Panzerfahrschule (Panzerfahrer-Ausbildung NSKK,Heer u.andere)

  • Hallo,

    zu der Frage bzgl. der Panzerfahrschule kann ich Folgendes beisteuern:
    In Böttgers "Ich kam durch"(S.24f) berichtet er, daß er den Kettenführerschein während der Grundausbildung auf LAS I (Pz. I Fahrgestell) gemacht hat.
    Danach kam ein 4-Wochen-Lehrgang für Kettenfahrzeuge über 10t. Armin Böttger fuhr als Funker.
    Mein Vorfahr durchlief eine ähnliche Ausbildung, kam also mit dem Panzerführerschein zur Truppe. Dort wurde er als erst Richtschütze eingesetzt, später, nach der Beförderung zum Uffz. je nach Bedarf als Richtschütze oder Kommandant.

    Gruß,
    1241

  • Hallo Achim, Alte 61,

    um auf Deine Ausführungen zu antworten, habe ich nun die Information von Panzerkommandanten erhalten.
    Auf Halbautomatik kann jeder nach Einweisung den Leo fahren. Problem ist die Größe der Kiste.
    D. h. natürlich nicht, dass der Eingewiesene den Anforderungen des Gefechts gerecht wird, aber im Notfall könnte jeder nach Einweisung die Kiste aus dem Gefahrenbereich bringen.
    Mitgefahren bin ich selbst auch schon.

    Gruß Karl

  • Hallo Karl - ich kenne den Leo nur von Bildern ^^ und dachte das es bei der Frage um "etwas ältere Geräte " ging. ^^ Also z.B. auch Kuppel mit Zwischengas oder keine Lenkhilfe. . Na und die Sichthilfen gab es ja wohl auch noch nicht. Ich könnte mir sogar vorstellen das ein heutiger Panzerfahrer nicht so schnell mit einem P III oder PIV zurecht kommt. Schade das ich meinen Vater nicht mehr fragen kann wie es nun damals genau gewesen ist. Er war nach seiner Verwundung 1943 bis ca. Herbst 44 Panzerausbilder/ Instrukteur auf dem TÜP Bergen/ Fallingbostel und dann wohl - unsicher - bei der 9.SS- PD . WAST hat da keine Angaben

    Gruß - Achim - Alte61

    Suche alles über die Pz.Aufkl.Abtl. 14 der 14.PD in Litauen ab 15.08.1944

  • Hallo Karl - stimmt schon - hatte ich aber nur deshalb angeführt weil ich die Panzer der WH nicht " von innen kenne " - ^^ Auf dem TÜPwowir zu NVA -Zeiten auf einen P IV mit der Panzerbüchse geschossen haben konnte man ihn - den Panzer - nicht mehr besichtigen. Ja und an den früheren Tagen der NVA gab es zwar noch die Möglichkeit auch mal in einen T 34 zu steigen aber fahren durfte man den nicht.

    Abendgruß - Achim

    Suche alles über die Pz.Aufkl.Abtl. 14 der 14.PD in Litauen ab 15.08.1944


  • Mein Vorfahr durchlief eine ähnliche Ausbildung, kam also mit dem Panzerführerschein zur Truppe.

    Hallo,

    kann man dann davon ausgehen, das sich die Fahrausbildung für Panzerfahrer beim NSKK rein auf die allgemeinen Grundlagen wie Handhabung und Führen des Fahrzeugs und ggf. noch die erforderliche Vermittlung der Technikgrundlagen (wie Motor/Antrieb, Kette, Turm, Pflege und Wartung usw.) der Panzer beschränkte und die Ausbildung im taktischen Fahren (z.B. Überwinden von Sperren/Hindernissen oder Fahren in schwerem Gelände) und der Bedienung/Instandhaltung unter Gefechtsbedingungen für die zukünftigen Panzerfahrer dann später bei der Truppe gelehrt wurden? Erst bei der Truppe bestand dann ja auch die Möglichkeit, eine zukünftige Panzerbesatzung gemeinsam als "Team" auf einem bestimmten Panzertyp Auszubilden?

    Gruß, J.H.

  • Hallo Johann,

    lt. meinen Unterlagen/Fotos usw. erfolgte die Fahrausbildung beim NSKK, unrsprünglich NSAK, von Hitler am 20.4.31 in NSKK umbenannt, ( Ca. 20.000 wurden für motorisierte Truppenteile geschult, die besonders bei der Panzertruppe dienten *) auch in schwerem und bergigen Gelände.
    Mit Datum vom 27.1.39 war das NSKK dann der alleinige Träger der gesamten motorisierten Ausbildung vom HJ - Buben bis zum Soldaten des Beurlaubtenstandes.
    Grundsätzlich sollte jeder fast jeden ersetzen können und die Teams - damals Besatzungen - bildetens sich dann vor allem an der Front heraus. Denke daran, dass einer auf Urlaub ging, ausfiel usw. , also musste auch eine eingespielte Besatzung Änderungen hinnehmen. Allerdings, Kriegsberichter mussten meistens so reinkriechen, wie ich gelesen habe. Man verzichtete nicht auf ein Besatzungsmitglied.
    Ohne Zweifel legten Flugzegführer, Panzerkommandanten, Geschützführer, eigentlich jeder Truppenzweig Wert auf eine eingespielte Besatzung; aber besonders anfangs, während der Vergrößerung der Wehrmacht waren Teilungen unumgänglich. usw.
    Im Einsatz dann eben besonders durch Ausfälle.

    * Franz W. Seidler: "NSKK un OT im II. WK"
    zu empfehlen: "Militärgeschichtliche Blätter,
    Schriftenreihe Militärgeschichte,
    Hans Georg Kampe: " Wünsdorf -Geburts - und Etwicklungsstätte der eutschen Panzertruppe"
    Helmut Ritgen:" Die Schulen der Panzertruppen des Heeres",
    denn wie Du richtid schreibst, fahren allein machte noch keine kampffähige Panzerbesatzung aus.

    Gruß Karl

  • Hallo J.H.

    Hallo,

    kann man dann davon ausgehen, das sich die Fahrausbildung für Panzerfahrer beim NSKK rein auf die allgemeinen Grundlagen wie Handhabung und Führen des Fahrzeugs und ggf. noch die erforderliche Vermittlung der Technikgrundlagen (wie Motor/Antrieb, Kette, Turm, Pflege und Wartung usw.) der Panzer beschränkte und die Ausbildung im taktischen Fahren (z.B. Überwinden von Sperren/Hindernissen oder Fahren in schwerem Gelände) und der Bedienung/Instandhaltung unter Gefechtsbedingungen für die zukünftigen Panzerfahrer dann später bei der Truppe gelehrt wurden? Erst bei der Truppe bestand dann ja auch die Möglichkeit, eine zukünftige Panzerbesatzung gemeinsam als "Team" auf einem bestimmten Panzertyp Auszubilden?

    Gruß, J.H.

    zum NSKK kann ich nichts sagen, denn beide, die ich oben nannte, machten ihre Ausbildung erst nach der Einberufung beim Militär.
    Armin Böttger wohl bei der Panzerabteilung 7, mein Vorfahr sowie 2 Bekannte von ihm bei der Panzer-Ersatz-Abteilung 1.
    "Geländespiele" gehörten da schon zur Ausbildung.
    Das mit den Panzertypen würde ich nicht so eng sehen. Mit dem Schein für Kettenfahrzeuge über 10t kam erst einmal jedes Fahrzeug auf Kette als Einsatzgerät in Frage.
    Beide berichten davon, daß sie in Frankreich zuerst mit Stug III fuhren. Später wurden die abgegeben und die Pz.IV kamen. Böttger, "Ich kam durch", S.53: "...Man konnte sich über den
    Sinn unserer bisherigen Ausbildung wundern, deren der Panzer IV war ganz anders konstruiert als das Sturmgeschütz, mit dem wir gerade exerziert hatten..."

    Allerdings wurde in Frankreich die Truppe neu aufgestellt, so daß sich die Angehörigen der Einheit kennenlernen konnten und miteinander trainierten.
    Später im Krieg war das dann anders. (Besatzungen wurden gemischt, Neuzugänge auf die Fahrzeuge verteilt.)

    Gruß,
    1241