Liste von abgestürzten/verschollenen alliierten und deutschen Flugzeugen

  • ... Die Erstgrablagen der in diesem Luftangriff gefallenen Bomberbesatzungen befanden sich damals u.a. auf dem Ehrenfriedhof der Kriegsmarine in Wilhelmshaven ...

    Hallo,

    zu diesem Beitrag nachträglich anbei noch ein Pressebild von der Beisetzung der gefallenen britischen Soldaten auf dem Ehrenfriedhof in Wilhelmshaven.

    Quelle: Illustrierte Kronen-Zeitung Nr. 14.250 vom 19.September 1939, Seite 7

    Gruß, J.H.

  • Hallo,

    ich möchte das Thema nochmal aufwärmen, weil ich vor dem gleichen Problem stehe. Mein Name ist Jens, ich wohne in Chemnitz. Mich beschäftigt seit geraumer Zeit der Absturz eines alliierten Flugzeuges im Raum Auerswalde. Das Flugzeug muß von einem Angriff auf Chemnitz gekommen sein. Das schließe ich aus mehreren Bombentrichtern im Wald. Diese liegen genau in dieser Linie. Eine Nachbarin, welche damals noch Kind war, konnte mir einen Absturz bestätigen, ihn aber nach der Zeit nicht mehr zeitlich einordnen. Die Angriffe auf Chemnitz fanden an folgenden Tagen statt:17.08.1940; 12.05.1944; 29.06.1944; 11.09.1944; 6.02.1945;14/15.02.1945; 02.03.1945; 03.03.1945; 06/6.03.1945; und am 11.04.1945.

    Vielleicht hat jemand Daten dazu oder kann mir sagen wo ich fündig werde. Vielen Dank schonmal im voraus!

    Grüße

    Jeko

  • Hallo Jeko,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Zu deiner Frage:

    Ja solche Listen gibt es beispielsweise von amerikanischer Seite.

    Diese nennen sich Missing Air Crew Reports.

    Könnte versuchen, die Abgestürzte Maschine zu finden, wird nur etwas dauern, da es sich um hunderte von Abstürzen handelt.

    Leider hast du ja kein genaueres Datum, um die Suche etwas einzugrenzen.

    Unten ein Beispiel wie so ein Bericht aussah.

    Lg Andre

    Quelle: https://www.fold3.com/browse/251/hVZf1Up9jvaVpcnEa

  • Hallo Andre,

    vielen Dank für Deine Antwort. Das Datum weiß ich natürlich nicht. Die angegebenen Daten sind alle Angriffe welche auf Chemnitz stattfanden. Ich denke aber die höchste Wahrscheinlichkeit ist der 5/6.03.1945. Das war der Großangriff, mit jeder Menge Material. Die früheren Angriffe vor dem 11.09.1944 kann man sicher vernachlässigen. Ich habe keine Eile mit der Recherche und bin für jede Hilfe dankbar!

    Grüße Jens

  • Hallo Jens,

    blöd ist nur, das in den besagten MAC-Reports selten der genaue Absturzort angegeben wird.

    Was ja von vielen Faktoren abhängt. Beispielsweise geschlossene Wolkendecke, gleitender Absturz usw.

    Mache mich dann mal auf die Suche und werde berichten, wenn ich etwas gefunden habe.

    Lg Andre

    Erst wer den Dreck des Lebens gegessen hat, weiß wie schön dieses ist !!!

  • Hallo,

    es könnte entweder die

    -Lancaster ED624 der 622. Squadron vom Angriff auf Berlin in der Nacht vom 27. auf den 28.01.44 gewesen sein.Die fünf toten der Crew waren in Ebersdorf bestattet.

    odar aber die

    -Lancaster ME333 der 35. Squadron vom Angriff auf Chemnitz in der Nacht vom 05. auf den 06.03.45 gewesen sein. Die siebenköpfige Crew gilt offiziell noch als vermisst, laut einer Quelle soll die Maschine jedoch bei Chemnitz-Sonnenberg abgestürzt sein.

    Vom letztgennten Angriff gibt es noch zwei Maschinen, die vermutlich ebenfalls im Großraum Chemnitz herunterkamen: die Lancaster PD403 der 576. Squadron (ein Toter in Chemitz bestattet) sowie die Lancaster PB921 der 635. Squadron. Aus dieser sind 6 Mann noch Suchfall, 1 Crewmitglied konnte sich mit dem Fallschirm retten.

    Gruß,

    Jafü

  • Hallo Jens,

    habe bis Dato eine Verlustmeldung gefunden, die eventuell passen könnte.

    Habe 1/3 der gesamten Liste von 1945 durch.

    Vielleicht finde ich ja noch mehr.

    Bei bedarf kann ich alle besagten Dokumente zum obrigen Absturz einstellen.

    Lg Andre

  • Hallo Andre,

    ein MACR besteht nicht nur aus der ersten Seite - die von Dir genannte Boeing kam nahe Oberpöllnitz bei Triptis herunter. Grundsätzlich sind mehr als 80% der über der BRD heruntergefallenen US-Verluste anhand der MACRs, weiterer Dokumente aus NARA-Beständen und deutschen Bruchmeldungen räumlich recht genau zu bestimmen.

    Gruß,

    Jafü

  • Hallo,

    ich möchte das Thema nochmal aufwärmen, weil ich vor dem gleichen Problem stehe. Mein Name ist Jens, ich wohne in Chemnitz. Mich beschäftigt seit geraumer Zeit der Absturz eines alliierten Flugzeuges im Raum Auerswalde. Das Flugzeug muß von einem Angriff auf Chemnitz gekommen sein. Das schließe ich aus mehreren Bombentrichtern im Wald. Diese liegen genau in dieser Linie. Eine Nachbarin, welche damals noch Kind war, konnte mir einen Absturz bestätigen, ihn aber nach der Zeit nicht mehr zeitlich einordnen. Die Angriffe auf Chemnitz fanden an folgenden Tagen statt:17.08.1940; 12.05.1944; 29.06.1944; 11.09.1944; 6.02.1945;14/15.02.1945; 02.03.1945; 03.03.1945; 06/6.03.1945; und am 11.04.1945.

    Vielleicht hat jemand Daten dazu oder kann mir sagen wo ich fündig werde. Vielen Dank schonmal im voraus!

    Grüße

    Jeko

    Hallo Jeko,

    ich empfehle dringend Kontaktaufnahme zur örtlichen Feuerwehr in Auerswalde. Im Normalfall waren die FFw die ersten am Absturzort. Bei meinen bisherigen Recherchen habe ich immer freundliche und auskunftsbereite FW-Kameraden getroffen, deren Archive sind im Normalfall sehr gut gepflegt.

    Gruß Tilo

    Ehre die Toten

  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für Eure Mühe und Zeit!! Die Dokumente zu den Abstürzen würden mich sehr interssieren. Auch der Hinweis mit der Feuerwehr ist sehr gut, dort werde ich mal vorsprechen.

    Ich frage mich aber warum die Toten der Lancaster ED624 der 622 in Ebersdorf beigesetzt wurden wenn das Flugzeug in Auerswalde heruntergekommen wäre. Aber das kann ja durchaus möglich sein..... .

    Grüße

    Jens

  • Hallo Jafü,

    danke für deine Anmerkung.

    Ich weiß auch das die besagten MACR aus mehreren Seiten besteht.

    Habe nur die Unterlagen der MACR und diese sind nicht nach Datum sortiert,

    sondern nach Seriennummer. Was die Suche etwas erschwert.

    Lg Andre

    Erst wer den Dreck des Lebens gegessen hat, weiß wie schön dieses ist !!!

  • Hallo,

    zu diesem Beitrag ein weiteres Pressefoto von der Beisetzung der gefallenen britischen Soldaten auf dem Ehrenfriedhof der Kriegsmarine in Wilhelmshaven.

    Quelle: Völkischer Beobachter, Ausg. Wien Nr.262 vom 19.September 1939, Seite 3

    Gruß, J.H.

  • Hallo,

    ein Pressebericht zum Absturz eines britischen Bombers im Landkreis Cloppenburg in der Nacht zum 24.September 1940, dem Bericht nach wurde die Maschine beim Anflug auf Bremen durch Flakscheinwerfer erfasst und durch Flaktreffer so schwer beschädigt, dass sie abstürzte. Einziger Überlebender war der Pilot, Squadron-Leader (Major) Anthony Brigdman, dem noch der Ausstieg mit dem Fallschirm gelang und der anschließend in Gefangenschaft u.a. ins Stalag Luft III kam.

    Nach der Datenbank von aviation-safety-net. handelt es sich um die Handley Page Hampden Mk.1 mit der Seriennummer L4049 und der Kennung OL-A der 83.Sqdn RAF, die sich auf dem Rückflug vom Einsatz gegen Berlin befand. Die gefallenen Besatzungsangehörigen sind auf der Kriegsgräberstätte der CWGC in Becklingen bestattet, 2015 wurde die Absturzstelle bei der Ortschaft Bethen durch einen örtlichen Regionalhistoriker lokalisiert: https://aviation-safety.net/wikibase/15714

    Quelle: Jeversches Wochenblatt Nr.225 vom 25.September 1940, Seite 3

    Gruß, J.H.

  • Hallo zusammen,

    ich kann noch ein wenig zu dem obigen Absturz ergänzen:

    10.30 Uhr abends Feindflug, Welle auf Welle. Es blitzte, krachte, grollte wie ein Ungewitter, das über uns hinwegzog. Nachts um 2 Uhr stürzte ein Engländer brennend ab und ging hinter einer Scheune nieder. Der Pilot hatte sich durch Fallschirm retten können, drei andere verbrannten mit dem Flugzeug an der Erde. - Das Flugzeug war ein "Handley Page, Hampden-Typ". - Der gerettete Pilot begegenete den hinzueilenden Dorfbewohnern, die ihn der Polizei übergaben. Der Platz wurde abgesperrt. Nachmittags wurden die verkohlten Leichenreste in einen Sarg gelegt und die Flugzeugtrümmer abgeschleppt. Niemand ahnte, daß unter dem Flugzeug noch eine 250-kg-Brisanz-Bombe lag. Bei der letzten Säuberung des Platzes wurde sie mit Schrecken entdeckt. Am anderen Tag wurde sie durch eine Spezialtruppe zur Explosion gebracht. Der aufgewühlte Erdtrichter war 5 bis 6 m tief und hatte einen Umfang von ungefähr 40 Schritten.

    Quelle: A. Niemeyer: Unsere Heimat im Zweiten Weltkrieg.

    Den Abschußerfolg bekam die 1. & 2./Res. Flak Abt. 606 anerkannt (Boiten: Nachtjagd Combat Archive. The early years Part 1)

    Freundliche Grüße

    Jan-Bernd

    Suche alles zum Thema Fliegerhorst Vechta + Ahlhorn + Oldenburg!