Alltags-/Gebrauchsgegenstände mit Hakenkreuz

  • Guten Morgen, die Herren!

    Der Tag fängt gut an!!!

    Jau, das scheint so.

    Ich würde hier gerne einmal hineinmoderieren und zunächst einmal um etwas Gelassenheit bitten; drei Ausrufezeichen sieht auch die deutsche Rechtschreibung nicht vor - und ich denke, manchmal tut es auch ein Punkt.

    Bevor ich hier einen Punkt setzen würde, möchte ich Euch daran erinnern, dass es gelegentlich zutrifft, dass man mit einem Hammer in der Hand gerne überall Nägel sieht. Soll heißen, wenn man möchte, kann man tatsächlich in einer Opel-Felge oder auf einem Kirchenfußboden ein Hakenkreuz erkennen. Vielleicht sieht man es auch mal als Wolke im Himmel oder bei Google Earth als Gebäudegrundriß.

    Meiner Wahrnehmung nach kann das gelegentlich amüsant sein, gerade wenn man dann wegen des vermeintlichen Hakenkreuzes der "alltäglichen" Situation eine Bedeutung beigibt, die sie nicht hat. Einen praktischen Kleiderständer als Ausweis rechtsradikaler Tendenz zu verorten, halte ich für hysterisch. Wir sollten gerade hier - wie gesagt - eher mit sachlicher Gelassenheit damit umgehen.

    Kordulas Thread bezieht sich originär auf zeitgenössische Alltagsgegenstände, die mit Hakenkreuz "verziert" waren. Ich denke, wir sollten dies nicht zu weit ausfransen.

    Einverstanden?

    Liebe Grüße,

    Justus

  • Guten Morgen,

    vielen Dank, lieber Bert, für die ausgesprochen passende "Schützenhilfe". Ein weihnachtlicher Alltagsgegenstand mit Hakenkreuz - wie grotesk. Aber das wollten wir hier in diesem Thread sehen.

    Viktor: bitte nicht aufregen. Drei Punkte sind allemal erlaubt. Drei Ausrufezeichen habe ich zwar auch schon in NARA-Rollen gesehen, selbst die sind aber hier kein Maßstab für Interpunktion.

    Lass uns das so fortsetzen, wie es uns Bert vorgemacht hat. Eine Swastika-Diskussion ist grundsätzlich völlig in Ordnung, aber in diesem Thread einfach fehl am Platz. Ich werde wahrscheinlich noch einmal den Thread daraufhin durchsehen und -fegen.

    Ein friedliches hakenkreuzfreies Adventswochenende wünscht

    Justus

  • Hallo Justus

    Eine kleine Anmerkung sei mir noch zur Kathedrale in Amiens erlaubt, deren Grundstein wurde ca.1220 nach Christi gelegt!

    Also lange vor den Nationalstaaten!


    Gruß Arnd

  • Guten Morgen allseits,

    es ist ganz einfach:

    Beim Bau des Schlosses Wörlitz wurde, wie schön in Viktors Photo zu sehen,

    eine alte Tradition fortgesetzt - mind. 6000 Jahre alt.

    Lieber Viktor,

    bei Deiner Antwort an mich dürfte bei Dir der Schulmeister zutage

    getreten sein - hatten wir früher schon, nicht wahr? -, und wie mir scheint,

    hattest Du Dir nicht die Mühe gemacht, Stefans Link durchzulesen.

    Daß die "Tante in Wörlitz" bei solch einer provozierenden Frage

    unfreundlich reagiert - verstehe ich gut.

    Lieber Justus,

    wäre sehr dankbar, wenn hier nichts rausgeht, zeigt halt einfach,

    wie viele Mißverständnisse es geben kann, v.a. wenn alte Verzierungen

    mit NS-Verhunzungen verwechselt werden. So ist es nun mal.

    Läßt sich alles klären.

    Auch ein "rumblökender" Kommentar (Micha) stört mich weniger

    als so eine gewisse Rechthaberei, die wie Viktor es selbst mal aus-

    drückte, seinem Lehrerberuf geschuldet sei.

    Lieber Bert,

    ein wunderbares Beispiel für den Wahn der NS-Zeit;

    dürfte den Oberen ebenfalls "quer gegangen" sein.


    Und niemand sagt was zu der tollen Briefmarke;

    bin schwer enttäuscht. 8)

    Vorweihnachtliche herzliche Grüße an alle,

    Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Liebe Kordula,


    von Briefmarken verstehe ich eigentlich kaum etwas. Aber im Internet kann man sich ja kundig machen und das tat ich auch.

    Die von Dir eingebrachte Briefmarke ist eine Rarität und wird in diesem Zustand um ca. 1.400 Euro gehandelt. Besonders schön ist diese Briefmarke nach dem heutigen Verständnis wohl kaum. Palme und Hakenkreuz

    passen irgendwie nicht so richtig harmonisch zusammen.

    Dazu

    https://www.ebay.de/itm/Feldpost-T…64AAOSwpLNYBO16

    Grüße

    Bert

  • Hallo Zusammen,

    IMG_2257.JPG

    ... nein, kein Boden-, auch kein Dachboden-, sondern ein "Wandfund" :) und von mir, mit Genehmigung des Eigentümers, fotografiert.

    ... - ausgenommen zu Porzellan (Amt Schönheit der Arbeit).

    ... deshalb als Ergänzung, die Porzellanmarke Hutschenreuther, Selb von 1938 auf einem gebrauchten Essteller.

    Gruß

    schlichi

  • Hi schlichi,

    wie nett - noch ein Fund - danke.

    Es taucht doch immer wieder was auf.

    Auch Dir, Thilo, danke für die Rudow-Glocke,

    wenn's auch schon eine Weile her ist.

    Meine Geduld für lange Texte und, wie hier -

    fast 1 Std. Video -, ist erheblich "geschrumpft".

    Inzwischen mag ich "kurz + prägnant" lieber.

    Mag dem Alter geschuldet sein - wer weiß.

    Sonntagsgrüße, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo zusammen,


    Ich habe eine Frage die eigentlich ganz gut in diesen thread passt.

    Ich habe gehört, dass aus den Sprengköpfen der Panzerfäuste Suppenteller oder Ähnliches gemacht wurden und aus Helmen Nudelsiebe.

    Gibt es dazu Belege, Bilder o.ä?


    LG Luis

  • Hi,

    Nein, passt hier nicht wirklich gut hin. Wir hatten das Thema unter Wo blieben Waffen und Gerät? mal angesprochen, dort hatte ich auf folgenden Link verwiesen: https://www.ndr.de/geschichte/chr…tbehelf100.html

    Auch schlichis Teller passt besser in den Bereich Ausrüstung, weil es sich hier um Kantinengeschirr der Wehrmacht handelt. Das Hakenkreuz ist hier keine Dekoration wie auf vielen Zivilia, sondern Hoheitsabzeichen und Eigentumskennzeichen.

    Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Guten Abend,

    Einspruch, Thomas, mit Verlaub.

    Luis kann sich dank Deines Hinweises am richtigen Ort schlau machen;

    dazu muß seine Frage nicht rausgenommen werden.

    Und schlichis Wehrmachtsteller kann, wie ich finde, durchaus als

    Gebrauchsgegenstand bezeichnet werden.

    Ordnung ist ja eine feine Sache, doch müssen wir nicht wirklich

    päpstlicher als der Papst sein. :]

    Grüße. Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Guten Abend in die Runde,

    da kann ich auch noch was ergänzen... ;)

    Bei der Auflösung einer alten Dienststelle der Eisenbahn kam auch der Bestand des Maschinenamtes für seinen Dienstbezirk mit zum Wegwerfen. Darunter auch die Altbestände von Glaskolben für alte Docht-Lampen für Loks, Signale, Handlampen u.s.w. Also alle Abmessungen, mit Ausbauchung oder ohne, und und und..

    Und was kam nach dem Auspacken der allesamt noch fein säuberlich in gut erhaltenem Papier eingeschlagenen Gläser zum Vorschein? Genau: alle mit Schriftzug "D. R." und dem Reichsadler samt X "

    Ob damit die Lampe besser oder schlechter leuchtete ?

    Herzliche Grüße

    vom Lampisten ( alte Dienstposten-Bezeichnung, den gab es zur Frühzeit der Eisenbahnen auf jedem Bahnhof.. )

    Uwe

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Ja nun, Leute -

    Bisher wurden hier unter 'Alltagsgegenständen mit Hakenkreuz' allerlei Zivilia mit NS-Deko geführt, wenn nun aber auch jegliches Behördeneigentum mit Hakenkreuzstempel hier auftaucht, löst sich der Sinn der Diskussion in Nichts auf. Ist ein K 98 k der Wehrmacht kein Gebrauchsgegenstand? Spielte er im Leben des Landsers keine alltägliche Rolle? Findet man auf ihm nicht auch ein Hakenkreuz (im Beschussstempel)? Gehört er genauso hierher wie die Christbaumkugel mit Hakenkreuz? Oder nehmen wir den Spind oder den Stuben-Hocker aus der Kaserne, oder die Suppenkelle oder das Koppelschloss mit WaA-Stempel oder oder oder - ist all das Gegenstand dieses Themas?

    Bleiben wir mal ruhig weg von den in der militarisierten Gesellschaft des Dritten Reiches alltäglichen Dekorationen wie Mutterkreuz, Kriegsverdienstkreuz, EK II etc. etc. etc.

    Mit nachdenklichem Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Tag allerseits,

    Hakenkreuze auf Uhren waren nach 1933 weit verbreitet, nicht nur auf "dienstlichen Uhren", die von der Wehrmacht oder sonstigen staatlichen Organisationen zur Verfügung gestellt wurden, sondern sogar auf

    damaligen Weckern, die es vor dem Krieg relativ günstig zu kaufen gab. Natürlich existierte keine staatliche Vorschrift, die Uhrenfirmen gezwungen hätte, Ziffernblätter mit Hakenkreuzen zu versehen.

    In den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es in Deutschland erheblich mehr Uhrenproduzenten als heute. Der damalige Konkurrenzkampf war ziemlich ausgeprägt. Und so wollte man offensichtlich mit

    "schönen Hakenkreuzen" Umsatzsteigerungen erreichen. Es gab damals jede Menge PGs, die dann wohl auch solche Wecker der billigsten Art kauften, des Hakenkreuzes wegen.

    Dazu

    https://www.google.com/search?q=haken…=V1daFjn6IT0UhM

    Grüße

    Bert