Hunde in der Wehrmacht

  • Moin,

    ich gleite jetzt ab, das ist klar. Lieber Bert, Rhodesian Ridgeback wurden (leider sehr "erfolgreich") zum Ergreifen geflohener Sklaven verwendet. Aber das ist kein Thema für dieses Forum.

    LG Horst

  • Grüß Dich Horst,

    es geht um die Unterscheidung von "Schutzhund" und "Kampfhund." DSH und eben auch Rhodesian Ridgeback kann man als Schutzhunde ausbilden und mit Ihnen auch "Verbrecher stellen."
    Dennoch fallen Hunde mit Schutzhundeausbildung nicht unter die Kategorie "Kampfhunde."

    Eben diesen Fehler bei der Unterscheidung machten auch die "zuständigen Bürokraten" mancher Bundesländer.

    Um wieder zum Thema zurück:

    Vor der Währungsreform (1948) gab es weder in den damaligen Westzonen noch in der Ostzone kaum industriell hergestelltes Hundefutter. So war es auch während des Krieges. Hunde wurden während des Krieges und bis 1948 vielfach mit "Ersatzstoffen" anstelle von Fleisch gefüttert. Die Hunde aller Rassen waren damals in puncto Schulterhöhe kleiner und leichter als heute. Das war nicht nur eine Sache der Zuchtauswahl, sondern basierte vor allem auf der Ernährungsgrundlage. Hunde werden heute größer und schwerer durch qualitativ gutes Hundefutter. Die "Wehrmachtshunde" dürften damals
    aber in mancher Hinsicht wendiger und schneller gewesen sein, als die "Ausstellungstypen" heutiger Rassen.

    Gruß
    Bert

    Edited 3 times, last by Jahrgang39 (January 11, 2017 at 9:05 AM).

  • Hallo,

    anbei mal ein Pressefoto, welches zu Werbezwecken für einen Dokumentarfilm veröffentlicht wurde. Der 23-minütige Kurzfilm trägt den Titel "Hunde mit der Meldekapsel" - Ein Film vom Einsatz der Meldehunde und wurde im Jahr 1942 im Auftrag der Wehrmacht von der damaligen Bavaria-Filmkunst GmbH München unter der Regie von Anton Kutter hergestellt. Vor einigen Jahren wurden in einer Kooperation des Filmarchivs im Bundesarchiv, des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr und des Deutschen Historischen Museums dieser Film und weitere im Rahmen einer Retrospektive mit dem Titel "Deutschland und das Militär in dokumentarischen Filmen von 1914 bis 1989" im Zeughaus-Kino des DHM in Berlin gezeigt: http://www.bundesarchiv.de/imperia/md/con…ipzig/flyer.pdf
    Bildquelle: Oberwarther Sonntags-Zeitung Nr. 11 vom 6.Februar 1944, Seite 6

    Gruß, J.H.

  • Hallo zusammen!

    Um es gleich vorauszuschicken: Ich bin definitiv kein Hundekenner. ;) Über diesen Thread bin ich beim Stöbern im Forum eher zufällig gestolpert.

    Jedenfalls ist mir beim Durchklicken ein Zeitungsbericht in den Sinn gekommen, den ich vor einiger Zeit gelesen hatte.

    Er ist natürlich sehr subjektiv eingefärbt, und der Zeitzeuge, der hier erzählt, hat, behaupte ich, auch nicht die Faktenkenntnis wie Ihr und gibt vieles aus seiner Kindheitserinnerung wieder.

    Dennoch, habe ich mir gedacht, könnte der Artikel hier für den einen oder anderen interessant sein, beschreibt er doch zum Beispiel, wie damals - in Kriegstagen - eine 'Hundemusterung' auf dem Dorf abgelaufen ist.

    http://www.mittelbayerische.de/region/cham/ge…art1290631.html

    Dass Wolfi damals in eine Falle tappte und am Ende nicht zum Militär musste, gibt der Geschichte noch eine emotionale Note.

    Viele Grüße!

    Evergreen/Frank

  • Guten Abend Frank,

    genau das ist es doch, was uns alle bereichert.
    Vielen Dank fürs Einstellen, sehr gut. ;)

    Beste Grüße Thomas

  • Hallo Thomas!

    Vielen Dank für Deine Rückmeldung!

    Ich bin hier immer noch blutiger Anfänger. Wenn ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten mal etwas zurückgeben kann nach der Hilfe, die ich hier schon erfahren habe, freut es mich.

    Viele Grüße, schöne Ostern zusammen!

    Frank

  • Hallo,

    hier noch etwas aus den Kriegszeiten:
    War ein Hund nicht mehr dienstfähig, so wurde dieser kuzerhand erschossen.*
    Das war auch noch einige Zeit nach dem Krieg so, es ei denn der Hundeführer hat sich des Hundes angenommen und diesen auf - nunmehr eigene Kosten - versorgt.**
    * Auskunft eines Zeitzeugen
    ** selbst mehrfach Augenzeuge

    Gruß Karl

  • Tag allerseits,

    interessant erscheint mir folgende Internetsite, die uns Einblicke gibt über die "Einziehung" von Deutschen Schäferhunden in beiden Weltkriegen:

    https://www.sv-og-kempten.de/index.php/unser-verein/chronik

    Zur Thematik passen natürlich auch damalige Fotos von Offizieren aller Waffengattungen, die selbst im Feindesland "privat" einen Hund hielten. Mancher Divisionskommandeur hatte in Russland seinen "eigenen Hund" dabei, mit dem er sich fotografieren ließ.

    Die Asse der Luftwaffe ließen sich immer mit "fröhlichem Gesicht" und ihren Hunden ablichten. Das war sicherlich ganz im Sinne des NS-Staates. Auch im Kriege legte man damals Wert
    auf hoffnungsvolle und mitunter auch fröhliche Volksgenossen.

    Ein typisches Beispiel:

    https://www.ak-ansichtskarten.de/ak/90-Alte-Ans…chenlaubtraeger
    Gruß
    Bert

    Edited once, last by Jahrgang39 (May 17, 2017 at 5:13 PM).

  • Hallo,
    gab es nicht sogar darüber einmal einen s/w-Film mit der Fragestellung im Filmtitel, ob sie ewig leben wollen?
    Oder bringe ich da etwas durcheinander?
    Gruss
    Andreas

    Beste Grüße, Andreas

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar". (Art.1GG)

    Edited once, last by suum cuique (May 21, 2017 at 8:12 AM).

  • Hallo,
    gab es nicht sogar darüber einmal einen s/w-Film mit der Fragestellung im Filmtitel, ob sie ewig leben wollen?
    Oder bringe ich da etwas durcheinander?

    Hallo Andreas!

    Du meinst wahrscheinlich den Film ,Hunde, wollt Ihr ewig leben' aus dem Jahr 1959, oder?

    Da geht es aber meines Wissens nicht um den Einsatz von Hunden an der Front, sondern um die damals mit einfachen Kinomitteln nachgestellten schrecklichen Ereignisse in Stalingrad.

    Der Titel - das Buch zum Film stammt von Fritz Wöss - dreht sich um eine Aussage von Friedrich dem Großen.

    Der soll den Satz so ähnlich - nachzulesen auch bei Wikipedia - während der Schlacht bei Kolin gegen Österreich seinen Soldaten aus Wut an den Kopf geworfen haben.

    Die flüchteten wohl vor dem Feind und bekamen von ihm angeblich zu hören: „Ihr verfluchten Racker, wollt ihr denn ewig leben?“

    Viele Grüße!

    Evergreen/Frank

  • Guten Morgen zusammen,

    Frank,
    dieser Film wird wohl gemeint sein, und der Hauptdarsteller, Oberleutnant Wisse, bringt seinen Hund mit an die Front. ;)
    Das Buch von Wöss fand ich lesenswert, besser aber den "Folgeroman",
    "Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken", ein Buch über die anschliessende Kriegsgefangenschaft in Russland.

    Beste Grüße Thomas

    https://www.youtube.com/watch?v=oxS7uFNX4sk

  • Hallo Thomas!

    Vielen Dank für den Hinweis! ;) Das Detail mit dem Hund hatte ich nicht mehr parat. Es ist ewig her, dass ich den Film gesehen habe.

    Das Buch hat mir mein Opa vermacht. Es steht in meiner ,Bibliothek' im Keller - bei den anderen Ungelesenen. Ich hab's noch nicht geschafft.

    Zu viele Bücher - und zu wenig Zeit. Und nach vielen langen Arbeitstagen leider oft keinen Nerv mehr, noch mehr zu lesen. :( Es ist ein Jammer.

    Viele Grüße!

    Frank

  • Hallo,

    Zur Thematik passen natürlich auch damalige Fotos von Offizieren aller Waffengattungen, die selbst im Feindesland "privat" einen Hund hielten. Mancher Divisionskommandeur hatte in Russland seinen "eigenen Hund" dabei, mit dem er sich fotografieren ließ.

    Die Asse der Luftwaffe ließen sich immer mit "fröhlichem Gesicht" und ihren Hunden ablichten. Das war sicherlich ganz im Sinne des NS-Staates. Auch im Kriege legte man damals Wert
    auf hoffnungsvolle und mitunter auch fröhliche Volksgenossen.

    ich halte die "Tierliebe" und die Privathaltung von Einheitshunden für keine typisch nationalsozialistische Erfindung, das dürfte schon Jahrzehnte zuvor
    bei allen fechtenden Einheiten rund um den Erdball Usus gewesen sein. Und bei den Alliierten wurden sie zusätzlich noch mit Orden "überschüttet":

    http://blog.gudog.de/hunde-im-zweiten-weltkrieg/

    Kann man natürlich auch auf die Spitze treiben, mit einem echten Löwen, wie der Schweizer Franz von Werra bei der deutschen Luftwaffe
    mfg petr

  • Tag allerseits,

    Hunde bei der Bundeswehr: Da änderte sich doch Manches gegenüber den Kriegshunden bei der Wehrmacht. Die Wehrmacht legte Wert auf die Rasse DSH. Durch gewisse Fehler bei der Züchtung der DSH in der Vergangenheit, bevorzugt die Bundeswehr heute die Rasse Malinois. Bei den Diensthunden der BW ist der DSH heute "eine Minderheit."

    Ein interessanter Trailer:

    https://www.hundesoldaten.de/

    Grüße
    Bert