Bergung u. Entsorgung von Munition aus dem Weltkrieg

  • Guten Morgen,

    ja, sieht ganz nach einem zerstörten Militärfahrzeug aus. Identifikation eventuell über den "Benzintank", oder andere markante

    Teile.... liegt da eine Laufrolle hinter den Zaun?

    Oder es gibt noch den ein- oder anderen Ureinwohner, der sich noch an die damaligen Gegebenheiten erinnern kann.

    Ansonsten sehr übersichtliche Berichterstattung - warum wurde Munition gesprengt und nicht geborgen?

    Grüße

    george

  • Guten Morgen,

    heute werden 2 gefundene Fliegerbomben ab 14 Uhr im Bereich

    Salzdahlum, Niedersachsen entschärft. Hoffentlich geht es ohne Komplikationen ab

    ab 10 Uhr wird die Straße gesperrt

    Gruß Burkhard

  • Guten Tag,

    mal wieder was aus der "Hauptstadt nebenan":

    "Potsdam - In der Teltower Vorstadt ist bei der Munitionssuche auf dem ehemaligen Tramdepot an der Heinrich-Mann-Allee am Montag eine Bombe gefunden worden, die am Mittwoch, dem 12. Mai, entschärft werden soll. Beim Blindgänger handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe englischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg."

    3000 Menschen betroffen

    Sperrkreis etwa 800 Meter

    "Bislang wurden seit 1990 insgesamt 204 Bomben gefunden. Erst im Juni und Juli 2020 wurden innerhalb von drei Wochen zwei Blindgänger entschärft. Der letzte gefundene Sprengsatz im Juli 2020, eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus US-amerikanischer Produktion, lag in etwa drei Metern Tiefe und einem Meter tief im Schlamm am Aradosee in der Teltower Vorstadt. Er musste ebenso vor Ort gesprengt wie der drei Wochen zuvor in der Havel nahe der Freundschaftsinsel gefundene Blindgänger."

    Beide Zitate aus Potsdamer Neueste Nachrichten.

    Gruß, Kordula

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hi Eumex uaa.,

    ergänze hier noch ein paar Angaben.

    Viele Links sind ja irgendwann tot, dann weiß keiner mehr,

    wo was gefunden wurde.

    Grüße, Kordula

    "Innerhalb eines halben Tages mussten die Stadt Frankfurt, das Regierungspräsidium Darmstadt mit dem Kampfmittelräumdienst, Polizei und Feuerwehr am Mittwoch eine der größten Evakuierungen in der jüngsten Zeit organisieren und umsetzen. 25.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.

    Am Mittag [des 19.05.] waren in der Schwarzburgstraße im Nordend Bauarbeiter auf eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Eine Entschärfung wäre zu gefährlich gewesen - daher wurde der 500 Kilo schwere Sprengkörper kurz nach Mitternacht gesprengt und hinterließ ein drei Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von zehn Metern."

    Slava Ukraini! In Memoriam A.N.!

  • Hallo Kordula, hallo Eumex,

    ein erwähnenswerter Einsatz gestern.

    Hatte nach Dienstende zufällig kurz vor Mitternacht den Fernseher eingeschaltet, war auf HR und es lief gerade eine Ausgabe der "Hessenschau" mit einer Live-Schalte zu einem Außenreporter.

    Als dieser den Pressesprecher ( der Stadt ? ) mit viel Gestammel interviewte und bereits in der Abmoderation samt Hinweis auf eine spätere Live-Schalte im Laufe der Nacht war, hörte man ein leises Grummeln - die Sprengung der Bombe war erfolgt. ( Unsere Funkuhr zeigte 1 Min. vor Mitternacht.. )

    Der Pressesprecher berichtete auch, daß man im Lauf des Nachmittages "70 LKW-Ladungen Sand, rund 2.000 Tonnen, aus einer naheliegenden Sandgrube herangefahren habe, um die Bombe damit zu überdecken." Damit sollte bewirkt werden, daß die Druckwelle überwiegend in das Erdreich geleitet werden solle". Auf Rückfrage des (mit dem Thema offenbar nicht vertrauten) Reporters, was dann mit der Sandaufschüttung passiere, meinte der Pressesprecher trocken (sinngemäß) : " die wird es dann halt ein bischen anheben.." . ( Was hätte er auch sonst sagen sollen.. ? ;) ) ( Nebenbei: der Reporter hatte auf die mißglückte Sprengung eines Blindgängers in München Bezug genommen, wo erheblicher Sachschaden in der Umgebung entstanden war.. ).

    Auf jeden Fall eine große Leistung der beteiligten Stellen: 25. tsd. Leute innerhalb eines (halben) Tages zu evakuieren, woanders unterzubringen und zu betreuen, darunter zudem auch C-Infizierte sowie in Quarantäne stehende Personen, das verdient Respekt.

    Der Baumaschinenführer, der den Blindgänger bei Arbeiten freigelegt hat und diesen -nach meinem aktuellem Kenntnisstand- dabei auch lageverändert / beschädigt hat -, weshalb auch deshalb von einer Entschärfung/Abtransport abgesehen wurde, wird wohl auch erleichtert gewesen sein. ( Gute Erholung ! )

    Meint zumindest,

    herzlich grüßend,

    Uwe

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Grüß Gott,

    nach Radioangaben war es ein Langzeitzünder der beschädigt war, von daher war keine Entschärfung möglich......

    Vielen Dank an die Helfer ,Organisationen und dem Kampfmittelräumdienst, well done:thumbup:

    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Hallo zusammen!

    Kann mich nicht einer gewissen Bewunderung für eine Technik entziehen, die nach so langer Zeit noch funktionstüchtig ist. Egal von welcher Seite sie hergestellt wurde. Tödliche Sicherheit.

    Gruß Stephan

    Suche alles zur Waffenschule des AOK 1

  • Hallo,

    dieser Tage wurde Giovanni Brusca aus dem Gefängnis entlassen, der als berüchtigter Auftragskiller der italienischen Mafia bekannt geworden ist.

    Eines seiner Attentat, bei dem 1992 Richter Giovanni Falcone, seine Frau und drei Leibwächter getötet wurden, verübte Brusca mit 400kg Sprengstoff aus vor der ital. Küste verklappter Munition, die er von einem Fischer bergen ließ, in Waschmitteltrommeln in einen Entwässerungschacht unter einer Autobahn schaffte und fernzündete, als Falcone und seine Begleiter darüber fuhren.

    Grüße

    Thilo

  • Danke Thilo

    für das EInstellen des imposanten Bildes. Sehr beeindruckend, was "400 kg"so alles bewerkstelligen können...

    Erinnert mich an einen "Mitarbeiter" bei einem Jugend-Zeltlager, der in Hanau Leiter des Drogen-Dezernats war. Der berichtete damals, daß ihm bis zu dieser Zeit bereits zwei Mal unter den privaten PKW ( einmal war es ein Opel Admiral B ) ein Sprengsatz gelegt wurde. Er meinte damals, daß ihn die angewandte Methode, Zündschloß betätigen bei geöffneter Fahrertür und (noch) nicht angeschnalt sein neben der stabilen Bauweise des KFZ in beiden Fällen das Leben gerettet hätte...

    Nur so nebenbei berichtet, weil es mich seit Kindesbeinen beeindruckt hat.

    Herzliche Grüße

    Uwe

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Hallo,

    in einer Teilgemeinde von Kortrijk fand jemand beim Garten umgraben eine deutsche Mörsergranate am letzten Freitag. DOVO(belgischer Kampfmittelräumdienst) sprengte sie auf freiem Feld, da die Granate nicht mehr transportsicher war.

    In der Nähe von Diksmuide fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung über 500 Stück Kriegsmunition. DOVO brauchte zwei Lastwagen und sieben spezielle Container um das Zeug abtransportieren zu können.

    Gruss

    Rainer

    P.S.: die sieben, jeweils einen

    Suum cuique

  • Hallo,

    in Vindelle(Frankreich) fand die Feuerwehr beim Überprüfen des Freibades in der Charente vor der Eröffnung eine Mörsergranate. Gestern wurde sie vom KMD entfernt.

    Gruss

    Rainer

    Suum cuique

  • Hallo Uli,

    gleich sieben Bombenblindgänger auf einmal ist schon heftig, dafür hält sich der Evakuierungsaufwand in überschaubaren Grenzen (nur 260 Personen).

    Ich wünsche den Entschärfen viel Erfolg.

    Gruß, Stefan

    "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!" (Oberst Manfred v. Holstein)

  • Guten Morgen,

    gestern vormittag Bombenfund bei Bauarbeiten mitten in Berlin

    im Bezirk Steglitz, Oehlertring. Erfolgreiche Entschärfung vor Ort

    noch am Abend.

    Deutsche 250-kg-Bombe mit russischem Zünder.

    Sperrkreis 300m, 3000 Menschen betroffen.

    Munsterdamm gesperrt, Busse und Bahnen - S-Bahn und DB -

    alles dicht. Auch das Schwimmbad Am Insulaner geräumt.

    Seltsam - irgendwie -, wenn heutzutage noch solch' ein Fund

    mitten in einem dicht bewohnten Gebiet gemacht wird.

    Katapultiert einen zurück in eine andere Zeit, vor allem,

    wenn's der "Heimatbezirk" ist.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/alter-s…k/27372054.html

    Grüße, Kordula

  • Hallo Justus,

    Quote

    „deutsche Bombe mit russischem Zünder“? Kann mir jemand diese Kooperation erklären?

    ja, wenn es sich um Beute Abwurfmunition handelt. Die Russische Armee hat eine große Menge ans Abwurf-Mun.erbeutet.

    "Bomben" wurden/werden erst kurz vor der Beladung aufgerüstet, bis dahin ist das "Ding" ein eine Eisenrohr mit Sprengstoff drin,

    sehr sicher zu lagern und zu transportieren,

    Um das ganze System auf russisch umzustricken war der Weg über eigene Zünder der einfachste.

    Gruss Dieter

  • Hallo zusammen,

    Diese Konstellation deutsche Bombe mit sowjetischem Zünder ist mir auch neu. Wobei man auch hier sicher nicht 'einfach so' den eigenen Zünder in die Beute-Bombe stopfen konnte, außerdem hatte die Rote Armee sicherlich andere Bombenschlösser an ihren Maschinen. Aber es wird den Aufwand eben wert gewesen sein...

    Gruß, Thomas!

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"