Welche Panther/Tiger Einheit aus Hannover ???

  • Hallo in die Runde,

    ich habe heute Abend erfahren, dass mein Großvater väterlicherseits, 1941 oder 42 nach "Hannover Linden" eingezogen wurde. Es müßte sich um ein Panzereinheit handeln, da er als "Panzerwart" für den Panther und Tiger zuständig war.

    Wenn mir da jemand einen Tipp geben könnte, wäre ich sehr dankbar.

    Schöne Grüße, tetra

  • Hallo,

    1941/42 gab es aber beide Panzertypen noch nicht. Die ersten Tiger wurden im Herbst 1942 ausgeliefert.

    Gruß
    Tobias

    "Die Furcht trennt die, die folgen, von denen, welche selber führen."
    Kristian Eivind Espedal

  • Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ich war gestern Nacht etwas aufgeregt und habe, was die Kaserne in Hannover betrifft, nur die Hälfte geschrieben.

    Mein Großvater war Jahrgang 1910 und wurde 41/42 (Maschinenbau Ing.) zur Grundausbildung -als MG-Schütze- nach Hannover eingezogen. Bei einer Nachtübung kam es zu einem Unfall, bei welchem er an der Kniescheibe verletzt wurde. Daraufhin erfolgte die Entlassung.

    Im Mai 44 wurde er erneut nach Hannover eingezogen und wurde -wegen des steifen Knies- als "technischer Zugbegleiter" bei diversen Panzertransporten eingesetzt -eben als "Panzerwart".

    Hier habe ich zwei Daten durcheinander gebracht. "Frühlingserwachen" war ja erst im März 45. Bitte um Entschuldigung.

    Im Juni 44 erhielt er dann den Befehl, mit einer Einheit per Eisenbahn die Panzer nach Stuhlweißenburg zu überführen. Die Einheit hatte bis dato keinerlei Kriegserfahrung, bzw. Feindkontakt gehabt.

    Offenbar wurden sie dann bei der Ankunft übelst zusammengeschossen, denn es kamen etwa nur noch eine handvoll in Kriegsgefangenschaft. Von den Russen wurden sie an die tschechische Armee übergeben und nach Prag verfrachtet.

    Dort angekommen, wurden sie sofort wegen der schwarzen Uniformen und den Totenköpfen als "SS" Schergen misshandelt. Einige Soldaten -so die Aussage des Großvaters- wurden an den Füßen aufgehängt und mit Benzin übergossen und angezündet. Bevor er an der Reihe war, fand das Grauen eine Ende, als eine tschechischer Major einschritt und dem Pöbel klarmachte, dass es sich um einfache Soldaten handele und nicht um SS-Mitglieder...

    Mein Großvater kam dann wieder in russische Kriegsgefangenschaft (Krim, Odessa und "Simfropol" ??), von der er am 2. März 1954 heimkehrte...also zu einem Zeitpunkt, als Friedland längst verwaist war...

    Ende November 55 wurde dann mein jüngerer Onkel geboren :baby:

    Ich habe gestern Abend zum ersten mal von dieser Geschichte gehört und war recht erschüttert. Mein Onkel meinte dann aber dazu: "...wir können uns heute diese Zeit nicht vorstellen. Aber damals war es eben so. Es war Krieg. Und in dieser Zeit herrschten andere Gesetze. "...ich war mit Mama einmal in Oranienburg. Dort wurden wir gehindert, in ein Waldstück zu gehen. Uniformierte mit Hunden patrouillierten dort und verscheuchten jeden, der zu nahe kam. Wir haben dann im Dorf gefragt, was da wohl sei. Schulterzucken, die Leute wußten nichts..." Später war klar, was dort im Lager stattfand...

    Achso, das Telefonat ging über 2 1/2 Stunden und ich habe dabei auch mehr über die Flucht über die Oder erfahren... Ein bisschen ist man schon gebeutelt, denn diese Geschichten von Zeitzeugen sterben einerseits aus, andrerseits, kaum jemand will das noch hören.

    OK, das hat mich jetzt bewegt und wollte es im angemessenen Rahmen loswerden. Danke fürs lesen. tetra