Hallo in die Runde!
Auch ich habe heute eine Nachricht, die vielleicht einige interessieren könnte.
Am 13.01.14 ist Herr Major a.D. Waldemar von Gazen gen. von Gaza im Alter von 96 Jahren verstorben. Er war der vorletzte noch lebende Träger der Schwerter zum Ritterkreuz.
Major von Gaza hat bei den Abwehrkämpfen 1942/43 am Südflügel, besonders beim Rückzug aus dem Kaukasus, als Führer einer nach ihm benannten gemischten Kampfgruppe Berühmtheit erlangt. Er diente bei der 13. PzDiv.
Ehre seinem Andenken!
Freundliche Grüße
Rebelau
Major a.D. Waldemar von Gazen genannt von Gaza verstorben
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Hallo rebelau,
wenn auch spät, aber danke für diese Info !
Im beigefügten Datenblatt fehlt jetzt noch der Sterbeort; das Datum habe ich eingetragen.
Vielleicht kannst Du mir noch diese Angabe machen ?PS: Habe vorhin zufällig gesehen, daß Du den post angeklickt hast, gut so
Viele Grüße
PETER
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Hallo Peter,
ich weiß den Ort, ich habe Herrn von Gaza persönlich gekannt.
Ich weiß aber auch dass üblicherweise der Sterbeort nicht angegeben wird; in keinem Forum. Dies dient dem Schutz der Angehörigen bzw. der Grabstätte.
Deshalb bin ich da sehr vorsichtig.
Herzliche Grüße
Eberhard -
Hallo Eberhard,
nachhinein betrachtet hast Du völlig recht, es bleibt dann so wie es ist !
Nochmals Danke und
Viele Grüße
PETER
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Guten Morgen,
QuoteDies dient dem Schutz der Angehörigen bzw. der Grabstätte.
Auf jeden Fall ist das immer zu akzeptieren und zu respektieren. Nur: ein Klick im Internet, und man weiß, wo und wann Herr von Gazen bestattet wurde (im übrigen durch die Familie selbst). Warum sollte man daher den Ort im Datenblatt nicht festhalten, wenn es jeder im www nachlesen kann, der will?
Grüße
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Hallo Diana,
in diesem Fall richtig. Ich habs auch gesehen, die Traueranzeige ist drin. Ich wollte nur auf die üblichen Gepflogenheiten hinweisen es wird allgemein darauf geachtet daß der Sterbeort in den einschlägigen Foren nicht bekanntgegeben wird.
Wenn die Anzeige allgemein zugänglich ist spricht auch nichts dagegen den Ort im Datenblatt aufzunehmen (Göttingen).
Herzliche Grüße
rebelau -
Hallo, Meister rebelau,
es ist ja nicht nur die Traueranzeige; auch die englischsprachige Wiki nennt den Ort und die Kirchengemeinde, in der er bestattet wurde. Ich sehe daher kein Problem, dieses auch so im Datenblatt und im Lexikon aufzunehmen.
Grüße
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Hallo Diana,
schließe mich der Meinung an.
Herzliche Grüße
rebelau -
Hallo,
anbei noch eine kurzer PK-Bildbericht zur Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub an den Major Waldemar von Gazen und zwei Einträge im Bundesarchiv. In der Sammlung Thomas ist er anscheinend mit einem falschen Dienstgrad als Oberst verzeichnet, in der Personalakte und im LdW dagegen als Major.
Quellen: Bundesarchiv/Invenio u. Jeversches Wochenblatt Nr.236 vom 8.Oktober 1943, Seite 1
Gruß, J.H.
MSG 150/233
Gazen, Waldemar von
Bestandsbezeichnung: Thomas, Franz: Sammlung militärischer Werdegänge zu Trägern des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes und höherBemerkung: RK: 18.9.1942; EL: 18.1.1943; S: 3.10.1943
Geburtsdatum: 6.12.1917
Geburtsort: Hamburg
Amtsbezeichnung/Dienstgrad: Oberst
Enthält u.a. : 2 NegativePERS 6/271615
Gazen, Waldemar von
Bestandsbezeichnung: Personalunterlagen von Angehörigen der Reichswehr und WehrmachtGeburtsdatum: 6.12.1917
Amtsbezeichnung/Dienstgrad: Major
Bemerkung: genannt Gaza
Unterlagenart: Personalakte
Alte Signatur: PA/13893
Benutzungsort: Freiburg
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Hallo Johann,
Interessante Informationen!
Aber war Herr von Gaza wirklich noch Oberst zum Schluss?
Meiner Meinung nach war er bei Kriegsende noch Major.
Ich habe Herrn von Gaza selbst noch kennengelernt. Er starb 2014 (s.o.).
Herzliche Grüße
Eberhard
Edit: Oh das wurde ja korrigiert. Mein Fehler, das hatte ich übersehen.
Die andere Frage ist, warum er, zumal nach Verleihung der Schwerter 1943, nicht noch zum Oberstleutnant befördert wurde. Wenn ich mich recht an das Gespräch erinnere, hat er das wohl selbst nicht verstanden.
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Interessanterweise wird in dem KTB des PzGrenRgt. 66 nur vom Führer des Regiments Major von Gaza (nicht von Gazen) berichtet, dem am 3.10.1943 ,das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes` als Führer einer Kampfgruppe verliehen wurde.
Mglw. sind ausgebliebene Beförderung und Ausbildung zum Generalstabsoffizier sowie anschließende Ia-Tätigkeit in seiner 13. Panzerdivision (in Lexikon der Wehrmacht unter 13. PD, 1. Generalstabsoffizier nicht genannt, wohl aber im Lebenslauf!) höchst vorsorgliche Bemühungen des Heerespersonalamtes ihn nach seiner schweren Verwundung für spätere (Nachkriegs-)Verwendungen am Leben zu halten. Oder?
WWBeer
Quelle: Bestand 500, Findbuch 12482 (Akte 428, S. 248) des deutsch-russischen Projektes zur Digitalisierung deutscher Dokumente in Archiven der Russischen Föderation.
WWBeer
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Hallo
Mglw. sind ausgebliebene Beförderung und Ausbildung zum Generalstabsoffizier sowie anschließende Ia-Tätigkeit in seiner 13. Panzerdivision (...)höchst vorsorgliche Bemühungen des Heerespersonalamtes ihn nach seiner schweren Verwundung für spätere (Nachkriegs-)Verwendungen am Leben zu erhalten
Das erschließt sich mir jetzt nicht wirklich. Warum sollte eine ausgebliebene Beförderung zum Lebenserhalt beitragen? Die Benennung "von Gaza" war m.W. nicht unüblich.
Herzliche Grüße
Eberhard
Edit: Was die Verwendung im Generalstab angeht, kannst Du natürlich Recht haben. Das schloss aber eine weitere Beförderung nicht aus.
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Bester Eberhard
Wohl wahr, die Begründung mit der Fürsorge war eher ironisch gemeint. Es bleibt spekulativ, warum nicht zumindest die Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte, auch wenn Major i. G. v. Gazen gen. v. Gaza noch sehr jung war (1943 25 Jahre). Immerhin hat Generalmajor Bärenfänger eine ähnliche Laufbahn gehabt (1943 ebenfalls Major).
Kommandeur des Pz.Gren.Regts. 66 blieb der von seiner Verwundung genesene und am 13.10.1943 zurückgekehrte Oberstleutnant Brux.
WWBeer
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Hallo WW,
Ich habe ja Herrn von Gaza mal besucht und mit ihm ein Gespräch über seine Kriegseinsätze geführt.
Er wusste wohl selbst nicht genau, warum es keine Beförderung mehr gab nach Verleihung der Schwerter, vermutlich hing es tatsächlich mit dem sehr jungen Alter zusammen - da hatte die Luftwaffe weniger Hürden, man denke etwa an Adolf Galland.
Herzliche Grüße
Eberhard