Truppenübungsplatz Wattentaler Lizum-Walchen

  • Hallo und Guten Tag,
    vor einigen Tagen entdeckten wir in Tirol einen der größten Truppenübungsplätze des österreichischen Bundesheeres, die Wattentaler Lizum. Laut Wikipedia wurde dieser Platz Anfang der 1930er Jahre von den Österreichern angelegt.
    Mich interessiert nun die Geschichte und Verwendung dieses Platzes in der Zeit vor - und während des Zweiten Weltkrieges.
    Gibt es Aufzeichnungen, Bücher, Fotos, Erinnerungen, Zeitzeugenberichte? Welche Truppenteile der Wehrmacht waren dort stationiert oder zu Ausbildungen untergebracht?
    Für jeden Hinweis bin ich dankbar.

    Es grüßt herzlich,
    Rosa
    http://www.spurensuche-wiedeking.de

    "Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest" Montesquieu, 1689-1755

  • Guten Abend Thilo,
    für Deinen Hinweis danke ich Dir sehr. Dadurch werde ich hoffentlich noch auf interessante Details stoßen können.
    Erstaunlich ist, dass dieser Platz früher wohl nur mit einer Bahn erreichbar war.
    Vielleicht finde ich noch Zeitzeugen, die an diesem verlassenen Ort ihren Dienst taten.
    Es grüßt Dich,
    Rosa

    "Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest" Montesquieu, 1689-1755

  • Hallo Rosa,

    du meinst sicherlich die Wattener-Lizum das Lager Walchen.
    Das ehemalige Lager ist weggerissen worden und durch einen Neubau an anderer Stelle Neu errichtet worden. Die BW ist öfters oben als Vorbereitung für Afghanistan.
    Das Lager Walchen war sicher zu Fuß erreichbar vom Bahnhof Wattens (Unterinntal, Cristallwelten Wattens) ist es gut eine Stunde Marsch mit leichtem Gepäck.
    Jedoch in das Hochlage (2000m) war damals eine Seilbahn gespannt.
    Werde mich einmal umhören.

    Grüße Ralf

  • Hallo Ralf,
    ja, genau dieses Wattener-Lizum meine ich. Da wir erst vor zwei Wochen dort waren, kenne ich den Weg vom Bahnhof bis zum Truppenübungsplatz. Wir waren mit dem VW-Bus unterwegs, der bei heißen Temperaturen und dieser enormen Steigung zum Wattener-Lizum mächtig zu schnaufen hatte.
    Deswegen kann ich mir nicht gut vorstellen, dass für die Soldaten damals die Wegstrecke in einer Stunde zu schaffen war, denn das Marschgepäck war doch, trotz Seilbahn, sicher enorm.
    Es würde mich sehr interessieren, wenn Du Beschreibungen von Zeitzeugen oder Erinnerungen von ehemaligen Soldaten, finden könntest. Hast Du vielleicht davon gehört, ob Radarstellungen auf dem Berg vorhanden waren?
    Danke für Deine Mühe. :)
    Nach Salzburg schicke ich Dir herzliche Grüße,
    Rosa

    "Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest" Montesquieu, 1689-1755

  • Hallo Rosa

    dort habe ich mir im Jahre 86 Erfrierungen an den Füßen geholt. Bin 87 bei einem Kurs in gut einer Stunde mit leichtem Gepäck bis ins Lager Walchen gegangen und nach einer Pause von dort nochmals eine Stunde bis ins Hochlager.
    Da letzte mal war ich vor einem Jahr dort.

    Soweit ich mich noch erinnern kann, bei einem Vortrag über den TÜPl war dort eine Ausbildungsstätte für Seilbahner.

    Zur Radarstellung es war in den Sechzigern eine Radarstellung einige Gipfel weiter davon entfern geplant worden, für das TPS3 (Tipsi genannt). Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Glungezer
    Das Radar wurde niemals eingebaut.
    Von vorhaben im Krieg weis ich nichts.
    Ich denke das ich einmal im Truppendienst einen Artikel über die Wattener Lizum gelesen habe ich werde ihn dir Suchen.

    Liebe Grüße
    Ralf

    Edited once, last by SanUO (July 4, 2013 at 5:11 PM).

  • Hallo Ralf,
    wegen des Fußmarsches hast Du dann doch einiges hinter Dir. Für mich war das unvorstellbar, dass so etwas gehen kann.
    Eine Radarstation hätte sich während des Zweiten Weltkrieges, wegen der Nähe zu Italien, sicher angeboten. Vielleicht werde ich auch noch fündig. Wenn Du noch etwas in Erfahrung bringen kannst, freue ich mich sehr.
    Es grüßt herzlich,
    Rosa

    http://www.spurensuche-wiedeking.de/

    "Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest" Montesquieu, 1689-1755

  • Welche Truppenteile der Wehrmacht waren dort stationiert oder zu Ausbildungen untergebracht?

    Hallo Rosa,

    ein Truppenübungsplatz hatte i.d.R. nur das Personal der Kommandantur dort ständig

    stationiert. Die Masse der übrigen Truppenteile war "übende Truppe" und nur zeitlich

    begrenzt (Wochen) dort untergebracht. Später im Krieg wurden die Übungsplätze auch

    als Aufstellungsort neuer Truppenteile genutzt.

    Im Anhang ein Beispiel vom Gebirgsjäger-Regiment 100, das in der Anfangszeit des Krieges

    öfter dort geübt hat.

    Gruß

    Rudolf (KINZINGER)

    Das erwähnte "Winterschießen 39" könnte sich mit dem von Johann Heinrich eingestellten Anhanhg decken !?!

  • Hallo zusammen,

    der Übergang vom österreichischen zum deutschen Heer auf diesem Platz würde mich interessieren.

    Gibt es da Hinweise?

    Also speziell Frühjahr 1938 bis Spätherbst 1938.

    Welche Truppenteile übten dort?

    Waren auch schon dt. Gebirgseinheiten auf dem Platz?

    bis dann gruss Det

    Zum ´Sudeteneinmarsch 1938` - siehe auch unter "Bücher, die von Mitglieder geschrieben wurden"