• Hallo,

    ich hoffe das Thema passt hier her.

    Es geht mal um die Truppen und Verstorbenen in einem H.V.Platz.

    Meine Suche steht grad etwas still. Daherwollte ich mal die Spezis etwas allgemeines Fragen. Und zwar nach dem Umgang bzw. der Verfahrensweise mit Gestorbenen im H.V.Platz. Also was hat man mit ihnen gemacht, denn der Leichnam meines Urgroßvater kam nie nach Deutschland zurück. Hat man sie an Ort und Stelle begaben oder oder oder - keine Ahnung.

    Hoffe es kann mir jemand helfen.

    Danke und Gruß H.-P.

    "Der Krieg ist erst dann zu Ende,wenn der letzte Soldat begraben ist."
    (Alexander Suworow, russischer Feldherr)

    Edited once, last by Wanderer76 (October 26, 2012 at 8:57 PM).

  • Quote

    Original von Wanderer76
    . . . Also was hat man mit ihnen gemacht, den der Leichnam meines Urgroßvater kam nie nach Deutschland zurück. . .

    Hallo H.-P.,

    woher hast Du denn die Idee, dass Gefallene zur Beisetzung in die Heimat überführt wurden ?
    Das ist in wenigen Einzelfällen geschehen, wurde m.E. aber frühzeitig offiziell verboten;
    d.h. die Verstorbenen wurden genauso wie alle anderen Gefallenen behandelt, nämlich
    vor Ort (mit militärischen Ehren) beigesetzt. Die (Erst-)Grablage wurde festgehalten und
    gemeldet.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

  • Danke ihr Zwei,

    ich hatte eben gar keine echte Idee. Im Wehrpass steht eben nur das Sterbedatum und keine weitere Info zur Grablegung (auch kein Erfolg bei bekannten Suchdiensten/Archiven). Und da ich noch nicht gefunden habe, wie die "Dienstvorschrift" in diesem Fall war, hab ich halt mal gefragt. :rolleyes:

    Gruß H.-P.

    "Der Krieg ist erst dann zu Ende,wenn der letzte Soldat begraben ist."
    (Alexander Suworow, russischer Feldherr)

  • Moien,
    die im Reich z.B. gefallenen Flugzeugführer/Besatzungsmitglieder wurden in ihre Heimatorte überführt. Erst im Spätherbst 1944 wurde dies von Göring untersagt.An den Befehl wurde sich aber nicht immer gehalten. Im Falle eines bekannten RK-Trägers, der in Belgien tödlich bstürzte, wurde als Ortsangabe eine Gemeinde hinter der belgischen Grenze genannt um den Toten in seine Heimatgemeinde überführen zu können.
    h.

  • Hallo H.P.,

    wie kommst Du denn darauf, dass Dein Großvater auf einem Hauptverbandsplatz gestorben ist? Gibt es dafür irgendwelche Hinweise? Und wo soll der HVP wann gelegen haben?

    Im Regelfall wurde neben jedem Feldlazarett ein Friedhof angelegt. Oder das Feldlazarett wurde gleich in der Nähe eines bestehenden Friedhofs aufgebaut. Mein Großvater ist z.B. am 28. Juli 1944 im Feldlazarett der 3. FSchirmJgDiv bei Tesse la Madeleine/Departemant Orne an seinen Verwundungen gestorben und am 29. Juli mit militärischen Ehren beigesetzt worden. Der Volksbund hat hierzu Unterlagen, in denen als Todesort die "deutschen Lazarettanlagen am Gemeindefriedhof" vermerkt wurden. Später ist mein Großvater dann von Tesse la Madeleine nach St. Desir de Lisieux umgebettet worden - ich weiß nur immer noch nicht, von welcher Organisation (Volksbund und der englische Gräberdienst haben hierzu keine Unterlagen).

    Wenn Dein Großvater auf einem HVP gestorben ist und Du weißt wann und wo, dann hast Du mit einiger Wahrscheinlichkeit den Ort der Erstgrablage ermittelt.

    Du hast in Deiner Unterschriftenzeile übrigens ein sehr schönes Zitat gewählt, das ich noch nicht kannte!

    Gruß,
    Marcus

    Inter arma enim silent leges (Unter den Waffen schweigen nämlich die Gesetze) Cicero
    - suche alles zur 353. I.D., insb. zum PiBtl 353 und zur KG 353 I.D. "Böhm" -

    Edited once, last by MHR (November 2, 2012 at 10:17 AM).

  • Hey Marcus,

    mir ist Todestag und -ort bekannt (lt. Wehrpaß). Nur zeigen aktuell Bilder (G.....m...) an besagter Stelle nur noch Wald und Wiese.

    Quote

    Im Regelfall wurde neben jedem Feldlazarett ein Friedhof angelegt. Oder das Feldlazarett wurde gleich in der Nähe eines bestehenden Friedhofs aufgebaut.


    Genau das wollte ich wissen - danke.

    Ein Bekannter eines Bekannten wir mir und meiner Oma demnächst Fotos vom aktuellen Friedhof inkl. Ehrenmal in Juchnow (nächst größere Stadt) zukommen lassen. Mal sehen ob es da was neues zu berichten gibt.

    Gruß H.-P.

    PS. Danke fürs Kompliment

    "Der Krieg ist erst dann zu Ende,wenn der letzte Soldat begraben ist."
    (Alexander Suworow, russischer Feldherr)

  • Hallo H.-P.,

    besagte Information wurde mir jedenfalls vom Volksbund auf meine Anfrage zum Bestattungsort meines Großvaters (s.o.) mitgeteilt. Ich denke, die Aussage ist plausibel und belastbar.

    Gruß,
    Marcus

    Inter arma enim silent leges (Unter den Waffen schweigen nämlich die Gesetze) Cicero
    - suche alles zur 353. I.D., insb. zum PiBtl 353 und zur KG 353 I.D. "Böhm" -

  • Hallo H-P,

    Jetzt bin ich neu hier aber ich möchte gern wissen ob die Bekanter eines Bekanten dir noch Fotos vom Friedhof in Juchnow geschickt hast. Ich weiss namentlich vom Volksbund das meine Grossvater dort im Januar 1942 begraben ist. Es interessiert mich (und mein Vater) sehr ob das Friedhof und viellicht selbst die Gräber noch erkennbar sind.

    Gruss, Frank

    (aus Holland; verzeihen bitte meine fehler auf Deutsch)

  • Und zwar nach dem Umgang bzw. der Verfahrensweise mit Gestorbenen im H.V.Platz.

    Hallo zusammen

    Hallo H.-P.

    aus dem Kriegstagebuch der der Sanitäts-Kompanie 717

    24.10.1941

    Zugang: 9 Kranke

    Abgang: 4 Verwundete, 3 Kranke

    2 Todesfälle

    Der dem Lazarett benachbarte Soldatenfriedhof wird in einen würdigen Zustand versetzt.

    12.-14.08.1941

    Auffrischung des Kfz. Bestandes durch Reparatur und Beute Kfz.

    Der Heldenfriedhof in Golowanewsk wird in einen würdigen Zustand versetzt.

    28.05.1942

    In feierlicher Form haben wir heute unseren Toten auf dem neben den Lazarett liegenden Heldenfriedhof inmitten von 60 toten Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Der Abschied von einem unserer besten Kameraden war schwer. Er starb so wie er es sich gewünscht hatte, im Kampf stolzester Bewährung.

    Gruß many

    Auskunft zu Zivilverschollenenliste