Korpsgruppe Jeckeln

  • Hallo,
    kann mir jemand Informationen zur Korpsgruppe Jeckeln der 4. Panzerarmee sagen? Gibt es von dieser Einheit vielleicht noch Kameradschaften?
    Gruss
    Sascha

  • UHF51 = Danke für Deine netten Worte. Vielleicht interpretiere ich Deine Antwort ja anders als gemeint. Finde es aber reichlich unhöflich von Dir.

    Hallo Jan-Hendrik,
    danke für die links. Das Buch "Kampf um Schlesien" lese ich gerade.

    Hallo Björn,
    die Korpsgruppe oder Kampfgruppe Jeckeln war 1945 im Raum Brieg im Einsatz. Auf meiner Karte von 1945 ist in diesem Bereich noch die 20. SS Division und die 108. ungarische Infanterie-Divison im Einsatz. Die 20. SS Division war mit lettischen Freiweilligen besetzt.
    Mir geht es hauptsächlich um Kämpfe im Raum Brieg an der Oder. Mein Opa wird dort vermisst und im Moment komme ich mit meiner Suche nach ihm nicht weiter  :(
    Schwarzermai hatte mir schon in einem anderen Thread hilfreiche Informationen geben können.
    Gruss
    Sascha

  • Hallo!

    Kampfgruppe Jeckeln war in Leningrad 1942, also ist es nicht diese.

    Eine "Korpsgruppe Jeckeln" kenne ich nicht, aber seit Du 1945 erwähnst, in zusammenhand mit Jeckeln, müsste es sich um http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/KorpsSS/VSSKorps.htm handeln.
    Hat aber nichts mit 20. Lett. SS Division zu tun.

    Könnte auch http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/KorpsSS/VISSKorps.htm sein, aber Jeckeln war nur Kommendeur bis Juli 1944.

    B

  • die 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estn. Nr. 1) lag laut Karte am 25.1.45 südöstl. von Brieg - bei Schurgast, bei Brieg lag die 208.Inf-Div.

    Quelle:

    20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estn. Nr. 1)
    Tagebuchaufzeichnungen der Division
    Eigenverlag, 150 Seiten mit einigen Abbildungen und Karten, Großformat DIN A4, Laserdruck (einige Seiten sind nur in mäßiger Druckqualität, aber absolut lesbar), kartoniert

    [Blocked Image: http://i9.tinypic.com/441xqno.jpg]

    mehr hab ich jetzt auf die Schnelle aber auch nicht finden können...

    PS: bitte nicht zu jedem Einzelfaktor einen extra Tread aufmachen, da verliert man die Übersicht - alles zusammenfassen unter "Kämpfe um Brieg an der Oder 1945"

    Gruss Uwe

  • Hallo!

    "die 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estn. Nr. 1) lag laut Karte am 25.1.45 südöstl. von Brieg - bei Schurgast, bei Brieg lag die 208.Inf-Div."

    Stimmt sicher, aber keine von diesen Divisionen haben etwas mit Jeckeln zu tun. Nict zu dieser Zeit, soweit ich weiss.

    Wikipedia: "In der Endphase des Krieges wurde er im Februar 1945 zum kommandierenden General des Raumes Breslau ernannt"

    Über die Kampfgruppe Jeckeln, aus LdW (http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Zusatz/SS/Ordnungspolizei-R.htm:(

    17.02.1942
    Befehl zur Aufstellung der "Kampfgruppe Jeckeln" unter Führung des HSSPF Ostland, SS-Ogruf.u. Gen.d.Pol. Friedrich Jeckeln, um außer der SS-PolDiv auch die 58.ID aus der Leningrader Front bei der 18.Armee herauslösen zu können.
    Die KGr.-Einheiten waren ursprünglich das zugeführte V./LSSAH ( 1 000 Mann), die SS-Legion Nor-wegen (1 100 Mann) und 5 Polizei-Bataillone (je 600 Mann), die in der Zeit v. 19. – 24.2.1942 im Luft-transport herangeführt und gleich in die Front eingegliedert wurden:

    V./LSSAH zur 225.ID, Leningrader Front, Abschnitt Urizk
    3 PolBtl zur 122.ID
    1 PolBtl zur 121.ID
    1 PolBtl mit SS-FrwLeg.Norwegen" zur 58.ID

    04.03.1942
    Mit seinem Stab übernimmt SS-Ogruf.Jeckeln ab 9:00 Uhr den Befehl über den Abschnitt der 58.ID und nach deren Herauslösung am gleichen Tag noch den gesamten Abschnitt, der von der Küste bis einschließlich Puschkin reichte. Der KGr. unterstanden:

    IR 310/212.ID mit 3 Btl., PolBtl 306, PolBtl 121, Rgtseinheiten 13.,14./IR 320/212.ID
    RgtsStab IR 409/122.ID, AA 158/58.ID, V./LSSAH, PolBtl 56 und 310,305,FrwLeg.Norwegen
    PzJgAbt 158 (2 Züge)/58.ID, Teile PzJgAbt SS-PolDiv
    2 leiIG-, 2 sIG-Züge/SS-PolDiv, 5 lei.IG-, 3 s.IG-Züge/58.ID
    AR 158 – 1 lei.Bttr., 1 http://s.Bttr/58.ID, AR SS-PolDiv

    13.08.1942
    Die KGr.Jeckeln besteht bis zum 13.8.42 und unterstand nur dem L.AK, AOK 18."

  • Hallo zusammen,
    bei so vielen Daten raucht mir ja der Kopf :D
    Vielen Dank schon mal dafür.

    Wollte noch meine Recherchen hier zusammenfassen:
    1. Mein Opa war laut seiner Feldpostnummer beim Polizeiregiment 23.
    2. Laut einem Brief seines Kameraden war er im 1. Zug einer neuaufgestellten Einheit. Welche Einheit das war, weiß ich leider nicht.
    3. 1945 kämpfte diese Einheit bei Schwanowitz bei Brieg an der Oder. Ihre Stellung lag auf einer Landzunge im Kanal.

    Auf meiner Karte ab Januar 1945 operierten folgende Einheiten in dem Gebiet um Schwanowitz und Brieg:
    20. SS-Division
    208. Infanterie-Division
    56. Armeekorps

    Mein Gedanke war, über diese Einheiten weitere Informationen über meinen Opa herauszubekommen. Kampfgruppe Jeckeln mit diesem Bereich in Verbinund zu bringen, ist vielleicht nicht richtig. Ich habe aber vermutet, dass die neuaufgestellte Einheit unter seinem Komanndo stand, weil mein Opa ursprünglich nach Breslau beordert worden ist. Wie soll ich weiter vorgehen?
    Ihr seid doch Profis :D.
    Gruss
    Sascha

  • Hallo!

    Hier noch etwas: (aus den Papieren Ausmeiers: (http://www.stormfront.org/solargeneral/l…_corrected.html)


    "Ende Mai 1943 mußte ich mich dann in Oranienburg melden und Gruppenführer Glücks teilte mir mit, daß ich zum höheren SS u. Polizeiführer Lettland SS-Obergruppenführer Jeckeln versetzt sei. Jeckeln führte auch eine Kampfgruppe im Osten und ich freute mich an die Front zu kommen Anfang Juni 1943 meldete ich mich bei ihm und dem SS-Wirtschafter in Riga. Zum Leidwesen wurde ich nicht aktiv zur Truppe zugeteilt, sondern mußte mich bei der SS-Baubrigade des 3. SS (germ.) Panzerkorps melden. Diese Baubrigade baute für das 3. P.K. sowie für das 18. Armeekorps im Abschnitt Oranienbaum - Leningrad Stellungen und Straßen. Weiterhin unterstellt war die O.T.- Oberbauleitung A, welche zur O.T. Einsatzgruppe Rußland-Nord unter Führung des Oberbaudirektor Gimple gehörte. Ich hatte den Auftrag, die bei der Baubrigade und der O.T. arbeitenden Juden aus Rußland und Littauen ordnungsmäßig in Lagern zu erfaßen, richtig einzukleiden und dann bei der O.T. arbeitsmäßig zum Einsatz zu bringen.

    Ich erfaßte insgesamt rund 7000 Juden und brachte sie in verschiedenen von der O.T. erbauten Lagern in Nordrußland sowie in Nordestland unter. Zur Bewachung hatte ich ein estnisches Schutzpolizei-Btl. zugeteilt. Die Häftlinge waren alle gut untergebracht und bekamen als Verpflegung den Truppenverpflegungssatz III, welcher höher als die Zivilbevölkerung lag.

    Bei Angriffen der Russen welche gegen Ende Januar 1944 bei Leningrad erfolgten, mußte ich mit den Juden verschiedene rückwärtige Verlagerungen vornehmen, welche aber ohne besondere Schwierigkeiten durchgeführt werden konnten. Nur einmal wurden durch russischen Bordwaffenbeschuß 2 Juden erschossen. Die Sterblichkeit war sehr gering und während des ganzen Einsatzes vom Juli 43 bis August 1944 sind insgesamt nur rund 60 meist ältere Häftlinge gestorben. Die Kriegslage verschlechterte sich und so erhielt ich auf Antrag beim höheren Polizeiführer die Erlaubnis, die Juden nach Deutschland zu transportieren.

    Das Marinekommando Reval, unter Führung des Korvettenkapitäns Nicol stellte bei einer Zusammenstellung eines Geleitzuges zwei große Frachtschiffe zur Verfügung und am 20.8.1944 wurden die Juden nach Danzig- Stutthof verschifft. Zur Bewachung hatte ich 80 estnische Schutzpolizisten sowie 12 deutsche Unterführer mit nach Deutschland abgestellt. Nach Abwicklung meiner dienstlichen Erledigungen mit dem 3. SS. P.K und der O.T. begab ich mich mit noch 20 deutschen Unterführern nach Riga zurück und wurde dort einem Polizei-Batl. (284?) der Kampfgruppe Jeckeln 4. Komp. als 1. Zugführer (Hauptsturmführer) zugeteilt. Das Batl. war in der Aufstellung und Feldausbildung und wir waren 30-40 km vor Riga in Adaci untergebracht. Ein Einsatz auf die Insel Ösel scheiterte an der russischen Luftwaffe. Gegen Ende Oktober,

    [Der Text wird auf Seiten 12 bis 14 mit Maschine geschrieben fortgesetzt, wie folgt.]
    1944, kurz vor Aufgabe Rigas, wurden wir nach Gotenhafen verladen.

    Ich bekam dann Auftrag, mich in Berlin-Oranienburg bei Gruppenführer Glücks zu melden. Diesen Auftrag führte ich aus und sprach die Bitte aus, mich zur Truppe zurück zu versetzen. Ich wollte vor allem nach München, um meine Familie zu suchen, da ich seit August keinerlei Nachricht mehr hatte. Meiner Bitte wollte Gruppenführer Glucks entsprechen und mich zur Truppe nach Dachau versetzen Mittlerweile erkrankte ich schwer an Binde- u. Hornhautentzündung und wurde in die Augenabteilung des SS-Lazarettes eingeliefert Meine Krankheit dauerte bis Mitte Januar 1945. Bei meiner Entlassung mußte ich mich am Sonntag den 21.1.45 beim Sturmbannführer Harbaum in Oranienburg melden. Ich war mittlerweile mit Wirkung v. 9.11.44 zum Sturmbannführer befördert worden."

    Pol.Rgt 23: http://www.axishistory.com/index.php?id=2929

    B.