Darstellung und Aufarbeitung des II. Weltkrieges in der DDR

  • Hallo Viktor
    danke für deinen Hinweis, aber die Zeiten kann ich nicht ändern. Sie sind so festgeschrieben und so real. Zum anderen werfe ich auch alles nicht in einen Topf. Die Sache mit dem Bauern und dem Soll war nur der Aufhäger um den Hof zu bekommen. Wie kommst Du eigendlich zu der Aussage das es keine Gerichtsakten gab, nur weil nach Deiner Meinung es keine Gerichte gab?
    MfG babsie

    Edited once, last by babsie (December 17, 2014 at 9:52 PM).

  • Moin babsie,

    danke für deinen Hinweis, aber die Zeiten kann ich nicht ändern. Sie sind so festgeschrieben und so real


    ich wollte nur darauf hinweisen, dass wenn ein Promovend die Zeit der Entanzifizierung auf 1945-48 beschränkt, dann ist es schon ein Hinweis darauf, dass der Prozess weitestgehend in diesen zeitlichen Rahmen ablief. Hatte mit der DDR/SBZ und Westen nix zu tun.

    Die Sache mit dem Bauern und dem Soll war nur der Aufhäger um den Hof zu bekommen


    Hat weder mit der Wehrmacht noch mit der Entnazifizierung etwas zu tun.

    Deiner Meinung es keine Gerichte gab?


    Keine ernst zu nehmende, oder glaubst Du wirklich, dass die NKWD und die SMAD der deutschen Justiz den Raum für freie Urteilsbildung gelassen haben???

    Wie schon des Öfteren hier angemahnt, lass uns mal bei dem Thema bleiben, ist allein bei der Eingangsformulierung uferlos genug, dass wir dann noch auf die Bauern und die Justizgeschichte ausweiten mussten.

    Gruß Viktor

  • Moin babsie,


    Keine ernst zu nehmende, oder glaubst Du wirklich, dass die NKWD und die SMAD der deutschen Justiz den Raum für freie Urteilsbildung gelassen haben???

    Hallo,

    das ist doch im Bezug auf das eigentliche Thema das entscheidene. Hier hat Viktor vollkommen recht, MfS hin oder her. Es ist sicher alles richtig, was babsie und andere zum Unrecht durch MfS &. Co. auch schon in den Anfangsjahren der DDR schrieben, aber zum Thema WH-Angehörige in der KVP/NVA spielt das keine Rolle.

    Zum einen war das MfS zu dem Zeitpunkt noch nicht der gigantische und perfekte Apparat der 70-iger und 80-iger Jahre, auch wenn die Genossen des "Schild und Schwert der Partei" ihrem sowjetischen Vorbild in bekannter deutscher Manier dienstbeflissen und devot nacheiferten und zum anderen hat bis weit zum Ende der 50-iger Jahre die sowj. Führung und deren Besatzungsorgane in der SBZ und der späteren DDR letztlich das Sagen und Entscheiden gehabt. Auch bei den Entscheidungen, welcher ehemalige WH-Angehörige vertrauensvoll und ideologisch genügend gefestigt war, gerade auch um hohe und höhere Positionen zu besetzten. Da passierte nichts zufällig, nichts hundertfach geprüft und aktenkundig festgestellt. Wenn die sowj. Sicherheitsorgane der Meinung waren, derjenige ist nicht geeignet, dann wurde es auch nichts mit der neuen Karriere.

    Dieses Prinzip der Sowjets der kollektiven Paranoia, dem Mißtrauen und dem Bespitzeln von Allem und Jedem hat das MfS dann zwar übernommen und perfektioniert, aber so weit war sie in den 50-igern noch nicht und die Sowjets behandelten auch die neugegründete DDR noch viele Jahre als reine Besatzungszone, mit allen damit zusammenhängen Rechten und Befugnissen. Das betraf alle Gebiete, von Politik, Wirtschaft bis zu Justiz (Speziallager etc.) und natürlich auch die Aufstellung von militärischen Kräften in Ostdeutschland.

    Man sollte also im Zusammenhang damit und dem Thema WH-NVA nicht die Stasi oder andere DDR-Organe überbewerten und in den Vordergrund stellen. Die hatten letztlich alle nichts zu sagen. Entscheider beim Aufbau der DDR, der NVA, des MfS usw. waren die sowj. Besatzungstruppen und Sicherheitsorgane. Das Viktor darauf noch einmal hinweist ist daher völlig richtig.

    Gruß Bernd

    Edited once, last by Hoth (December 18, 2014 at 3:43 PM).

  • Hallo zusammen,

    Bernd + Viktor haben eigentlich nochmals darauf hingewiesen, das der zeitliche Faktor, also die Entwicklung nach dem Kriege, der Entscheidende für die hiesige Thematik der Wehrmacht ist.
    Und aus diesem Grunde schlage ich vor ab jetzt einen Zeitraum ab 9.5.1945 bis 7.10.1949 zu analysieren oder mit Erlebten oder..................
    Und versucht euch kurz zu fassen - das liest keiner mehr diese langen Fetzen von Beiträgen..............ist nur gut gemeint ;)

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"

  • Hallo alle miteinander
    eigendlich hatte ich gehofft, das jemand auf meinen Beitrag vom Dienstag (16.12.2014), betreffend des Buches von Joachim Scholz, einsteigt. Keiner eine Meinung zu dieser Entwicklung und zum Buch bzw. über die zweite Gefangenenschaft von Wehrmachtssoldaten aus der SBZ.
    MfG babsie

  • Hallo babsie,
    ich habe Deinen Beitrag zu diesem Buch gelesen und finde es schon außergewöhnlich dass Gefangene die zurückgekehrt waren dann nochmals in Gefangenschaft geschickt wurden. Waren dies nur Einzelfälle oder gibt es dazu konkrete Zahlen, wieviele es betraf?
    Herzliche Grüße
    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.

  • Hallo zusammen,

    theoretisch wäre jede Frühentlassung (45 - 47) aus westlicher Gefangenschaft in Frage.gekommen.
    Bei der Ankunft in der sowjetischen Besatzungszone und Meldung im Heimatort (russische Kommandatur?) wurde
    dann freundlich um den Entlassungsschein gebeten, der wegen einer formalen Erfassung nur noch mal kurz nach Berlin
    gesendet werden müsste. Ohne diesen war man eine rechtlose Person und fand man sich schnell in einem Speziallager (KZ) wieder,
    und kurze Zeit darauf erfolgte der Abtransport nach Russland ?


    @Eberhard
    Das wäre doch mal ein Einstieg zu einem investigativen Research, als Initiator des Threads.
    Beginnend mit Google ("erneute Kriegsgefangenschaft") bis zur Stadtbücherei. Du hast doch jetzt auch 14 Tage frei? :D

    Gruß
    Udo

    Edited once, last by Vergessen 7 (December 19, 2014 at 10:41 PM).

  • Hallo rebelau,

    na, dann schieb mal die ganze Chose an............. ;)

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"


  • theoretisch wäre jede Frühentlassung (45 - 47) aus westlicher Gefangenschaft in Frage.gekommen.
    Bei der Ankunft in der sowjetischen Besatzungszone und Meldung im Heimatort (russische Kommandatur?) wurde
    dann freundlich um den Entlassungsschein gebeten, der wegen einer formalen Erfassung nur noch mal kurz nach Berlin
    gesendet werden müsste. Ohne diesen war man eine rechtlose Person und fand man sich schnell in einem Speziallager (KZ) wieder,
    und kurze Zeit darauf erfolgte der Abtransport nach Russland ?


    Hallo Udo,

    ich würde schon empfehlen, sich auf die Fakten zu stützen. Eine riesiege Menge Kriegsgefangener kamen tatsächlich in der fraglichen Zeit in ihre Heimat - SBZ, bzw. an die Orte, an die ihre vertriebenen Familien hinkamen. Die Papiere hat dabei niemand irgend wohin geschickt, ggf. wurden "Verdächtige" in Gewahrsam genommen, mit allen möglichen Folgen für den Betroffenen.

    Die Meldungen der Rückkehrer erfolgten bei den Gemeinden direkt. Mir sind die Fälle bekannt, wo US-Behörden dringend empfohlen hatten, aufgrund des Werdegangs dem Betroffenen die SBZ zu meiden. Die Weigerung der Empfehlung folge zu leisten bezahlten diese dann mit dem Haft und schließlich mit dem Leben! Russland klingt zwar bedrohlich und fern, in der Regel wurden solche Fälle vor Ort (in den ehem. KZ Mühlberg, Buchenwald u.a.) erledigt.

    Gruß Viktor

  • Hallo Viktor,

    eigentlich wollte ich auch nicht von Einzelschicksalen und dem berühmten Pelzmützentransport auf eine generelle Handhabe schließen.
    Hatte die SBZ ähnlich hohe Prozentzahlen an Vertriebenen wie der Westen. Oder wollten diese intuitiv schnell weiter in westliche Regionen?
    Auch etwas, was mir so eigentlich eher unbekannt ist. Wie erfuhr denn 1946-47 ein Soldat, wohin seine vertriebenen Angehörigen geflohen sind.
    War das Meldewesen (DRK, etc) damals schon flächendeckend ausgebaut?

    Und soweit mir bekannt, gab es die Praxis der erneuten Gefangenschaft auch im Westen. Wer früh von den Amerikanern entlassen wurde,
    musste der sich nicht auch vor den Franzosen vorsehen?

    Gruß
    Udo

  • Hallo Rudi,

    ich kann die Frage zu den Vertriebenen nur aus der Wahrnehmung meiner Familie wiedergeben. Es gab auch im Osten eine hohe Zahl an Vertriebenen (1950 waren es 4,1 Millionen, damals glaube ich Umsiedler genannt). Die Familie meines Vaters kam aus der Gegend um Fraustadt/Heyersdorf in Schlesien in die Uckermark. Natürlich sind viele in die westlichen Besatzungszonen weitergezogen, entweder gleich oder später, oft zu Verwandten. Da sie sich ja in der Regel in Trecks auf den Weg gemacht haben, sind sie auch gemeinsam irgendwo angekommen und wenn sie ihren (administrativen) Bestimmungsort erreicht hatten, wurden sie in dieser Umgebung auch in größerer Zahl angesiedelt. Will sagen, dass die Vertriebenen aus einer bestimmten Region anschließend wieder in einer bestimmten Region (die natürlich etwas weitläufiger war) ihre neue "Heimat" gefunden haben. Das war sicher auch der Grund, wie Kriegsgefangene ggf. ihr Angehörige wiedergefunden haben, denn so etwas sprach sich herum. Da kannte wohl immer jemanden, der jemanden kannte, der gehört hatte, dass...

    http://www.google.de/url?sa=t&rct=j…tl1QZX_uZ9jhfGg

    http://www.google.de/url?sa=t&rct=j…d42tZ-gKjWF-QnA


    Gruß

    Ulf

    Edited 3 times, last by Ulf71 (December 20, 2014 at 10:32 AM).

  • Hallo Udo,

    ich weiß nur, dass die Bevölkerung der hier umliegenden Ortschaften um ca. 30% in der Zeit zugenommen hatte, wenn man die fehlenden Männer abzieht, wird die Zahl entsprechend größer. Es hat wohl niemand irgend etwas zu wünschen gehabt. Die Transporte wurden zusammengestellt in den Heimatorten, und sobald die Aufnahmelager am Zielort überfüllt waren, wurden die Züge weiter geleitet. So wurden viele Familien zerrissen, bevor die Mauer errichtet wurde!

    Die Ankömmlinge wurden allesamt registriert und die Listen an den DRK-Suchdienst geschickt. Soweit ich gehört habe, erfuhren die aus der Kgf entlassenen in Frankfurt, wo seine Angehörigen gebracht wurden und erhielt dem entsprechende Transportscheine. Ob das die Regel war, das weiß ich nicht.

    Gruß Viktor

    Edited once, last by Viktor7 (December 20, 2014 at 10:14 AM).

  • Hallo,

    aus meiner näheren und weiteren Familie ist mir bekannt, dass jeder der zum Ende des Krieges oder in der unmittelbaren Nachkriegszeit auf "Reisen" ging, immer eine ganze Reihe von Anlaufstellen und Alternativadressen mit sich führte, an die er sich wenden konnte, wenn der normale Kontakt abgerissen war, aus welchen Gründen auch immer.

    So waren meine Großeltern, aus Ostpreußen stammend und seit den späten 1920iger Jahren in Dithmarschen / Schleswig-Holstein ansässig, in 1944/1945/1946 Anlaufstelle für ein ganzes Fischerdorf am Frischen Haff in Ostpreußen. Sie tauchten persönlich auf oder per Post wurde der Verbleib geklärt, jedenfalls sorgten sie füreinander.

    Mir ist auch bekannt, dass Flüchtlinge, die bereits in den Besatzungszonen der Westalliierten gelandet waren, in die SBZ zu den dort gestrandeten Verwandten übersiedelten.

    Ich will damit andeuten, dass die Menschen trotz aller Willkür der sie ausgesetzt waren, durchaus ihr Schicksal aktiv in die Hand nahmen und nicht einfach nur passive Opfer der Besatzer waren.

    Gruß

    Paul


    G-W-G'

  • Ich will damit andeuten, dass die Menschen trotz aller Willkür der sie ausgesetzt waren, durchaus ihr Schicksal aktiv in die Hand nahmen und nicht einfach nur passive Opfer der Besatzer waren.


    Hallo Paul,

    das kann ich nur bestätigen! Die Vorbesitzer meines Hauses haben zw. Thüringen und Sachsen-Anhalt vier Grundstücke gewechselt, bis sie ein Gehöft gefunden hatten, der deren Vorstellungen entsprach. Zehn Jahre später wollten sie nicht in die LPG und flohen über WB nach dem Westen.

    Gruß Viktor

  • Hallo alle miteinander
    wollen wir wirklicht mit dieser thematik schon Schluss machen? Keiner mehr eine Meinung dazu. Das Buch von Joachim Scholz wäre doch der ideale Aufhänger zum weiter diskutieren.
    MfG
    babsie

  • Hallo Babsie,

    Auf einen Trödelmarkt konnte ich das Buch von Joachim Scholz erwerben.
    Als nur die Hoffnung blieb, in russischer Kriegsgefangenschaft 1945-1949.
    Er schreibt unter Juni 1948 das das Kriegsgefangenlager von Kwesan (Transkaukasien) Zuzug von Kriegsgefangenen erhielt. Das Bestürzende war, das es ehemalige Offiziere, die aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen wurden, waren. Sie hatten sich nur in ihre Heimatorte und zu ihren Familien in die SBZ begeben, Seite 179. Das zeigt doch den Umgang mit ehemaligen Soldaten in der SBZ. Jetzt kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.

    laut Buch waren das allesamt in Übersee platzierte Gefangene gewesen. Da wollte man wohl auf Nummer sicher gehen,
    hätten diese ja auch über Jahre "umgedreht" werden können und dann Spitzeldienste in der SBZ geleistet?

    Gruß
    Udo

  • Guten Abend babsie,

    du schreibst:

    Quote

    wollen wir wirklicht mit dieser thematik schon Schluss machen? Keiner mehr eine Meinung dazu. Das Buch von Joachim Scholz wäre doch der ideale Aufhänger zum weiter diskutieren.


    Was erwartest du nun?
    Du versuchst diese Diskussion mit einen Einzeiler anzuschieben, warum "fütterst" du das nicht sofort, schreibst etwas dazu, sagst , was dir zum Thema in den Sinn kommt?
    Warum ist das Buch von Joachim Schulz der ideale Aufhänger?
    Was hast du dazu zu sagen?
    Was passt dir daran nicht, mit welchen Aussagen gehst du konform?

    Ein schon immer vorhandenes Problem, einen Knochen hinwerfen und jeder soll daran nagen.

    Nix für ungut.

    Grüße Thomas

  • Hallo Huba
    eigendlich wollte ich einfach nur, das Thema nicht eingehen lassen und hatte gehofft, das man das Buch bzw. die Aussagen aus dem Buch als Aufhänger nutzen könnte. In den neuen Bundesländern, jedentfalls in meinen Bekanntenkreis (Land Brandenburg), ist das nichts neues. Es ging vielen ehemaligen Soldaten so, das sie nach ihrer Rückkehr aus allierter Gefangenschaft, als Saboteure, Spione, Agenten betrachtet und bestraft wurden, kurz angerissen im Buch von Joachim Scholz.. Sie brachten sicherlich eine gänzlich andere Lebenskultur aus diesen Ländern (Gefangenschaft) mit, die mit der in der SBZ nicht konform ging. dazu gehört sicherlich auch die Entlohnung als Kriegsgefangener, wir haben das ja schon angerissen. Wer war an den Schaltstellen der Macht nach 1945 in der SBZ, in den kleinen Dörfern und Städten auf dem Land , neben dem sowjetischen Militär? Bei uns ehemalige große Parteigenossen (NSDAP, z.B Bürgermeister) die alle ihr Scherflein ins trockene bringen und ablenken von sich wollten. Da blühte die Denunziation. Zuziehende/Rückkehrer mußten sich ja anmelden. Das Buch ist aus Sicht des Verfassers top geschrieben. Viele, leider heute nicht mehr lebende ehemalige Kriegsgefangene aus Russland, haben das so bestätigt, was ich mir heute auch von meinem Vater gewünscht hätte. Aber leider war das nie ein Thema. Ich hätte vielleicht einen Tip an jüngere Historiker oder auch an alle anderen, die dazu Interresse haben, das einmal zu einem Forschungsthema zu machen und dann an die alten Gerichtsakten (teilweise ab 1947) zu kommen, die sich mit dieser Thematik, in den Archiven der BSTU befinden und keine Sperrfristen haben. Einfach Forschungsauftrag in Bln. stellen. Schade, man landet immer bei den neuen Bundesländern mit so einer Thematik automatisch bei K501, NKWD, Stasie. Eigendlich hatte ich schonmal geschrieben, das ich mich zur thematik des letzten Satzes nicht mehr äußern wollte, aber wie gesagt das ist alles sehr verflochten.
    Vorallem sollte es kein Knochen sein.
    MfG
    Dietrich

  • Hallo Dietrich,

    Ich hätte vielleicht einen Tip an jüngere Historiker oder auch an alle anderen, die dazu Interresse haben, das einmal zu einem Forschungsthema zu machen

    gerade per Zufall diese 9 Jahre alte Dokumentation entdeckt: NS-Verbrecher und Staatssicherheit. Die geheime Vergangenheitspolitik der DDR (Analysen Und Dokumente)
    sollte all Deine Wünsche erfüllen bezüglich Verurteilungen. Im frei lesbaren Fazit sind alle Personengruppen und Zahlen angegeben

    Hat sich dann ein Leser zu diesem Kommentar verleiten lassen:

    Quote

    Die selbsternannten Antifaschisten haben die größten Verbrecher mit ins Boot geholt, wenn es in ihre perfiden Pläne passte. Dem Kalten Krieg wurde alles untergeordnet.
    Uns als Schüler des DDR-Bildungssystems wurde hingegen ein ganz anderes Bild vorgelogen, als ob es in der DDR keine ehemaligen Kriegsverbrecher und Mörder gegeben hätte.
    Die waren schließlich alle zu den Bonner Ultras abgewandert. Dass es in der gesamten deutschen Nachkriegsgesellschaft jede Menge ehemalige Naziverbrecher gegeben hat, ist
    unumstritten, aber die Lügen in der DDR waren, da sie zur politischen Beeinflussung und Unterdrückung ganzer Generationen diente, irgendwie noch perverser und verabscheuungswürdiger.
    Wenn man dieses sehr sauber recherchierte und gut geschriebene Buch von Henry Leide liest, wird einem im Nachhinein der ganze Lug und Trug bewusst, auf dessen Basis ein ganzes Volk
    über 40(!) Jahre eingesperrt wurde.

    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo,
    ein guter Hinweis von Dir, und auch ein sehr bemerkenswerter Leserkommentar...
    Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, daß wir nicht davon ausgehen sollten, daß NUR jenseits des Eisernen Vorhangs berufsmäßig gelogen wurde... War und ist auf der hiesigen Seite schon auch so, vielleicht nicht so extrem. Das soll jetzt aber nicht vom Thema wegführen.
    Herzliche Grüße
    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.