Kasten an FT17 der Luftwaffe

  • Hallo Kollegen,

    im März 1941 erhielt das Luftflotten Kdo. 3 aus der frz. Panzerbeute 100 Renault FT17/18 für Sicherungseinheiten zugewiesen.
    Die FT17/18 der Luftwaffe wurden oft mit einem Kasten am Bug (Foto 01) ausgerüstet, das sich nach oben aufklappen ließ und Aussparungen vorn und an der Seite hatte (Foto 02).
    Ich habe solche Kästen bisher nur an FT 17 der Luftwaffe gefunden, allerdings wohl immer ohne Inhalt.
    Kennt jemand den Zweck dieses Kastens, was kam da rein? Hat jemand diese Vorrichtung schon an anderen Fahrzeugen der Luftwaffe gefunden?

    Mit besten Grüßen

    Steyr26

  • Hallo Steyr,
    gebe Karl recht,
    ich vermute vorne eine Batterie-Betriebene Lampe, deren Batteriefach (weil schwer) in dem Köcher steckte.
    Oben schaute die eigenliche Lampe heraus.

    Das andere Bild zeigt die Rückseite eines FT17?
    Diese Lampe könnte eine Karbid-Lampe sein, oben ist eine kleine Klappe als Abzug?

    Ich schaue mal meine FT17 Fotos mach so etwas an.
    Grüße,ZAG

  • Hallo Karl und ZAG,
    das zweite Foto zeigt auch den Kasten vorne am FT 17, nur von der Seite.
    Eine Lampe hatte ich auch schon vermutet aber warum sollte man die nicht an das elektrische System des Panzers anschließen.
    Eine Karbid-Lampe kenne ich sonst bei Fahrzeugen der Wehrmacht auch nicht.
    Besten Dank und Grüße
    Steyr26

  • Hallo Steyr,
    das zweite Bild zeigt den Behälter in geschlossenen Zustand.
    Das erste Bild zeigt es geöffnet, daher habe ich vermutet dass da die Lampe von oben eingeschoben wird.
    Jetzt ist es mir klar, also vergesse bitte meine Batterieleuchte, Karbidleuchte.
    Guten Rutsch wünscht ZAG

  • Guten Morgen !!

    Ich finde, man sollte die Batterielampe nicht ausschließen.
    Meine Vermutung geht in Richtung Beleuchtung Feldflugplatz, Landebahnmarkierung, provisorisch versteht sich.
    Fahrzeug unabhängig beleuchtet zwecks Schonung des Bordsystems.

    Gruß Gregor

  • Hallo Gregor,

    genau so sehe ich das auch. Die Unabhängigkeit der Beleuchtung vom Bordsystem sehe ich deshalb als gegeben an, weil der Panzer vielleicht stundenlang ohne Motorbetrieb auf dem Platz stand und dort, wie von Dir angeführt, neben seinem eigentlichen Zweck als Schlepper und gg. Verteidigungsfahrzeug, z. B. gegen Partisanen etc., einen Beleuchtungszweck/Begrenzungsbeleuchtung, oder eben auch nur, dass er auf dem Platz nicht übersehen wird.


    Gruß Karl und guten Rutsch.

  • Moin,

    für mich sieht das nach einer Halterung für die Strassenbeleuchtung des Panzers
    aus, die Fahrzeuge wurden sicherlich beim Nachmarsch mit Lampen ausgerüstet,
    die in diese Halterung nutzen könnten. Das Licht sollte auf kurze Distanz reichen...

    VG Taiko

  • Vielen Dank Freunde,
    Lothar, die Idee mit der Karbidleuchte ist gut! Ich hab mal bei Tante Google geschaut.
    Da gab es die "Einheitslaterne" der Wehrmacht aus Messing, Stahl oder Bakelit, reichlich Bildmaterial ist vorhanden.
    Gefunden habe ich ein "Merkblatt für die Verwendung und Handhabung der Einheitslaterne aus Stahl für Karbid-, Lichtkerzen-, Dunkelfeind- und Ölbrand - R0319",
    darin ist auch die Verwendung an Fahrzeugen genannt. Ebenfalls im Netz habe ich die Maße dieser Lampe mit 13x12x23cm gefunden, den Kasten am FT17 habe ich auch auf etwa 12x12x23 geschätzt.
    Könnte also tatsächlich ein Kasten zur Aufnahme der Einheitslaterne sein!
    Guten Rutsch!
    Steyr26

  • Hallo Steyr 26,

    vielleicht sollte man die Sache abrunden:
    Stelle doch ein Foto von der Karbidlampe ein und
    wie wurde der Panzer über die Batterie/Lichtmaschine normal beleuchtet?

    Gruß Karl

  • Hallo,Karl
    Meine nicht vorhandenen Kenntnisse der französischen Sprache konnte der Maschinenübersetzer leider auch nicht wirklich kompensieren :)
    "L'allumage
    était à magnéto et la mise en marche manuelle (au moyen d'une
    manivelle) se faisait aussi bien de l'extérieur que de l'intérieur du
    char."
    Die Beleuchtung erfolgte wohl über eine Lichtmaschine mit Handkurbel?
    mfg karat

  • Hallo Freunde,
    hier Fotos zur Einheitslaterne in Stahl und Bakelit. Wie gesagt lässt sich im Netz sehr viel finden.
    Die Laternen wurden zur Beleuchtung bespannter Fahrzeuge benutzt (keine Stromversorgung).
    Wenn ich es recht verstehe hatte der FT17 auch keine Stromversorgung und daher keine elektr. Beleuchtung.
    Gestartet wurde der Panzer über eine Andrehkurbel hinten, einen Starter intern gab es nicht.
    Beste Grüße
    Steyr26

  • Ha Steyr,
    jetzt weiß ich auch, wozu die Schraubenkiste im Werkzeugkasten meines Vaters ursprünglich diente!
    Maße etwa 21 x 11 x 9 cm.
    Nur ihrer relativ hochwertigen Verarbeitung verdankt sie, dass ich sie noch nicht entsorgt habe.

    Danke und Gruß Christa

  • Prost Neujahr die Kollegen !
    also habe ich mit meiner spontanen Vermutung (Batterie oder Karbidleuchte) doch nicht so falsch gelegen....

    Ich habe mich zuerst auch gefragt ob ein FT17 ein eigenes Bordnetz hatte.
    Anlassen mit Kurbel hatte ich auch vermutet, wenn der Motor lief,
    konnte dennoch ein Generator (falls vorhanden) Strom liefern.
    Grüße, ZAG