Eisenbahn-Baukolonnen -- Eisenbahn-Baukompanien -- Eisenbahn-Bau-Kompanien
Einführung, Begriff und Aufgaben
Die Geschichte der Eisenbahn-Baukompanien beginnt mit der Aufstellung des ersten Eisenbahn-Bataillons mit vier Eisenbahn-Baukompanien am 05. Juni 1871. Somit sind die Eisenbahn-Baukompanien die ersten Eisenbahn-Pioniereinheiten. (Nicht zu verwechseln mit den Feld-Eisenbahntruppen die bereits 1859 aufgestellt wurden.)
Mit Beginn des I. Weltkrieges waren 30 Eisenbahnbau-Kompanien und 26 Reserve-Eisenbahnbau-Kompanien mobilgemacht, im weiteren Verlauf dieses Krieges wurden weiter 6 Eisenbahnbau-Kompanien und 21 Reserve-Eisenbahnbau-Kompanien mobilgemacht. Des weiteren gab es noch 17 Landwehr-Eisenbahn-Baukompanien und 15 Festungseisenbahn-Baukompanien. (Ohne die k.u.k Eisenbahntruppen, diese waren anders gegliedert.)
Eisenbahn-Baukolonnen und Eisenbahn-Baukompanien waren spezialisierte Eisenbahn-Pionier-Einheiten, die entsprechend dem Einsatz und der Notwendigkeit der Truppe bei den Operationen während des Krieges eingesetzt wurden. Die Eisenbahn-Baukolonnen und Eisenbahn-Baukompanien waren für die Wiederherstellung der Eisenbahnlinien mit den dazugehörigen Kunstbauten und Anlagen, wie Brücken, Dämme, Bahnhofs-, Gleis- und Weichenanlagen die nach Kriegseinwirkungen neu errichtet bzw. wieder in Betrieb genommen wurden, eingesetzt. Sie waren im unmittelbaren Frontgebiet eingesetzt,
(Eisenbahn-Baukolonnen und Eisenbahn-Baukompanien sind nicht mit dem Eisenbahn-Bauzügen zu verwechseln.)
Die Aufstellung erfolgte durch die Deutsche Reichsbahn im Bereich der vorgegebenen General-Kommandos an den Lagerorten der Ausrüstung.
Mit der Mobilmachung gab es 27 Eisenbahn-Baukolonnen, diese wurden in drei Wellen mobilgemacht.
1. Welle Tag X + 3 Tage bis 20:00 Uhr (= 29.08.1939)
2. Welle Tag X + 4 Tage bis 20:00 Uhr (= 30.08.1939)
3. Welle Tag X + 5 Tage bis 20:00 Uhr (= 31.08.1939)
Im September und Oktober 1939 wurden weitere 18 Eisenbahn-Baukompanien aufgestellt.
Weitere 16 Eisenbahn-Baukompanien wurden zwischen Mai bis Juli 1940 aufgestellt.
Diese hatten jeweils eine Kopfstärke von 6 Offizieren, 1 Beamten, 25 Unteroffizieren und 220 Mannschaften. Davon musste die Deutsche Reichsbahn 2 Offiziere, 8 Unteroffiziere und 20 Mannschaften stellen.
Eisenbahn-Baukolonnen und Eisenbahn-Baukompanien gehörten zu den Eisenbahn-Pionieren und unterstanden den Bedeis/General der Eisenbahnpioniere.
Die Waffenfarbe der Dienstgradabzeichen war schwarz.
Die Truppenkennzeichnung auf den Schulterklappen/Schulterstücken war mit einem gotischen E, ab 1944 mit einem lateinischen E mit der darunter angebrachten Einheitennummer versehen, bei den Offizieren goldfarben,
bei den Unteroffizieren und Mannschaften silberfarben.
Der Nachweis von taktischen Zeichen konnte bisher nur in den Kriegsgliederungen erbracht werden.
Hinweis: Die rot makierten Einheiten, werden wenn diese Einheiten erarbeitet wurden geblaut und verlinkt.
Bild 1 bis 4 KStN 752
Bild 5 Taktische Zeichen/Schulterklappen
Liste ist vollzählig.