• Hallo,

    in einer Fernsehdokumentation über Leningrad ist mir ein optisch ungewöhnlicher T-34/76 aufgefallen, ich habe im Internet weitere Bilder dazu gefunden. Gibt es zu dieser Version Informationen? Handelt es sich um einen T-34, der im belagerten Leningrad gebaut wurde und daher aus produktionstechnischen Gründen an Wanne und Turm verstärkt werden musste um die geforderte Festigkeit zu erreichen oder handelt es sich einfach nur um eine seltene Zusatzpanzerung?


    Gruß

    Ulf

  • Hallo Eumex,

    meinst du diesen Beitrag?

    "...Aufgeschweißte Stahlplatten auf dem Bug bzw. an der Seite zeigten, dass diese Fahrzeuge im Gefecht Granaten abbekommen hatten."


    Gruß

    Ulf

  • Hallo,

    aber das Modell 1942 hat doch diesen Turm mit der "bauchigen" ´Walzenblende? Das ist doch hier ein 41er Modell.

    Habe gerade noch mal in der Waffen-Arsenal Band 109 nachgesehen, da ist auch (schlechtes) Bild vorhanden, lt. Text eine aufgeschweißte Zusatzpanzerung. Aber offenbar doch extrem selten, oder?

    Hier ein Modell, auch dabei wird wieder auf Leningrad abgestellt:

    http://hsfeatures.com/t3476sp_1.htm

    Gruß

    Ulf

    Edited once, last by Ulf71 (September 1, 2014 at 7:51 PM).

  • Hallo zusammen,

    Hallo Ulf,


    da die Panzer schon die neuen Fahrerluken besitzen denke ich das sich auf beiden Bildern doch schon um das Modell C von 1942 handelt.

    In der englischen Ausgabe "T 34 in action" wird ebenfalls geschrieben das die Zusatzpanzerung als Modifikation der Typen aus dem Stalingrader Traktorenwerk im Raum Leningrad und Wolchow vermehrt zum Einsatz kam.
    Allerdings war dies nur eine Modifikation die in Leningrad angebracht wurde und so gibt es keine T 34 Baureihe die diese Zusatzpanzerung serienmaessig installiert hatte.


    Gruss Chris

    (Quelle:Waffenarsenal Bd 109,T 34 in action)

  • Hallo Chris,

    also eine Zusatzpanzerung. Es hätte ja sein können, dass die Wanne/Turm unter den Produktionsbedingungen in Leningrad Qualitätsmängel hatte, die man so mindern wollte. Mit der Luke könntest du recht haben, allerdings scheint es ein Mischmodell zu sein. Die MG-Lafettierung ist doch noch die des 1941 (B) - Modells.

    Gruß

    Ulf

  • Hallo Ulf,


    sogenannte "Hybriden" gab es beim T-34 zwar auch,dennoch scheint es sich um ein fruehes Modell von 1942 zu handeln welche noch die alten ungeschuetzten MG-Lafettierungen hatten.Die spaeteren Ausfuehrungen wurden dann erst mit den runden Kugelblenden ausgestattet.

    Im Waffen-Arsenal sind leider nicht so viele Information zu den ganzen Baureihen des T-34 geschrieben.

    Ich kann dir als Buch/Heft die englische Ausgabe "T-34 in action" empfehlen (Solche Hefte gibt es ab und zu auch mal bei Ebay fuer um die 10 Euro),
    in welcher wirklich ausfuehrlich und auch gut bebildert die verschiedenen Modelle beschrieben werden.

    Demnach gab es schon eine grosse Typenvielfalt innerhalb der einzelnen Modellbaureihen.


    Gruss Chris

    (Quelle:T-34 in action)

  • Hallo,

    im Büchlein "Von Tankgrad nach Berlin - Enstehung und Bewährung des T-34" von Magnuski (DDR 1980-90)
    fand ich keinen direkten Hinweis darauf, nur allgemein Panzerung 1942 verstärkt usw.

    Aber in der Buchdeckel-Innenseite sind viele Panzertypen abgebildet.
    Die Nr.7 zeigt eine T34 mit solchen angeschweissten Platten und wird als
    T34, 1942 mit versträkter Panzerung angegeben.
    Grüsse, ZAG

  • Hallo,

    und danke für die bisherigen Hinweise. ich habe noch einige russische Seiten gefunden, die auf die Verstärkung der Panzerung eingehen.

    http://wio.ru/tank/t-34e.htm

    http://tank-t-34.blogspot.de/2010/10/34.html

    http://www.k2x2.info/transport_i_av…uyu_poru/p8.php

    Interessant vor allem auch der letzte Link. Soweit durch den google-Tranlator verständlich, soll diese Art der (15 - 20mm) Zusatzpanzerung an den Panzern aus dem Werk Nr. 112 in Gorki verbaut worden sein, und zwar an einer geringen Stückzahl von T-34 mit Benzinmotoren (wg. Lieferschwierigkeiten bzw Qualitätsmängel bei den Dieselmotoren). Hintergrund war wohl die durch die Anordnung der Tanks im Kampfraum bestehende Explosionsgefahr der Benzindämpfe durch Absplitterung bei Treffern, die man damit vermindern wollte (Forderung Volkskommissar V. Malyshev, 05.01.1942, Umsetzung Frühjahr 1942).
    Diese These wird bei entsprechendem Bild unter folgendem Link http://www.e-reading.me/bookreader.php…-34_v_boyu.html sinngemäß bestätigt (Kraftstoffdämpfe), allerdings nicht explizit bei Benzinmotoren.


    Gruß

    Ulf

  • Hallo,

    ein sehr interessantes Thema. Ich würde gerne diesbezüglich eure Meinung hören. Es geht draum,dass der T 34 ab Ende 42/ Anfang 43 ( mit Zusatzpanzerung oder neuer Turm)anscheinend wieder knackbar war mit der Pak 35/36 und der Pak 38. Ich habe das Tagebuch eines Unteroffiziers (später Leutnant) der Panzerjäger. Er beschreibt darin dass die Saukopfblende den Abpraller direkt nach unten gleitet hat. Vor allem beim T34/85 und Vorgängern. Sorry dass ich in diesem Treat frage,aber das Thema Panzerung passt halt.

    Grüsse Bär