Kriegsverbrechen der Amerikaner - Rheinwiesenlager

  • Guten Tag zusammen,
    ich denke, ich habe hier gerade ein technisches Problem. Ich sehe nur die Themen (17 Stck.) der ersten Seite und keinen Hinweis auf weitere Einträge oder mehr Seiten. Dies hat mich schon die ganze Zeit gewundert und auch die obigen Zeilen mit motiviert, da ich nichts zu meinen Fragestellungen lesen konnte.
    Kann mir vielleicht jemand einen Tip geben, was ich vielleicht falsch eingestellt habe ? Dann können meine Beiträge auch gelöscht werden. Vielen Dank !
    Beste Grüße, westermann

    Gruß, westermann

    Edited once, last by westermann (January 7, 2012 at 12:11 PM).

  • Grüß Dich Margarete,
    es hat geklappt, Danke ! Nun sehe ich die 195 Themen und werde diese bzgl. meiner Fragestellung mal durchsehen. Danke für die schnelle Hilfestellung !
    Beste Grüße, westermann

    Gruß, westermann

  • Hallo Emkay,

    mein neustes Buch, die Erinnerungen eines Luftwaffenhelfers, beschreiben ebenfalls die Zustände in einem Rheinwiesenlager (RHEINBERG):

    Autor: Friedrich BEHRENS
    Herausgeber: Rudolf KINZINGER
    Titel: Haarscharf am Abgrund vorbei . . .
    Untertitel: Als Luftwaffenhelfer der 6./le.Flak-Abt. 755 in Krieg und Gefangenschaft 1944/45
    ISBN: 978-3-8448-1007-3

    Hier kannst Du einen Blick ins Buch werfen:
    Leseprobe

    ("Rheinwiesenlager RHEINBERG beginnt auf Seite 95 !)

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

  • Hallo zusammen,

    durch Zufall bin ich auf einen Bericht im Netz gestoßen der ein US- Kriegsverbrechen dokumentiert, von dem im Forum meines Wissens noch nicht berichtet wurde. Hier ein Auszug mit Linkhinweis:


    ...Unser Kamerad Werner Barmann von der TK-Kavallerie hat in jahrelanger Arbeit mit großer Hilfe des österreichischen Kameraden Alexander Seber von der TK-Nord versucht, Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen, um das Schicksal auch dieser Kameraden nicht vom Winde verwehen zu lassen.
    Der Kamerad Barmann ist am 18. Mai 1945 im 18. Lebensjahr in dieses grauenhafte Lager eingeliefert worden. Mit zwei Schwadronskameraden und vielen anderen Männern unserer Truppe hat er diese entsetzliche Zeit überlebt.
    Trotz intensiver Sichtung aller Gräberlisten von in Oberösterreich beigesetzten Kameraden der Waffen-SS wurde keine einzige Grabstelle gefunden, die auch nur in etwa darauf schließen ließ, dass es sich um Insassen dieses Lagers handeln könnte.
    Ab 1996 kam Bewegung in diese traurige Vergangenheitsbewältigung. Nach langen Anläufen und Versuchen wurden Zeitzeugen gefunden, die endlich Auskünfte gaben. Sie bestätigten die Erinnerungen des Kameraden Barmann und brachten damit Licht in das Dunkel der Vergangenheit.
    Demzufolge sind in der Zeit vom 8. Mai bis ca. 10. Juli 1945 zwischen 500 und 1000 Tote dieses Lagers, welches mit 7000 bis 8000 Männern belegt war, durch die Wachmannschaften auf Lkws abtransportiert und an unbekannten Orten vergraben worden. Im Bereich der Latrine sind im umzäunten Bereich auch Kriegsgefangene erschossen worden.
    Aus dem in der Nähe liegenden offenen Wehrmachtslager mit 20.000 bis 30.000 Mann sind Ende Juni 1945 10.000 Gefangene in die Tschechei transportiert und dort an die Sowjets ausgeliefert worden. Nach Auskünften von Zeitzeugen sind davon ca. 50 % nicht mehr heimgekehrt. Auch dieser Kameraden wurde bei der würdevollen Einweihung gedacht, welche von der Gemeindeverwaltung zusammen mit den Ortsverbänden hervorragend durchgeführt wurde.
    Bei der Feierstunde waren die Honoratioren der Marktgemeinde und der Ortsvereine, Zeitzeugen und Interessenten sowie die beiden Initiatoren unserer Truppe mit ihren Angehörigen anwesend...

    Bericht aus der Zeitschrift "Der Freiwillige" 9/97


    http://www.ooezeitgeschichte.at/Zeitzeugen/Zei…enLager_11.html


    Gruß
    Thomas.

    dulce bellum inexpertis

  • Hallo,

    und worin im Einzelnen siehst du nun oder soll der Leser deiner Zeilen sehen, worin das "Kriegsverbrechen" der US-Army besteht?

    Das müßtest du uns vielleicht mal näher erklären... ansonsten sind es "nur" Schicksale von Kriegsgefangenen, die überall in Europa "an der Tagesordnung" waren...

    Grüße
    Fred

    Halle/Saale: Heeres- und Luftnachrichtenschule // Siebel Flugzeugwerke

  • Hallo Fred,

    Quote

    Das müsstest du uns vielleicht mal näher erklären... ansonsten sind es "nur" Schicksale von Kriegsgefangenen, die überall in Europa "an der Tagesordnung" waren...

    Es stimmt zwar, dass solche "Verfahrensweisen" damals leider an der sog. "Tagesordnung" waren, aber deshalb kann man dies doch nicht einfach mit dieser Bemerkung abtun. Egal von welcher Nation diese Taten begangen wurden, sie waren schon Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

    Die Genfer Konvention und auch das ethische Empfinden sagt und doch etwas anderes, oder ?
    Argumentationen hierzu findest Du genügend in den bereits angeführten Beiträgen.

    Gruß Karl

  • Hallo Karl,

    stimme darin völlig überein. Die "spezielle Behandlung" der Kriegsgefangenen, worunter nicht nur das regelmäßige unprovozierte Geschiesse der Wachen in die Gefangenpulks (und nicht nur über deren Köpfe hinweg, wie z.B. im Lager Ludwigshafen) zu zählen ist, war ein Kriegsverbrechen. 500 bis 1000 Tote in wenigen Wochen, und das bei 8000 Insassen, sprechen eine deutliche Sprache. Die Aussagen der Überlebenden sind da ganz eindeutig, hier wurde seitens der US Bewacher, mit zielgerichteter Boshaftigkeit, Rache an mutmaßlichen Nazis geübt.

    Gruß Thomas.

    dulce bellum inexpertis

    Edited once, last by Götz (October 8, 2012 at 10:02 PM).

  • Hallo Jens,

    Die Landeszentrale 'für Volksaufklärung und Propaganda' berichtet zum Lager Ludwigshafen von "kriegsbedingt katastrophalen Rahmenbedingungen"... Warum durfte die ortsansässige Zivilbevölkerung (oder das internationale Rote Kreuz) nicht mit Nahrung helfen, wenn die US-Army 'kriegsbedingt' dazu nicht in der Lage war? Ist übrigens je ein GI nach Mai 1945 vor Hunger gestorben?

    Zynischer und apologetischer geht es nur in zeitgenössischen und heutigen Nazischriften zu (wobei schon hiermit "Dort mussten sie meistens, wenn dies nicht vorher geschehen war, ihre Besitztümer abgeben." die Unrechtmäßigkeit der Haftbedingungen anklingt).

    Dann haben wir hier den schönen Begriff 'Reparationsarbeiten', der nichts anderes als Zwangsarbeit bedeutet, für die das NS-Regime zu recht verurteilt wurde.

    Und 'Kriegsgefangene' im Sinne des internationalen Rechtes waren die ehemaligen deutschen Soldaten und weiblichen Hilfskräfte auch nicht, sondern die neuartigen und rechtlosen 'Surrendered Enemy Persons'.

    Mir erscheint diese 'Landeszentrale' keineswegs weniger tendenziös als die genannte mutmaßliche Neonazi-Website...

    Mit nachdenklichem Gruß, Thomas

    P.S. Ich höre jetzt mit den Edits auf, sonst übergebe ich mich noch.

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

    Edited 2 times, last by HiWi (November 8, 2018 at 10:15 AM).

  • Hallo Thomas,

    ich verstehe nicht, dass du die Landeszentrale Politische Bildung Rheinland -Pfalz als "Landeszentrale für Volksaufklärung und Propaganda" bezeichnest. Dieses ist schlichte Polemik und sollte - jedenfalls nach meiner Auffassung - in unserem Forum nicht stattfinden. Und: Was bitte ist denn in dem Beitrag "reinwiesen-lager pp." tendenziös? Dein Beitrag ist mir unverständliich, aber vielleicht liegt es nur an mir.

    Beste Grüße

    Horst

  • Hallo zusammen,

    mein Vater war einige Zeit im amerikanischen Rheinwiesenlager Siershahn. Er hat zeit seines Lebens davon gesprochen wie viele seiner Mitgefangenen am Hunger und Krankheiten gestorben sind. In den ersten Wochen gab es keine Verpflegung, gehaust wurde in selbst gegrabenen Erdlöchern. Wenn die Bewacher bei Laune waren wurde gegen Abend Salven in Hüfthöhe über das Lager geschossen, wer nicht schnell genug flach lag musste nicht mehr aufstehen.

    Das Buch " Der geplante Tod" wurde von meinem Vater authentisch genannt. Nach Siershahn kam er über Bretzenheim/Nahe (fast vor unserer Haustür) noch für 3 Jahre in die Normandie ins Bergwerk. Über Franzosen und auch Russen kam nie ein böses Wort von meinem Vater, warum die Amerikaner als Befreier und die "Guten" bei uns betrachtet wurden hat er nie verstanden.

    Gruß

    Willi

  • Hallo Horst,

    Dir sollte klar sein, dass eine Landeszentrale für politische Bildung auch einen eindeutigen erzieherischen Auftrag hat und alle amerikaverärgernden Begebenheiten kosmetisch entfernen muss. Selbst Wikipedia zeigt in diesem Fall Erbarmen und zählt einige Sauereien auf, wie z.B.:

    Versuche des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) den Gefangenen zu helfen, wurden von den Amerikanern abgewehrt, dem IKRK wurde der Zutritt zu den Lagern verwehrt, da es von der US-amerikanischen Besatzungsmacht nicht erwünscht war,

    Von daher nahezu verständlich, bei all der "staatlichen Schönheitschirurgie" mit etwas Polemik aufzuwarten.

    Gruß

    Rüdiger

  • Hi Willi,

    danke für das, was Du von Deinem Vater berichtest.

    Von solch persönlichen Erfahrungen zu hören, ist mir wichtig,

    Wie das, was er Dir erzählt hat, zu bewerten ist -

    daran kann es keinen Zweifel geben.


    Vor langer Zeit habe ich von Stefan Heym, Bitterer Lorber

    (auch Die Kreuzfahren) gelesen; erschreckend + erhellend,

    was er dort schreibt. Das hier anzuführen, heißt, alles, was mir begegnet, erst einmal ernst zu nehmen + notfalls

    auch "Kratzer an meinem Weltbild" zuzulassen.

    Etwas anderes dazu ist Saul Padovers Entering Germany

    (dt. Titel habe ich gerade nicht parat); Padover berichtet,

    was ihm bei den Vernehmungen begegnet ist. ...

    Niemand war dabei, niemand wußte was, niemand ...


    Was nicht hilft -

    Schuldzuweisungen, Denunziation, Polemik usw.

    Was hilft -

    sich der Widersprüchlichkeit in allem und jedem

    bewußt zu werden + zu akzeptieren, das es nicht reicht,

    in schwarz-weiß zu verharren.


    Klingt ein wenig nach verspäteter Sonntagspredigt,

    ist mir aber sehr ernst damit.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Moin,

    hier ein paar Fakten:

    Anordnung der Landesregierung

    Rheinland-Pfalz 13. Dezember 1993

    Paragraph 1

    Die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz ist dem Geschäftsbereich des Ministeriums für Wissenschaft und Weiterbildung zugeordnet. Sie ist dem Minister unmittelbar unterstellt.

    Paragraph 2

    Aufgabe der Landeszentrale ist es,

    1. die politische Bildungsarbeit der im Lande Rheinland-Pfalz vorhandenen Einrichtungen und Organisationen anzuregen und zu fördern,
    2. die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch unter den öffentlichen Einrichtungen und freien Vereinigungen, die sich der politischen Bildung widmen, zu verbessern,
    3. zur politischen Bildung der Bürger des Landes durch eigene Maßnahmen - vor allem solche modellhaften Charakters - sowie durch Erarbeiten und Bereitstellung von Informations- und Lehrmaterial und durch Publikationen beizutragen.

    Paragraph 3

    (1) Inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit der Landeszentrale sind:

    1. ein durch die elementaren Verfassungsprinzipien bestimmtes politisches Weltbild als Grundlage für das Verständnis aktueller Vorgänge und für politisches Handeln in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu vermitteln.
    2. das Verhältnis zwischen dem Bürger und seinem Land durch Informationen über die landeskundlichen und landesgeschichtlichen Gegebenheiten des Landes Rheinland-Pfalz zu festigen sowie das Verständnis für die föderalistische Struktur der Bundesrepublik zu fördern; politische Bildung soll neues Zusammenleben in Deutschland unterstützen
    3. über zeitgeschichtliche Vorgänge und deren historische Voraussetzungen zu unterrichten und dabei auch die Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz zu behandeln;
    4. Kenntnisse über internationale politische Zusammenhänge zu ermitteln, insbesondere den Gedanken der europäischen Einigung unter besonderer Berücksichtigung der föderalen Strukturen und der anderer Kulturen zu fördern;
    5. die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung mit antidemokratischen Bestrebungen, besonders solchen in den Formen des politischen Extremismus, zu führen;
    6. das Verständnis für den wirtschaftlichen, technischen, sozialen und ökologischen Entwicklungsprozeß zu fördern;
    7. den Gedanken der. Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern mit dem Ziel, gleiche Chancen für Frau- en und Männer in Schule und Ausbildung, Arbeits- und Berufswelt, Politik und Gesellschaft zu verwirklichen.

    (2) Grundlage und Rahmen dieser Tätigkeit ist die im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und in der Verfassung Rheinland-Pfalz niedergelegte politische Grundordnung.

    Paragraph 4

    Der/die Leiter/in sowie der/die Stellvertreter/in der Landeszentrale werden vom Minister für Wissenschaft und Weiterbildung im Einvernehmen mit dem Ministerpräsidenten bestellt.

    Paragraph 5

    (1) Bei der Landeszentrale wird ein Kuratorium gebildet.

    Es hat die Aufgabe,

    1. die politische Ausgewogenheit der Arbeit der Landeszentrale zu sichern und
    2. an der mittel- und langfristigen Zielsetzung der Tätigkeit der Landeszentrale mitzuwirken.

    (2) Der/die Leiter/in der Landeszentrale erstattet jeweils zum Jahresanfang dem Kuratorium Bericht über die Tätigkeit der Landeszentrale im abgelaufenen Jahr. Vor Abschluß der jeweiligen Jahresplanung erörtert der/die Leiter/in der Landeszentrale mit den Mitgliedern des Kuratoriums die geplanten Vorhaben sowie die haushaltsmäßigen Vorstellungen für das kommende Jahr.

    (3) Das Kuratorium besteht aus 16 Mitgliedern, und zwar

    1. acht Mitgliedern, die vom Landtag vorgeschlagen werden, und
    2. acht weiteren Persönlichkeiten aus dem wissenschaftlichen und öffentlichen Leben, die der politischen Bildung verbunden sind; sie werden vom Minister für Wissenschaft und Weiterbildung aus einer von den unter Nummer 1 genannten Mitgliedern aufgestellten Liste ausgewählt.

    (4) Die Mitglieder des Kuratoriums werden vom Minister für Wissenschaft und Weiterbildung für die Dauer einer Legislaturperiode des Landtags berufen. Wiederholte Berufungen sind zulässig. Die am 1. Januar 1994 im Amt befindlichen Mitglieder des Kuratoriums bleiben bis zu dessen Neubildung nach Satz 1 im Amt.

    (5) An den Sitzungen des Kuratoriums nehmen der Minister für Wissenschaft und Weiterbildung oder ein/e Beauftragte/r des Ministers sowie der/die Leiter/in und der/die Stellvertreter/in der Landeszentrale teil.

    (6) Das Kuratorium gibt sich eine Geschäftsordnung.

    Paragraph 6

    Die Landeszentrale erhält eine Geschäftsordnung, die vom Minister für Wissenschaft und Weiterbildung erlassen wird.

    Paragraph 7

    (1) Diese Anordnung tritt am 1. Januar 1994 in Kraft.(2) Gleichzeitig tritt die Anordnung der Landesregierung über die Errichtung der Landeszentrale für politische Bildung vom 18. Dezember 1973 (StAnz. S. 693) außer Kraft.

    Mainz, den 13. Dezember 1993

    Der Ministerpräsident

    Mit frdl. Gruß,

    Justus