Brückenkopf Schwedt

  • Hallo Daniel,

    Danke für die Beiträge und Deine Mühen. Ich teile Deine "Ahnungen, Ängste, Vorsichtigkeiten".

    Ich hatte Gelegenheit an einigen Exhumierungen teilzunehmen. Das verändert etwas im eigenem Inneren.

    Unlängst einige Angehörige des Zollgrenzschutzes Posen. Männer-Familienväter um die 50 rum, infanteristisch eventuell im 1.WK ausgebildet und völlig unzureichend bewaffnet/ausgerüstet.

    Ich weiß. Ein anderer Ort und andere Zeit.

    Wünsche Dir Gelingen und Kraft im Gegenwind.

    fuchsi

    Suche zu Kriegslazarett 2/609 und 4/609 ab Juli 44 bis Januar 45.

  • Hallo zusammen,

    die Gedenktafel im Stengerhain wurde gestern wieder eingeweiht.

    Daniel:

    Nennst du uns bitte noch die Quellen, aus denen du deine Anmerkungen

    hast?

    Welches Buch übersetzt du aktuell aus dem Niederländischen ins Deutsche?

    Schönes Wochenende.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo,

    es ist ja schön zu lesen, dass die Gedenktafel in Stengerhain wieder eingeweiht werden konnte. Bleibt für mich allerdings die bange Frage, wann sich irgendwelche Idioten das nächste mal daran vergreifen und verunglimpfen.

    Momentan beschäftige ich mich mit Skorzeny, der ja im Brückenkopf Schwedt eingesetzt wurde. Ist denn bekannt wie viele Wehrmachtsangehörige/Volkssturmleute durch die von ihm initierten Standgerichtsverfahren den Tod fanden? Nicht umsonst wird er ja den Spitznamen,,Hängeottto" bekommen haben.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    so viel wie ich weiß, gibt es keine Statistik zu der Anzahl der Ge-

    henkten.

    Mir liegt eine Liste des Suchdienstes für vermisste Deutsche vor,

    in der sogenannte Baumstellen vermerkt sind. Diese sind heute

    als Grablage von Unbekannten in der Friedhofsliste enthalten.

    Es sind dort 10 Baumstellen vermerkt.

    Ich halte es für möglich, das der Aufschreiber damals auf diese

    Art die Gehenkten kenntlich gemacht hat. Er hätte ja auch un-

    bekannt schreiben können.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo Roland,

    erst einmal danke für Deine Antwort. Skorzeny selbst macht ja da in seinem Buch; ,,Meine Kommandounternehmen" diesbezüglich nur eine Angabe. Er habe veranlasst, dass der NSDAP-Kreisleiter von Königsberg als Kommandeur des Volkssturmbataillons wegen Feigheit vor dem Feind und Fahnenflucht der Militärgerichtsbarkeit übergeben und dann zum Tode verurteilt wurde. Dabei brüstete er sich, deshalb mit Bormann im Streit gelegen zu haben. Da ja lt. Bormanns dafürhalten die Parteigerichtsbarkeit zuständig gewesen wäre. Inwieweit das zutrifft, vermag ich nicht einzuschätzen. Bei Skorzeny mischen sich ja an einigen stellen seines Buches Dichtung und Wahrheit.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo und guten Abend an alle Mitglieder dieses Forums, welches eine ausdauernde Interessengemeinde zu diesem Thema ist. Insbesondere meine Hochachtung an den Gründer "Roland"! Bin hier neu und habe mich gefreut, endlich mal ein Forum gefunden zu haben, das einen Kriegseinsatz meines leider schon verstorbenen Vaters bearbeitet. In einer Anfrage an die Deutsche Dienststelle Berlin von 2008 wurden mir leider nur wenige Informationen zum militärischen Werdegang meines Vaters mitgeteilt, obwohl er als Kriegsfreiwilliger seit etwa 1941/42 im Kriegseinsatz war. Leider hat er mir als Jugendlicher eher spärliche Informationen dazu gegeben, warum auch immer.... Soviel ist mir noch in Erinnerung:

    Mein Vater Gerhard Fökel, Jahrgang 1923, entschied sich für einen Dienst in der Luftwaffe als Fallschirmjäger, statt für ein SS-Mandat. Gem. Erkennungsmarke in der -2884- Ln. Funk Ers. Kompanie 18/4. Nach seinen Erzählungen diente er in Paris als Richtfunker auf dem Eifelturm, war als Bordfunker mit der JU52 bei der Luftbrücke für Stalingrad in Stalino bzw. Stavropol und Stargard stationiert, war bei der Entführung/Befreiung des Sohnes des Reichsverwesers von Horthy dabei, wurde auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr unter Skorzeny und "ZBV Führer" für den Einsatz für das Vorhaben "Greif" in der Ardennenoffensive ausgebildet. Leider gibt es für diese Einsätze keine Bestätigung oder Hinweise in der Auskunft der Deutschen Dienststelle Berlin von 2008, um den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Dort befindet sich aber der Eintrag lt. Meldung vom 02.12.1944: 5. Kompanie Fallschirm Jäger Regiment zur besonderen Verwendung und weiter lt. Meldung vom 20.02.1945: 5. Kompanie Fallschirm Jäger Regiment 26- vorstehende Einheiten waren der 9. Fallschirm Jäger Division unterstellt, Einsatzraum: Oder (Greifenhagen, Küstrin) - Ende des Eintrages. Dort wurde er durch Panzergranatsplitter verletzt und in Karlsbad im Lazarett behandelt. Nach Aussagen meines Vaters hatte er das neuste Sturmgewehr, ich glaube StG44/FG42 mit aufsteckbarem Gewehrgranatentrichter von dem er total begeistert war, das aber im Odereinsatz schnell seinen Dienst aufgab ( Ladehemmung durch Verschmutzungen). Die Ausrüstung war wohl auf dem neusten Stand, Panzerfaust, P38, StG42/FG42, Nipolit-Granaten und -Hafthohlladungen, Fallschirmjäger-Kampfanzug mit "Knochensack", wie er betonte und ihm eine schwerere Verwundung ersparte. Nun mein eigentliches Anliegen: Kann im Forum Jemand die Schlüssigkeit der Aussagen meines Vaters kommentieren oder bestätigen und weitere Quellen für Informationen dazu mitteilen? Ich wäre für diese Informationen sehr dankbar. In diesem Sinne freundliche Grüße und bleibt gesund. lekeof

    Edited 3 times, last by lekeof (March 11, 2021 at 2:04 PM).

  • Hallo zusammen,

    das Stadtmuseum Schwedt hat mir vor Kurzem mitgeteilt, dass der Nachlass von Günter Ballenthin

    an das Stadtarchiv übergeben wurde.

    Nach archivarischer Aufbereitung wird er dort für die Forschenden zur Verfügung stehen.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo,

    mir erging es ähnlich. Habe Herrn Ballentin als sehr hilfsbereit erlebt. Er konnte sehr streitbar sein und hat aus seinen Überzeugungen keinen Hehl. Egal, wie man dazu steht. Mit seinem Werk: ,,Die Zerstörung der Stadt Schwedt/Oder 1945" hat er in meinen Augen einen großen Beitrag geleistet, um die Geschehnisse in dieser Zeit in diesem Gebiet zu erhellen. Was ist denn aus seinem Projekt, die Kriegsgeschehnisse in der Uckermark 1945 in einem Buch zu beschreiben, geworden?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    ich habe noch 1 o. 2 schmale Bücher im Regal, in denen er seinen Kindheitserlebnisse

    zum Kriegsende niederschrieb.

    Eine Abhandlung zu den Kämpfen in der Uckermark war vielleicht geplant. Allerdings

    ist mir diese bisher nicht untergekommen.

    Da wäre ich auch sehr dran interessiert.

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
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  • Hallo Roland,

    die von Dir beschriebenen ,,schmalen Bücher" hatte mir seinerzeit Herr Ballentin als Zugabe zu seinem Buch über die Zerstörung Schwedts als Beigabe zugefügt.

    Einige militärhistorische Beiträge von ihm zu den Kriegsereignissen März/April in der Uckermarck sind ja im Internet zu finden aber leider kein Buch darüber.

    Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.

    MfG Wirbelwind