• Guten Tag zusammen,

    und hallo Darko, Du hast ja beeindruckende Beiträge zur Verfügung gestellt. Wo hast Du denn diese Schätze ausgegraben?

    Ich versuche jetzt, einiges zu übersetzen.
    Grüsse fritzjakob

    Edited once, last by fritzjakob (July 26, 2015 at 7:12 PM).

  • Hallo fritzjakob,

    leider ist OZAK nicht in meinen Forschungsbereich.

    Diese Dokumente sind leider nicht beschiftet und ist Aufbewahrt in Dr. Tone Ferenc Nachlass.

    Ganze Liste des gefallene von:
    Guardia Nazionale Republicana: Centro di Mobilitazione Trieste (gefallen am Strasse zwischen Rihemberg/Branik und Comeno/Komen): 35 gefallene
    Distaccamento di Comeno/Komen: 11 gefallene
    Soldat: 1 gefallen

    [Blocked Image: http://shrani.si/t/23/8D/AKimjh3/img8266a.jpg]


    [Blocked Image: http://shrani.si/t/F/at/2nnEZJof/img8267b.jpg]


    Grüsse
    Darko

    The trouble with facts is that there are so many of them. Samuel McChord Crothers

  • Viele Informationen in diesem Forum zu dem Überfall der Partisanen auf eine motorisierte deutsch-italienische Polizeieinheit in " Dovce " bei Comeno ( jetzt Komen ) am 2.Februar 1944 sind unrichtig und ungenau.
    Beim Überfall sind 39 deutsche Polizisten , Angehörige des 3.Pol.Bat.15/Pol.Batl.310 gefallen, darunter zwei Offiziere , sowie 46 Angehörige der italienischen Hilfspolizei. Es gab 85 Tote Polizeiangehörige und sieben gefallenen Partisanen.Acht Partisanen wurden verwundet.
    Wenn jemand weitere Einzelheiten zu diesem Überfall benötigt, möchte sich bitte melden.

  • Guten Tag, neretva,

    willkommen im FdW!

    Gibt es zu Deinem Einwand (Deinen Post habe ich ans Thema Trauerakt Comeno angehängt) auch Quellen?

    Es mag ja durchaus sein, daß Fehlinformationen zu dem Überfall existieren, aber hier zu sagen "viele Informationen sind unrichtig und ungenau", die aber nicht zu benennen und seinen Einwand mit Fakten zu untermauern - was sollen wir davon halten?

    Wäre es nicht besser, Du würdest aktiv in diese Diskussionsrunde mit einsteigen und Deine Erkenntnisse zu dem Überfall einfließen lassen?

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo, natu 02

    meine wichtigsten Quellen zu Überfall der Partisanen auf die deutsch-italienische Kolone am 2.Februar 1944 in " Dovce " bei Comeno ( Komen ) waren die überlebende Partisanen, die an diesem Überfall teilgenommen haben. Ich stamme aus Komen und bin dort aufgewachsen. Als Vergeltung für diesen Überfall wurde meine Familie zusammen mit den anderen Bewohnern, der umliegenden Ortschaften nach Deutschland ins Übergangslager Neumarkt in Oberpfalz deportiert. Von da aus wurden die Menschen auf verschiedene Bauernhöfe und Fabriken in Bayern zur Zwangsarbeit verteilt. Ich war am Tage der Deportation am 15.Februar 1944 ( und nicht wie in verschiedenen Dokumenten angegeben 10.Februar 1944 ) gerade 29 tage alt.
    In ehemaligen Jugoslawien gab es eine " amtliche " Version, über die Aktion der Partisaneneinheit, die sich jedoch in einigen wesentlichen Teilen von den Erzählungen der teilnehmenden Partisanen unterscheidet.
    Selbst am Ort des Überfalls wo heute ein Denkmal für die gefallenen Partisanen steht, sind auf einer Skizze des Überfalls falsche Angaben über die Zahl und der Reihenfolge der Fahrzeuge die angegriffen und vernichtet wurden, eingezeichnet.
    Die Fotos die nach dem Kampf aufgenommen wurden, stammen zum Teil vom Kommandeur der Einheit der Partisanen, Anton Sibelja -Stjenka, dass auch auf einem der Fotos in diesem Forum neben einem LKW zu sehen ist. Verschiedene "Gerüchte " wonach die Partisanen die Leichen der gefallenen feindlichen Polizisten geschändet haben, sind aus der Luft gegriffen. Richtig ist, das den Gefallenen die Schuhe und Hosen ausgezogen wurden. ( Partisanen haben die Bekleidung dringend benötigt ) und anschließend die Leichen mit Diesel übergossen - und angezündet wurden.
    In mehreren Gesprächen im Jahre 1972 mit einem ehemaligen Angehörigen der SS-Division " Karstjäger, der als erster mit seiner Einheit am Ort des Überfalls war, versicherte mir dieser, dass keine Schändung der Leichen festzustellen war. Auffällig waren nach seinen Worten aber viele Toten mit Kopfschüssen, was auf eine Hinrichtung der Verwundeten durch Partisanen zurück schließen ließ. Diese Version haben auch die überlebende Partisanen nicht bestritten.
    Es werden übrigens inzwischen von den Angehörigen der inzwischen verstorbenen Partisanen, die am Überfall beteiligt waren, Gegenstände aus den Besitz der gefallenen deutschen Polizisten zum Kauf angeboten. Darunter auch die Taschenuhr des Majors Bodo Fass. dass noch voll funktionsfähig ist. Eine "makabre " Angelegenheit meine ich, aber heutzutage zählt der Profit und nicht die Pietät.
    Wenn jemand aus dem Forum noch Fotos aus dem Besitz der ehemaligen Wehrmachtsangehörigen, die von diesem Überfall zeugen besitzt ,bin ich sehr daran interessiert..
    Für weitere detaillierte Auskünfte über diese Aktion stehe ich gerne zur Verfügung, sofern ich die Informationen dazu habe.
    Viele grüße
    Neretva

  • Hi Neretva,

    bin zwar nicht Diana, aber ich antworte einmal =) .
    Vielen Dank für Deine Erläuterungen.

    Habe Deinen Beitrag hier angehängt:
    Bitte künftig auf "Antworten" (rechts am Ende jeden Beitrags) drücken;
    so wird ein Post direkt angehängt.

    Schriftgröße habe ich auf Forums-Standard zurückgesetzt.

    Grüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Guten Tag zusammen,

    ich habe ja den Thread über Comeno begonnen und freue mich über die neuen Beiträge. Ich möchte aber der Aussage von neretva über angeblich ungenaue Informationen doch widersprechen, alle hier gezeigten Bilder und Dokumente, auch von Darko und Tom, sind echt und geben nur Fakten wider. Unserer Moderatorin Diana kann ich mit ihrem Einwand nur zustimmen.

    An neretva persönlich möchte ich zuerst sagen: es tut mir, auch nach über 70 Jahren Vergangenheit, sehr leid, was Dir und Deiner Familie im Zuge der damaligen Ereignisse widerfahren ist. Es war leider die Zeit des totalen Krieges mit Grausamkeiten auf beiden Seiten.

    Der ausführliche Bericht aus der Sicht der damaligen Angreifer über Einzelheiten des Überfalls ist für mich absolut neu. Über die angesprochenen Schändungen habe ich noch nichts gelesen, kann mir aber vorstellen, dass der Anblick der getöteten und verbrannten Kameraden für die nachfolgenden Polizisten furchtbar war und nicht zur Deeskalation beigetragen hat. Historiker beider Seiten werden die Ereignisse auch unterschiedlich beurteilen.

    Bis demnächst

    fritzjakob

    Edited 3 times, last by fritzjakob (October 20, 2015 at 5:24 PM).

  • Hallo Fritzjakob,
    in Kriegen passieren eben solche Sachen und die Folgen für die Zivilbevölkerung sind oft verheerend, wie wir das auch heute noch täglich erfahren müssen.
    Meine Kritik bezog sich nicht gegen die Personen , die Dokumente und Fotos ins Forum gestellt haben ( Darko und Tom ) sondern gegen die ungenau und falsche Angaben auf diesen Fotos, die zum Teil aus offiziellen slowenischen Quellen ( Zbornik slovenskega naroda ) stammen.
    Die Kommentare auf dem Fotos die in diesem Forum zu sehen sind, sprechen von zwei Panzerfahrzeugen und vier Lkw's die beim Überfall vernichtet wurden sowie über 83 Gefallenen des Feindes.
    Richtig ist dagegen: Es wurden zwei Panzerfahrzeuge, vier Lkw's, und ein Personenauto angegriffen und vernichtet. Die Partisanen zählten nach Ende der Kampfhandlung 39 tote deutsche Polizisten sowie 46 tote italienische Hilfspolizisten.
    Sie dokumentierten dies in einem Bericht an eine vorgesetzte Stelle der Volksbefreiungsarmee. Sie erwähnten in diesem Bericht auch das es einem Italiener der verwundet war, die Flucht gelungen ist..Die Zahlen der Gefallenen haben mir auch die ehemalige Angehörigen der Angriffsabteilung der Partisanen, sowie ein ehemaliger Offizier der SS- Gebirgsdivision " Karstjäger " der am 3. Februar 1944 vor Ort war und den Befehl hatte die Toten zu bergen, bestätigt.
    Auf den Fotos und darauf geschriebenen Kommentaren über die Vergeltungsmaßnahme unter dem Codenamen " Ratte" bei dem die Bevölkerung aus fünf Dörfern deportiert wurde, und die Dörfer niedergebrannt wurden, steht überall als Datum, der 10.Februar 1944 was wiederum unrichtig ist. Die Vergeltungsmaßnahme fand , wie ich bereits berichtet habe, am 15.Februar 1944 statt.
    Noch etwas zu besseren Verständnis meiner Ausführungen. Ich beschäftige mich mit dieser Aktion der Partisanen bereits seit 1960 und es ist mir immer noch nicht gelungen alle Fakten zusammenzutragen um eine korrekte und wahrheitsgemäße historische Widergabe dieser Partisanenoperation gegen den damaligen Feind zu präsentieren.
    Schöne Grüße
    neretva

  • Viele Informationen in diesem Forum zu dem Überfall der Partisanen auf eine motorisierte deutsch-italienische Polizeieinheit in " Dovce " bei Comeno ( jetzt Komen ) am 2.Februar 1944 sind unrichtig und ungenau.
    Beim Überfall sind 39 deutsche Polizisten , Angehörige des 3.Pol.Bat.15/Pol.Batl.310 gefallen, darunter zwei Offiziere , sowie 46 Angehörige der italienischen Hilfspolizei. Es gab 85 Tote Polizeiangehörige und sieben gefallenen Partisanen.Acht Partisanen wurden verwundet. Wenn jemand weitere Einzelheiten zu diesem Überfall benötigt, möchte sich bitte melden.

    Hallo neretva,

    immerhin lassen sich einige der eingestellten Informationen zu den deutschen Opfern bestätigen, bis auf Schreib- oder Übermittlungsfehler ist die Liste von Darko verblüffend genau. Nur die dort genannten Paul Hancke und August Henbeck ließen sich anhand der Namen und Daten nicht in der Gräberdatenbank des Volksbundes finden:

    112 Rühle Artur, 23.8.1904, Leipzig, 9./SS-Pol.15, Oberwachtmeister - Arthur Rühle ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1010
    113 Blisse Herbert, 22.9.1905, Berlin, 9./SS-Pol.15, Wachmeister - Herbert Blisse ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 887
    114 Eichardt Alois, 10.2.1909, Gelsenkirchen, 9./SS-pol.15, Revier Oberwachm. - Alois Eichhardt ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1009
    115 Hancke Paul, 7.3.1905, Wilsdruf, 9./SS-Pol.15, Oberwachtmeister - Paul Haucke ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 888
    116 Ziegler Arno, 17.11.1905, Sondershausen, 9./SS-Pol.15, Oberwachtmeister - Arno Ziegler ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1008
    117 Bormann Erhard, 16.8.1909, Geithain, 9./SS-pol.15, Revier Oberwachm. - Erhardt Bormann ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 889
    118 Joel Friedrich, 17.8.1905, Golbitz, 9./SS-Pol.15, Hauptwachmeister - Friedrich Joel ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1007
    119 Strassburger Herbert, 30.5.1909, Berlin, 9./SS-pol.15, Revier Oberwachm. - Herbert Strassburger ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 890
    120 Gratza Erwin, 27.5.1907, Greifenberg, 9./SS-Pol.15, Hauptwachmeister - Erwin Gratza ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1006
    121 Greim Hans, 9.1.1908, Schwarzenberg, 9./SS-pol.15, Revier Oberwachm. - Hans Greim ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 891
    122 Becker Otto, 20.10.1907, Ernsthof, 9./SS-Pol.15, Hauptwachmeister - Otto Becker ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1005
    123 Tonkel Willi, 12.4.1912, Soldau (Ostpr.), 9./SS-Pol.15, Oberwachtmeister - Willi Tonkel ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 892
    124 Kindler Karl, 8.9.1908, Dortmund, 9./SS-pol.15, Revier Oberwachm. - Karl Kindler ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1004
    125 Henbeck August, 29.1.1908, Ruprechtban, 9./SS-pol.15, Revier Oberwachm.
    126 - gefallen am 4.2.1944 bei Zazid, Istrien
    127 Fass Bodo, 23.4.1907, Magdeburg, Stab III/SS-Pol.15, Major und Btl. Kdr. - Bodo Fass ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 894
    128 Maier Hans, 9.11.1906, Nörten (Hardenberg), 12./SS-Pol.15, Hptm. - Hans Meier ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1002
    129 Reinhard Rudolf, 25.10.1919, Bartenstein, K. St. III/SS-Pol.15, Rottwachm. - Rudolf Reinhardt ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 895
    130 unbekannt III/SS-Pol.15
    131 Fischer Wilhelm, 13.6.1911, Stickherdicken, 10./SS-Pol.15, Revier Oberwachm. - Wilhelm Fischer ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 896
    132 Hüttinger Karl, 25.5.1914, Duisburg, 10./SS-Pol.15, Zgw. - Karl Hüttinger ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 1000

    Wenn Du noch weitere Namen hast (auch von italischen Opfern oder den gefallenen Partisanen) hast, dann könntest Du die doch auch hier einstellen? Nach über fünfzig Jahren Deiner Recherche zu dieser Geschichte sollte Dir da doch bestimmt etwas bekannt sein?
    Gruß, J.H.

  • hallo Heinrich,
    die komplette Liste der Namen der gefallenen Deutschen und Italiener ist einer der Fragen, die noch nicht gelöst sind. Eine vollständige Namensliste ist weder in slowenischen noch in deutsche Archiven auffindbar.
    Eine solche Liste wurde zwar nach Angeben eines ehemalige SS-Offiziers für die deutschen Opfer erstellt, aber nicht für die italienische Gefallenen. Die Kolone wurde vor dem Überfall in Ort Komen durch 11 Italiener ergänzt, über dessen Schicksal noch immer keine Gewissheit besteht. Einer in Australien lebender Angehöriger der Partisaneneinheit, der damals gerade 16 Jahre alt war, gab es in seinen schriftlichen Erinnerungen an, dass diese 11 italienischen Soldaten sich ergeben haben und anschließend von Partisanen hingerichtet wurden. Eine ähnlich Aussage ist neben dem Denkmal für die Partisanen ( uf diesem sind alle Namen der gefallenen Partisanen aufgeführt) am Ort des Überfalls in einem Schaukasten zu lesen. Tatsächlich stehen aber die Namen dieser 11 Männer auf keiner Liste, die ich bislang einsehen konnte. Das offizielle Kampfbericht des Politkommissars der Partisaneneinheit, spricht davon, das vor vier deutschen Gefallenen, die sich unter einem Lkw mit der Munitionsladung verschanzt haben, und der durch einen Granattreffer vollständig ausgebrannt ist, nur noch Knochenreste vorhanden waren.
    Die gleichen Angaben machten auch die mit der Bergung der Leichen beauftragten politischen Häftlinge aus dem Gefängnis in Triest, sowie der erwähnte SS-Offizier.
    Dazu noch konkret zu deiner Anregung, die vorhandenen Namen der Gefallenen in Forum zu veröffentlichen. Ich würde das tun, wenn ich absolut sicher bin, dass die Namenslisten, die ich besitze, richtig sind und alle dort aufgeführten
    Gefallenen auch wirklich bei diesem Überfall zum Tode gekommen sind .Das ist im Augenblick noch nicht der Fall, was auch der Grund ist, dass ich mich in diesem Forum gemeldet habe. Mir kommt es allein darauf an alle Fakten überprüfbar zu machen, weil diese für eine Veröffentlichung in einem Buch Verwendung finden sollen. Auch nach 50 Jahren Forschung, können noch Fragen offen bleiben, wenn Wert auf die überprüfbare Wahrheit der Angaben gelegt wird.
    Die Berichterstattung durch Partisanen war aus politischen Gründen nicht immer korrekt und wahrheitsgemäß. Viele Beteiligten waren erst nach vielen Jahren bereit , Aussagen zu machen, und da ergaben sich leider viele Erinnerungslücken.
    Viele Grüße
    neretva

  • Quote

    Nur die dort genannten Paul Hancke und August Henbeck ließen sich anhand der Namen und Daten nicht in der Gräberdatenbank des Volksbundes finden

    Hallo, ich muß meinen Beitrag selbst verbessern, bitte um Entschuldigung:

    115 Hancke Paul, 7.3.1905, Wilsdruf, 9./SS-Pol.15, Oberwachtmeister - Paul Haucke ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 15 Grab 888 (in der Gräberliste Liste oben editiert)

    Fehlt immer noch der Name Henbeck...  :( Bei Gerhard Schreiber "Deutsche Kriegsverbrechen in Italien - Täter, Opfer, Strafverfolgung" ist zu den Vorfällen in Comeno leider auch nichts zu finden.

    Gruß, J.H.


  • Bei Gerhard Schreiber "Deutsche Kriegsverbrechen in Italien - Täter, Opfer, Strafverfolgung" ist zu den Vorfällen in Comeno leider auch nichts zu finden.

    Gruß, J.H.

    Hallo zusammen,


    erst einmal danke an Alle für die Mitarbeit hier.
    Dass in dem Buch nichts zu finden ist, kann daran liegen, dass Comeno heute in Slowenien liegt.
    Manche Autoren haben da dann die Klappe drauf, "Deutsche Kriegsverbrechen in Italien..." beinhaltet dann die aktuelle Grenzziehung, da es sonst überbordend wird mit den Grenzen von vor dem Kriegsende 1945.

    Gruß aus München
    Marcus

    Suche ALLES zu Polizei-Bataillonen aus dem Wehrkreis VII und dem Einsatz in Slowenien sowie zur PV. Litzmannstadt
    "Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." (Benjamin Franklin)

  • Guten Tag zusammen,
    hallo neretva, Du hast ja einiges ergänzt und klar gestellt. Da Du ja über weitere Informationen verfügst und Dich intensiv mit den damaligen Vorkommnissen beschäftigst, man könnte auch sagen erforschst, könntest Du überlegen, einen eigenen Thread hier einzustellen. Meiner hat sich ja von Beginn an nur mit diesem Trauerakt beschäftigt, Du hast aber Kenntnisse über den Ablauf des Geschehens. Ich bin mir sicher, das wäre auch für alle Mitglieder von Interesse. Ich selbst hätte auch gerne einiges noch nachgefragt, so z.B. was ist "Dovce"?
    Den Friedhof bei Costermano habe ich mir auch mittlerweile angeschaut.
    Gruß an alle
    fritzjakob

  • hallo Fritzjakob,
    gute Idee. Lasse mir bitte dafür zwei Wochen Zeit, im Augenblich habe ich zu wenig Zeit. Noch ein paar Worte zu deinem Thread.
    In Komen selbst gab es weder für die deutschen ,noch für die italienischen Gefallenen eine Trauerfeier nach dem 2.Februar 1944. Es gibt in Komen auch keine Gräber ( offizielle ) der deutschen Soldaten,, die in früheren und späteren Gefechten mit Partisanen gefallen sind. Alle toten Soldaten und Offiziere, die auf dem slowenischen und zum Teil auch kroatischen Karst, gefallen sind, wurden auf Soldatenfriedhof in Opicina ( Italien ) in der Nähe von Triest bestattet. Dieser Friedhof wurde nach Verhandlungen zwischen Deutschland und Italien , lang nach dem Krieg aufgegeben. Die Gebeine der Gefallenen, die dort ruhten wurden auf den Soldatenfriedhof nach Costermano gebracht und dort erneut beigesetzt. " Dovce " ist der Name der Örtlichkeit , wo die Partisanen, die deutsch -italienische Kolonne angegriffen haben.

    Grüße....

  • Guten Abend zusammen,
    der oben beschriebene Überfall fand ja an einer Örtlichkeit namens Dovce statt. Dort steht auch ein Denkmal für die gefallenen Partisanen. Durch "googeln" habe ich herausgefunden, dass am 31.01.2016 an diesem Denkmal eine Gedenkveranstaltung stattfand. Auf youtube ist ein Video darüber zu sehen.
    Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=2xi0RGbd4oQ. Der Vorspann ist zwar auf slowenisch, ich habe einige Wörter übersetzt.
    z. B. slovesnost=Feier, obletnice=Jahrestag, napada=Angriff.
    Für mich war es interessant zu sehen, welche Bedeutung diese Kampfhandlung im Gedenken der dortigen Menschen hat. Es ging auch um die Einheit und deren Kommandeur, ein Anton Sibelja.
    Mit freundlichen Grüßen
    fritzjakob

  • Hallo fritzjakob,

    ja, es ist interesant zu sehen eine solche Feier aber man muss ein bischen mehr Geschichte über diese Region Primorska/Österreichisches Küstenland/Litorale Austriaco/ kennen.

    Leider ist auf wikipedia ausreichend Geschichte nur in slowenische wikipedia geschriben:

    https://sl.wikipedia.org/wiki/Primorska

    In die deutsche wikipedia gibt es nur ein paar Zeile über Primorska:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Primorska

    Nichts besser ist in englische wiki:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Slovene_Littoral


    Nach WW1 kommt zu eine Teilung des slowenische nation: ein Teil nach Italien (Primorska), ein Teil nach Jugoslawien, ein Teil nach Hungarien und ein Teil nach Österreich.
    Dass war eine grosse Fehler des Vertrags von Saint-Germain 1919.
    Dann kommt noch faschismus in Italien und Slowenen in Italien war rechtlos.
    Dazu kommt noch deutsche Okuppation.
    Sieht es auch nicht schön.
    In Triest war Höheren SS- und Polizeiführer in der Operationszone Adriatisches Küstenland ein österreichischer Nationalsozialist, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei, Odilo Globocnik.
    Leider hat er slowenische Abstammung.
    Aus wikipedia:
    Odilo Globocnik war das zweite Kind des Postbeamten Franz Globocnik. Die in der Familie stammte väterlicherseits aus Neumarktl (slowen. Tržič) in der[/b] Oberkrain.[3] Seine Mutter Anna, geborene Petschinka, kam aus Werschetz im Banat (heute Serbien)[4] Der Vater war zunächst Berufsoffizier und trat dann als Rittmeister a.D. in den Postdienst ein. Globocniks Familie zog 1914 von Triest nach Cseklész um und nach WW1 nach Klagenfurt.
    Aus Lublin brachte Globocnik zudem seine Gefolgsleute mit, unter anderem Christian Wirth und Franz Stangl sowie seinen Stabschef Ernst Lerch.[55] Unter Globocniks Gefolgsleuten befanden sich Spezialisten für die Bekämpfung von Partisanen, die Deportation und Ermordung von Juden sowie Umsiedlungs-, Volkstums- und Minderheitenfragen.[56]
    Hauptaufgabengebiet Globocniks in der Operationszone Adriatisches Küstenland war die Bekämpfung der zunehmend erstarkenden Resistenza, gegen die er die ihm unterstehenden Verbände rücksichtslos vorgehen ließ.[57] Als HSSPF unterstand ihm dort auch die Sonderabteilung Einsatz R.[58] Ab Oktober 1943 setzte unter Globocnik die Judenverfolgung in der Operationszone Adriatisches Küstenland ein. Das Polizeihaftlager Risiera di San Sabba in Triest wurde auch als Durchgangslager für ergriffene Juden genutzt, die dort bis zu ihrer Deportation u.a. in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau festgehalten wurden. Das Lager diente jedoch vor allem als Gefängnis und Hinrichtungsstätte (mit Krematorium) für Partisanen in Istrien.[57]

    Man muss Aufstand ins Region Primorska auch unter diese historische Bedingungen ansehen. Es geht um Befreiung des Primorska von Italiener und auch von Deutschen.
    Es ist klar, dass bei jede Krieg gibt es auch "nicht schöne Sache, welche die gewöhnliche Leute" machen aber unten ein Kommando. Unter diese Kommandeure müssen wir die Schuldiger finden. Egal auf welche Seite wen geht es um Verbrechen.


    Grüsse
    Darko

    The trouble with facts is that there are so many of them. Samuel McChord Crothers

  • Guten Abend zusammen,
    hallo Darko,
    vielen Dank für Deinen informativen "Ausflug" in die Geschichte. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Neuigkeiten man hier im Forum erhält.
    Da wird einiges über die Hintergründe bezüglich der damaligen Ereignisse klar. Den Link in slowenischer Sprache habe ich mit "Bing" übersetzt.
    Einigermaßen verständlich. Ich werde versuchen, noch deutsche Quellen zu finden.
    Über den Überfall selbst habe ich auch einige Informationen, ebenfalls in slowenisch, selbst recherchiert. Dieser verantwortliche Kommandeur genießt ja,
    auch noch heute, besondere Verehrung.
    Falls Du noch Quellen kennen solltest, lass es mich bitte wissen.
    Mit freundlichen Grüßen
    fritzjakob

  • Guten Tag zusammen,
    mit Hilfe von Google maps konnte ich sowohl die Straße als auch die genaue Stelle des Überfalls ansehen. Es ist die Landstraße 618 zwischen Komen (Comeno) und
    Branik (Rifembergo). Beide Orte liegen heute in Slowenien. Über die Vorfälle am 15.2.1944 wurde ja auch berichtet.
    An der Stelle des Überfalls steht heute ein Denkmal. Ich gebe mal den Link ein:
    http://www.google.de/maps/@45.84131…!7i13312!8i6656.
    Ich hoffe, es klappt mit der langen Adresse.
    Es ist auch interessant, die Straße "entlangzufahren" und sich z.B. die Ortschaft Branik anzusehen.
    Mit freundlichen Grüßen
    fritzjakob

  • Hallo,

    auch Duce war über Überfall "tra Rifemberge e Comeno" von Chef des Polizei* informiert...

    [Blocked Image: http://shrani.si/f/3l/rw/2FulRJQ/img8255a.jpg]


    * Capo della Polizia della RSI: Tullio Tamburrini

    RSI = Italienische Sozialrepublik; Republik von Salò
    link zur wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Sozialrepublik

    Maderno = Toscolano Maderno, Brescia

    Grüsse
    Darko

    The trouble with facts is that there are so many of them. Samuel McChord Crothers

    Edited once, last by filigranofil (November 19, 2016 at 2:33 PM).

  • Guten Abend zusammen,
    Danke Darko für dieses informative Dokument. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Dokumente hier in diesem Forum auftauchen.
    Ich mache mich mal an die Übersetzung.
    Auch in Deinem Link über die Geschichte dieser RSI findet man viel Wissenswertes über die damaligen Ereignisse.
    Mit freundlichen Grüßen
    fritzjakob