Polizei Waffenschule Apeldoorn (Die Niederlände)

  • Hello Lockenheld und Andere,

    Im August 2013 seid euch mir behilflich gewesen mit Auskunften über Georg Dethlefsen. Bis jetzt heb ich nur Weniges über ihn gefunden.
    Ich überlege also ob es Sinn hat, seine Personal Akten in München zu prüfen. Uber Woeste Hoeve steht sehr warscheinlich nichts drin.
    Was glaubt euch? Wo könnte ich noch mehr herausfinden über das 2. Battallion der Polizei Waffenschule III in Apeldoorn in März 1945 und seine Mitglieder?

    Richard

  • Hallo Leute,

    keine Panik.
    Ich denke, unser Lockenheld wird sicherlich versuchen zu helfen und noch erläutern ob es Sinn macht.

    Grüsse Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Alle,

    ich komme nur langsam weiter voran mit meiner Ermittlungen in den Fall Woeste Hoeve/Apeldoorn, weil mir bis jetzt die Zeit gefehlt hat.
    Jetzt möchte ich doch weitermachen und ich hoffe dass euch mir ein bisschen hilfen könnt.
    Ich bin auf der Suche nach weitere biographische Daten von:

    - Hauptmann der Schutzpolizei Friedrich Redeker, geboren 23.07.1910
    - Hauptmann Wilhelm Brinkmann, geboren 25.10.1910.

    Der schon erwähnte Kommandant der Polizei Waffenschule III Wilhelm Fricke hat erklärt, er soll den Auftrag um am 8. März 1945 110 Männer der Waffenschule bereit zu stellen weitergeleitet haben an Hauptmann Brinkmann. Dieser soll entweder Hauptmann Georg Dethlefsen oder Hauptmann Redeker damit befohlen haben sich bei Woeste Hoeve mit ihren Männer zu melden.
    Demnächst werde ich mir endlich die Akten Dethlefsens in München ansehen, obwohl mit grösster Sicherheit nichts über die Waffenschule Apeldoorn darin ist.
    Bevor ich in Berlin oder Ludwigsburg ermittle, möchte ich gerne hier mehr über Brinkmann und Redeker herausfinden.
    Vielen Dank für eure Hilfe,
    Richard

  • Hallo Richard,

    für den Anfang.

    Wilhelm Brinkmann (PV Kattowitz)
    25.10.1910 geboren
    verheiratet, 1 Kind (Stand: 01.12.1941)
    kein SS- und NSDAP-Mitglied (Stand: 01.12.1941)
    20.04.1940 befördert zum Obltn. d.SchP.
    15.05.1942 zum Hptm. d.SchP. ernannt, laut Personalnachrichten in "Die Deutsche Polizei"
    25.03.1943 Ia in der vom BdO in den Niederlanden aufgestellten SS-Landwacht Nederland
    23.09.1943 SS-Hstuf. und Chef d. 9. Kompanie im Landstorm Nederland
    00.03.1945 Kommandeur d. II./SS-Polizei-Regiment Fricke
    00.04.1945 Kommandeur d. II./SS-Polizei-Regiment Nordwest 2

    Grüsse Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Vielen Dank Daniel,
    ich habe herausgefunden dass Wilhelm Brinkmann bei der Olympia 1936 in Berlin die Goldene Medaille gewonnen hat mit Feldhandball.
    Die meiste Mitgleider der Mannschaft sollten damals bei der (Schutz)Polizei gedient haben, aber dem Krieg zum Opfer gefallen sein.
    Brinkmann soll nach dem Krieg Oberinspektor der Polizei Düsseldorf gewesen sein, aber ich habe dafür noch keine befestigung.
    Er is 1991 gestorben.
    Aus deine Daten geht hervor dass er erst im März 1945 das Polizei Regiment Fricke beigetreten ist. Woeste Hoeve war am 8. März.
    Ich ermittlle nach weitere Akten in Nationaal Archief in Den Haag.

    Edited once, last by rschuur (October 27, 2014 at 12:36 PM).

  • Hallo Richard

    Quote from rschuur


    ...
    Aus deine Daten geht hervor dass er erst im März 1945 das Polizei Regiment Fricke beigetreten ist. Woeste Hoeve war am 8. März.
    ...

    Er kann aber auch schon eher ein Angehöriger des Regiments gewesen sein.
    Die Quelle ist übrigens das Buch von Antonio J. Munoz, Hitler´s Green Army: The German Order Police and their European Auxiliaries 1933 – 1945, Seite 127. Siehe dazu auch Rolands ersten Beitrag vom 3. Juni 2013.

    Beste Grüsse
    Daniel

    "Mit den falschen Selbstgewissheiten derjenigen, die sich für bessere, stets auf der richtigen Seite befindliche Menschen halten, ist aus dem Nationalsozialismus nichts zu lernen." Götz Aly

  • Hallo Richard,

    für die interessierten Mitleser möchte ich den Link zum Denkmal Woeste Hoeve einbringen.

    Gruß
    schlichi

    Hallo Richard


    Er kann aber auch schon eher ein Angehöriger des Regiments gewesen sein.
    Die Quelle ist übrigens das Buch von Antonio J. Munoz, Hitler´s Green Army: The German Order Police and their European Auxiliaries 1933 – 1945, Seite 127. Siehe dazu auch Rolands ersten Beitrag vom 3. Juni 2013.

    Beste Grüsse
    Daniel


    Vielen Dank Schlichi. Den Fall Woeste Hoeve interessiert mich sehr seit 1991, als ich angefangen habe die Ereignissen des polnischen Fliegers Czeslaw Oberdak zu ermitteln.
    Auf der angezeigten Webseite der Stichting Woeste Hoeve gibt es auf der Seite von Oberdak leider einige Fehler. Auch is die Wiedergabe der Ereignissen rund um den Attentat auf Rauter nur oberflächlich beschrieben.
    Für meinen Buch 'Spoor naar Woeste Hoeve' habe ich alles neu ermittelt und rekonztruiert, obwohl es wie immer Löcher gibt. Deswegen suche ich weiter.
    Die Webseite des Nationaal Comité 4 en 5 mei erhält einen von mir ergänzten Eintrag. Mit Google Translate könnt euch den Tekst in holländisch hoffentlich verstehen.

    http://www.4en5mei.nl/herinneren/oor…gsmonument/1714

    Richard

    Edited 4 times, last by rschuur (October 31, 2014 at 6:47 PM).

  • Hallo zusammen,


    vielleicht als Ergänzung geeignet (vielen Dank Rudi auf diesem Wege für die Informationen :thumbup: )


    Friedrich Ludwig Albert Redecker, geb. 23.7.1910,
    11.39 Lt. d.Sch. beim Pol.Ers.Btl. Abschn.Kdo. 10 in Wien-Mödling,
    6.41 Oberleutnant beim Pol.Btl. 322 Bialystock, Smolensk
    (Zugführer in 1.Kompanie, 17.10.1941 EK II laut KTB Pol. 322, ztw. Fhr. 2.Kp., in meinen Unterlagen als „Redeker“)
    5.43 Hauptmann an der Pol.Waffen-Schule in Den Haag,

    Otto Münchberg, geb. 20.10.1901 Biesenthal/Mecklenburg, 20.12.41 O´Stuf.
    SS-Nr. 422 203 (V), Partei 1 671 189

    Helmut Rietenbach, geb. 26.12.1908 Papiau, 20.12.41 O´Stuf
    SS-Nr. 421 849 (V) Partei 7 247 360

    Wilhelm Brinkmann, geb. 25.10.1910 Oberhausen, Rheinland, 9.11.42 H´Stuf.
    SS-Nr. 422 548, keine Partei

    Werner Hahn, geb. 18.11.1915 Neu-Kanow, 21.6.44 H´Stuf.,
    SS-Nr. 354 131, Partei 7 039 565

    Oskar Lopenz wird als Major beim Pol.Rgt NW 2 genannt

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo Freunde,

    Ich habe die Akten Georg Dethlefsen in München studiert und wie erwähnt war nichts drin über Woeste Hoeve, obwohl sein Ausweis ein Stempel der Polizei Waffenschule III hatte. Weil es von Dethlefsen beim Nationaal Archief in Den Haag und beim NIOD keine weitere Akten gibt, wird es schwer exact zu bestimmen welche Rolle er bei der Massenerschiessung Woeste Hoeve hatte.
    Von Wilhelm Brinkmann habe ich bis jetzt nur erfahren dass die 9. Kompagnie der Landstorm Nederland in September 1944 in der hähe von Elst un Driel eingesetz wurde, kurz nach Market Garden. Von Rietenbach gibt es auch keine weitere Protokolle.
    Aber... Vom Bundesarchiv Ludwigsburg habe ich 463 Seiten eines Ermittlungsverfahren bekommen, wo von mehreren Personen über den vorausgesetzen Weigerer des Bataillons ausgesagt wird. Ich habe erst 10 Seiten gelesen, aber jetzt schon habe ich einiges neues erfahren. Ich halte euch auf dem Laufenden.

  • Enschuldigung für meine verzögerte Beantwortung, aber ich hatte noch einiges zu ermitteln.
    Wie ich in Dezember gemeldet habe, hat die Zentrale Stelle in Ludwigsburg sich mit dem erwähnten Weigerer der Massenerschiessung bei Woeste Hoeve am 8. März 1945 beschäftigt. Im Ermittlungsverfahren Erich Deppners wurde von mehreren angehörigen gesprochen über den Fall Woeste Hoeve, wo ein Ordnungspolizist sich geweigert haben soll den Schiessbefehl durchzuführen. Die damaligen Staatsanwälte Werner und Kurt Hinrichsen waren daran interessiert, weil es ein Beispiel des 'Befehlsnotstands' sein konnte, obwohl sie nicht ganz überzeugt waren ob es wirklich stimmte. Es schien ihnen zu viel ein Geschichte von hörensagen.

    Ab 1962 bis 1971 hat erst Werner und später Hinrichsen den Fall ermittelt. Aus den Akten des Verfahrens Deppner ging hervor, dass SD Kriminalsekretär Hans Harders davon Zeuge war dass ein Ordnungspolizist sich aus religiösen Grunden sich weigerte hätte an die Erschiessungen teil zu nehmen. Der Polizist wurde festgenommen und abgeführt und laut Harders später im Schnellverfahren abgeurteilt und erschossen.
    Obwohl nicht anwesend, bestätigte SD Regierungsrat Hans Kolitz die Ereignissen und sagte aus dass der Polizist offensichtlich immer sturer geworden war und von einem Standgericht zum Tode verurteilt wurde.
    Als dritter hat Oskar Gerbig ausgesagt, SD Einsatzkommandoführer der Stelle Apeldoorn und am 8. März Hauptverantwortliche für die Massenerschiessungen. Er hat 1962 nur kurz erklärt dass er 'nur vom Hörensagen' davon erfahren hat dass sich ein Polizist geweigert haben soll. Mich hat dies überrascht, denn in den Akten Gerbigs im Nationaal Archief in Den Haag wird nichts davon erzählt, obwohl er damals mit der Nase da vorne gestanden haben soll.

    Hinrichsen hat 1966-68 mehrere damalige verantwortlichen der Ordnungspolizei und zuständige Polizei Waffenschule III vernehmen lassen, wie BdO Helmuth Mascus, Karl Lautenschläger, Wilhelm Fricke, Wilhelm Brinkmann, Heinz Hackbarth, Ewald Schreiber und Andere.
    Keiner hat etwas über den Fall der Erschiessung eines Polizisten erfahren. Fricke war bekannt, dass sich einige Polizisten geweigert hätten zu schiessen, aber er sagte dass Angehörige der SD ihre Positionen eingenommen hätten. Er hielt es für ausgeschlossen, dass damals einer erschossen worden ist ohne es ihm als Regimentskommandeur oder dem Bataillonskommandeur bekannt zu geben.
    Brinkmann und Hackbarth sagten beide aus wegen einem Luftschutzlehrgang am 8. März nicht bei Woeste Hoeve anwesend gewesen zu sein, Brinkmann hat den Befehl um Mannschaften für eine Aktion bei Woeste Hoeve bereit zu stellen an seinem Vertreter weitergeleitet, er sagt nicht wer das war.
    Weil der Aussagen Brinkmanns, Schreiber uind Hackbarth nicht überzeugend waren, kam es Staatsanwalt Vehling vor dass die Herren die Wahrheit vielleicht zurücgekhalten hätten und sich nicht belasten wollten, weil sie sich im aktiven Polizeidienst befunden.
    Sie sind neu vernommen worden, aber haben nichts neues ausgesagt.

    1971 hat Hinrichsen die Ermittlungen ohne Erfolg eingestellt. Es bleibt merkwürdig dass mindestens zwei SD Angehörige, ins besondere Hans Harders, detailliert die Ereignissen geschildert haben, weil keiner der Angehörigen der Ordnungspolizei und Polizei Waffenschule III etwas davon bekannt war.
    Könnte dies sein, weil die Polizisten die tatsächlich bei Woeste Hoeve vorort waren niemals vernommen worden sind und die zuständige Kommandeure anders 'beschäfitgt' waren?

    Der in einer meiner früheren Beiträge erwähnten Kompagnieführer Georg Dethlefsen ist nie vernommen worden und wird im Verfahren nur ein mal erwähnt, als der ehemaligen Zugführer der 7. Kompagnie aussagt mit Dethlefsen am 8. März Quartier gemacht zu haben und nur zufälligerweise an Woeste Hoeve vorbei gekommen zu sein.

    Inzwischen habe ich im Nationaal Archief eine Liste mit 32 Namen gesehen, worauf drei Mtiglieder der Waffeschule sind die von den holländischen Behörden 1946 in zusammenhang mit Woeste Hoeve gebracht wurden. Wilhelm Fricke und Helmut Rietenbach sind mir bekannt, aber wer von euch hat weitere Auskünfte über Meister der Schutzpolizei Kurt Gonschoreck, ab Juni 1942 bis Mai 1945 in der Polizei Waffenschule III? Hinrichsen hat einen 'Willi Gonschoreck' ermittelt, aber dies soll der falsche gewesen zu sein. Kurt Gonschoreck soll schon um 1960-1964 verstorben sein.

    Ich suche weiter und hoffe dass euch mich dabei ein bisschen behilflich wesen kann.

    Grüssen, Richard

  • Richard

    Du schreibst mehrmals dass Wilhelm Brinkmann, die 9.Kp des SS GrenadierRegiment Landstorm Nederland geführt hat in september 1944 nahe Elst.

    Laut Stellenbesetzungsliste der LSN (liegen vor bis 25.08.44) war ab Mai 1944 der SS-Hstuf Josef Hesse Kpchef der 9./LSN.
    Brinkmann war zwar Kpchef der 9.kp, allerdings nur bis 01.10.1943.

    MfG

    Nico

    Suche alles zu der 34.SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "Landstorm Nederland" und Einheiten des Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlande

  • Dank Nico,

    Du hast recht. Es ist mir jetz auch klar dass Wilhelm Brinkmann in September 1944 nicht mehr zur Landstorm Nederland gehörte, aber schon
    der Polizei Waffenschule III beigetreten war.
    Brinkmann wurde in Teil 1 'Nederlandse vrijwilligers in Europese Krijgsdienst' van Jan Vincx ohne weitere Daten genennt als zuständige der 9. Kp.
    Erst später habe ich herausgefunden dass er in zusammenhang mit Elst nichts zu tun hat.

    Richard

  • Hallo zusammen,


    als Ergänzung zur Führung der PWS III:


    Der Reichsführe SS und Chef der Deutschen Polizei O-Kdo II P 2a (1) Pet. II 15 (IIa), Berlin, den 15.November 1943

    Fernschreiben:

    An:

    a) HSSuPF Südost in Breslau,

    b) IdO Breslau,

    c) IdO Dresden

    d) BdO Nimwegen

    e) Pol.-Präs. Breslau

    f) Pol.-Waffenschule I in Hellerau

    g) Pol.-Waffenschule III in Den Haag

    Im Dienstinteresse werden abgeordnet:

    a) Oberst d.SchP. Petersen (Lothar), PV Berlin,


    unter Aufhebung seiner Abordnung zur Pol.-Waffenschule III, zur Schutzpolizei der staatlichen PV Breslau als KdSch. Dienstantritt nach Übergabe der Dienstgeschäfte.

    b) Oberstlt. d.SchP. Fricke, PV Wien,


    unter Aufhebung seiner Abordnung zur Pol.-Waffenschule I, zur Pol.-Waffenschule III als Kdr. Dienstantritt unverzüglich.

    Meldung beim BdO Nimwegen

    Zusatz für Kdr. Pol.-Waffenschule III:

    Oberst Petersen meldet sich auf Anreise nach Breslau beim Chef der Ordnungspolizei in Berlin. Zwecks Festsetzung des Meldetages ist Übergabe der Dienstgeschäfte an Oberstlt. Fricke durch FS zu melden.

    Abschrift wird zur Kenntnisnahme übersandt.

    Für die Richtigkeit/ Im Auftrage

    Gez. Major d.SchP./ gez. Geibel


    Zur Person „Petersen“: ich habe bisher

    Major d.Sch. Lothar Petersen, Kdr. des m.W.v. 28.3.1941 aus dem Pol.Ausb.Btl. Omütz aufgestellten Pol.Btl. 321, anscheinend bis etwa 1.1942,


    aber war dieser eigentlich schon Oberstleutnant d.Sch.

    laut RRL 1.9.1941 Oberstleutnante lfd. Nr. 97: Petersen, Lothar, geb. 18.8.1892, verheiratet, 2 Kinder, 1.5.1933 NSDAP, Nr. 2 733686, 20.4.1939 Oberstleutnant, keine SS, keinen Nennung in der DAL der SS 1.10.44 SS-Ostubaf. oder 9.11.1944 SS-Staf.

    es gibt aber auch zu diesem Zeitpunkt einen Major d.Sch. Peter Petersen,

    laut RRL 1.9.1941 Majore lfd. Nr. 125 Petersen, Peter, geb. 18.12.1893, verheiratet, 2 Kinder, 9.11.36 Major d.Sch., 1.1.33 NSDAP, Nr 1 443 639, SS-Nr. 361 259,

    laut DAL der SS 1.10.1944 lfd. Br. 1891 Petersen, Peter, geb. 18.12.1893, SS-Nr. 361 259, NSDAP Nr 1 443 639, Major d.Sch., SS-Stubaf. ab 1.8.1940, geführt bei Stammabt. 2, EK I, Ehrenkreuz für Frontkämpfer, Verwundetenabzeichen


    Ein Oberstleutnant Petersen war/soll im Januar/Februar 1941 Kdr. Polizei-Unterführer-Lehr-Bataillon Dresden/gewesen sein,

    Angaben des Volksbundes online

    Polizei-Oberst Lothar Johannes Petersen, geb. 18.08.1892 Pollwitten

    Todes-/Vermisstendatum: 26.03.1954

    Todes-/Vermisstenort: Spez. Hosp. 5771 Stalingrad

    Lothar Johannes Petersen konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Rossoschka war somit leider nicht möglich.


    „... Nach neunjähriger Kriegsgefangenschaft, starb im März 1954, in einem Lazarett in Stalingrad, mein geliebter Mann, mein lieber Vater, mein Bruder, Oberst Lothar Petersen. Er folgte seinem geliebten, ältesten Sohn, Oberleutnant Hanns Petersen, der im März 1945, bei den Kämpfen am Rhein, gefallen ist. Else Petersen, geb. Koester. Jürgen Petersen. Elfriede Petersen. Letzter Standort: Breslau. Jetziger Wohnort: Herborn, Dillkreis, Hessen..“

    (Ostpreußenblatt September 1954, Folge 39 , Teil 3, S. 16/17 Todessanzeigen)


    Ergänzungen sind also gerne gesehen... ;)


    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump

  • Hallo,

    eine kleine Ergänzung

    April 1945

    SS-Polizei-Regiment Nordwest 2

    ..

    I.Bataillon

    ..

    2.Kompanie Hauptmann der Schutzpolizei Draisz

    Das sollte Hptm.d.SchP. Theodor Drayß sein - 21.12.1944 Beförderung zum SS-Hstf und Hptm.d.SchP. (PV Metz) abg.zur PWS III

  • Hallo Frank,

    vielen Dank!! Deine Hinweise sind immer gerne gesehen!!! :thumbup:


    Als Ergänzung zu Schule...


    Herzliche Grüße Roland


    Der Chef der Ordnungspolizei Berlin NW 7, den 16.Juni 1943

    Kdo I O (3) 1 Nr. 328/43

    Fernschreiben

    An

    ...

    Betr.: Auffüllung der Pol.-Lehrbatl. I und III

    1.) Von den mir gemäß Erl. vom 26.Mai 1943 – Kdo I O Nr. 10/43 – gemeldeten Kräften sind sofort als Einzelreisende - verteilt auf mehrere Tage – in Marsch zu setzen:

    a) zum Polizei-Lehrbatl. I in Dresden-Hellerau

    50 Unterf. bzw. Männer aus dem IdO-Bereich München

    b) zum Polizei-Lehrbatl. III in Den Haag

    50 Unterf. bzw. Männer aus dem BdO-Bereich Stuttgart


    2.) Die Unterführer und Männer müssen kv sein und den Geburtsjahrgängen 1901 und jünger angehören. Auf Angehörige der Sonderdienste der Ordnungspolizei darf nicht zurückgegriffen werden.


    3.) Für die Ausstattung mit Dienstbekleidung gilt der Runderlass vom 12.Juli 1941 (MBliV S. 1303), ergänzt durch RdErl. vom 5.August 1942 (MBliV S. 1644)


    4.) Bewaffnung

    Die Unterführer und Männer sind ohne Waffen nur mit einer Gasmaske in Marsch zu setzen. Ausrüstung mit Waffen usw. erfolgt bei den Polizei-Lehr-Batl.

    Im Auftrage gez. Flade


    Der Chef der Ordnungspolizei Berlin NW 7, den 30.Juli 1943

    Kdo I O (3) 1 Nr. 424/43 Unter den Linden


    Schnellbrief


    Betr.: Auffüllung der Polizei-Waffenschulen durch Volksdeutsche aus Siebenbürgen

    (Anmerkung: Interessant, dass hier schon von „Waffenschulen“ die Rede ist, soll doch die Umbenennung der bisherigen Lehr-Btln. in „Waffenschulen“ erst im August 1943 erfolgt sein... Roland)

    1.) Zur Auffüllung der Polizei-Waffenschulen sind der Ordnungspolizei vom SS-Hauptamt in der Zeit vom 21.Juni bis 18.Juli 1943

    1181 Volksdeutsche aus Siebenbürgen

    zur Verfügung gestellt worden.

    2.) Die Volksdeutschen sind vom SS-Ersatzkommando Südost ab Wien wie folgt in Marsch gesetzt:

    Polizei-Waffenschule I

    24. 6.43/ 76

    25. 6.43/ 58

    29. 6.43/ 51

    1. 7.43/ 39

    4. 7.43/ 76, zus. 300

    Polizei-Waffenschule II

    7. 7.43/ 138

    7. 7.43/ 62, zus. 200

    Polizei-Waffenschule III

    21. 6.43) über Pol./ 75

    22. 6.43) Ausb.Regt./ 30

    23. 6.43) Oranienburg/ 46

    7. 7.43/ 86

    8. 7.43/ 170

    12. 7.43/ 44, zus. 451

    Polizei-Waffenschule IV

    13. 7.43/ 68

    14. 7.43/ 26

    15. 7.43/ 122

    18. 7.43/ 14, zus. 230

    Insgesamt dann 1 181

    ...

    4.) Bekleidung

    ...

    Für die Dauer der Ausbildung bei den Pol.-Waffenschulen sind die Volksdeutschen mit Übungsanzügen aus den bei den Polizei-Waffenschulen angefallenen Dienstkleidungsstücken bisheriger Lehrgangsteilnehmer auszustatten.

    ...

    5.) Bewaffnung:

    Die Ausrüstung der Volksdeutschen aus Siebenbürgen mit Waffen usw. hat aus Beständen der Polizei-Waffenschulen zu erfolgen.

    Soweit noch Karabiner, Seitengewehre usw. benötigt werden, sind diese unter Angabe der Oststärke der Lehrgangsteilnehmer und der vorhandenen Istbestände von den einzelnen Polizei-Waffenschule bei mir anzufordern.

    6.) Ausbildung

    Die Ausbildung hat als „Grundausbildung“ nach der HDv 130/1E mit Anlagen zu erfolgen. Die dafür zur Verfügung stehende Zeit beträgt 16 Wochen.

    Nach Abschluss des 2.Ausbildungsabschnittes legen mir die Kommandeure der Polizei-Waffenschulen Erfahrungsberichte vor, aus denen der erreichte Ausbildungsstand ersichtlich sein muss.

    Für die Richtigkeit Im Auftrage

    Gez. Degener, Major d.SchP. gez. Grünwald


    Der Chef der Ordnungspolizei Berlin, den 23.August 1943

    Kdo I O (3) 1 Nr. 483/43


    Schnellbrief


    Betrifft: Aufstellung einer weiteren Schützenkompanie und Gliederung der Pol.-Waffenschule in 2 Bataillone

    Bezug: Schreiben vom 6.8.1943 – Pol.-Waffenschule III – Ia – 10.00

    Mit der im o.a. Schreiben vorgeschlagenen Neuaufstellung einer weiteren Schützenkompanie und mit der Unterteilung der Pol.-Waffenschule III in 2 Bataillone, ohne Bataillonsstäbe, erkläre ich mich einverstanden.

    Die Kompanie ist gemäß der für die Schützenkompanie bei den Pol.-Waffenschulen (Stammpersonal und Lehrgangsteilnehmer) vorgesehenen Stärke- und Ausrüstungsnachweisung aufzustellen.

    Offiziere und Unterführer sind aus eigenen Kräften zu stellen.

    Waffen, Geräte und Fahrräder

    Zur Ausstattung der neuaufzustellenden Schützenkomp. sind durch die Pol.-Schule für Technik und Verkehr – Zeugamt – in Berlin unter Zugrundlegung meines Erlasses vom 21.9.1942 – O-Kdo I WG (1) 303 a Nr. 65/42 – an die Pol.-Waffenschule III abzugeben:

    3 – 5 cm Gr.W. 36

    4 – MG 42

    9 – MG 42

    125 Karabiner 98 a, k, p oder t

    14 Maschinenpistolen 40

    45 Pistolen 7,65 mm

    5 Leuchtpistolen

    28 Doppelfernrohre 6 X 30

    29 Marschkompasse

    98 Spaten, kurz

    8 Klapphacken

    4 Klauenbeile

    17 Drahtscheren, klein

    50 Taschenlampen

    10 Fahrräder, vollst.

    Pferde: Wegen Zuweisung der Pferde ergeht Sondererlass

    Bespannte Fahrzeuge:

    Der Hauptveterinärpark der Ordnungspolizei überweist der Pol.-Waffenschule III für die Schützenkomp. (Stammpersonal) 1 Ersatzfeldwagen 40

    Für die Richtigkeit Im Auftrage

    Gez. Heinrich, Hauptmann d.Sch. gez. Flade

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump