41. schw. Ln. Flugm. Leit - Komp. (o) 221 wahrscheinlich aus Stolpmunde/Pommern

  • Hallo Alle
    Ich habe ein Paar Privatbilder und Briefe bekommen, die eine Luftwaffe-Oberhelferin aus Stolpmuende betreffen. Auch die Einheit, wo sie gedient hat, befand sich in diesem Ort (auf einer Duenne ostseits des Hafens – Bilder sind im Anhang). Kann mir jemand diese Verkurzungen entziffern? Ich kann nur vermuten, dass es um 41. schwere Flugmelde – Leit Kompanie des 221. Luftwaffe-Nachrichten-Regiments handle, aber wie war’s genau? Ist 1. J.D - 1. Jaeger-Division und Nafu = Nachrichtenfuehrer? Was bedeutet O.U.? Und was eigentlich haben die Leute gemacht da auf der Duenne?
    Gruesse aus Ustka / ehemals Stolpmuende
    Marcin

  • Hallo Barni,

    Quote

    221. Luftwaffe-Nachrichten-Regiment

    Luftnachrichten-Regiment 221

    Quote

    Ist 1. J.D - 1. Jaeger-Division

    1. Jagddivision

    Quote

    Nafu = Nachrichtenfuehrer

    Nachrichtenführer

    Quote

    Was bedeutet O.U.

    Ortsunterkunft

    Siehe auch:

    http://www.ww2.dk/ground/ln/ln221.html

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo zusammem,

    die Fotos und die hier genannte Einheit passen eigentlich nicht zusammen. Das Foto zeig
    eine klassische Flugwach-Baracke mit der typischen Beobachtungskanzel aus Glas.
    Die hier genannte Kompanie war genau das Gegenteil von der in der Hütte durchgeführten
    "Auge-Ohr" Luftraumüberwachung. Eine schw. Ln. Flugm. Leit. Kp. verfügte über mehrere
    Funkmess-Geräte (Radargeräte Wasserman, Freya u.a.) war das Hightech der Zeit.
    Sinn macht das ganze nur wenn man sieht das der Kompanie das Flugwach-Kommando (Fluko)
    Stolp unterstand. Diese Fluko´s betrieben, in ihrem Bereich, die Flugwachen die eben in solchen
    Hütten/Baracken untergebracht waren.

    Noch eine Einschätzung zu dem Schreiben. Ich werde das Gefühl nicht los das der Grund der
    Entlassung ein sehr persönlicher/zwischenmenschlich war. Zu dem genannten Zeitpunkt
    wurde wenig entlassen außer aus sehr triftigem Grund und es wurde noch nicht "nach Hause geschickt"
    Rettung des weiblichen Personal vor der Front und vor der Feldgenarmarie. Dazu
    eben diePapiere.

    Gruss Dieter

  • Hallo Barni,

    gehörte das Würzburg-Gerät zur Marine-Flakbatterie Blücher Nordoststrand Stolpmünde (1x FuSE 65 Würzburg-Riese) oder zur Stellung "Stier" (42. mittlere Flugmelde-Leit Kompanie) in Görshagen (2x FuSE 65 Würzburg-Riese)

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,
    Soviel ich weiss, Bluecher hatte kein Radar, nur Fernmess-Geraet. Radar gehoerte der Luftwaffe, also "Stier". Diese Luftwaffehelferin Edith Z., der das Dokument oben betrifft, hat der lauenburger (jetzt Lebork) schwerer Kompanie angehoert, aber ihres Dienstort war auch in Stolpmuende.
    Gruesse
    Barni

  • Hallo zusammen,

    das wir hier über die 41. schw. Ln. Flugm. Leit - Komp. (o) 221 mit den angeschlossenen Flugwach-Kommando Stolp reden ist schon klar ,oder ?

    41. schwere Flugmelde-Leit Kompanie Stellung "Leopard" mit dem Fluko Stolp

    Gruss Dieter

  • Moin!

    Die Flak-Batterie "Blücher" war westlich der Hafeneinfahrt, hat also mit den Resten, die heute
    östlich der Hafeneinfahrt im Wasser steht nichts zu tun..
    Der Sockel des "Würzburg-Riese" steht ja schon im Wasser, war also damals schon direkt an
    der Küste. Dies ist fast schon typisch für Marine-Funkmessgeräte zur see-taktischen Vorfeld-
    aufklärung und da es sich um ein Marinegerät handelt ist die genaue Bezeichnung in diesem
    Fall FuMO-214 (Ich glaube, die Marine nannte sie auch "See-Riese").
    Dieser steht vermutlich auf einem Marine-Regelbau V229. ;)
    Hier noch ein aktuelleres Bild von CoVoX:
    http://www.panoramio.com/photo/35773154

    Die vier Luftwaffen-Funkmessstellungen (Dobermann, Kondor, Stier und Leopard) entlang der
    Küste zwischen Swinemünde und Großendorf (Wladyslawowo) waren alle mindestens 1,5 km
    von der Küste entfernt.

    Gruss aus NF!
    Rolf

  • Hallo zusammen,

    Quote

    ..waren alle mindestens 1,5 km von der Küste entfernt.

    erst mal Danke an Rolf für die Präzisierung.

    Damit können wir davon ausgehen das die Fotos nicht die Funkmessstellung sondern eine "Hütte" des Flugwach-Kommando Stolp zeigt.

    Gruss Dieter

  • Damit können wir davon ausgehen das die Fotos nicht die Funkmessstellung sondern eine "Hütte" des Flugwach-Kommando Stolp zeigt.

    Moin Dieter!

    Genau, die "Hütte" ist eine der Flugwachen, die ihre "Seh- und Hörergebnisse" an das Flugwachkommando
    in Stolp gemeldet haben.

    Gruss aus NF!
    Rolf

  • Erst jetzt habe in Staatsarchiv Slupsk die Akten aus 1943-1944 gefunden, die ueber NEK (Nachrichtenmittel Erprobungs - Kommando) Stolpmuende betrachten. Konkret: Die Marine wollte von der Stadt Stolp ein 1 km langes Abschnitt des Strandes an der Ostseite von Stolpmuende - gerade in der Naehe, wo spaeter die Resten der Radar-Bettung zu finden worden sind. Ist es moeglich, dass NEK solchen Geraet hier hatte? Falls ja - warum verlangte die Marine von der Stadt Aufraeumung vom 1 km Strandes? Danke voraus fuer Eure Hilfe und Gruesse aus Pommern.

    Marcin

  • Mein Opa, Ernst Bernhard Gresens, geb. 1894, gest. 1979 in Bornstedt/Hohe Boerde, wohnhaft bis zum 06. Dezember 1946 dem Tag der Flucht in Giesebitz, tat Dienst auf der Flugwache in Giesebitz von ca. Ende August 1939 bis 09. März 1945, dem Tag an dem Giesebitz durch die Rote Armee besetzt wurde. Die Flugwache auf dem Bauernberg südlich des Ortes Giesebitz war mit Holzturm und Glaskuppel ausgestattet. Ca. 12 Soldaten waren dort stationiert. Weitere Soldaten aus Giesebitz wie Richard Walk und Paul Gresens waren ebenfalls dort im Dienst. Der Gruppenführer der Flugwache war Karl Hupp.

  • Hallo,

    Giesebitz (Flugwache Stolp 10), der Standort war auf Höhe 39 etwa 2 km nordwestlich von Wittenberg.

    Dann ist ja vermutlich der Bauernberg die Höhe 39.

    1942 (und davor) wurde das Flugwachkommando Stolp von der 15./3 (15.Kompanie Luftgau-Nachrichtenregiment 3) und ab 1943 von der 1./93 (1. Kompanie Luftnachrichten-Flugmelde-Regiment 93) bedient. Wann das genaue Datum der Umbenennung (Umstrukturierung) war, entzieht sich meiner Kenntnis. Müßte aber, wenn noch vorhanden, in Ernst Bernhard Gresens Soldbuch stehen.

    Gruß Uwe

  • Hallo,

    mein Opa, Ernst Bernhard Gresens, geb. 1894, nahm von Ende Juli 1939 bis Mitte August 1939 an einer Ausbildung zur Flugüberwachung für ca. 3 Wochen auf der ostfriesischen Insel Borkum teil.

    Nach Gesprächen mit meinen Großeltern, .... hatte er bei der Rückkehr nach Giesebitz Mitte August 1939 bereits eine "Fliegeruniform" im Koffer dabei. Auf die besorgte Frage meiner Oma ".... Ernst .... wird es etwa wieder Krieg geben?" .... antwortete mein Opa sinngemäß ".... Frieda, wir dürfen nichts sagen .... aber es sieht nicht gut aus."

    Kurz vor der Besetzung von Giesebitz am 09. März 1945 versteckten sich Richard Walk und mein Opa auf dem ca. 800 m östlich am Waldrand zum Moor gelegen Gehöft von Richard Walk und seiner Frau unter einem auf dem Heuboden unter dem Heu vorbereiteten Bretterverschlag für ca. 8 bis 10 Wochen. Das Gehöft lag mit 2 weiteren Gehöften im Giesebitzer Ortsteil "Amerika", während des Dritten Reiches "Heidehof" genannt. Heute findet man auf der Waldecke nur noch ein paar Grundmauern von diesen 3 Gehöften.

    Versorgt wurden sie während dieser Zeit heimlich von meiner Oma und Frau Walk.

    Die Uniform hatten sie vorher im Moor vergraben. Ein Soldbuch ist daher nicht in unserem Besitz.

    Meine Großeltern wohnten mit meiner Mutter, zwei Schwestern meiner Oma sowie ihrer Mutter im 1937 neu gebautem Haus zwischen Straße und Lebasee, welches heute in Google Maps mit der Nr. 25 gekennzeichnet ist.

    Auf der Flucht am 06. Dezember 1946 durfte nur das Nötigste im Rucksack mitgenommen werden.

    Gruß Fred

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Wann das genaue Datum der Umbenennung (Umstrukturierung) war, entzieht sich meiner Kenntnis. Müßte aber, wenn noch vorhanden, in Ernst Bernhard Gresens Soldbuch stehen.

    Zum 01.02. 1943 wurde der Flugmeldedienst im Reichsgebiet umgegliedert. Der bisherigen territorial gegliederte Flugmeldedienst (Luftgau-Nachrichtenregimenter) wurde

    in spezielle Luftnachrichten Regimenter gegliedert die dann, nach ihrer Funktion Luftnachrichten-Flugmelde-Regimenter benannt wurden.

    Der Grund der Umgliederung war einmal die technische Weiterentwicklung des Flugmeldedienstes (Funkmess- vs Auge-Ohr) und Personalgewinnung für den infantristische Fronteinsatz.

    In unserem konkreten Fall wurde das der 15.Kompanie Luftgau-Nachrichten-Regiment 3 die 1. Kompanie Luftnachrichten-Flugmelde-Regiment 93

    Gruss Dieter

  • Hallo,

    Ich wohne in Lębork (Lauenburg). Ich interessiere mich für die Geschichte der...

    41. schwere Flugmelde-Leit Kompanie at Uhlingen, Kreis Lauenburg-Pommern (Stellung "Leopard").

    Gibt es irgendwelche Informationen über die Besetzung dieser Einheit, den Kommandanten (Henirich Henfling), den Stab (Richard Burkard, Kurt Schaedel?). Hat jemand einen Plan von dieser Einheit und ihrem Standort in Uhlingen ?

    Vielleicht gibt es ein paar Fotos ... Kann jemand helfen?

    Monika

  • Wir haben schon etwas, wir machen weiter :)

    Vielleicht hat jemand, irgendwo, einige Pläne von diesem Gerät und Fotos....ulinia_radar_dowództwo2.jpg

    * HENFLING, Friedrich. (DOB: 03.07.92). (W.B.K. Berlin VIII). 16.10.43 Hptm. (d.R./Ln.). 01.12.43 promo to Maj.(d.R.). 01.02.45 Maj. and Chef 41.(schw.Flugm.Leit-Kp.)/Ln.-Rgt. 221.

    * SCHAEDEL, Kurt. 01.11.41 promo to Oblt.(Kr.O.). 01.02.45 Oblt. and Zugführer in 41.(schw.Flugm.Leit-Kp.)/Ln.-Rgt. 221.

    * BURKARD, Richard. 01.03.43 promo to Lt.(Kr.O./Ln.). 01.02.45 Lt., Zugführer 41. (schwere Flugm.Leit-Kp."Leopard") V./Ln.Rgt. 221