Hallo zusammen,
mir hat gestern besonders die Dokumentation nach dem Film gefallen, in der mehrere Zeitzeugen zu Wort kamen. Aber auch der zweite Teil des Films war aus meiner Sicht ganz gut gemacht - wenn hier natürlich auch anhand von fünf Charakteren verschiedenste Kriegserlebnisse dargestellt werden, die so höchst wahrscheinlich niemand in einer Person erlebt hat (das ist aber wohl auch nicht der Anspruch des Films).
Der Olt ist im Film auch kein normaler Deserteur. Er wird beinahe getötet und liegt dann neben einem sterbenden Russen, bis er sich wieder aufrappelt. Dass jemand nach einem solchen Erlebnis "neben der Spur" ist, kann ich mir durchaus vorstellen. Man kann sich aber auch fragen, wieso er keine Angst hat, von den Russen in seiner Hütte gefunden zu werden - immerhin befindet sich die Wehrmacht ja auf dem Rückzug. Aber man muss vielelicht auch nicht jeden Filmcharakter durchleuten und analysieren - es ist ja zumindest nicht ausgeschlossen, dass jeamnd so reagiert.
Übrigens stand gestern in der FAZ ein ganzseitiger Beitrag, in dem der Regisseur Nico Hofmann mit einigen jungen Journalisten über den Film diskutiert. Man merkt dabei, wie weit weg das Thema für die jüngere Generation ist. Schon deshalb ist es wahrscheinlich sehr wertvoll, dass es Filme wie diesen gibt - wenn man auch an eine "echte Dokumentation" strengere Massstäbe anlegen würde.
Horrido,
Marcus