalisierte er sich auch schon dort, denn das Pol.Btl. 51 war ja in Polen 1939/40 schon nachweislich an Massenerschießungen und Deportationen beteiligt. [23]

    Bei einem Partisaneneinsatz des III./Polizei-Regiment 22 im Distrikt Warschau 1943 entstanden folgende Aufnahmen. Sie zeigen die "Vernehmung" von "Banditen" und "Helfers Helfer" durch "Obltn. Diestelhorst", wie ein ehemaliger Angehöriger des Bataillons in der rückseitigen Fotobeschriftung handschriftlich angibt.

    1.jpg
    Rückseitige Beschriftung des Fotos:
    "1. Juli 1943.
    Obltn. Diestelhorst bei der
    Vernehmung der Helfers Helfer."

    2.jpg
    Rückseitige Beschriftung des Fotos:
    "1. Juli 1943.
    Banditen beim Verhör."

    Anmerkungen:
    [20] Klemp, Vernichtung, S.160
    [21] Angaben stammen größtenteils aus Privatarchiv des Verfassers
    [22] Klemp, Vernichtung, S.160
    [23] Zur Einsatzgeschichte des Pol.Btl. 51 aus Stuttgart und den erwähnten Verbrechen siehe hier: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/P…illone/PB51.htm
    [24] Fotokonvolut eines namentlich unbekannten ehemaligen Angehörigen der K-Staffel/Pol.Regt. 22, im Privatbesitz des Verfassers

    Viele Grüsse
    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo zusammen

    Distelhorst, Rudi (PV Stuttgart)
    24.03.1912 geboren
    24.06. – 23.07.1940 als Angehöriger des Polizei-Bataillon 51 mit Erfolg am 4. Zugführer-Anwärter-Lehrgang an der Polizei-Offizierschule Berlin Köpenick teilgenommen, Rangbezeichnung ab sofort: Polizei-Oberwachtmeister der Reserve und Reserve-Offiziersanwärter der Schutzpolizei, weiterhin zum tragen einer Uniform eines Junker der Polizei berechtigt
    09.11.1940 vom Polizei-Oberwachtmeister d.SchP.d.Res. zum Leutnant d.SchP.d.Res. ernannt [21]

    mit Wirkung vom 1.9.1944 das KVK I.Kl.m.Schw.

    Oberltn.d.Schp. d.Res. Rudi Distelhorst

    geb. 24.3.1912 in Karlsruhe

    III/SS-Pol.Rgt.22

    Distelhorst, Rudi.jpg

    Gruß Frank

  • Hallo Frank,

    auch wenn ich nicht zu jedem deiner Hinweise anworte, so schätze ich deine hilfreichen Beiträge sehr.

    Also unbedingt bitte weiter so. :thumbup:

    Beste Grüße

    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hey,

    kurzer Zusatz zu einer Person, die vermutlich diesem Regiment zuzuordnen ist.

    Die Todeskarte stammt aus:

    Source Citation

    Deutsche Dienstelle (Wast); Berlin-Reinickendorf, Deutschland; Graberkarteikarten Gefallener Deutscher Soldaten 1939-1948

    Source Information

    Ancestry.com. Germany, Military Killed in Action, 1939-1948 [database on-line]. Lehi, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2020.

    Original data: Kartei der Verlust- und Grabmeldungen gefallener deutscher Soldaten 1939-1945 (-1948), Bundesarchiv B 563-2 Kartei. Berlin, Deutschland: Deutsches Bundesarchiv.

    Renz Andreas G-A 559/1010

    Geboren am 24/26.02.1906 in Emmingen

    Truppenteil 3./ SS Polizei Regiment 22

    Dienstgrad: Wachtmeister der Schutzpolizei [ laut Grabmal Polizei-Rottwachtmeister]1

    Erkennungsmarke:

    -218- Res. P. Regiment(?) 52

    Tag des Todes: 24.07.44 Ort des Todes: bei Grodno

    Lage und Nr des Grabes: Grodno (?)

    1Andreas Renz | Gräbersuche-Online (volksbund.de)

    https://www.volksbund.de/erinnern-geden…11af327918d98e9

    Habt ihr Irgendwelche Ideen, wie ich weitere Informationen über Ihn finden kann?

    Vielen Dank.

    Liebe Grüße


    DeathCard-min.png

    DeathCard_Rückseite-min.png

  • Hallo,

    ... Distelhorst, Rudi (PV Stuttgart)
    24.03.1912 geboren
    24.06. – 23.07.1940 als Angehöriger des Polizei-Bataillon 51 mit Erfolg am 4. Zugführer-Anwärter-Lehrgang an der Polizei-Offizierschule Berlin Köpenick teilgenommen, Rangbezeichnung ab sofort: Polizei-Oberwachtmeister der Reserve und Reserve-Offiziersanwärter der Schutzpolizei, weiterhin zum tragen einer Uniform eines Junker der Polizei berechtigt
    09.11.1940 vom Polizei-Oberwachtmeister d.SchP.d.Res. zum Leutnant d.SchP.d.Res. ernannt [21] ...

    noch etwas gefunden, Zitate (gekürzt):

    Quelle: Bundesarchiv/Invenio

    Gruß, J.H.

    ... In der Anlage überreicht der Höhere SS- und Polizeiführer Ost eine Vorschlagsliste in dreifacher Ausfertigung für die Verleihung des KVK. 1.Klasse mit Schwertern an ...

    Oblt. d. SchP. Rudi Distelhorst ...

    ... Der Reichsführer SS hat mit Wirkung vom 1.September 1944 das KVK 1.Kl. m. Schw. dem Oberltn. d. SchP. d.R. Rudi Distelhorst, geb. 24.3.12 in Karlsruhe, III./SS-Pol.Rgt. 22 ... verliehen ...

    ... Ferner wurde verliehen mit Wirkung vom 1.9.1944 das KVK 1.Kl. m. Schw. dem Oberltn. d. SchP. d. Res. Rudi Distelhorst, III./SS-Pol.Rgt. 22 ...


    Edit:

    ...Mein Urgroßvater war auch beim

    53. Res. Pol. Batl. -574-

    Siegfried Faller ...

    Liegen Dir zu Deinem Urgroßvater bereits (Personal-)Unterlagen und/oder weitere Aufzeichnungen aus dem Bundesarchiv oder anderen Archiven vor?