Freiwillige Meldung?

  • Hallo!
    Habe eine Frage bez. freiwilliger Meldung zur Wehrmacht:
    Mein Großvater (Jahrgang 1911) war in kriegswichtiger Industrie ("Luftpark")als Arbeiter beschäftigt. Im Oktober 1941 wurde er eingezogen, im Februar 1942 kam er nach Russland an die Front, wo er 2 Monate später gefalllen ist.
    Eine Verwandte (mittlerweile verstorben) meinte einmal, er habe sich freiwillig zum Militärdienst gemeldet. Das hatte ich aber vorher noch nie gehört. Weißt jemand, ob das irgendwo aufscheint? Eine (allgemeine) Nachfrage zu seiner Person bei der Deutschen Dienststelle enthielt diesbezüglich keine Informationen.
    Grüße
    Argu

  • Hallo Argu,
    selbstverständlich konnte man sich zu jener Zeit freiwillig zur
    Wehrmacht melden.

    In der WaSt-Auskunft steht das nicht.
    Auch nicht im Soldbuch.
    Es könnte nur ein Dokument zur freiwilligen Meldung geben.
    Von einem Verwanden von mir befindet sich solch ein Dokument in meinem Besitz.
    Musste damals beim Bürgermeister einer Kleinstadt beantragt werden.

    Gruß Alfred

  • Hallo,
    Ich habe da noch einmal die Frage, wo so eine freiwillige Meldung aufliegen könnte. Bei der Gemeinde, in der er lebte, ist dazu nichts zu finden, da gibt es einfach kein Archiv. Bei der Wast liegt sowas tatsächlich nicht auf? Danke!
    Gruß Argu

  • Hallo,

    Kann mir jemand sagen, wie die Einberufungen in die Wehrmacht vor sich gingen? Nach Jahrgängen? Und wer oder welche Behörde bestimmte, wer einrücken musste und wer nicht?

    Mir hat jemand erzählt, der damalige Kreisbauernführer hat bestimmt, welcher Bauer in den Krieg musste und welcher nicht. Er selber blieb natürlich zu Hause...

    Und falls jemand Bescheid weiß: mein Großvater war Jahrgang 1911, aus Österreich und in kriegswichtiger Industrie tätig und wurde im Oktober 1941 eingezogen. Für mich stellt sich wie gesagt nach wie vor die Frage, ob er sich freiwillig meldete oder nicht.

    Gruß Argu

    Edited 2 times, last by argu36 (January 30, 2019 at 7:09 PM).

  • Servus argu36!

    Mein Großvater war, auch ein Österreicher, ebenfalls bei der Wehrmacht, obwohl er 1897 geboren war. Was ich bisher erfahren hab, ist, daß die jeweilige Wehrmachtsbehörde des Wehrkreises, nach Jahrgängen bestimmte, wer einrücken musste.

    Wo lebte dein Großvater?

    Es gab in Österreich 2 Wehrkreise: Wehrkreis XVII (Wien und Oberösterreich,u..)

    und Wehrkreis XVIII (Salzburg, Steiermark, Tirol, u...)

    Information über die Wehrkreise kannst du im Archiv hier finden, und da findest du auch die Wehrmachtsbehörde, die dort an dem Ort, wo dein Großvater lebte, bestimmte, wer, wann eingezogen wurde. Wenn es ein Dorf war, kann die Wehrmachtsbehörde nur in der nächstgrößeren Stadt gewesen sein.

    Grüße

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Kann mir jemand sagen, wie die Einberufungen in die Wehrmacht vor sich gingen? Nach Jahrgängen? Und wer oder welche Behörde bestimmte, wer einrücken musste und wer nicht?

    Die Aushebung/Erfassung erfolgte durch die Wehrmeldeämter nach Jahrgängen

    Wehrpflichtig waren vom Grund her alle, die wichtigsten Ausnahmen waren mangelte Gesundheit, kriegswichtige Einsatz/Arbeit in der Wirtschaft.

    Die UK (UnabKömlich)-Stellung wurde vom vom Arbeitgeber beantragt und das Wehrmeldeamt entschied. Bei Landwirten lief das um über die Bauernführer

    die eine Parteigliederung waren.

    Für die UK-Stellung gab es Regeln die im laufe des Krieges immer enger gefasst wurden. Bei Wegfall des UK-Grundes wurde die Person eingezogen

    Gruss Dieter