Hallo Stefan,
ich habe nicht geschrieben, dass Halder die Pläne der Marine unterstützt hat, aber man muss schon die Gesamtplanung vor "OP Blau" sehen und die Vorschläge die vorlagen.
Auch in meinem vorherigen Beitrag steht, dass Hitler gegenüber dem Duce den Iran im Zusammenhang mit der Frühjahrsoffensive ( OP Blau" ) erwähnt hat.
Gruß Karl
..... ich füge folgendes an:
"Halder - so schreibt Heusinger rückblickend......prüfte lange Zeit den Gedanken, ob wir nicht im Osten endgültig zur Defensive übergehen müssten, da eine nochmalige Offensive über unsere Kräfte gehe.
Aber einmal kann man mit Hitler garnicht darüber reden, und was solle dann werden....So bleibt uns nichts anderes übrig......" ( so Halder)
Warlimont, Walter: " Im Hauptquartier der deutschen Wehrmacht 1939 - 1945 S. 239.
Edit: Fehler
Zu den Gedanken Halders zunächst eine offensive Frontbegradigung durchzuführen füge ich folgende Gründe an:
1. Bedrohung der Einschließungsfront von Leningrad und des "Flaschenhalses" von Schlüsselburg durch sowj. Entsatzversuche bedroht;
2. Fortbestand der sowj. 2. Stoßarmee westlich des Wolchow als Rückenbedrohung der Einschließung von Leningrad;
3. Fortdauer der Einschließung des II. Armeekorps ( 6. Divisionen) im "Kessel von Demjansk";
4.Nichtbereinigung des tiefen sowj. Einbruchs an der Grenze der Heeresgruppe
Nord/Mitte im Raum südwestlich der Waldai - Höhen, womit die Rückenbedrohung der 9. Armee bestehen blieb;
5. Frontbogen von Suchinitschi, der eine zusätzliche kräftemäßige Belastung der 4. Armee und der 2. Panzerarmee darstellte;
6. Festhalten der sowj. Kräfte an der "Frontbeule von Isjum" südlich von Charkow mit Bindung zahlreicher deutscher und rumänischer Verbände;
7. Fortsetzung der Verteidigung von Sewastopol und der Halbinsel Kertsch.
Das waren die Gründe, die Halder bewogen, zunächst offensive Frontbegradigungen durchzuführen.
Quelle:
Magenheimer sh. vorstehend
Herzlichst Karl