• Guten Morgen,

    an dieser Stelle auch von mir mal ein beitrag dazu, mit welchem Buch ich mich zur Zeit auseinandersetze. Ich lese gerade das Buch "Panzerkrieg" von Jason D. Mark. Es behandelt die Panzer-Abteilungen der drei mot-Division in Stalingrad bzw. im Vorfeld der Stadt. Die Panzer-Abteilungen 103, 160 und 129. Ich schätze Mark als Buchautor in ganz besonderer Weise. Er hat sich äusserst detailliert dem Thema Stalingrad angenommen und verbindet dabei nicht nur deutsche Quellen, sondern immer mehr auch sowjetische. Die Bestätigung einzelner Informationen von beiden Seiten, die damit zum Teil entstehende Gleichheit der Ereignisse ist überaus interessant. Verbunden mit top Bildmaterial. Bei PAnzerkrieg handelt es sich um das 1. Werk dieser Reihe zur Thematik Panzerkrieg in Stalingrad. Teil 2 wird das Panzer-Regiment 2 behandeln. Grundsätzlich kann ich jedes Werk von MArk nur sehr sehr empfehlen. Nicht nur weil ich ihn persönlich kenne und auch an dem einen oder anderen Werk mitgearbeotet habe, sondern weil die Bücher einfach von sehr hoher Qualität sind. Das Geld lohnt sich in der Tat.

    560 Seiten, englisch, Hardcover...

  • Hallo zusammen, hallo Ingo,

    hier:

    [media]https://www.youtube.com/watch?v=gs7W9wGb4LI[/media]

    gibt es zu den Briefen eine interessante Doku.

    Ich meine zudem, irgendwann einmal im TV eine "Lesung" dieser Briefe gesehen zu haben...

    Ich denke, dass es die folgende Sendung war:

    [media]https://www.youtube.com/watch?v=QfuV9nDpjq0[/media]


    Absolut sehenswert - wirklich eine "furchtbare Banalität des Bösen, vor der das Wort versagt und an der das Denken scheitert..."


    Gruß,

    Joseph

    Suche Informationen zum Füs.Bat. 170 im Zeitraum Juli 1944 und zur 269.I.D im Zeitraum Januar bis März 1945 (Festung Breslau)

    Edited once, last by Joseph O. (February 25, 2018 at 11:28 AM).

  • Hallo Joseph,

    Du hast Recht. Die Doku "Der Anständige" zeigt sehr eindrucksvoll die Kongruenz des "privaten" mit dem " dienstlichen" Himmler.
    Vieles wirkt dabei in seiner Alltäglich so banal, was das Grauenhafte der Taten eigentlich noch unfassbarer erscheinen lässt.

    Mit nachdenklichen Grüssen
    Ingo

  • Hallo zusammen!

    Ich las gerade "The Wehrmacht Retreats: Fighting a Lost War, 1943" von Robert M. Citino.

    Der Autor hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem “German Way of War”, mit der deutschen Art Krieg zu führen, auseinandergesetzt und in diesem Zusammenhang mehrere Einzeldarstellungen veröffentlicht. Das o.a. Buch ist ein Beitrag zur Operationsgeschichte, wie Citino im Vorwort erläutert. Den Leser soll eine detaillierte Analyse der deutschen Heeresoperationen des Jahres 1943 und ihre Kontextualisierung in den Rahmen deutscher Militär- und Kulturgeschichte erwarten (vgl. Citino, 2012, xxiv).

    Die Prämissen klingen also überaus vielversprechend, doch schon der Titel ist irreführend. Die Darstellung beschränkt sich weder auf das Jahr 1943, noch auf die Rückzüge der Wehrmacht, noch auf die Wehrmacht selbst. Tatsächlich stehen zunächst die alliierte Landung in Französisch-Nordafrika und mit ihr die US-Armee im Mittelpunkt der Betrachtungen. Was der Autor als "open in medias res” (ebd.) bezeichnet, verschlingt bereits 40 der insgesamt nur 284 Textseiten. Da Citino immer wieder abschweift und sich auch geographisch nicht zu beschränken vermag - die Ausführungen führen den Leser von Nordafrika über Italien bis nach Russland - komprimiert sich der für die eigentliche Fragstellung verfügbare Raum derart, dass an eine umfassende Behandlung deutscher Operationen nicht zu denken ist. Damit scheitert der Autor an seinen eigenen Erwartungen.


    Dass der Beitrag an dieser Stelle trotzdem nicht als Verriss endet, hat zwei Gründe.

    Erstens formuliert Citino einige überaus kühne Thesen, die eine nähere Betrachtung verdienen. Zwei Beispiele:


    Der klassische deutsche Bewegungskrieg fand seinen Ursprung im Königreich Preußen zu Zeiten Friedrich Wilhelm II. Von potentiellen Feinden umgeben und relativ ressourcenschwach suchte das verhältnismäßig kleine Königreich nach Lösungen für seine strategische Lage. Die Kriege mussten kurz sein, auf engem Raum geführt und die numerische Unterlegenheit durch Schnelligkeit und Beweglichkeit ausgeglichen werden. An diesen Vorstellungen hatte sich knapp 300 Jahre später nicht viel geändert, das Deutsche Reich jedoch befand sich mittlerweile in einem Weltkrieg. Das Kräfteverhältnis, so der Autor, war derart zugunsten der Alliierten verschoben worden, dass die Voraussetzungen eines Bewegungskrieges nicht mehr geschaffen werden konnten. Die deutsche Generalität habe dies jedoch auch nach Kursk nicht erkannt, weil sie keine Alternative kannte.


    An anderer Stelle widmet sich Citino dem italienischen Kriegsschauplatz. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung, Kesselring hätte außerordentlich erfolgreich verteidigt, führt der Autor Fakten ins Feld, die daran zweifeln lassen. Einerseits habe der italienische Kampfraum aufgrund seiner Topographie den Verteidiger außerordentlich begünstigt, andererseits verfügte das deutsche Heer - für seine Verhältnisse und sehr zum Unterschied gegenüber anderen Kriegsschauplätzen - immer wieder über ein vorteilhaftes Kräfteverhältnis und trotzdem betrugen die personellen Ausfälle der Wehrmacht insgesamt ein Vielfaches dessen, was die Alliierten zu verzeichnen hatten.

    Sicher ist, dass der italienische Kriegsschauplatz in der deutschsprachigen Militärgeschichte bislang kaum Beachtung fand und künftig intensiverer Zuwendung bedarf.

    An keiner Stelle reicht der Raum aus diese und andere Auffassungen des Autors soweit zu substanziieren, dass sie keiner weiteren Forschung bedürften, aber in jedem Falle geben sie wichtige Ansatzpunkte für weitere Analysen.

    Ein zweiter Pluspunkt ist die Vorstellung der relevanten Literatur im Anmerkungsapparat, die dem jeweiligen Kapitel vorangestellt ist und die wesentlichsten Veröffentlichungen zum Zeitpunkt der Drucklegung erfasst. Dem Leser eröffnet sich so ein hervorragender Einblick in den Korpus der einschlägigen Forschungs- und Memoiren-Literatur. Dass dies nicht vor Fehlurteilen schützt, zeigt das Kursk-Kapitel des Autors, in dem er trotz umfangreicher Rezeption der vorliegenden Literatur (fast 40 Titel werden im Anmerkungsapparat einführend besprochen) die Fehleinschätzungen Friesers und Falschaussagen der Memoiren-Literatur tradiert, obwohl Töppels Aufsatz Eingang in das Literaturverzeichnis gefunden hat. Genauso vermeidbar ist der Umgang Citinos mit den verschriftlichten Erinnerungen der Militärelite. Obwohl der Autor mehrfach auf die Problematik dieser Schriften hinweist und in diesem Zusammenhang scharfsinnig konstatiert, dass Geschichte – im Gegensatz zur landläufigen Meinung – gerade auch vom Verlierer geschrieben wird, greift er auf sie allzu häufig zurück. Die Folgen dieser Vorgehensweise werden immer dort sichtbar, wo sie seine einzige Quellengrundlage darstellen.

    Was bleibt, ist ein zwiespältiger Eindruck. Auf der einen Seite scheitert der Autor an seinen eigenen Erwartungen, andererseits präsentiert er in seinen Ausführungen immer wieder interessante Gedankengänge. Für mich war es Grund genug es zu lesen.


    MfG

    Whoever saves one life, saves the world entire.
    Talmud Jeruschalmi

  • Hallo zusammen!

    An den Weihnachtsfeiertagen konnte ich endlich wieder einmal meiner Leseleidenschaft frönen. Eine Veröffentlichung, die mir dabei besonders aufgefallen ist, möchte ich kurz vorstellen:

    “Blinded by the Rising Sun? American Intelligence Assessments of Japanese Air and Naval Power, 1920-1941“ von Justin Pyke.

    Der Autor vergleicht erstmals die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse der Amerikaner, soweit sie die japanische Marine (IJN) und ihre Luftwaffe (IJNAS) in der Zwischenkriegszeit betreffen, mit den tatsächlichen Gegebenheiten.

    Pyke beantwortet die Fragestellung dabei unter der Berücksichtigung vielfältiger Themengebiete. Minutiös wendet er sich im Laufe der Untersuchung den taktischen, personellen, technologischen, strategischen und industriellen Gesichtspunkten der Problematik zu. Dem Leser eröffnet sich dadurch ein umfassendes Bild über die amerikanischen Perzeptionen und japanischen Wirklichkeiten jener Tage.

    Der in der Einführung kenntnisreich vorgetragene Forschungsstand vermittelt dabei nicht nur einen hervorragenden Überblick über die bisherigen Anstrengungen der Wissenschaft auf diesem Gebiet, sondern führt auch die Notwendigkeit einer umfassenderen Betrachtung dieser Aspekte vor Augen. Das in der Einleitung sichtbar werdende Desiderat der Forschung kann der Autor letztlich überzeugend schließen.

    Wenig überraschend ist daher, dass Pyke die herrschende Meinung in wichtigen Punkten revidieren kann. Nicht Rassismus oder Ethnozentrismus waren für die amerikanischen Fehleinschätzungen der militärischen Leistungsfähigkeit der IJN und IJNAS ausschlaggebend, sondern die ab den 1930er Jahren zunehmend effektiver werdenden Geheimhaltungsmaßnahmen. Und auch keineswegs sämtliche gewonnenen Erkenntnisse erwiesen sich als falsch. Mit großer Sorgfalt differenziert Pyke den Kenntnisstand der Amerikaner und legt so den mitunter durchaus erheblichen Schwankungen unterliegenden Wissensstand über den künftigen Kontrahenten offen. Schwächen in der Beurteilung der technologischen und taktischen Fähigkeiten - insbesondere die IJNAS betreffend - stehen beispielsweise akkurate Einschätzungen in strategischen und industriellen Fragen gegenüber. Auch die wichtigste Annahme stellte sich als zutreffend heraus: Japan war es unmöglich einen Krieg gegen die USA zu gewinnen.

    Obwohl sich der Fokus der Darstellung auf die Zwischenkriegsjahre beschränkt, geht der Autor immer wieder auf Entwicklungen im Pazifikkrieg ein. Dies eröffnet dem Leser einen Ausblick auf einige der Ergebnisse, die mit der folgenschweren Entscheidung des Kaiserreichs - in den Zweiten Weltkrieg einzutreten - einhergingen.

    Scharfsinnig, aber der jüngeren Forschung zum pazifischen Kriege keineswegs neu, kommt Pyke zu dem Schluss, dass die nachrichtendienstlichen Fehleinschätzungen der Alliierten für den japanischen Erfolg zu Kriegsbeginn nicht ausschlaggebend waren. Tatsächlich haben der alliierte Kräftemangel in Asien, der europäische Krieg, Fortune und die Fehleinschätzungen der japanischen Absichten zur erfolgreichen Kriegseröffnung des japanischen Kaiserreichs wesentlich beigetragen.

    Der Autor legt hier eine Diplomarbeit von bemerkenswert hohem Niveau vor, die ich an dieser Stelle allen Interessierten ausdrücklich empfehlen möchte.

    Wer sich selbst ein Bild machen will, kann die Arbeit kostenfrei herunterladen: https://prism.ucalgary.ca/handle/11023/2890


    Allen noch ein gutes Jahr 2019!

    Whoever saves one life, saves the world entire.
    Talmud Jeruschalmi

  • Hallo, Guten Tag, Moin....

    Stig Dagerman - Deutscher Herbst `46

    Er berichtet im Jahr 1 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges über die Verhältnisse im zerstörten Deutschland und besucht u.a. die Städte Essen, Hamburg, München, Berlin, Frankfurt oder Stuttgart.

    Empfehlenswert

    Grüße....

  • Guten Abend Thomas uaa.,

    vielen Dank für den Hinweis - kannte den Autor nicht,

    folglich auch nichts zum Buch. Kommt auf die Leseliste.

    Wann ist es erschienen? Wie bist Du dazu gekommen?


    Habe das von Justus (danke dafür) anläßlich des 100. Geb. Helmut Schmidts

    genannte "Hand aufs Herz". HS im Gespräch mit S. Maischberger, Berlin 2009,

    begonnen zu lesen.

    Ordentlich + brav natürlich vorne angefangen - mit dem Vorwort.

    Ist nicht so ganz das, was ich mir gewünscht hätte, deshalb bin ich "gesprungen".

    Hängengeblieben bin ich zuerst an dem, was er zu Sadat sagt, über einen Freund,

    einen aufrechten, mutigen Mann, der ihm vieles vermittelt, sogar beigebracht habe,

    und der sich der Konsequenzen seines Handelns bewußt war und diese akzeptierte.

    Dann der Abschnitt zu Cato Bontjes van Beek (Widerstand, hingerichtet August 1943).

    Er war eingeladen zu einem Fest mit 30, 40 Gästen, die sich untereinander nicht alle

    kannten; trotzdem wurde offen und unverblümt Kritik am Regine geäußert.

    Er habe das für leichtfertig, geradezu leichtsinnig gehalten, habe aus Vorsicht den

    Kontakt abgebrochen.

    Das hat mich sehr berührt und erinnert an etwas, das mein Vater geschrieben hatte;

    1939 habe er "Kurierfahrten" zwischen Leipzig und Berlin unternommen,

    war zweimal bei der Gestapo vorgeladen, beschrieb dort die Fahrten als "familiär

    begründet" ... Aus Vorsicht habe er sich danach ferngehalten von bestimmten Treffen

    in Berlin, ausgenommen "wirkliche" Familientreffen.

    Noch vor einigen Jahren hatte ich das für furchtsam, sogar feige gehalten ...

    Er hat überlebt, andere aus dem Familie haben teuer bezahlt.

    Hand aufs Herz - ich werd's "springend" weiterlesen.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo,

    lese im Moment gerade

    Willi Held

    Bei der Gebirgs-Division Nord.

    Darin sind auch die Endkämpfe im Raume von Trier mit beschrieben.

    Der Bericht eines ehemaligen Angehörigen der Division, wie ich finde sehr lesenswert.

    servus

    Manfred

    Keine Macht den doofen!

  • vielen Dank für den Hinweis - kannte den Autor nicht,

    folglich auch nichts zum Buch. Kommt auf die Leseliste.

    Wann ist es erschienen? Wie bist Du dazu gekommen?

    Grüße, Kordula

    Hallo Kordula,

    falls ich mit der Frage gemeint sein sollte..

    Ich habe mir das Buch nach einer Doku auf Arte (vor vielen vielen Jahren) gekauft. Erschienen ist es erstmals 1947.

    Sehr empfehlenswert. Etwas mehr als 150 Seiten.


    Nun lese ich "Stalingrad: "Mythos und Wirklichkeit einer Schlacht". Herausgeber Wolfram Wette und Gerd R. Überschär.

    Hier kommen die "kleinen Leute"-, deutsche als auch russische Soldaten zu Wort. Die einerseits im Kessel eingeschlossenen und andererseits jene, die diesen aufrecht erhalten haben. Spannend, da der Hintergrund mit erläutert wird (Befehle Hilters an Paulus und Co.).

    Viele Grüße,

    Thomas

  • Hi Thomas / hotrats

    (was für ein "heißer" Nick 8) ),

    danke für Erläuterung zu "Stig Dagerman, Deutscher Herbst '46".

    Habe gesucht + es in einer Bibliothek gefunden, schont die Kasse.

    Der schwedische Autor ist Schriftsteller + Journalist.

    In D erstmals veröffentlicht 1981.

    Bekomme es heute + bin sehr gespannt darauf, denn:

    mein "Sammelgebiet" sind Bücher zwischen 1945 + 1949;

    war eine Zeit des Aufbruchs + der Hoffnung.


    Stalingrad.

    Es paßt doch gerade sehr - Ende Januar, Anfang Februar -

    Schlußpunkt einer Tragödie, 5000 von 90.000 kamen zurück.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo Kordula,

    freut mich, dass ich dich inspirieren konnte.

    Ich bin gespannt, was du zu dem Buch sagst..


    Wennn dich Bücher aus dieser Zeit interessieren.. ich glaube, ich kann dir noch ein paar nennen, wenn du sie nicht eh schon hast..

    Und mein Nickname kommt von Zappa.

    (gerne hätte ich einen Avatar dazu genommen; geht aber nicht)

    Viele Grüße,

    Thomas

  • Hallo,

    habe das Buch „ Hinein geworfen - Der Erste Weltkrieg in den Erinnerungen seiner Teilnehmer“ von Wolf-Rüdiger Osburg gelesen. Erscheinungsjahr 2009. Ein Sammelsurium von Erinnerungen nach Themen sortiert, sodass verschiedene Aussagen zu jeweiligen Einzelthemen geordnet dann über diesen Bereich berichten. Z.B. Kriegsausbruch, Kameraden, Kriegsalltag, Sterben,Etappe, Verwundung, Gefangenschaft, usw.

    Die jeweiligen Einzelbeiträge sind von unterschiedlicher Länge, manchmal nur wenige Zeilen lang, manchmal gehen sie über mehrere Seiten.

    Fazit: Eine Quelle von Erinnerungen, oftmals seichter Art, manchmal offen und ehrlich reflektiert. Die Erzähler waren zum Zeitpunkt der Befragung in ihren 90ern. ( Der Autor hat Anfang der 90er-Jahre 135 Teilnehmer des 1. WK befragt). Allzuviel sollte der Leser nicht erwarten, jedoch eignet sich das Buch aufgrund der kurzen Abschnitte als ein einfach zu lesendes Buch, auf dem Arbeitsweg, oder wo man sonst gerne etwas „kurz“ lesen möchte.

    Fesselnde „Stahlgewitter“ a la Jünger oder Grote sollte der Leser oder Leserin nicht erwarten, ebenso keine neuen Erkenntnisse.

    Gruß

    Andreas

    Beste Grüße, Andreas

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar". (Art.1GG)

  • Hallo,

    ich lese die späten Kriegserinnerungen von Andreas Block, der nach dem Krieg als Maler sehr bekannt wurde.

    Hat er unter anderem als Lebenswerk alle 34 Ikonen für die Friedenskirche Mariä Himmelfahrt in Sologubowka gemalt.

    https://sites.google.com/site/andreasbl…ome/gedenksraum

    Durchspickt mit Details zur Menschlichkeit, tauchen auch immer wieder Schilderungen zu kleinen Ereignissen auf,

    die er als Stalingradteilnehmer erlebte.

    So sollte ein Soldat mit Fußbeschwerden wegen "Vortäuschung einer Krankheit im Kessel zu Tode verurteilt werden,

    es fehlte nur noch die Unterschrift von GFM Paulus. Paulus aber ordnete das Röntgen des Fußes an, dieser stellte sich dann als Gebrochen heraus.

    Ebenfalls spart er das Elend, die Tragik und die Schlechtheit der Menschen nicht aus.

    Wie sich der Kommandeur einer Stalingrad-Division (Richard Graf von Schwerin, 79. I.D.) praktisch mit selbstgenehmigtem Abberufungsschreiben

    den Ausflug sicherte, aber später vor den Angehörigen in Beileidsbriefen mit Heldenmut herumprahlte. Alles mit Originalschreiben und Befehlen versehen.

    Eine Leseempfehlung, die späten Erinnerungen und Einsichten eines christlich-humanistisch geprägten Offiziers.

    Du sollst nicht morden. Menschen auf den Schlachtfeldern von 1941 - 43 vor Moskau und in Stalingrad. Versuch einer kritischen Analyse des Unternehmens Barbarossa von einem Betroffenen Gebundenes Buch – 1989

    Andreas Block

    Edited once, last by Vergessen 9 (January 27, 2019 at 12:45 PM).

  • Guten Abend,

    ich lese gerade das Buch:

    Jutta Rüdiger

    Ein Leben für die Jugend

    - Mädelführerin im Dritten Reich -

    Preußisch Oldendorf, 1999

    Wikipedia Jutta Rüdiger https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_R%C3%BCdiger

    Flohmarktkauf für einen 1,- Euro, ungelesen.

    Ich bin sehr gespannt auf weitere, und vielleicht neue Erkenntnisse?

    Gruß

    Micha

    P.S. Man mag mich gerne als einen wertfreien Idioten bezeichnen, dieses Buch überhaupt zu lesen, lesen zu wollen.

    Es ist mir egal, andere Meinungen kümmern mich nicht, wird sich nicht ändern.

    Edited once, last by Holzkopf (February 21, 2019 at 9:03 PM).

  • Moin im Thema,

    bemühe mich gerade, das Buch von Peter Scholl-Latour "Der Tod im Reisfeld" erneut zu lesen.

    Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Tod_im_Reisfeld

    Das Buch habe ich in den 1980er Jahren überflogen, und nachdem mein amerikanischer Vater 1974 aus der US Airforce nach dem Dienst in Vietnam verabschiedet

    wurde, was ich erst im Jahr 2001 erfahren habe, wollte ich das Buch wieder lesen, immer schon.

    Manchmal ein paar Seiten, nicht jeden Tag, aber die knapp 400 Seiten müssen sein, keine besonders angenehme Lektüre, sehr zu empfehlen!

    Respekt, Peter Scholl-Latour!

    Gruß

    Micha

    P.S. Meine Herzdame aus den USA dachte, es wäre für mich interessant, einige monatlich erscheinende Magazine aus den USA für mich zu abonnieren,

    eine gute Idee, alle diese Monatsschriften über den damaligen Krieg in Vietnam.

    Diese Monatsschriften sind übel, heroisch überhöhte Schriften mit einer sehr üblen rassistischen Tendenz, teilweise grauenhaft.

    Ihre Absicht war gut, aber ich werde diese Monatsschriften hier nicht namentlich erwähnen, für die Internetlinks würdet ihr mich hier im Forum steinigen, sorry.

    Edited once, last by Holzkopf (March 25, 2019 at 6:29 PM).

  • Guten Abend,

    vor wenigen Wochen fand ich ein zweites Exemplar dieses Buches auf einem hiesigen Flohmarkt:

    Faschismus - Getto - Massenmord

    Erste Auflage, 1960

    Mehr zum Buch: https://sascha313.wordpress.com/2015/09/07/fas…tto-massenmord/

    Was kann ich schreiben, das Buch ist verstörend, gibt es eine Steigerung für den Begriff "verstörend", wenn man die bekannten Werke über den

    Genozid gelesen hat, ja, gibt es.

    Schon das Format ist monströs, das Buch ebenso, da gibt es keine Steigerung.

    Mir ist bewußt, es ist ein Frühwerk, politisch extrem geprägt, mir egal, es kümmert mich bitte nicht.

    Erschreckend, wie sehr ich viele Details unwissend "aufsauge", ein Buch, das mich an meine persönlichen Grenzen führt, die mir immer noch fremd sind.

    Micha


  • Hallo zus.

    ich lese gerade "Die Zehnte P.D." von Albert Schick

    viele interessante Hinweise auf den Einsatzweg und den Schwierigkeiten der Versorgung 1941.

    Bin gerade auf Seite 322 wo auf mangelnden Schmiermittel- Öl- Benzin-Nachschub hingewiesen wird,

    ein zentrales Problem der Wehrmacht den ganzen Krieg hindurch.

    .......Das angebotene (erbeutete) russische Öl ist nicht verwendbar. Auch bei russischen Betriebsstoff (Benzin? Diesel?)

    ist grosse Vorsicht geboten, da er meist mit Kolophonium verseucht ist......

    Was ist mit Kolophonium verseucht gemeint ?

    Absichtlich durch Russen zugegeben - zur Schädigung der deutschen Motoren?

    oder liefen die russischen Motoren auch mit diesem Zusatzstoff?

    Wiki erläutert diesen Stoff detailliert, Bezin kommt darin mit vor, aber allgem. Destilate.

    Auch auf den Seiten vorher wird immer wieder auf Öl-Nachschub-Probleme hingewisen.

    Ist da allgemeines Schmieröl, Getriebeöl, Hydrauliköl gemeint ?

    Läuft Schmierfett (z.B. für Achslager, Turm-Drehkranz u.a.) auch unter dem Oberbegriff "Öl" ?

    Vielleicht fällt jemand was dazu ein.

    Viele Grüße

    ZAG

  • Hallo zus.

    falls dazu niemanden was ein?

    Oder ist mein Beitrag hier völlig falsch plaziert und sollte als eigenständiger Beitrag erstellt werden?

    (ich lese das Buch immer noch)

    Grüße, ZAG