Was geschah am 20.4.1945 im Raum Backnang/Winnenden?

  • Hallo alle Miteinander

    Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Franz und komme aus Winnenden.

    Nun zu meiner Frage:

    Was geschah am 20.4.1945 im Raum Backnang/Winnenden? vorallem auf deutscher Seite.
    Aus Erzählungen und meinen bisherigen Nachforschungen weiß ich, dass nachdem die Amerikaner die Murr im Stadtgebiet Backnangs überschirtten wurden
    wohl bei Hertmannsweiler einer ihrer Panzer von einem 75mm Geschütz abgeschossen wurde und sie nachdem sie das Dorf durchsucht haben dort ihr Nachtlager
    aufgeschlagen haben. Es muss sich wohl um das 399th Infanrerieregiment gehandelt haben.
    Von seiten der Amerikaner ist der Vormarsch eigentlich relativ gut Dokumentiert.
    Was mich jedoch interessieren würde ist welche deutschen Einheiten zu dieser Zeit im besagten Gebiet waren und ob es von deutscher Seite aus Berichte über diesen
    Abschuss gibt.
    Zudem weiß ich von Erzählungen meines Opas dass wohl 2 Brücken in Winnenden gesprengt wurden. Und die Amerikaner Winnenden mit Posphorgranaten beschossen haben.
    Gibt es einer Erklärung wieso die das gemacht haben?

    Ich hoffe jemand kann mir ein paar weitere Auskünfte geben, das würde mich sehr freuen.

    Gruß Franz

    ps. ich hoffe es das Thema ist im richtigen Unterforum

  • Grüß Gott Franz,

    das 399. US-Infanterie-Regiment war der 100. US-Infanterie-Division unterstellt, die vom 04. - 11. April 1945 in sehr schweren Häuserkämpfen das durch einen Bombenangriff am 04. Dezember 1944 zerstörte Heilbronn einnahm und danach weiter Richtung Stuttgart zog. Beim Säubern der südlichen Stadtteile von Heilbronn haben Angehörige dieses Regiments damals meine Oma, meine Tante und meine Mutter aus dem Keller geholt.

    Die 100. Infanterie-Division lag im Winter 1944/45 in Frankreich der SS-Division "Götz von Berlichingen" gegenüber, die einige Monate später auch Heilbronn verteidigt hat und sich anschließend weiter nach Süden zurückzog. Ich würde bei dieser Division weiter nachforschen, die ja die 100. US-Infanterie-Division über so lange Zeit aufzuhalten versucht hat.

    Herrgottsack, scho wieder d' Quellogab vogessa: Webseite der 100. US-Infanterie-Division. Diese Webseite dürfte aber wohl schon bekannt sein. Vor einigen Jahren hatte ich übrigens noch kurz Kontakt zum Sohn eines Veteranten des 399. US-Infanterie-Regiments. Damals lebte sein Vater noch.

    Gruß

    Wolfgang

    Edited once, last by Lobito060454: Quellenangabe vergessen (February 26, 2014 at 9:21 PM).

  • Danke für die Antworten soweit.
    Das mit den Einheiten hat mich schon etwas weiter gebtacht jedoch immernoch nichts über den Abschuss bei Hertmannsweiler.
    Werde nächste Woche mal im Feuerwehrarchiv nachschauen (Vitamin B sei dank) hab daran garnicht gedacht dass ich da auch schauen könnte.
    Ich glaube jedoch nicht Dass die 17. ss-Division in dem gebiet war so wie sich das darstellt sind die wohl weiter im Norden nach Osten gezogen.
    Ja die seite der 100. kenne ich schon. Da gibts ein Bild aus vermutlich Affalterbach http://www.100thww2.org/photo/chow398.html und eines Aus der nähe von Schorndorf http://www.100thww2.org/photo/stvig.html was beides nicht weit von winnenden entfernt ist. Vermutlich sind das die Vorstoßrouten zweier Schwesterkompanien gewesen und eine 3. Marschierte zwischen den beiden und erhielt den Abschuss.
    Habe mir gedacht da müsste doch sicher auch jemand mit einer Kamera dabei gewesen sein der das fotografiert hat.

  • Hallo Franz,

    Zur allgemeinen Lage am 20.04.1945 kann ich dir die folgenden Infos geben :
    Das VI. US-Korps stiess am 20.04.1945 mit der 10. Panzerdivision und der 100. Infanterie-Division aus dem Raum Gaildorf - Murrhardt nach Süden vor und drängte die 246. Volksgrenadier-Division in den Raum Schorndorf - Waiblingen zurück. Die 559. Volksgrenadier-Division, die sich links von der 246. Volksgrenadier-Division befand, lag am 19.04.1945 mit Teilen bei Backnang und zog sich am 20.04.1945 in den Raum Plochingen zurück. Die Einheiten des LXXX; Armeekorps (47., 246. und 559. Volksgrenadier-Division) befanden sich auf dem Rückzug in Richtung der Schwäbischen Alb, da ihnen von dem VI. US-Korps, das von Norden her vorstiess und von dem II. Französischen Korps, das von Westen her vorstiess, eine Einschliessung drohte.
    Was nun den Panzerabschuss in Hertmannsweiler betrifft, kann davon ausgegangen werden, dass der Panzer von einer deutschen Flak-Batterie abgeschossen wurde, die sich bei Korb befand. In dem Gefechtsbericht der D-Kompanie des 399. US-Infanterie-Regiments ist vermerkt, dass bei Hertmannsweiler der Spitzenpanzer von einem Geschütz 88 mm durch Direktbeschuss ausser Gefecht gesetzt wurde. Auch die Aussage von Pfarrer Georg Brandt, der als Feldwebel einem Sprengkommando angehörte, das alle Brücken in Winnenden zerstören sollte, und der am 20.04.1945 um 22.30 Uhr die kampflose Übergabe von Winnenden einleitete, bestätigt den Feuerüberfall einer Flak-Batterie, die sich bei Korb befand, auf die Vorhut der Amerikaner am Abend des 20.04.1945.
    Vielleicht helfen dir diese Infos bei deinen Recherchen etwas weiter.
    Gruss

    Wolfgang

  • Hallo zusammen,

    hier ein paar Richtigstellungen:

    @ Wolfang ( Lobito.) Nein, die "GvB" hatte mit der Verteidigung von Heilbronn absolut nichts zu tun und zog sich auch nicht nach Süden zurück, sondern nach Osten.

    Südlich wurde nur Mainhardt gestreift wegen der damaligen R 14 ( Rückzugsstraße ) in Richtung Schw.-Hall, Crailsheim und dann Nürnberg.

    @ Panzerfahrrad. Der Ort heisst m. W. nicht Affalterbach sondern Affalterach und gehört heute zu der Gemeinde Obersulm. Dieser Ort wurden durch die 100. Am. Inf.
    Div. bei dem Schwenk nach Südwesten Mitte April 1945 besetzt.

    -----------------
    Das 3rd Btl. 397 eroberte Backnang am 20.2.1945.

    Am gleichen Tag und Abend bereiteten sich Truppen des Rgt. 399 vor, Waiblingen ainzunehmen. Es wird von deutschem Widerstand berichtet von ca. 100 deutschen Soldaten
    und einem 8,8 Flak Geschütz.

    Am 20.2. wird die Einnahme von Waiblingen bestätigt gegen einen leichten Widerstand und kurzem Feuergefecht berichtet gegen Volkssturm und Wehrmacht.

    Es wurden 6 Soldaten getötet vom Btl. Stab und der 1. Kompanie.

    19 Soldaten wurden gefangen genommen die sich offensichtlich von Backnang und Winnenden zurückgezogen hatten und ein Großteil gehörte, wie auch schon Wolfgang schrieb,
    der 559. VGD ( div. Battr. des 1559 Art. Rgt. , der 246. VGD sowie dem Volkssturm an.* )


    * Quelle G-2 100. US. Div. ( Century)

    Grüsse

    Dieter

  • Grüß Gott Dieter,

    Deinen Hinweis:

    Nein, die "GvB" hatte mit der Verteidigung von Heilbronn absolut nichts zu tun und zog sich auch nicht nach Süden zurück, sondern nach Osten.


    könnte ich nur mit nicht zitierfähigen Publikationen aus der Region Heilbronn widerlegen. Vielleicht schaust Du doch noch einmal nach. Die "Götz von Berlichingen" ist nach diesen Informationen am 08.04.1945 aus Heilbronn zurückgezogen worden, da stand die 100. US-Infanterie-Division schon mehrere Tage in Heilbronn im Häuserkampf. Übrigens habe ich vor meinem diesbezüglichen Post noch einmal meine Mutter gefragt. Sie hat selbst keine SS gesehen, sie ist aber sicher, daß man damals allgemein sagte, es seien SS-Einheiten in der Stadt und auf dem bewaldeten Höhenrücken östlich von Heilbronn, von wo aus der Übergang der Amerikaner über den Neckar bekämpft wurde.

    Gruß

    Wolfgang

  • N`abend Wolfgang.

    Ok, gebe mich geschlagen..... :D

    Wenn meinst, dann ist es eben so!!

    Lies mal im Blumenstock nach " Der Einmarsch der Amerikaner und Franzosen......"

    Auf dem Wartberg lag Artillerie der 2. Geb. Div. unter Generallt. Utz, dessen Artillerie mehrmals das Überqueren des Neckars verhinderte, bis sich die Amerikaner
    kräftig einnebelten und nach mehrmaligen Versuche nendlich das westliche Neckarufer beim heutigen Kraftwerk überquerten.

    Eine kleine Einheit der "GvB" war ganz kurz in Neckargartach (Hsutf. Nagler vom AR 17), die die Neckarbrücke sprengte,

    Aber was solls, ich zweifle nicht daran, dass es einige Versprengte gegeben hat, die in HN waren und die Uniform der Waffen SS getragen hat.

    Gruß

    Dieter

    Edited once, last by Silberfuchs (March 4, 2014 at 10:08 PM).

  • Grüß Gott Dieter,

    Ok, gebe mich geschlagen.....

    So war das meinerseits nicht gewollt, ich habe ja nun wirklich nichts weiter als ein paar regionale Quellen und meine alte Mutter als Zeitzeugin, die damals als Siebzehnjährige mit meiner Oma und meiner Tante ausgerechnet auch noch unterhalb des Höhenrückens über Heilbronn Zuflucht gesucht hat, eben dort, wo kurz darauf eine deutsche Gegenoffensive nach Heilbronn hinein ablief. Die Erzählungen meiner Mutter und die Beschreibungen zum Schlachtablauf in der Webseite der 100. US-Infanterie-Division passen völlig widerspruchslos, weshalb ich eigentlich auch keinen Zweifel daran habe, daß zumindest Versprengte der "Götz von Berlichingen" in Heilbronn und auf dem östlichen Höhenrücken standen.
    Schon bei sehr gut dokumentierten Kampfhandlungen ist halt der Gefechtsstand einer Einheit eine Sache ... und der Standort der unterstellten Einheiten eine andere.

    Gruß

    Wolfgang

  • Hallo
    Ich habe leider auch keinen Beweis dafür finden können das die Götz dort war.
    Jedoch waren in der Nähe die Reste der Nord und ich glaub die waren der Götz unterstellt gewesen.
    Aber auch nur ne Vermutung von mir.
    mfg Jan

  • Hallo Jan,

    entweder bekommt du es flotter oder du hast telepatische Fähigkeiten.

    Genau darüber lese ich eben einen sehr interessanten Bericht im DMZ über SS-Gebirgsjäger der "Nord" und Panzergrenadieren, Einsatz nördlich von Heilbronn.

    Grüsse

    Dieter

  • Schönen Gruß von der NSA :thumbup:
    Es müßten wenn ich recht erinnere Reste von der Aufkl.Abt. gewesen sein, 2 Kp. eventuell noch 2 Kp. Grennies von der Nord.

    Ich befass mich ab und an über den Verbleib der Reste der Division Nord, da an der Westfront zuviel unbekannte SS-Einheiten herum schwirren, die eigendlich woanders sein sollten, aber es eben nicht sind.
    Jan

  • Klasse Return, Jan. ;)

    So wie es dasteht die AA6 und 3 Kompanien Ersatzleute aus der damligen Ostmark wurden zugeführt, sowie Reststamm als "Kampfgruppe" aus dem Elsass-

    Von der "Nord" selbst war da nicht viel ausser Fragmente übrig.

    Dieter

    .

  • Grüß Gott,

    mit meinem Hinweis auf die "Götz von Berlichingen" im Zusammenhang mit dem 399. US-Infanterie-Regiment habe ich wohl vom Ausgangsthema abgelenkt, das sich ja mit Winnenden und nicht mit Heilbronn befasst.

    Daß Einheiten der 17. SS-Division zumindest nördlich von Heilbronn standen, scheint festzustehen, darauf hat ja Panzerfahrrad schon am 26.02.14 hingewiesen. Hier noch ein Link, der dies untermauert: http://dx.doi.org/10.5169/seals-24485.

    Gruß

    Wolfgang

  • OK, ich habe es zwar schon geschrieben, aber nochmal für alle zum Nachlesen das G-2 Protokoll vom 20. bzw. 21.4.1945.

    Im Raum Backnang, Winnenden und Waiblingen befanden sich Verbände der 198. VGD, 246. VGD versch. Kampfgruppen und Angehörige der 559. VGD.

    Näheres ist in den Studies der jeweiligen Div. enthalten. Entsprechende Quellen sind bekannt und auch vorhanden.

    Die Frage nach dt. Einheiten ( wenn auch in großer Vielzahl ) in dem Großraum dürfte sich somit geklärt haben.

    Grüsse

    Dieter

  • Vielen Dank für die vielen Antowrten die haben mich echt weiter gebracht
    Nach dem Besuch des Feuerwehrarchives, dass mich leider nicht wirklich weiter gebracht hat, den Erzählungen und euren Antworten konnte ich nun alles ich hoffe richtig zuordnen.
    Für die die es Interessiert wie alles abgelaufen ist hier jetzt die Geschichte:

    Nachdem die Amerikaner am 20.04.1945 die Murr bei Backnang überschritten hatten machten Sie sich über Maubach auf den Weg Richtung Winnenden.
    In Hertmannsweiler wurde dann der führende Panzer von einer 75mm Pak abgeschossen, was die amerikanischen Soldaten wohl sehr überrasch haben muss, da sie ohne Waffe am Mann marschierten (Die Pak stand unter einem Tarnnetz gegenüber der Kirche bei einer Standartoil Tankstelle). Was der Geschützbesagtzung wohl das leben rettete, da diese sich mit einem Geländewagen (einige Augenzeugen berichteten von einem erbeuteten amerikanischen Jeep), über Höfen richtung Winnenden absetzen konnten. Eine Flakbatterie (Wahrscheinlich aus Korb) beschoss die Amerikaner für einige Zeit zusätzlich, was diese wohl vermuten lies, dass winnenden durch zahlreiche Verteidiger verteidigt werden sollte. Es wurde angeordnet Winnenden mit Phosphorgranaten zu beschießen um den Wiederstand zu brechen. Es wurden wohl auch die umliegenden dörfer Leutenbach und Nelmersbach kurzfristig beschossen. In Hertmannsweiler machten die Amerikaner rast und es wurde die erstürmung Winnendens vorbereitet. Pfarrer Brand aus Winnenden der wenige tage zuvor mit den zurückweichenden deutschen Truppen in Winnenden ankahm verhinderte jedoch schlimmeres, da er den Amerikanern mit Hilfe eines Dolmetschers aus seiner Kurchengemeinde vermitteln dass keine Verteidiger in der Stadt mehr sind. Die Amerikaner marschierten darauf in Winnenden ein. Eine Gruppe direckt und die andere Über Nelmersbach, Leutenbach und den Winnender Bahnhof.

    Ich hoffe es ist nicht zu verdreht geschrieben
    Wenn ich etwas mehr zeit habe werde ich das ganze noch ausführlicher schreiben und evtl noch ein paar Bilder die ich von älteren Mittbürger bekommen habe anhängen.

    Gruß Franz

  • Hallo zusammen,

    in diesem Zusammenhang:

    hat jemand zufällig das Buch von Mary H. Williams, Chronology 1941 – 1945: U.S. Army in World War II: Special Studies, vorliegen?

    Ich suche noch die Einträge für das VI. US-Corps für den 15., 17. und 19.4.45

    14.04.1945
    … 6th Army Group: …In VI Corps area, 100th Div advancing E and SE from Heilbronn area toward Loewenstein with 3 regts abreast, reaches general line Talheim – Unt. Heinriet – Weiler and relieves elements of CCA, 10th Armd Div, in vicinity of Bitzfeld. 10th Armd Div, finishes clearing its zone and begins turning it over to 100th and 63rd Divs. 63rd Div consolidates, relieves elements of CCA, 10th Armd Div, near Oehringen, and makes contact with 100th Div…
    (Mary H. Williams, Chronology 1941 – 1945: U.S. Army in World War II: Special Studies, S. 494)

    16.04.1945
    ... 6th Army Group: … In VI Corps area, 10th Armd Div attacks SE through infantry. CCA, on right, reaches Gleichen – Heuholz area. To left, CCB thrusts toward Schwarbisch Hall, forward elemente reaching vicinity of Suelz. 100th and 63rd Divs, each with elements motorized, follow armor on right and left, respectively. Elements of 100th Div push through Loewenstein…
    (Mary H. Williams, Chronology 1941 – 1945: U.S. Army in World War II: Special Studies, S. 498)

    18.04.1945
    ... 6th Army Group: ...In VI Corps area, 10th Armd Div advances 9 miles as enemy resistance slackens. CCA in conjunction with 398th Inf of 100th Div, captures Mainhardt, Grab and Ob Rot and continues SE through Hausen. CCB helps 63rd Div complete capture of Schwaebisch Hall and mops up in Michelfeld and Bibersfeld; after regrouping, continues S along Kocher R to positions beyond Fichtenberg on right and to vicinity of Gross Altdorf on left. 397th Inf , 100 Div, clears toward Murr R at Sulzbach, 399th runs into considerable opposition on heights NE of Beilstein in Neckar R Valley and clears to general line Ruppertshofen – Croeffelbach…
    (Mary H. Williams, Chronology 1941 – 1945: U.S. Army in World War II: Special Studies, S. 503)

    G2-Berichte des Korps und der Divisionen wären ebenso interessant... ;)


    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo Alle, hallo Franz.

    In einer anderen Sache durchforste ich gerade die G-2 Berichte der 100. ID.

    Im Bereich des 399. US.-Rgts. wurden am 20.4.1945 im Raum Backnang und Korb viele Angehörige des Volkssturms gefangen genommen. Der Widerstand dort kam hauptsächlich von diesen, bewaffnet mit Panzerfäusten z.B. bei Korb, dabei wurden 6 getötet und 19 gefangen genommen. Der Führungsstab lag für die 1. Kp. bei Backnang, zog sich aber dann nach Waiblingen zurück. Genannt werden das 1. und 2. Volkssturm Btl. Backnang ebenso das Btl. 42/Stuttgart unter dem Namen Kgr. Schukal, das wiederum der 559 VGD unterstellt war.

    Der Name Buch, manchmal Buck, wird als Kommandeur des 7./ Volksstiurm Btl. ( Winnenden ) genannt.

    Eine weitere Einheit, die in Waiblingen neu aufgestellt wurde, nannte sich Landesschützen Pionier-Btl. 515 unter der Führung von Hauptmann Stein, Kp.-Führer der 3. Kp. war ein Lt. Mössinger. Es handelte sich um 4 Kp. zu jeweils ca. 80 Mann mit je 4 LMGs, pro Kp.

    Der Panzerabschuß kann eigentlich nur durch III. Abt.. des 815 Flak Btl. erfolgt sein.

    Diese hatte sowohl Vierlinge ( 2 cm ) , also auch in der 4. Batterie 4 mal 3,7 Pak Geschütze.

    Artillerie stand zwar auch zur Verfügung - hier war es das Art. Rgt. der 559. VGD ( III. Abt. ) mit 3mal 75 mm LIG, 2 12,2 cm und 5 mal 15 cm Rohren, aber die scheiden wohl für einen Panzerabschuß aus.

    Alleine am 20.4. wurden bei Winnenden von diesem Art.-Rgt. 15 Mann von 397 gefangen genommen.

    Bemerkenswert ist auch noch, dass 2 Me 109 um 11.50 Uhr das westliche und östliche Ende von Bachnang angegriffen haben.

    Immerhin ein wenig von der deutschen Seite - nicht aus dt. Literatur, sondern aus den amerikanischen G-2 Berichten, die relativ gut und zeitnah geführt wurden - allerdings mit einem Problem, der Namenschreibung bei Offizieren und Namen von Einheiten und Kampfgruppen.

    Grüße

    Dieter