Guten Tag ans Forum,
stelle das (Reserve-) Polizei-Bataillon 64 (PB 64) ins Forum.
Falls ich nichts übersehen habe, fehlte diese Einheit noch.
Ende September 1939 wurde das Reserve-Polizei-Bataillon 64 (PB 64) aufgestellt.
Zum Heimatstandort (HStOrt) werden zwei unterschiedliche Orte genannt. Zum einen Essen und zum anderen Köln.
Aber beide Städte gehörten damals zur preußischen Rheinprovinz und somit zum Wehrkreis VI (Münster).
Zuerst soll Köln der HStOrt gewesen sein und danach Essen.
Stationiert sei es in Essen, Duisburg und Oberhausen gewesen.
Zu den ursprünglich 3 Kompanien kam noch die 4.Kompanie hinzu, die im Oktober 1939 in Bochum aufgestellt wurde.
Den Zusatz „Reserve“ gab es deshalb, weil die Angehörigen des PB 64 überwiegend Polizeireservisten und keine Berufspolizisten waren.Nach der Neuaufstellung ergab sich für das PB 64 folgendes Organisationsschema:
-Kommandeur
-Stab
-Nachrichtenzug
-Kraftfahrstaffel
-1.Kompanie
-2.Kompanie
-3.Kompanie
-4.Kompanie.
Noch im Jahr 1939 kam das so aufgestellte PB 64 nach Leslau ins Warthegau.
Die 1. und 3.Kompanie verlegten nach Gotenhafen (Gdingen) und wurden somit in den Bereich des Befehlshabers der Ordnungspolizei (BdO) Danzig abkommandiert.
Im November ging es dann für die 1. bis 3.Kompanie nach Graudenz.Die 4.Kompanie verblieb in Leslau.
Im Warthegau fanden „Umsiedlungsaktionen“ von Polen ins Generalgouvernement (GG) unter Beteiligung des PB 64 statt.
Heute gehören die genannten Orte alle zu Polen.
Bei seinem Polen-Einsatz waren Bataillonsangehörige an Kriegsverbrechen, an Völkermorden und an Tötungsdelikten beteiligt.
Diese Taten waren in den 1960er und 1970er-Jahren Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungsverfahren.
Ende Mai 1940 ging es dann für das Bataillon in den Heimatstandort Essen zurück.Dort nahm es Luftschutz- und Streifendienstaufgaben wahr.
Ende Juni 1941 stand dann er nächste auswärtige Einsatz für das PB 64 an. Es kam nach Serbien.
Zeitweilig unterstand das Bataillon in Serbien der Einsatzgruppe E mit ihren 5 Einsatzkommandos in Vinkovci (deutsch Winkowitz, heute in Ostkroatien an der Grenze zu Serbien gelegen),
Sarajevo (heute Hauptstadt und Regierungssitz von Bosnien und Herzegowina), Banja Luka (heute in Bosnien und Herzegowina gelegen und Regierungssitz der Republik Srpska), Knin (Kroatien),
sowie Zagreb (deutsch Agram, ist heute Hauptstadt von Kroatien).
Das PB 64 wurde in Serbien, so auch im Raum Skela (ca. 45 km westlich von Belgrad), gegen Partisanen („Banden“) eingesetzt.
In Serbien war das gesamte Bataillon aber auch an Erschießungsaktionen, getarnt als „Geiselerschießungen“ oder als „Vergeltungsaktionen“ durch Erschießen oder Erhängen, beteiligt.
Tatsächlich fielen diesen Aktionen jedoch Juden, Kommunisten, Zigeuner und unschuldige Zivilisten zum Opfer, die als „partisanenverdächtig“ deklariert wurden.
Vom PB 64 wurden die Konzentrationslager Sabac und Semlin mit bewacht.
Einige Angehörige der 2.Kompanie nahmen sogar an Vergasungen teil.
Wie zu den Taten in Polen, erfolgten später auch für das im Serbien-Einsatz begangene Unrecht Ermittlungsverfahren.
Den Angehörigen des PB 64 wurden für Polen und Serbien insgesamt 2.876 ermordete Opfer zur Last gelegt.
Im Juli 1942 wurde aus dem PB 64 das I. Bataillon/Polizei-Regiment 5 (ab 1943: SS-Polizei-Regiment 5).
1943 kam die 3.Kompanie nach Griechenland, die 1. und 2. blieben in Serbien.
Und auch in Griechenland wurde getötet.
Das Polizeiregiment 5 (PR 5) wurde wie bereits vorerwähnt, im Juli 1942 in Serbien durch den BdO Serbien errichtet.Es bestand aus den vormals selbständigen PB 64 (als I. Bataillon / PR 5)
und dem PB 308 (als II. Bataillon / PR 5), sowie dem III. Bataillon / PR 5.
Für letzteres findet man unterschiedliche Angaben zur Aufstellung, d.h. „aus kolonialpolitisch geschulten Männern in Oranienburg aufgestellt“,
„einem aus Volksdeutschen des Banats neugebildeten III. Bataillon“ und „dann PB 66“.
Für das I. und II. Bataillon wurde Wien neuer HStOrt, für das III. Bataillon hingegen Berlin.
Der Stab / PR 5 soll erst zum 29.11.1942 gebildet worden sein
Die Bataillone des PR 5, ab Februar 1943 dann SS-PR 5, wurden überwiegend getrennt voneinander eingesetzt.
Das PR 5/ SS-PR 5 nahm bis Dezember 1944 an zahlreichen Aktionen in unterschiedlichen Einsatzgebieten (Slowenien, Serbien, Montenegro) gegen Partisanen
und an der deutschen Besetzung Ungarns teil.
Ab Oktober/November 1944 zog sich das Regiment dann schrittweise aus Serbien zurück, bis es Ende April 1945 in die „Ostmark“ (Österreich) gelangte, wo es in westalliierte Kriegsgefangenschaft ging.
Soweit die Eckdaten zum PB 64 als selbständiges und eingegliedertes Bataillon.
Auch aus der Zeit als Regiment ergaben sich Ermittlungsverfahren.
Quellen zum PB 64:
-Bundesarchiv (Hrsg.), in Schriften des Bundesarchivs 3: Huck, J, Neufeldt, H-J, Tessin, G: Zur Geschichte der Ordnungspolizei 1936-1945, Koblenz 1957
-Michaelis, Rolf: Der Einsatz der Ordnungspolizei 1939-1945, Berlin 2008
-Klemp, Stefan: „Nicht ermittelt“ Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz – Ein Handbuch, Essen 2005
-Archiv des Verfassers unter Verwendung weiterer Quellen, wie z.B. Internetrecherchen.
Nun zu einzelnen Angehörigen des PB 64.
Die mögliche spätere Zugehörigkeit zum PR 5 (SS-PR 5) ist mit berücksichtigt worden.
Alle Angaben sind belegt, besonders von denjenigen, die aus der Polizeiverwaltung (PV) Bochum hervorgegangen sind.
1.) PB 64:
1.1.) Stab:
1.1.1.) Bataillonskommandeure:
1.1.1.1.) Oberstleutnant der Schutzpolizei Johannes (Hanns) Wirth: ab 1939 in Polen.
Oberst der Schutzpolizei a.D. Wirth aus Leverkusen war in den 1960-Jahren einer der führenden Köpfe der „Kameradenhilfe“, einer Vereinigung ehemaliger Angehöriger von Polizeieinheiten zum Sabotieren entsprechender Ermittlungsverfahren.
Tatverdächtige wurden beraten, Zeugen beeinflusst, Ermittler verunglimpft (z.B. Verhandlungsunfähigkeit durch simulieren von Krankheiten, kein Zeuge sollte sich mehr erinnern können, Ermittler waren „Schnüffler“, „Verfolger“ usw.)
1.1.1.2.) Major der Schutzpolizei Adolf Josten: ab1941 in Serbien.
Major Adolf Hubert Josten wurde am 13.02.1892 in Rheydt (heute Stadtteil von Mönchengladbach) geboren.
Am 09.10.1947 wurde er in Belgrad hingerichtet.
Laut Adressbuch der Stadt Krefeld-Uerdingen von 1931/1932, war Polizei-Hauptmann Josten in Krefeld, Goebenstr.113, wohnhaft.
1.1.2.) Stabsangehörige:
1.1.2.1.) Oberwachtmeister der Schutzpolizei der Reserve Walter Valdeig, vormals PV Bochum:
bekam am 20.04.1942 das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern verliehen.
1.2.) 1.Kompanie:
1.2.1.) Kompaniechef:
1.2.1.1.) Oberleutnant der Schutzpolizei Adolf Gross: 1939 in Polen, danach 1941 auch in Serbien.
Der ehemalige Kompaniechef Gross sagte in einem Ermittlungsverfahren aus dem Jahre 1962, dass seine 1.Kompanie ab dem 27.09.1941 das Konzentrationslager Sabac bewachen musste.
Dort habe er 5-10 Erschießungskommandos mit Angehörigen seiner Kompanie zusammengestellt.
In Sabac wurden durch die 1.Kompanie mehrere tausend Lagerinsassen erschossen.
1942 war die 1.Kompanie dann für mehrere Monate im Konzentrationslager Semlin eingesetzt.
Später sei diese Kompanie nur noch militärisch eingesetzt gewesen.
Im Nachkriegsdeutschland war Adolf Gross Polizeibeamter, nahm regelmäßig an Kameradschaftstreffen des PB 64 teil und tauschte sich über das Netzwerk der „alten Kameraden“ mit diesen vor Vernehmungen aus.
1.3.) 2.Kompanie:
1.3.1.) Kompaniechef:
1.3.1.1.) Hauptmann der Schutzpolizei August Huft: 1939 bis April 1941 in Polen.
1942 begegnen wir August Huft als Kompaniechef der 4.Kompanie / PB 69 in der Sowjetunion wieder und dann im Oktober 1970 als Angeklagter wegen Beihilfe zum Mord vor dem Landgericht Bochum.
Bei dieser Hauptverhandlung konnte Huft das Gericht davon überzeugen, 1942 an den Massenmorden seiner Kompanie trotz gegenteiliger Zeugenaussagen nicht teilgenommen zu haben. Zum einen sei er zur Tatzeit in Urlaub gewesen und zum anderen habe er zu anderen Zeiten an Lehrgängen teilgenommen.
Er wurde freigesprochen.
In der Urteilsbegründung steht auch die Kurzbiografie von Huft.
Er wurde am 22.05.1904 in Straßburg geboren.
Nach der Mittelschule absolvierte er ein kaufmännisches Volontariat.
Bereits 1925 trat er der SA und NSDAP bei und engagierte sich vor und nach der Machtergreifung für und in der Bewegung.
Mehrfach wurde er als überzeugter Nationalsozialist beschrieben.
Am 16.05.1928 begann er seinen Polizeidienst.
Im August 1936, nach seinem Wehrdienst, kam er zur Kölner Schutzpolizei.
Zwischen seiner Zeit beim PB 64 und dem PB 69 (dem späteren II. Bataillon / PR 17 und danach II./ SS-PR 28 Todt) gab er von April 1941 bis August 1941 ein „Gastspiel“ beim PB 62 ab.
Am 19.11.1942 wurde er zum Höheren SS- und Polizeiführer nach Mogilew versetzt.
Im Mai 1943 wurde er zum Major der Schutzpolizei befördert.
Am 12.07.1944, nach einer Verwundung, wechselte er als Bataillonskommandeur des I. Bataillons/Polizeifreiwilligenregiment 5 nach Jugoslawien.
In der Steiermark nahmen ihn die Briten gefangen.Seine Kriegsgefangenschaft endete im Januar 1948.
Ein Wiedereinstieg in den Polizeidienst gelang Huft nicht, so dass er nach dem Krieg Buchhalter wurde.
8 Jahre nach seinem Bochumer Freispruch wurde gegen ihn in Dortmund ein neues Verfahren eröffnet, welches am 23.05.1978 mit der Einstellung endete.
1.4.) 3.Kompanie
1.4.1.( Kompaniechef:
1.4.1.1.) Oberleutnant der Schutzpolizei Wilhelm Denker: 1939 in Polen bis Spätherbst 1941 in Serbien.
Ein Hauptsturmführer der Waffen-SS Wilhelm Denker, geboren am 07.03.1914 in Weede (heute eine Gemeinde im Kreis Segeberg / Schleswig-Holstein)
fiel am 09.08.1944 zwischen Laval (Mayenne) und Le Mans (Sarthe) im Nordwesten Frankreichs.
Er ruht heute unter den Unbekannten auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Mont-de-Huisnes, gegenüber dem weltberühmten Mont-Saint-Michel.
1.4.1.2.) Oberleutnant der Schutzpolizei Otto Ehrmann: 1941- bis zum14.08.1941 in Serbien.
Otto Adam Wilhelm Michael Ehrmann, geboren am 01.04.1915 in Oberwittstadt, (heute ein Ortsteil von Ravenstein / Neckar-Odenwald-Kreis / Baden-Württemberg) war der Nachfolger von Wilhelm Denker.
Als Leutnant der Schutzpolizei und Angehöriger der PV Bochum nahm er vom 09.05.1938 bis zum 30.09.1938 am 2.Offizier-Ausbildungslehrgang für Leutnante der Schutzpolizei in Berlin-Köpenick teil.
Wurde als Leutnant der Schutzpolizei und Angehöriger der PV Bochum im Frühjahr 1939 zu einer Dolmetscher-Prüfung in Tschechisch zugelassen.
Setzte dann als Oberleutnant der Schutzpolizei der PV Bochum seine Offiziersausbildung an der Polizei-Offiziersschule in Berlin-Köpenik fort, bzw. wurde hierzu vom 04.10.1939 bis zum 22.12.1939 einberufen.Wird für diesen Zeitraum aber schon teilweise als Kompaniechef der 4.Kompanie/PR 64 in Polen geführt.
Nach der Zeit in der Heimat (Mai 1940 bis Ende Juni 1941) kam Ehrmann mit seiner Einheit am 30.06.1941 in Belgrad an.
War mit seiner Kompanie an Erschießungsaktionen beteiligt.
Am Nachmittag des 14.08.1941 wurde ein Polizei-PKW bei Skela überfallen. Auch der Oberleutnant der Schutzpolizei Otto Ehrmann kam hierbei ums Leben.
Am 15.08.1941 kam es deswegen in Skela zu einer Vergeltungsaktion.Der Ort wurde niedergebrannt und 50 „Kommunisten“ wurden aufgehängt.
Zwar existiert für Otto Ehrmann auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Belgrad ein Gedenkeintrag, aber dieser Friedhof ist nicht seine Endgrablage.
1.4.1.3.) Hauptmann der Schutzpolizei Wilhelm Fischer: Vom Spätherbst 1941 bis zum 16.02.1942 in Serbien.
1.4.1.4.) Hauptmann Schröder: ab dem 16.02.1942 in Serbien
1.4.2.) Kompanieangehörige:
1.4.2.1.) Wachtmeister der Schutzpolizei der Reserve Johann Mazur aus Herne (PV Bochum): vom 26.07.1940 bis zum 07.07.1944.
Johann Mazur wurde am 17.07.1905 in Herne geboren. Er war katholisch, ledig und besuchte die Volksschule.Seinen Polizeidienst begann er am 15.04.1940 als Polizei-Wachtmeister der Reserve bei der Polizei-Hundertschaft in Bochum.
Sein Zivilberuf war Schreinermeister. Er wohnte in Herne bei seiner Mutter.
In der Hundertschaft wurde er vom 15.04.1940 bis zum 19.06.1940 ausgebildet.
Vom 20.06.1940 bis zum 25.07.1940 war er dem 23.Polizeirevier in Herne zugeordnet und absolvierte in diesem Zeitraum einen Unterführerlehrgang
In seiner weiteren Reserve-Dienstzeit verblieb er jedoch in der Funktion eines „Schützen“, d.h. ohne dokumentierte Unterführertätigkeit.
Am 26.07.1940 kam er dann als „Schütze“ zur 3.Kompanie/ PB 64 nach Essen.
Wegen einer Änderung innerhalb der Polizeidienstgrade wurde er am 01.01.1941 zum Rottwachtmeister der Schutzpolizei der Reserve umbenannt.
Vom 26.06.1941 bis zum 18.02.1943 war er dann mit seiner Kompanie in Serbien zur „Bekämpfung der Bandenbewegung“ eingesetzt.
Hier wurde er am 11.09.1942 zum Wachtmeister der Schutzpolizei der Reserve befördert.
Mit der gleichen Kompanie ging es dann vom 19.02.1943 bis zum 07.07.1944 nach Griechenland, wo er weiterhin die „Bandenbewegung“ bekämpfte.
1.4.2.2.) Wachtmeister der Schutzpolizei der Reserve Hans Diel, von der PV Bochum zur 3.Kompanie/PB 64 abgeordnet: 1941 in Serbien im Einsatz.
Hans Diel wurde am 27.08.1906 in Bochum geboren. Verheiratet war er mit Grete Diel, mit der er in Bochum wohnte und ein Geschäft hatte.
Am 17.08.1941 kam Hans Diel in Skela/Serbien zu Tode.
Die amtlichen Angaben zu seinem Ableben lauten wie folgt: „…ist am 17.08.1941 während seines Einsatzes in Serbien in der Nähe des Ortes Skela im Kampfe mit serbischen Banditen gefallen. D. erhielt einen Halsdurchschuß.“Auch für Hans Diel existiert auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Belgrad ein Gedenkeintrag, aber dieser Friedhof ist ebenfalls nicht seine Endgrablage.
Noch 1959 führte seine Witwe als Geschäftsinhaberin den Bochumer Betrieb weiter.
1.5.) 4.Kompanie:
1.5.1.) Kompaniechef:
1.5.1.1.) Oberleutnant Otto Ehrmann (PV Bochum): ab 1939 in Polen, im Mai 1940 in die Heimat zurück und dann ab 1941 in Serbien.
Dort Kompaniechef der 3.Kompanie beim gleichen Bataillon. Siehe hierzu unter 1.4.1.2.
In Polen verblieb Otto Ehemann übrigens mit seiner 4.Kompanie in Leslau/Warthegau.
Spätestens ab 1941 beim Serbien-Einsatz wird die 4.Kompanie nicht mehr erwähnt.
1.6.) PB 64 ohne weitere Zuordnung:
1.6.1.) Hauptwachtmeister der Schutzpolizei Hugo Andreä, PV Essen abgeordnet zum PB 64: zugelassen für einen Laufbahnlehrgang für den gehobenen Polizeiverwaltungsdienst
vom 11.03.1941 bis Ende 01/1942. Dieser wurde bei seiner eigenen Behörde durchgeführt.
1.6.2.) Bernhardt ,PV Köln. Abgeordnet zum PB 64: vom 26.05.1941-26.07-1941 auf einem Zugführerlehrgang in Berlin-Köpenik.
1.6.3.) Mathias: wie vor.
1.6.4.) Mohr: wie vor.
1.7.) PR 5 (SS-PR 5) mit Zuordnung zur PV Bochum:
1.7.1.) 10.Kompanie / III. Bataillon /SS-PR 5 :
1.7.1.1.) Zugwachtmeister der Schutzpolizei der Reserve Hugo Strotthotte, PV Bochum, abgeordnet zur vorgenannten Einheit: im Jahre 1943 in Serbien.
Hugo Strotthotte wurde am 16.01.1906 in Bochum geboren. Er war ledig. Er wohnte im Bochum bei seinen Eltern.Sein Zivilberuf war Knappschaftsangestellter.
Am 01.09.1943, 08:00 Uhr, fiel er 1,5 km nördlich von Bojnik (Serbien)/Kreis Leskovac bei einem Gefecht seiner Kompanie und weiterer deutschen Einheiten gegen eine „kommunistische Bande“.
Am 02.09.1944 erhielt seine Heimatbehörde, die PV Bochum, hierüber per Fernschreiben Kenntnis.Das Schreiben war vom Bataillons-Adjutanten des III. Bataillons/SS-PR 5, Oberleutnant Schaefer (Schäfer) verfasst worden.
Bei der späteren Bearbeitung durch die PV Bochum lagen dort Schriftstücke mit unterschiedlichen Angaben zu den tödlichen Verletzungen von Hugo Strotthotte vor.
Der Bataillonsarzt von Strotthotte attestierte einen Brustschuss rechts, sowie eine Stichwunde im linken Oberarm.
Beim PV Bochum wurde hieraus ein Herzschuss.
Der Gefallene konnte noch nicht geborgen werden und hat deswegen auch keine Endgrablage auf einer deutschen Kriegsgräberstätte.
Seine sterblichen Überreste sollen sich noch in Leskovac befinden.
Quellen zu den genannten Personen:
-Klemp, Stefan: „Nicht ermittelt“ Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz – Ein Handbuch, Essen 2005
-Archiv des Verfassers unter Verwendung weiterer Quellen, wie z.B. Internetrecherchen.
Soweit zu den mir bekannten Bataillons- bzw. Regimentsangehörigen.
Zum Bataillon/Regiment habe ich hinreichend Textmaterial als Literatur und eigenen Recherchen.
Ergänzende themenbezogene Dokumente und Fotos zur Einheit und zu Personen sind natürlich im Forum gerne gesehen.
Herzliche Grüße aus der Normandie
Peter