Legion Condor in Pollenca Mallorca

  • Guten Tag,

    Wer koennte mir weiterhelfen Informationen ueber die Fuftbasis der Legion Condor in Pollenca (oder Pollensa je nach Schreibweise) auf der Insel Mallorca zu bekommen.

    Es gibt relativ viel Material in Spanisch, und mit Bezug auf die Italiener, die diese Basis in einer spaeteren Phase des spanischen Buergerkriegs uebernommen haben. Es handelte sich um einen Fliegerhorst fuer Wasserflugzeuge und Flugboote (Dornier etc). Nach dem Buergerkrieg ist die Basis von den Spaniern bis Ende der 60er Jahre weiterverwendet worden.

    Wenn mir jemand Quellen zu der "deutschen Periode" der Basis nennen woennte waere das sehr hilfreich. Auch Kontakte zu Veteranen wuerden mich interessieren.

    Mit Dank im Voraus und freundlichen Gruessen,

    Olaf

  • Hallo, ich antworte mir hier mal selbst, weil es zu spaet war meine Anfrage zu editieren.

    Also, mittlerweile weiss ich , dass die Einheit in Pollenca die AS 88 war, bestueckt mit Heinkel, Dornier, und irgendwann sogar mit einer Ju 52 mit Schwimmelementen.

    Falls das irgendjemanden auf eine Spur setzt waere ich weitehin dankbar fuer jeden Tip.

    Beste Gruesse

  • Hallo,

    die AS/88 (Aufklärungsgruppe See) lag zuerst in Melilla, ab Februar 1937 in Malage, bis im Juli 1937 Porto de Pollensa auf Mallorca neue Seefliegerstation wurde.

    Die Vorteile von Pollensa waren:

    -Ausnutzung des Aktionsradius der He 59 über die ges. spanische Ostküste bis Frankreich

    -Weit weg von den Kommandostellen auf dem Festland, so daß die Staffel weitestgehend selbständig operieren konnte

    -Unterbringung im Touristenhotel "Mar y Cel".

    Lt. Staffelklarmeldung vom 12.2.38 in Pollensa:

    7 He 59
    1 He 60


    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Olaf,

    die AS/88 bezog am 7. Juli 1937 ihr neues Quartier, Puerta Pollensa auf Mallorca unter dem Kommando von Hauptmann Hans Hefelel. Bis zu diesem Datum hatte er neun He59 und acht He60 erhalten.
    Quelle: Laureau, Patrick; CONDOR The Luftwaffe in Spain 1936-1939; Hikoki Publications 2000; Seite: 57
    Link: CONDOR The Luftwaffe in Spain 1936-1939
    Mit freundlichem Gruß
    Ronny

    Suche Informationen über die Ln.St. A Dresden (1939 - 1941), Ln.St. A Klotzsche bis 1942 und das Grenadier-Bataillon z.b.V. 560 (1944 - 1945)

  • Hallo Thilo, Hallo Ronny,

    vielen Dank, auch fuer den Link.

    Thilo, zu Deinen Eischaetzungen habe ich zwei Fragen

    a -Ausnutzung des Aktionsradius der He 59 über die ges. spanische Ostküste bis Frankreich

    Ist das Deine Analyse oder eine zeitgenoessische Einschaetzung

    -Weit weg von den Kommandostellen auf dem Festland, so daß die Staffel weitestgehend selbständig operieren konnte

    Ist diese Isolation nicht eher ein Nachteil --- oder gab es zu viel Mikromanagement von den Kommandostellen, so dass diese Isolation (in nachrichtentechnischen Begriffen) als positiv empfunden wurde?

    Ronny

    Zu Hefele habe ich eine Frage. Ich habe im Verzeichnis des Katalog (online Findebuch) des Militaerarchiv Freiburg die Erinnerungen dieses Autoren gesehen. Es scheint sonst nicht viel zu geben. Da ich weit von Freiburg bin (Spanien), hast Du dieses Dokument oder etwas anderes ueber Hefele mal gesehen?

    Mit Gruss,

    Olaf

    Edited 2 times, last by Falo (November 20, 2012 at 6:14 PM).

  • Moien,

    über Pollenca bzw. die AS 88 findest Du einiges im Buch von Karl Heins Ries "Legion Condor 1936-1939", erschienen Mitte 1983 (wohl nur noch antiquarisch zu bekommen), dazu gab es in der Zeitung Jet&Prop diverse Artikel und auch in Flugzeug Extra wurde ausführlich über die AS 88 und die Rolle der Heinkel He 59 berichtet. In Pollenca selbst konnte ich mich vor sieben Jahren noch mit einer älteren spanische Dame unterhalten in deren Elternhaus 1936-38 die Offiziere der AS 88 einquartiert waren!

    h.

  • Hallo Olaf,

    zu Deiner Frage:

    Quote

    ..., hast Du dieses Dokument oder etwas anderes ueber Hefele mal gesehen?

    Nein, habe ich nicht. Der "leichteste" Weg ist einen Recherchedienst zu beauftragen. Diese Dienste findet man auch auf der Internetseite des Bundesarchives. Im Anhang ist die von Dir erwähnte Bestellsignatur mit Beschreibung des Titels.
    Mit freundlichem Gruß
    Ronny

  • Hallo Olaf,

    die Einschätzungen stammen nicht von mir sondern aus Karl Ries/ Hans Ring: Legion Condor 1936-1939, Verlag Dieter Hoffmann, 1979, dem besten Buch zu dem Thema, das ich kenne.


    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Selber Moien...

    und Vielen Dank an Alle fuer die freundliche Hilfsbereitschaft,

    ich werde diese Wege und Tips fleissig weiter verfolgen.

    Muss sagen, dass ich ganz froh bin, dass ich dieses serioese Forum zu Militargeschichte gefunden habe.

    Mit bestem Gruss,

    Olaf


    (und nun werde ich die Bretter absuchen, ob ich vielleicht auch jemand weiterhelfen kann)

  • Moien,

    die AS/88 hatte etwa 17 Heinkel He 59 im Bestand von denen während des Einsatzes 12 durch Feindeinwirkung verloren wurden.
    Desweiteren flog die Staffe noch die He 60, Ar 95 und kurz vor Ende des Bürgerkrieges noch ein oder zwei Heinkel He 115.

    Die Heinkel He 59 wurden wegen ihrer großen Schwimmer von den Spaniern beider Seiten als "Zapatones" (Schuhe) genannt.

    h.

  • Hallo,

    in den Verlustlisten der LC taucht die AS/88 wenig auf:

    Im Einsatz durch Feindeinwirkung ums Leben gekommen:

    13.1.37 Uffz. Harald Kahl, Pollensa, b. Nachteinsatz ins Meer gestürzt.

    5.2.37 Lt. Dieter Leicht, Malaga, im Luftkaäpf abgeschossen

    9.2.37 Gefr. Siegfried Papendick, Malaga, durch Bombensplitter

    21.3.38 Oblt. Hajo Jürgens, Lt. Karl Zunker, Uffz. Kurt Keitzel, Cambrils, in der Luft explodiert.

    31.12.38 Olt. Carl-Friedrich Printz, Lt. Ötto Schmidt, Uffz. Paul Jeck, Uffz. Walter Bulling, Insp. Ludwig Müller, Valls, abgeschossen.

    Durch Unfall ums Leben gekommen:

    1.1.38 Olt. Poeschel, Lt. Schöbel, Funker Zervas, Fw. Herold, Todesort unbekannt, Absturz wg. Vereisung

    An Krankheit gestorben:

    15.12.38 Lt. Wilhelm Fritsch, Palma de Mallorca


    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Diesen Piloten,
    5.2.37 Lt. Dieter Leicht, Malaga, im Luftkampf abgeschossen,
    kannten meine Grosseltern. Herr Leicht kam aus Hamm Westfalen so wie meine Grosseltern auch.
    Mein Grossvater, Eugen Gries,
    flog mit Dieter Leicht 1936 - 1937 bei der AS88 im südspanischen Raum, Cadiz, Malaga, Tetuan etc. Nicht mit Ihm in einer Maschine, sondern im Verband der AS88. Zur selben Zeit war auch ein Leutnant / Oberleutnant Siegmund Storp, Bruder des RK Trägers Storp, http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/StorpW.htm , mit dem mein Grossvater öfters auch die vorhandenen HE 60 geflogen ist,

    Gruss Micha  8)

  • Ich hänge das mal hier ran.
    Ich habe in den letzten Tagen die Unterlagen und Aufschreibungen meiner Großeltern durchforstet. Da sind einige Namen zur Legion Condor zu Tage gekommen, die ich teilweise in keiner mir bekannten Liste gefunden habe.
    Vielleicht weiß ja jemand mehr oder was.

    Zitat: "Willi Hesse, ein spanischer Legionär und guter Freund von Opa. Er war gebürtig in Hamburg, wurde bei Teruel abgeschossen." Ob sich Willi Hesse und Eugen Gries von vor der Legion Condor oder während der LC kennen lernten kann ich nicht sagen. Mein Großvater war vom 04.09.36 - 19.05.37 in Spanien.
    Vergleich zur 4. Staffel K/88:
    07.) Hesse, Willi / Feldwebel / Flugzeugführer.
    Hat jemand Informationen zu W. Hesse?

    Weitere Namen aus Oma`s Erinnerung die ich nicht gefunden habe:
    Leutnant Sandgate,
    "Fitje" Fischer aus Delmenhorst?
    Dr. Waldemar Beier

    Gruss Micha  8)

    Suche Informationen zum Ritterkreuzträger Oberst Helmut v. Lilienhoff - Zwowitzki Kdr. II./ IR 439 - Kdr. GR 439

  • Passend zum Thema, hat mir meine Schreibkraft geholfen, den folgenden Beitrag aus einer Stettiner Zeitung von Anfang Juni 1939 abzutippen.
    Es wurde nichts geändert, nichts hinzugefügt und die Rechtschreibung so belassen.

    Zeitungsbericht, Datum muß laut Todesanzeigen der Rückseite 2. oder 3. Juni 1939 gewesen sein, wahrscheinlich Stettiner oder Pommersche Zeitung, oben von Oma beschriftet mit: “Kuß Eure Hilde und Euer Eugen - Es wurde Eugen jetzt wieder von einem Oblt. bestätigt, er bekommt noch das Goldene. Hoffentlich!“

    „Legion Condor“ - Schrecken des Meeres


    Ein pommerscher Seeflieger berichtet über die tollkühnen Angriffe der nationalspanischen Seefliegerstaffel auf rote Häfen und Schiffe - Mit fliegende Torpedos gegen Zerstörer - Munitionsschiff gekapert.
    El terror del mar - Der Schrecken des Meeres. Das war der ehrenhafte Beiname, den die mit deutschen Freiwilligen einzige nationalspanische Seefliegerstaffel von den Spaniern erhielt. Und wahrlich, Sie hatte Ihn verdient.
    Klein an Zahl zwar, aber Ihr durch nichts zu brechender Kampfeswille, gepaart mit rücksichtslosem Einsatz der eigenen Person, und der Glaube auf aufgeschobenem Posten auch für die eigene Heimat zu kämpfen, ließ sie zum Schrecken aller roten Häfen und Schiffe werden.
    Ganze zwei alte Aufklärungsmaschinen waren der Anfang, schlechtes Benzin, fehlende Ersatzteile, Sabotageversuche gehörten zu ihrem täglichen Brot und trotzdem zogen diese kühnen jungen Flieger Tag für Tag ihre Kurven über dem roten Gebiet.

    Bomben auf Malaga


    Es war noch im Anfang des Krieges, Malaga noch in roter Hand und das Ziel, das mit magischer Gewalt die Staffel immer und immer wieder anzog. Waren die Bomben auf den Hafen abgeladen ging es im Sturzflug auf die riesigen Öltanks, die von Brandmunition durchsiebt, bald in Flammen standen, oder aber es wurden Lokomotiven, Benzinzüge, Autokolonnen, wo man sie traf, im schneidigen Tiefenflug angegriffen und mit weiteren Bomben und MG Feuer belegt. Die Roten wurden immer nervöser und als eines Tages gar noch ein sowjetspanisches Unterseeboot überraschend auf hoher See angegriffen und mit Bomben und MG Feuer versengt wurde, da verschrieben sie sich eine sowjetrussische Jägerstaffel von 10 Maschinen, die den verdammten Alemanos - denn das hatten sie sehr bald spitz bekommen - den Garaus machen sollte.
    Und so sahen sich die wenigen Freiwilligen deutschen Flieger bald einer zahlen- wie materialmäßigen vielfachen roten Übermacht gegenüber mit den deutschen ist aber nicht gut Kirschen essen. Die Angriffe wurden fortgesetzt und als den Russen bei ihrem Angriffsversuch aus dem enggeschlossen fliegenden Verband ein wohlgezieltes MG Feuer entgegenschlug war es mit ihrem Angriffsgeist schnell vorbei,
    Was aber den Bolschewisten nicht gelang das erreichte ein blinder Zufall. Noch im Angesicht der abfliegenden Russen klemmte bei einer der eigenen Maschinen in einer Kurve das Seitensteuer, das Nachbarflugzeug wurde gerammt und stürzte sofort ab.
    Aber auch hier mal wieder das Beispiel vorbildlicher Kameradschaft: Noch im Absturz betätigte der Kommandant der gerammten Maschine den Bombenwurfhebel um die Maschine zu erleichtern und den Aufprall ab zu mindern. Er rettete zu das Leben seiner drei Kameraden, während er selbst, durch den Abwurf behindert sich den Schädel am MG Kreuz zerschmetterte und so sein Leben für seine Untergebenen hingab. Das muss Dieter Leicht gewesen sein!

    Kameradschaft über den Tod hinaus


    Indessen auch die anderen Maschinen wussten, was Kameradschaft verlangt. Immer noch in Sicht des unschlüssig hin und her fliegenden Feindes wasserten sie bei der schnell absinkenden Maschine, um die Überlebenden und den toten Kameraden zu übernehmen.
    So auch beim Angriff auf einen roten Flugplatz, wo zuerst die im Auto zu den startbereiten Jagdmaschinen fahrenden roten Flugzeugführer mit MG-Feuer belegt und dann die roten Maschinen selbst vernichtet wurden. Das rote Bodenpersonal flieht verwirrt in alle Richtungen, nur ein einzelner beherzter roter Schütze greift zum Gewehr und trifft ausgerechnet den Benzintank eines der angreifenden Flugzeuge.
    Eine schöne Bescherung, an das Leck nicht heranzukommen und die heimatliche Basis weit ab. Aber es muss versucht, sie zu erreichen, denn den Roten in die Hände zu fallen, würde einen schrecklichen Tod bedeuten. Doch rasend die Benzinuhr, dazu unten eine kochende See. Aber es langt nicht, die Maschine muss runter. Da erscheint am Horizont ein Kreuzer. Ist es die “Libertad“, die “Mendez-Nunes“, ein roter Kreuzer.
    Sie haben Glück im Unglück, das schnell aufkommende Kriegsschiff entpuppt sich als deutscher Kreuzer, dem der Schutz der deutschen Flaggen im Mittelmeer obliegt. Ein Boot wird ausgesetzt und die schiffsbrüchigen spanischen Flieger werden an Bord genommen. Doch wer beschreibt die erstaunten Gesichter der deutschen Matrosen, als ihnen in deutscher Sprache der Dank der zwei Geretteten entgegen klang und diese sich als deutsche Freiwillige entpuppten.
    Das beste Husarenstück der Staffel war aber die Kaperung eines rotspanischen Dampfers, der bis zur Halskrause vollgeladen und mit 50 als “ Passagiere“ getarnten internationalen roten Söldnern an Bord sich auf der Fahrt von Oran nach Kartagena befand.
    Den Dampfer als Sowjetspanier ausmachen und überlegen, ob man ihn nicht als Prise einbringen könnte, war eins. Also eine Bombe vor den Bug und dann mit Morselampe der Befehl an den Dampfer, Kurs auf Melilla nehmen! Diese eindringliche Sprache wirkt und er nimmt den befohlenen Kurs auf, bis eine aufkommende Regenbö zur Flucht verlockt. Aber schon hat er eine MG-Garbe vor dem Bug, die ihn schnell eines Besseren belehrt.
    Doch der Weg bis Melilla ist weit und der Benzinvorrat nur beschränkt. Schnell wird durch Funk eine andere Maschine der Staffel angefordert und so der Dampfer im steten Wechsel brummend umkreist und geleitet. Indessen ist der befohlene Hafen nicht an einem Tage zu erreichen. Wird die Nacht nicht alles bemühen umsonst sein lassen und der Dampfer den Schutze der Dunkelheit entweichen? Die Gedanken wirbeln im Kopfe des deutschen Staffelführers und plötzlich ist der zündende Funke da. Morsespruch an den Dampfer: “Nachts über Kurs beibehalten!“ Sie werden von jetzt ab vom nationalspanischen Unterseeboot geleitet. Jedes Abweichen vom befohlenen Kurse zieht sofortige Torpedierung nach sich!
    Noch eine sorgenvolle Ehrenrunde um den Dampfer und dann in Richtung Heimathafen abgebraust. Wird der rote Kapitän gehorchen? Immer und immer wieder muss der Staffelführer in der Nacht daran denken. Der Schlaf fällt so wie so aus, denn die Maschinen müssen überholt werden. Kaum graut der Morgen, da sitzen die Besatzungen auch schon wieder in ihren Maschinen. Wird der Dampfer auf der befohlenen Position sein? Husarenstreich gelungen, er ist es! Ein Felsblock fällt dem Staffelführer vom Herzen und nochmal geht das muntere Spiel der wechselseitigen Ablösung einen ganzen Tag weiter. Es will ihnen eine Ewigkeit erscheinen, bis die jetzt auch noch gegen starken Seegang ankämpfende Prise im Schneckentempo in Sichtweite vom Cap Tres Forcas kommt, wo sie zwei ihr entgegen geeilte kleine nationalspanische Wachen begeistert in Empfang nehmen, sehr zum Leitwesen der an Bord befindlichen roten Milizsoldaten, von denen viele ein verdammt schlechtes Gewissen haben.
    So geht es Tag für Tag. Bald sind es Häfen, Kartagena, Barcelona, Valencia, Sagunt usw., bald wieder rote Leuchttürme, Brücken, Bahnanlagen, die angegriffen werden. Bald ist es die rotspanische Flotte, die Respekt vor dieser schneidigen Staffel bekommt, besonders, als sich diese eines Tages auch noch Flugzeugtorpedos zulegt.
    Als ein rotspanischer Zerstörer, der von der Meeresküste kommend lange Wochen Zuflucht und Unterstützung in dem französischen Atlantikhafen Casablanca fand, und sich den Durchbruch durch die Straße von Gibraltar wagen wollte und zur Verschleierung dieses Vorhabens erst mal in den weiten Atlantik dampfte, da war es wieder ein Flugzeug dieser Staffel, das ihn aufstöberte und trotz schwerstem Abwehrfeuer zweimal im Tiefflug bis auf einige hundert Meter an ihn heranflog, um dem Torpedo sicher ins Ziel zu bringen. Doch das Glück ist diesmal auf Seiten der Roten, der Torpedo ändert unmittelbar vor dem Zerstörer seine Laufrichtung und geht dicht hinter seinem Heck vorbei, während die mit angstverzerrten Gesichtern auf die totbringende Torpedolaufbahn starrenden Roten erleichtert aufatmen.

    Mancher blieb in Spanien


    Doch ganz ohne Denkzettel sollen sie nicht davonkommen. Der wütende Staffelführer setzt zum dritten Anflug an und schießt, was die MGs hergeben, um ihm wenigsten das Deck zu zerstören.
    So wechseln Erfolge mit Enttäuschungen aber immer wieder geht es an den Feind und der Teufel ist für die roten los, wo die nationalspanische Seefliegerstaffel angebraust kommt. Dementsprechend groß war natürlich die Verehrung und die Bewunderung für die sympathischen blonden deutschen Freiwilligen auf nationalspanischer Seite.
    Wenn die nationalspanischen Seestreitkräfte trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit die unumschränkte Seeherrschaft erringen konnten, so ist das mit ein Verdienst unserer deutschen Freiwilligen bei der nationalspanischen Seeflugwaffe, die unter rücksichtslosem Einsatz von Mensch und Maschine den Feind angegriffen, wo sie ihn trafen.
    Manch einer von ihnen ist vom Feindflug nicht zurückgekehrt und hat im Kampf gegen den Weltbolschewismus sein Leben für ein freies Nationalspanien, aber auch für ein freies Deutschland hingegeben.

    Suche Informationen zum Ritterkreuzträger Oberst Helmut v. Lilienhoff - Zwowitzki Kdr. II./ IR 439 - Kdr. GR 439

  • Hier kommt eine Frage an die Wissenden, die sich besser mit den damaligen Begebenheiten auskennen. Grundsätzlich verstehe ich schon, dass Aufgrund einer Soldatenbeurteilung z.B. ein EK 1 wegen wiederholter Tapferkeit vor dem Feind ausgezeichnet wurde. So war es ja auch beim Spanien Kreuz in Gold mit Schwertern.
    Verleihungsbestimmungen:
    Für das Spanienkreuz mit Schwertern in Bronze
    Teilnahme an dem Spanienfeldzug der Legion Condor

    Für das Spanienkreuz mit Schwertern in Silber
    Feindberührung und Teilnahme an Kämpfen

    Für das Spanienkreuz mit Schwertern in Gold
    Kühnheit, Mut und Tapferkeit im Kampf

    Mir geht es darum das System zu verstehen, dem System der Verleihungspraxis und wer Aufgrund welcher Papiere ( Beurteilung in diesem Fall der Dienstzeit aus Spanien ) beschlossen hat, welche Stufe des Spanien Kreuzes verliehen wurde.
    Ihr habt ja gelesen, dass meine Großmutter auf der Zeitung folgende Nachricht geschrieben hat.
    “Kuß Eure Hilde und Euer Eugen - Es wurde Eugen jetzt wieder von einem Oberleutnant bestätigt, er bekommt noch das Goldene. Hoffentlich!“
    Ich nehme an, dass meine Großmutter diese Zeitungsseite an Ihre Eltern in Hamm gesendet hat.

    Aus den Gesprächen weiß ich,
    Zitat Oma, Oma hat mal erzählt, dass Opa „nur“ das Spanienkreuz in Silber mit Schwertern bekommen sollte, Opa hat sich beschwert (Wo und bei wem?), da Leutnant oder Oberleutnant Siegmund Storp das Spanienkreuz in Gold mit Schwertern bekommen sollte, obwohl Opa als Pilot mit Storp zusammen flog und Ihn quasi in die spanischen Gewässer einweihte und Ihm alles zeigte. Opa war schon einige Wochen in Spanien und Storp wurde mit in seine Maschine gesetzt.

    Die Einzelheiten bestimmen die Satzung zum Spanienkreuz
    Berchtesgaden, den 14. April 1939

    Von diesem Datum bis zur Verleihung waren ja nur einige Wochen und mich interessiert eben, wie man vorher gehört haben soll, das man das Silberne bekommen soll und eigentlich das Goldene erwartet hat. Also, wo intervenieren?

    Vielleicht hat jemand Informationen für mich, ich komme alleine nicht weiter,

    Gruss Micha  8)

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    Edited once, last by parulis (March 17, 2013 at 10:34 PM).