• Quote

    Original von Huba


    Vielleicht weil er sich daran erinnert hat das es eben nicht so war?
    Die SA war ganz sicher nicht allzeit Hitler treu ergeben, Atze hatte Probleme genug mit der SA.
    Ich kann Paul nur zustimmen, die SA passte nach 1933 absolut nicht mehr in das Konzept, Reichswehr war angesagt, er brauchte das Militär, nicht die SA.

    Hallo Thomas,

    daß wie ich schon schrieb Hitler sich nach 1933 einerseits der Reichswehr zuwandte und andererseits Röhm seine Machtspielchen mit diesem Massenvolksheer trieb, nebst den von Bodo genannten Plänen einer SA-Volksarmee, ändert doch nichts an der Tatsache, daß gerade die SA bis zur Beseitigung der SA-Führung unter Röhm bis dahin Hitler treu ergeben war.

    Die Unzufriedenheit der SA-Leute wuchs ja nur deshalb, weil Hitler nach ihrer Ansicht bei der sozialen Revolution stehengeblieben war und sich konservativen Positionen und Leuten näherte.

    Das ist genau der Punkt, der beim Thema NS immer wieder gern ausgeblendet wird, daß hier vom Ansatz und den vor 1933 propagierten Zielen der NSDAP eine nationale und sozialistische Umwälzung der Gesellschaft stattfinden sollte und auch in Teilen stattfand, die Millionen von deutschen Bürgern begeisterte und den Nazis zutrieb, nicht nur die Millionen SA-Leute, die sich als Revolutionäre und Vorkämpfer dieser Idee empfanden und dann enttäuscht wurden, weil diese Revolution nicht so fortgeführt wurde, wie versprochen.

    Gruß Bernd

    Edited once, last by Hoth (September 22, 2013 at 11:59 AM).

  • Hallo,

    es gab für Hitler und seine Leute im Frühjahr und Frühsommer 1934 im Grunde zwei Möglichkeiten:

    1. mit Röhm und der SA auf die "permanente Revolution" setzen, mit dem ungewissen Ausgangszenario in Bezug auf den eigenen Machterhalt und dem Erreichen seiner Zielstellung (Krieg etc.) oder

    2. auf eine funktionierende Elite setzen (Reichswehr, Beamtentum, Freiberufler und Unternehmer) - um einige rassisch nicht passende Köpfe bereinigt - die ihm neutral bis wohlwollend folgtem und halfen seine Zielstellung zu erreichen.

    Die eiskalt gefällte Entscheidung wurde ebenso exekutiert. Die Bedeutung dieses Vorgangs für AH läßt sich vielleicht daran ermessen, dass er die Aktion zumindest in Bad Wiessee persönlich leitete.

    Gruß Paul


    G-W-G'

  • Hallo,

    nach einigen Recherchen und Versuchen stelle ich hier eine kleine Ausarbeitung ein, die den, nach meiner Meinung, wahrscheinlichen Hinrichtungsort der SA-Leute am 30.6. - 2.7.1934 in der ehemaligen Hauptkadettenanstalt Licherfelde zeigt.

    Als quasi Anwohner der Liegenschaft wußte ich schon im Groben, was da mal war, aber die Sache nimmt dann doch eine andere Dimension an, wenn man sich damit etwas intensiver beschäftigt.


    Gruß

    Paul

  • Quote

    Original von Hoth
    In diesem Punkt wird immer wieder unterschlagen, wie links der NS und deren ursprüngliche Ziele waren.

    „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke… Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Besitzbürgerblock.“
    (Joseph Goebbels, 1931 in „Der Angriff“)

    Gruß Bernd

    Hallo Bernd,

    du hast recht, wenn du darauf hinweist, dass das "sozialistische Element" in der Diskussion über den Nationalsozialismus allzu oft ausgeblendet wird - auch weil man uns teilweise anerzogen hat, den Nationalsozialismus per se als schlecht und den Sozialismus per se als gut einzustufen - obwohl beide Ideologien totalitär sind und zur Gewalt und Terror neigen und damit zusammen die erste Bewertung verdienen.

    Gerade Goebbels aber im Zusammenhang mit dem Röhm-Putsch zu zitieren, ist aber in gewisser Weise unaufrichtig (nicht persönlich gemeint). Denn Goebbels war in frühen Jahren ein "Strasser-Mann" - dass heißt er wurde von einem Führer des linksnationalsozialistischen Flügels entdeckt und gefördert. Was mit Strasser und Röhm - als einem weiteren linken Nationalsozialisten - beim Röhm-Putsch passiert ist, ist bekannt. Das Glück von Goebbels war es, dass er rechtzeitig die Seiten gewechselt hat und von Reichenau, Göring und Himmler nicht auf die Todeslisten gesetzt wurde. Dass der gesamte Nationalsozialismus aber insgesamt links ausgerichtet gewesen wäre, ist nicht zutreffend. Gerade die Vertreter der "konservativen Revolution" waren alles andere als "links", auch wenn sie sicher linker waren als Deutschnationale klassischer Prägung.

    Horrido,
    Marcus

    Inter arma enim silent leges (Unter den Waffen schweigen nämlich die Gesetze) Cicero
    - suche alles zur 353. I.D., insb. zum PiBtl 353 und zur KG 353 I.D. "Böhm" -

    Edited 3 times, last by MHR (September 22, 2013 at 9:41 PM).

  • Hallo,

    ich möchte das Thema nochmal zurück auf den mysteriösen Krause lenken, der am 01,07, erschossen wurde. Über die anderen Personen ist viel bekannt, von diesem Krause offenbar nicht mal der Vorname.

    Mal ist er SA-Sturmbannführer, andernorts SA-Standartenführer, mal Pioniersturm der Brigade 30, mal Gruppe Berlin-Brandenburg Ia (paßt eher, denn der Führer der SA-Gruppe (eigentlich zu dem Zeitpunkt Obergruppe) Berlin-Brandenburg Karl Ernst und der Stabschef der Gruppe Berlin-Brandenburg Wilhelm Sander wurden ebenfalls erschossen).

    Wer war er nun?

    Eine entspr. Stellenbesetzung findet sich wohl im Landesarchiv Berlin, A-Rep. 244-03, Nr. 188. Wer kommt da ran?

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo zusammen,

    wie viele Männer umfasste die Leibstandarte eigentlich im Juni/Juli 1934? Gibt es hierzu Listen? Und irgendwo am Anfang dieses Threads wird erwähnt, dass Sepp Dietrich mit einem Teil der Männer zu dieser Zeit in München bzw. Stadelheim geweilt habe - mit welchem Teil?
    Mich interessiert das deshalb, weil mein Großvater am 3.4.34 bei der Leibstandarte eingestellt wurde, ab Juli war er SS-Sturmmann, und ich mich frage, ob es möglich ist, dass er zur Zeit des Röhm-Putsches in Lichterfelde war.

    Herzliche Grüße
    Maikäfer

  • Hallo Maikäfer,

    das Thema gehört zwar nicht direkt zum Thread, aber ....

    Personalstärke der "Stabswache Berlin" bzw. "Leibstandarte Adolf Hitler" 1933-1935

    30.04.1933 117 Mann "Stabswache Berlin" in der ehem. HKA Berlin-Lichterfelde Finckensteinallee 63
    15.09.1933 ca. 450 Mann "Adolf-Hitler-Standarte"*
    09.11.1933 Umbenennung in „Leibstandarte Adolf Hitler"
    15.03.1934 986 Mann
    01.05.1934 ca. 1.500 Mann*
    02.03.1935 2.918 Mann

    Am 29. Juni 1934 setzte SS Gruf. Dietrich auf Befehl Hitlers "2 Kompanien" der Leibstandarte (insges. 220 Mann) per Zug vom Bahnhof Lichterfelde Ost nach Kaufering/ Landkreis Landsberg/Lech in Bewegung.

    Beste Grüße

    Ingo

    * Genauere Zahlen kann ich erst zuhause nachschlagen.

  • Hallo Ingo,

    Quote

    * Genauere Zahlen kann ich erst zuhause nachschlagen.


    das wäre fein, eine Quellenangabe wäre das Sahnehäubchen. :thumbup:

    Grüße Thomas

  • Hallo Zusammen!
    Ich habe Euch mal aus dem Protokoll Göring Nürnberg 1946 was abgeschrieben.Nürnberg,14. März 1946

    DR. STAHMER: Sie sprachen gestern von der
    Röhm-Revolte. Wer war Röhm und worin bestand die
    Revolte?

    GÖRING: Röhm war seit 1931 Stabschef der SA, das heißt, er war dem Führer, der selbst der oberste SA
    Führer war, für die SA verantwortlich und führte sie in seinem Namen.
    Die Hauptgegensätzlichkeit zwischen Röhm und uns bestand darin. Röhm wollte, wie schon sein Vor-
    gänger Pfeffer, einen stärkeren revolutionären Weg gehen, während der Führer, wie ich vorhin sagte, le-
    gale Entwicklung, deren Endsieg abzusehen war, befohlen hatte.
    Nach der Machtübernahme wollte Röhm unter allen Umständen das Reichswehrministerium in die
    Hand bekommen. Das lehnte der Führer rundweg ab, da er die Wehrmacht in keiner Form irgendwie poli-
    tisch führen oder auf sie einwirken lassen wollte.
    Der Gegensatz zwischen Wehrmacht und Röhmkreis, ich spreche nicht von einem Gegensatz zwischen
    Wehrmacht und der SA, bewusst betone ich das, der war nicht vorhanden, sondern ausschließlich von
    dieser Führergemeinschaft, die damals sich SA-Führung nannte und es tatsächlich war. Er wollte die Be-
    seitigung der Hauptanzahl der Generale und höheren Offiziere, die in der Reichswehr die ganze Zeit
    gewesen waren, da er auf dem Standpunkt stand, dass diese Offiziere keine Gewähr für den neuen Staat bilden
    würden, da ihnen, wie er sich ausdrückte, das Rückgrat im Laufe der Jahre gebrochen worden sei und sie
    nicht mehr fähig waren, aktive Elemente des neuen nationalsozialistischen Staates zu sein.
    Der Führer und auch ich standen hier auf vollständig entgegengesetztem Standpunkt.
    Zum zweiten richtete sich das Streben, ich möchte sagen der für Röhm eingestellten Männer, auch in anderer Richtung auf einen revolutionären Akt.
    Sie waren gegen das, was sie als Reaktion bezeichneten.
    Sie wollten sich einen bewusst mehr links gestellten Eindruck geben. Sie waren auch verschärft gegen die
    Kirche und auch sehr scharf gegen das Judentum.
    Sie wollten alles in allem – aber nur diese Clique, die aus ganz bestimmten Persönlichkeiten bestand – einen
    revolutionären Akt vornehmen. Dass Röhm diese seine Gesinnungsmänner überall in der SA in die obersten
    Stellungen einschleuste und die anständigen Elemente entfernte und die anständige und brave SA ohne ihr
    Wissen irreleitete, ist bekannt.
    Wenn Übergriffe in jener Zeit vorkamen, so lagen sie auch immer wieder bei denselben Persönlichkeiten,
    in erster Linie bei dem Berliner SA-Führer Ernst, dem Breslauer Heines, dem Münchner Stettiner und
    so weiter. Einige Wochen vor dem Röhm-Putsch vertraute mir ein unterer SA-Führer an, dass er gehört habe,
    dass eine Aktion gegen den Führer und die zum Führer stehenden Männer der Bewegung geplant sei,
    damit das Dritte Reich schnellstens durch das endgültige Vierte Reich, wie der Ausdruck bei diesen Leuten
    war, abgelöst werden sollte.
    Ich selbst wurde gedrängt und gebeten, vor meinem Hause nicht nur Posten des Polizeiregiments stehen
    zu lassen, sondern abwechselnd auch eine Ehrenwache der SA zu nehmen. Ich war darauf eingegangen
    und hörte auch dann durch den Führer dieser Truppe nach einer gewissen Zeit, wozu diese Ehrenwache
    bestimmt sei: um im gegebenen Moment meine Festsetzung vorzunehmen.
    Ich kannte Röhm gut. Ich ließ ihn kommen. Ich hielt ihm offen die Dinge vor, die ich gehört hatte. Ich
    erinnerte ihn an die gemeinsame Kampfzeit und forderte ihn auf, dem Führer unbedingte Treue zu halten.
    Ich brachte ungefähr dieselben Argumente vor, die ich erwähnte; aber er versicherte mir, dass er
    selbstverständlich nicht daran dächte, irgend etwas gegen den Führer zu unternehmen.
    Kurz darauf erhielt ich weitere Nachrichten, dass er mit jenen Kreisen enge Verbindung habe,
    die ebenfalls in scharfer Ablehnung uns gegenüber standen. Es war einmal der Kreis um den
    früheren Reichskanzler Schleicher. Es war der Kreis um den aus der Partei ausgeschlossenen früheren
    Reichstagsabgeordneten und Organisationsleiter der Partei, Gregor Strasser. Das waren Kreise, die den
    früheren Gewerkschaften angehört hatten, und sie erstreckten sich ziemlich weit links. Ich fühlte mich
    verpflichtet, nun mit dem Führer darüber zu sprechen. Zu meinem Erstaunen erklärte mir der Führer,
    dass auch er bereits die Dinge wisse und sie sehr bedrohlich ansehe.Er wollte aber die Entwicklung abwarten und
    sorgfältig beobachten.
    Der nächste Akt ereignete sich ungefähr genau so, wie der Zeuge Körner das hier geschildert hat; ich
    kann ihn übergehen. Ich erhielt den Auftrag, in Norddeutschland sofort gegen die betreffenden Männer des
    Röhmkreises vorzugehen. Für einen Teil wurde bestimmt, dasser festgenommen werden sollte. Für Ernst,
    den SA-Führer von Pommern, mit zwei, drei anderen, verfügte der Führer im Laufe des Tages die Exekution.
    Er selbst begab sich nach Bayern, wo die letzte Tagung einer Reihe der Röhm-Führer stattfand, und
    verhaftete persönlich Röhm und diese Leute in Wiessee.
    Zu diesem Zeitpunkt war tatsächlich schon die Sache bedrohlich, weil einige SA-Formationen unter
    Vorspiegelung falscher Parolen bewaffnet und aufgeboten waren. An einer einzigen Stelle kam es zu
    einem ganz kurzen Kampf, wo zwei SA-Führer erschossen wurden. Ich übertrug die Verhaftung der Polizei,
    die damals auch schon in Preußen unter Himmler und Heydrich stand. Lediglich das Hauptquartier
    Röhms, der selbst nicht da war, ließ ich durch ein mir unterstelltes, uniformiertes Polizeiregiment ausheben.
    Als das Hauptquartier des SA-Führers Ernst in Berlin ausgehoben wurde, fand man in den Kellern
    dieses Hauptquartiers mehr Maschinenpistolen, als die gesamte preußische Schutzpolizei besaß.
    Nachdem vom Führer verfügt war auf Grund der Ergebnisse, die man in Wiessee vorgefunden hatte,
    wer aus Staatsnotstand erschossen werden sollte, wurde der Befehl zur Exekution für Ernst,
    Heydebreck und einige der nächsten Mitarbeiter Röhms gegeben. Es bestand kein Befehl, die anderen zu
    verhaftenden Leute zu erschießen. Es ist bei der Verhaftung des ehemaligen Reichskanzlers Schleicher dazu
    gekommen, dass sowohl er wie seine Frau getötet wurden. Eine darüber angestellte Untersuchung ergab,
    dass bei der Verhaftung Schleicher, nach Aussagen der beiden Leute, nach einer Pistole griff, um sich selbst
    vielleicht zu erschießen. Darauf hoben die beiden Leute ihre Pistolen, und Frau von Schleicher warf sich
    dem einen an den Hals, um ihn zu fassen, und er behauptet, dass dabei seine Pistole losgegangen sei.
    Wir bedauerten diesen Vorfall außerordentlich.
    Im Laufe des Abends hörte ich, dass auch andere Leute erschossen worden seien. Auch solche, die mit
    diesem Röhm-Putsch überhaupt nichts zu tun hatten.
    Der Führer kam am selben Abend nach Berlin. Nachdem ich das am Spätabend oder in der Nacht noch ge
    hört hatte, ging ich den nächsten Mittag zum Führer und bat ihn, sofort einen Befehl zu erlassen, daß jede
    Exekution unter allen Umständen von ihm, dem Führer, verboten sei, obwohl noch zwei Leute, die sehr
    beteiligt waren und die der Führer für die Exekution bestimmt hatte, noch am Leben waren. Diese beiden
    blieben daraufhin auch am Leben. Ich bat ihn trotzdem, das zu tun, weil ich die Sorge hatte, daß die
    Sache ihm aus der Hand gleiten könnte, wie es schon zum Teil geschehen war. Ich stellte ihm vor, dass
    keinesfalls weiteres Blutvergießen daraus werden sollte.
    Der Führer hat dann diese Anordnung in meiner Gegenwart getroffen; sie wurde allen Stellen sofort
    übermittelt.
    Die Aktion wurde dann im Reichstag bekanntgegeben und durch den Reichstag und den Reichspräsidenten als Staatsnotwehr oder Staatsnotstand gutgeheißen.
    Wenngleich es bedauert wurde, daß, wie bei allen solchen Ereignissen, eine Reihe von Mißgriffen vorkamen.
    Die Zahl der Opfer ist vielfach übertrieben worden. Soweit ich mich heute noch genau erinnere, sind es 72
    oder 76 Menschen gewesen, von denen der größere Teil in Süddeutschland exekutiert worden ist.

    DR. STAHMER:
    Hatten Sie Kenntnis von der Entwicklung, die im Laufe der Zeit die Stellung der Partei und des Staates zur Kirche genommen hat?

    GÖRING: Selbstverständlich. Ich möchte abschließend zu der Röhm-Revolte noch betonen, daß die Personen, die auf Befehl des Führers, aber durch mich veranlaßt oder der Befehl durch mich weitergegeben, erschossen wurden, Ernst und Heydebreck und einige andere, daß ich dies selbstverständlich voll und ganzverantworte und positiv zu diesem Vorgehen gegen diese Leute eingestellt gewesen bin und auch heute noch auf dem Standpunkt stehe, daß ich absolut hier richtig und pflichtbewußt gehandelt habe. Dieses hat mir auch der Reichspräsident bestätigt. Es hätte aber
    dieser Bestätigung nicht bedurft, um mich davon zu überzeugen, daß ich hier eine Gefahr für den Staat abgewehrt habe.
    Die Stellung zur Kirche: Die Stellung des Führers selbst war eine großzügige, zu Anfang vollkommen.
    Ich möchte nicht sagen positiv in dem Sinn, daß Hitler selbst ein positiver oder überzeugter Anhänger irgendeiner Konfession gewesen wäre. Aber großzügig und positiv in dem Sinn, daß er die Notwendigkeiten der Kirche anerkannte. Obwohl selbst Katholik, wünschte er eine stärkere Stellung der protestantischen Kirche in Deutschland, da Deutschland ja zu zwei Dritteln protestantisch war.
    Die protestantische Kirche zerfiel aber bei uns in Landeskirchen mit verschiedenen kleinen Unterschieden, die die Dogmatiker sehr tragisch nehmen, und weshalb sie ja früher einmal 30 Jahre lang Krieg geführt haben, die aber für uns nicht so entscheidend schienen. usw

    Wer mehr wissen will,Nürnberger Prozess Band 9.

    Gruss Dietmar

  • Hallo,

    Quote

    ich möchte das Thema nochmal zurück auf den mysteriösen Krause lenken, der am 01,07, erschossen wurde. Über die anderen Personen ist viel bekannt, von diesem Krause offenbar nicht mal der Vorname.

    mittlerweile weiß ich, daß er Kurt Krause hieß, der Beruf im Sterberegister (Lichterfelde 964/34) ist mit Oberleutnant angegeben.

    Grüße
    Thilo

  • Hallo,

    und schon hat Kurd Krause Einzug in den entsprechenden Wiki-Artikel gehalten. Das ist es, was ich nicht leiden kann. Man gibt sich Mühe, andere schreiben es einfach ab.

    Man müßte Wiki mal kräftig mit einer schönen Fake-Geschichte blamieren, so eine Art Hitler-Tagebücher

    "Heute wiederr furrchtbarre Blääähungen, Morell ist rratlos" :D

    Grüße
    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Servus Thilo,
    wie kommst Du zu dem Schluß, daß es sich bei diesem Kurd Krause um den fraglichen Krause handelt ? Sind in diesem Sterberegister alle anderen getöteten verzeichnet ?

    Gruß, westermann

  • Servus Thilo,
    ist dies ein Auszug aus dem Sterberegister des Standesamtes Lichterfelde ? Weißt Du auch etwas zum Verbleib der sterblichen Überreste ?

    Gruß, westermann

  • Hallo,

    ja, die Signatur siehst Du unten. Problem ist, ich komme nur an das Namensverzeichnis, die Einträge im Sterberegister sind nur im Landesarchiv Berlin einsehbar. Zum Verbleib der Toten wird auch im Sterberegister nichts stehen.

    Nicht zufällig ein Berliner hier, der der Geschichtswissenschaft eine großen Dienst erweisen will? Signaturen würde ich raus suchen, dann gehts einfacher.

    Grüße
    Thilo

  • Servus Thilo,
    die Einträge selbst wären sicherlich sehr interessant : Sterbezeit, Todesursache und wer die Eintragung veranlaßt hat. Der Verbleib der Leichen ist für mich noch ein Rätsel ...

    Gruß, westermann