Bilder vermutlich 129 ID bei Abfahrt in Hessen - Ankunft Kreis Briesen / Thorn Frühjahr 1941

  • Hallo

    Viel ist auf diesen Bildern nicht zu sehen. Trotzdem versuche ich es mal ein paar Infos zu bekommen.
    Bekannt ist das mein Opa bei der http://9.ID/IR116 war und ab Herbst 1940 bei der 129.ID als Divisionsnachschubführer.
    Der eine Eisenbahnwagen hat wohl am 29.11.40 eine Rostschutzlackierung erhalten.
    Demnach ist es wohl nicht der Abtransport aus Frankreich zurück im Herbst 1940, sondern die Fahrt zur neuen Ostfont 1941.
    Würde gerne wissen welcher Bahnhof das war. Kann jemand das Handgeschriebene auf dem Wagen auf der Vergrößerung lesen?
    Oder erkennt jemand den Hintergrund? Ein nichtssagendes Gebäude und dahinter würde ich sagen zwei Sand/Kieshaufen / Bergbau ?
    Tippe mal auf Fulda, Fritzlar, Kassel, Hanau oder Erfurt. Alle anderen Bahnhöfe in Osthessen hatten denke ich mal nicht so viele Gleise.
    Das Bild am Schild Zaskotsch (heute Zaskocz) ist klar. Wird wohl das Ortsende von Ksiazkt mit Blick zurück sein.
    Die Frage dazu ist nur ob mir einer das Automodell sagen kann?

    Gruß, Micha

  • Hallo Micha,

    ich meine ich lese auf dem 3. Bild ( beim einsteigen der Soldaten in den Waggon ) links neben der Türe " Deutsche Reichsbahn" (stand ja auf jedem Wagen) und weiter darunter "Stettin."

    Ob dies allerdings stimmt und wie die Reichsbahn das damals mit den Standorten und Waggons führte ( Standortbezogen) darfst du mich nicht fragen.


    Gruß Philipp

  • Hallo Micha und Philipp,

    die Bezeichnung "Stettin" auf dem Wagen ist der sogenannte "Gattungsbezirk". Die Deutsche Reichsbahn besaß bei Ihrer Gründung (Bildung aus den vormaligen Länderbahnen eine fast unübersehbare Vielfalt von Güterwagen-Typen der unterschiedlichsten Bauarten. Sie faßte Wagen mit gleichen oder ähnlichen Verwendungsmöglichkeiten in sogenannten Gattungsbezirken zusammen.Diese Gattungsbezirke erhielten Namen deutscher Städte, meist Städte mit Sitz einer Reichsbahn-Direktion. Im Gattungsbzirk "Stettin" wurden gedeckte Güterwagen der vormaligen Länderbauarten(mit 15 Tonnen Ladegewicht) eingereiht.
    Da die Wagen freizügig eingesetzt werden konnten, hilft uns das bei der Bahnhofsbestimung leider nicht weiter.
    Die "Kreidemalereien" kann ich leider nicht entziffern, bei der Eisenbahn werden in dieser Form u.a. Besteller, Richtungsangaben und anderes angeschrieben.
    Die 129. ID (Divisionsnachschubführer) wurde laut Tessin im Raum Hanau aufgestellt, nehme an, das war Dir bereits bekannt.

    beste Grüße

    Micha

    Quod non est in actis, non est in mundo. Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt.

    Edited once, last by gwm (November 15, 2014 at 11:57 PM).

  • Hallo

    Tippe mal auf Fulda, Fritzlar, Kassel, Hanau oder Erfurt. Alle anderen Bahnhöfe in Osthessen hatten denke ich mal nicht so viele Gleise.

    Wieso ziehst Du neben den hessischen Bahnhöfen auch Erfurt mit in Erwägung? Wenn Du in die östliche Richtung weiterdenkst, dann lagen an dieser Hauptstrecke u.a. auch noch Eisenach Gotha Weimar Jena....
    Bei Jena fällt mir dann auch gleich der Saalbahnhof ( Saal Bf) ein, welcher evtl. zum Kreide Schriftzug passen könnte.
    Ist aber nur eine Theorie. Ich meine, der Bahnhof sollte in der Region Hessen liegen.

    MfG Ludwig

    PS: Die "Sand - Kieshaufen" im Hintergrund wären dann, die die Stadt umgebenden Kalkberge !?

    Never let go!

    Edited once, last by Ludwig11 (November 16, 2014 at 10:53 AM).

  • Hallo

    Die Beschriftung Saal Bf könnte passen. Danke für die Hinweis.
    Erfurt ziehe ich deshalb mit in Erwägung, weil dort auch ein Teil der 129. aufgestellt war.
    Quelle: Heinrich Boucsein - Halten oder Sterben
    Ich habe die zwei entsprechenden Seiten einmal eingescannt.
    Laut Wast war mein Opa ab dem 6.10.40 bei "kleine Kraftwagen-Kollone 129" der 129 Infanterie Divison.
    Ich hoffe ich habe mir das richtig zusammengereimt das diese zum Divisionsnachschubführer gehört.
    Kann mir das jemand bestätigen?
    Diese war zwar in Fritzlar, jedoch kann das aufladen von Holz,Heu usw. ja auch an einem anderen Ort gewesen sein wo die 129. stationiert war.
    Ich habe noch ein weiteres Bild was anhand der Nummerierung der Rückseite dazu gehört.
    Hilft aber leider auch nicht wirklich weiter.

    Gruß, Micha

  • Hallo
    der linke Güterwagen stammt von der österreichischen Südbahn (der obere Schriftzug wäre ergänzt "Deutsche Reichsbahn ö (Süd)" , der Stern neben der Wagennummer bedeutet irgendeine Einschränkung (ich suche noch).

    Fritzlar könnte übrigens passen, man sieht auf dem ersten Bild (001b) rechts vomn Zug drei Gleise http://g-zi.de/Fritzlar_Daten…tt_Fritzlar.pdf

    beste Grüße

    Micha

    Quod non est in actis, non est in mundo. Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt.

    Edited once, last by gwm (November 16, 2014 at 2:40 PM).

  • Hallo und danke für die weiteren Infos.
    Fritzlar scheidet nun aus. Habe dort die Touristeninformation angeschrieben.
    Der dortige Stadtarchivar sagt das die Bilder nicht in Fritzlar aufgenommen wurden.
    Werde nun mal andere Orte die in Frage kommen anschreiben - vor allem zuerst mal Jena.
    Wenn ich es herausbekommen sollte, werde ich es euch wissen lassen.

    Gruß, Micha

  • Hallo

    Habe nochmal versucht mit den Bildern weiter zu kommen.
    Ich hab den Hinweis bekommen das der Schriftzug mit Kreide nicht S...Bf. ist, sondern Nach Bf. ... (Das N fängt quasi gesauso an wie das S)
    Leider ist das Ziel weggewischt.
    Zum anderen ist die 129. ID bevor es in den Osten ging eine Zeit auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken gewesen.
    Tippe daher auf irgendetwas in dieser Gegend. In Frage käme z.b. Bad Neustadt (hat auch einige Gleise) oder was größeres in der Nähe wie Fulda.
    Vielleicht hat ja jemand eine Idee wo die "Berge" im Hintergund hinpassen könnten dort.

    Gruß,
    Micha

  • Grüß Gott Micha,

    aus meiner Zeit bei der Bw ,kann ich Dir sagen,wir wurden damals in Bad Brückenau mit den Panzern ausgeladen.
    Vielleicht hilft's ja....
    Du mußt bei den Bahnhöfen auf eine Rampe achten,wo man Fahrzeuge/Panzer ausladen kann.

    Servus Eumex
    Vivat Bavaria

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Du mußt bei den Bahnhöfen auf eine Rampe achten,wo man Fahrzeuge/Panzer ausladen kann.

    was man sagen kann das der Güter-Bahnhof passen muss, Rampen im Sinn der Rampen die es in den 1970-1980
    Jahre in Westdeutschland gab waren zum Zeitpunkt sehr selten.
    Ich kenne Bilder wo die Verladung sehr abenteuerlich war mit Seitenrampen und viel Muskelkraft.

    Quote

    bei der Eisenbahn werden in dieser Form u.a. Besteller, Richtungsangaben und anderes angeschrieben.

    Diese wurden auch gerne in den Bahn üblichen Abkürzungen verfasst was die Sache nicht einfacher macht.

    Gruss Dieter

  • Hallo,

    die Halden im Hintergrund können auch Häuser sein. Was ich außergewöhnlich finde, sind die großen Gittermaste (Funk?)


    Gruß

    Ulf

  • Moin

    ist zwar etwas "off topic", aber in Bad Neustadt habe ich anno 1986 selber Panzer entladen, da gab es eine Rampe (:-.

    Aber Micha´s Opa war doch bei einer Infanteriedivision, die hatten m.E. doch damals "nur" Radfahrzeuge bzw waren bespannt (oder bin ich da "auf dem Holzweg" ?)

    Beste Grüße

    Micha

    Quod non est in actis, non est in mundo. Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt.

  • Moin

    Dieter: Werde der Idee mit Bad Brückenau mal nachgehen.
    Das Stadtarchiv von Bad Neustadt und Fulda habe ich schon angeschrieben.
    Micha: Ja, denke auch das keine Panzer verladen wurden. Naja, eine Rampe für die LWK's / sonstige Fahrzeuge brauchten sie wohl trotzdem :)
    Ulf: Stimmt der Funkmast ist schon auffällig. Habe aber keine Ahnung wie häufig es solche gab ...

    Gruß,
    Micha

  • Hallo,
    das sind keine Funkmasten sondern Masten zum Beleuchten des(wohl Rangier-)Bahnhofs. Jeder Bahnhof, der eine Güterabfertigung hatte eine Rampe. Allerdings war die manchmal direkt an dem Gebäude der Güterabfertigung befestigt.
    Gruss
    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo Micha,

    Quote

    Das Stadtarchiv von Bad Neustadt und Fulda habe ich schon angeschrieben.

    wenns Fulda ist, dann ist es nicht auf dem Güterbahnhof, sondern der Personenbahnhof und zwar die Gleise, die heute für durchfahrende Züge verwendet werden mit Blick in Fahrtrichtung Norden.

    Das Bahnhofsumfeld wurde 1944 zwar stark zerstört, aber das Gebäude im Hintergrund (gehört heute noch der Bahn) steht noch/ wieder, auch der Zaun daneben existiert noch. Die Fabrik könnte die alte Kerzenfabrik sein, dort wurde viel abgerissen, aber Ende der 90er waren noch große Teile der Fabrik erhalten.

    Wie gesagt, "könnte" aber frag ruhig mal im Stadtarchiv nach alten Aufnahmen dieser Gegend.

    Grüße
    Thilo

  • Moin Thilo

    Super entdeckt :) Ich denke mal dies passt sehr gut.
    Habe nun mal wegen den Abraumhalden im Hintergrund gesucht.
    Zwei in passender Richtung wären bei Philippsthal (ca. 40 km Luftlinie) Sieht mir auf dem Bild aber etwas näher aus ...
    Eine ist in der Nähe bei Neuhof, aber falsche Richtung.
    Aber vielleicht gibt es die auf dem Bild ja heute gar nicht mehr.
    Hoffe nun mal das der Fuldaer Geschichtsverein (Kontaktadresse Stadtarchiv) antwortet.
    Ich werde auf jeden Fall berichten.

    Gruß,
    Micha

  • Hallo Micha,

    die Halden halte ich aber eher für Häuser. Falls es Fulda ist, an der Magdeburger Straße "Hänga de Brück".


    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

    Edited once, last by Thilo (November 5, 2015 at 2:01 PM).