• Klein, Josef, Dr. phil.

    1.) Lebensdaten :
    * 23. 11.1890 Köln
    †14. 12.1952 Bremen

    2.) Ausbildung :
    Studium Philosophie, Volkswirtschaft, Geschichte, Jura
    Promotion Dr. phil.
    Angestellter

    3.) Biographie :
    ab 1900 aktiver Fußballspieler in der damaligen Kalker Germania, Studium der Philosophie, Volkswirtschaft, Geschichte und Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Marburg,
    2.8.1914 zum Infanterie-Regiment Nr. 167 eingerückt, später beim Generalkommando des VIII. Armeekorps (Koblenz), schwerkriegsbeschädigt,
    1916 Praktikant bei der Handwerkskammer Köln,
    1917 bei der Kriegsamtsstelle des VIII. Armeekorps (Koblenz),
    1918 Promotion zum Dr. phil. in Marburg,
    1918 Geschäftsführer des Landesarbeits-und Berufsamts Düsseldorf,
    1.1.1921–1932 Sozialsekretär der (nachmaligen) IG Farbenindustrie AG, Werke Uerdingen und Dormagen,
    Juli 1921 von den französischen Besatzungsbehörden mit Gefängnis und Geldstrafen belegt,
    1922 Vorsitzender des Stadtverbandes für Leibesübungen in Uerdingen, Mitglied des Arbeitsausschusses im
    Bezirksausschuß für Jugendpflege des Regierungsbezirks Düsseldorf, Mitglied des Landesjugendamtes der Rheinprovinz, Mitglied der NSDAP,
    1932–Juli 1936 Gauwirtschaftsberater der Gauleitung des Gaues Düsseldorf der NSDAP,
    1932 SS-Sturmführer,
    1932 Gauführer des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand im Gau Düsseldorf.
    15. 6.1933–1934 Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Westfalen, vermutlich als Vertrauter von Fritz Thyssen und aufgrund seiner Zugehörigkeit zum »Spann-Kreis« 1934 nicht bestätigt,
    1934/35 Leiter der Arbeitsbeschaffungs- und Auftragsverteilungsstelle Düsseldorf,
    1935–1939 Leiter der Vertrauensstelle des Leipziger Meßamtes, Bezirk Düsseldorf,
    1937–1939 Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater in Düsseldorf,
    1936 und später (dann eingestellte) Verfahren vor dem Gaugericht Düsseldorf wegen abfälliger Äußerungen über Parteigrößen und Veruntreung von Parteigeldern,
    1.7.1939 Betriebssportwart der August-Thyssen-Hütte, Oberhausen,
    13. 9.1939 zugleich kommissarischer Leiter des Werkschutzes und Vertreter des Werkluftschutzleiters,
    11. 6.1942 Oberaufseher der Kriegsgefangenen- und Ausländerlager der Firma,
    14. 11.1942 wegen »staatsabträgliche[r] pessimistische[r] Äußerungen« verhaftet und bis 29. 6.1943 in einem
    KZ inhaftiert,
    30. 10.1943 vom Obersten Parteigericht aus der NSDAP ausgeschlossen,
    31. 7.1943 fristlose Kündigung seitens der Firma Thyssen.
    1945 keine Wiedereinstellung bei der Firma Thyssen,
    1947 Beilegung eines Rechtsstreits über die fristlose Kündigung durch einen Vergleich.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1932 : Stuf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1933, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Klieber, Guido, Dr. phil.

    1.) Lebensdaten :
    * 12. 9.1898 Pomeisl/Bez. Podersam
    †23. 3.1959 Wendeburg-Ersehof (Krs. Braunschweig)

    2.) Ausbildung :
    Gymnasium
    Dipl.-Landwirt

    3.) Biographie :
    Volksschule in Budau, Humanistisches Gymnasium in Pilsen,
    11. 5.1916 Kriegsfreiwilliger beim k.u.k. Infanterie-Regiment 8 (Prag),
    ab 12. 3.1917 Fronteinsatz,
    19. 8.1917 zweimal verschüttet (II. Isonzoschlacht),
    1918 als kriegsdienstunfähig aus dem Heeresdienst entlassen,
    1918/19 Studium der Rechtswissenschaften an der Deutschen Karls-Universität Prag,
    1919–1921 Studium der Landwirtschaft am Landwirtschaftlichen Institut der Universität Halle-Wittenberg in Halle/S.,
    1921 Diplom-Landwirt,
    Nov. 1922 Promotion in Halle/S.,
    1923/24 Volontär und Versuchsleiter auf dem landwirtschaftlichen Schul-und Versuchsgut Aurinoves der TH Prag,
    1924–1926 Referent für Pflanzenschutz undSchädlingsbekämpfung beim Verein für chemische
    und metallurgische Produktion in Aussig,
    1926–1933 Leiter des väterlichen landwirtschaftlichen Betriebes (Saatgutwirtschaft) in Budau (Bez. Luditz), zunächst Mitglied des sudetendeutschen Bundes der Landwirte (BdL), dann Mitglied der DNSAP, Gemeindevorsteher in Budau (1933 abgesetzt),
    März 1935 Eintritt in die SHF (ab 19. 4.1935SdP),
    1935–1938 Leiter der Interventionsstelle des gemeinsamen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der SdP, Geschäftsführender Parlamentarier des gemeinsamen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der SdP, Abteilungsleiter
    III der SdP für den Wahlkreis Karlsbad,
    17. 9.–12. 10.1938 Leiter der Nachrichtenabteilung beim Stabskommando des Sudetendeutschen Freikorps.
    13. 10.1938 Beauftragter des Gauleiters und Reichskommissars Konrad Henlein in der gemischten deutsch-tschechischen Grenzziehungskommission in Berlin,
    6. 11.1938 Aufnahme in die NSDAP,
    12. 12.1938–15. 9.1939 ständiger Vertreter und Hauptbeauftragter des Gauleiters und Reichskommissars für die sudetendeutschen Gebiete in Berlin,
    30. 1.1939 Aufnahme in die Allgemeine SS (Nr. 314.239) als SS-Mann,
    30. 1.1939 SS-Sturmbannführer,
    Sept. 1939–1942 Beauftragter der Wirtschaftskammer Sudetenland in Berlin,
    11. 8.1942 wegen Vorteilsnahme aus der NSDAP ausgeschlossen,
    28. 10.1943 im Berufungsverfahren freigesprochen (unter Aufhebung des Parteiausschlusses),
    1. 3.1944 Wiederaufnahme in die NSDAP,
    25. 1.1944 Einstellung des gegen Klieber eingeleiteten SS-Disziplinarverfahrens.
    Nach Kriegsende verhaftet,
    1946 Einstellung der Anklage wegen Landesverrats, anschließend von den Tschechen freigelassen,
    1948–23. 3.1959 selbständiger Industriekaufmann und Inhaber der Firma Offene Handelsgesellschaft Dr. G. Klieber in Ersehof bei Braunschweig.

    4.) SS-Dienstgrade :
    30.1.1939 : Mann
    30.1.1939 : Stubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1939, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Klipp, Carl Oskar, Dr. med.

    1.) Lebensdaten :
    * 28.5.1898 Marburg
    † unbekannt

    2.) Ausbildung :
    Oberrealschule
    Medizinstudium, Dr. med.
    Praktischer Arzt

    3.) Biographie :
    Oberrealschule in Köln und Kassel,
    1917 Reifeprüfung,
    1917–1.4.1919 Soldat,
    1919–1922 Studium der Medizin an den Universitäten Marburg, Göttingen und Jena,
    1922 medizinisches Staatsexamen,
    15. 11.1923 Approbation,
    1. 1.1924 praktischer Arzt (eigene Praxis) in Gräfentonna,
    1.8.1930 NSDAP (Nr. 298.228), Ortsgruppen- und Bezirksleiter der NSDAP, Adjutant des SS-Standartenführers Paul Hennicke in Gotha,
    Dez. 1930 Eintritt in den NSDÄB, Gauobmann und Gauamtsleiter des NSDÄB in Thüringen (Weimar), Gebietsarzt der HJ im Gebiet Thüringen (Weimar). SS-Sturmbannführer,
    20. 4.–12. 6.1933 Führer der 47. SS-Standarte (Gera), später aus der SS entlassen,
    1933 Thüringischer Staatskommissar für das Gesundheitswesen, Beauftragter des Reichsärzteführers und des Reichssportführer, Amtsleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands in Thüringen,
    1933–April 1936 Leiter der Abteilung E (Wohlfahrts-und Gesundheitswesen) im Thüringischen Ministerium des Innern, Ministerialrat, Leiter des Sachverständigenbeirats für Volksgesundheit beim Gau Thüringen, Gauamtsleiter
    des Amtes für Volksgesundheit des Gaus Thüringen, Landesärzteführer in Thüringen, Dozent an der Universität Jena,
    6. 12.1935 Gauführer des Gaus VI (Mitte) im Reichsbund für Leibesübungen,
    April 1936 in den Stab des Stellvertreters des Führers (München) berufen, Hauptstellenleiter im Hauptamt für
    Volksgesundheit der NSDAP, Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft für Heilpflanzenkunde und Heilpflanzenbeschaffung e.V. München (RfH),
    7. 5.1940 (hauptamtlicher) leitender Arzt für die Gemeinschaftslager.

    4.) SS-Dienstgrade :
    12.1930 : Stubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1933, oder früher; Signatur: unbekannt,
    Quelle: Reichstagshandbuch 1933/8

  • Körner, Hellmut

    1.) Lebensdaten :
    * 16. 2.1904 Dresden
    †27. 2.1966 Hamburg

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    Studium der Landwirtschaft
    Landwirt

    3.) Biographie :
    1910–1914 Volksschule in Blasewitz bei Dresden,
    1914–1920 Realgymnasium in Blasewitz bei Dresden,
    1920 Einjährigen-Zeugnis,
    1920–1925 landwirtschaftlicher Lehrling und Verwalter,
    1925–1927 Jungdeutscher Orden,
    1925–1927 Studium der Landwirtschaft an der Universität Leipzig, Staatsexamen für akademisch gebildete Landwirte,
    1928–1936 Pächter des Pachtguts Piskowitz bei Zehren (Sa.),
    1928/29 Stahlhelm,
    1. 10.1930 NSDAP (Nr. 328.871),
    Okt. 1930 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Zehren,
    1930–Febr.1931 Landwirtschaftlicher Kreisfachberater der NSDAP,
    Febr. 1931–1945 Landwirtschaftlicher Gaufachberater der Gauleitung Sachsen der NSDAP,
    1931–1933 Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Sachsen.
    Frühjahr 1933 Präsident der Landwirtschaftskammer für den Freistaat Sachsen,
    Sept.1933–1945 Landesbauernführer der Landesbauernschaft Sachsen und zugleich Gauamtsleiter des Amtes für Agrarpolitik (ab 1942 Amt für das Landvolk) des Gaus Sachsen der NSDAP (Dresden),
    1. 6.1934 Eintritt in die Allgemeine SS (Nr. 227.544) als Anwärter,
    13. 8.1934 SS-Mann,
    20. 4.1935 SS-Oberscharführer,
    29. 8.1935 SS-Sturmbannführer (mit Wirkung vom 6.7. 1935),
    Mai 1936 Eigentümer des Erbhofs Bahngut Dahlen bei Oschatz,
    5.6.1936 SS-Obersturmbannführer (mit Patent vom 30. 1. 1936),
    5. 6.1936 SS-Standartenführer (mit Patent vom 14. 5.1936),
    1937–1945 (bis 1938 kommissarischer) Verwaltungsamtsführer des Reichsnährstandes,
    30. 1.1939 SS-Oberführer,
    6. 6.1940–1941 Präsident der Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft in der Regierung des Generalgouvernements,
    4.5.1941 SS-Brigadeführer,
    4. 6.1941 als Sonderführer zur Wehrmacht einberufen,
    4.6.1941 Kriegsverwaltungsvizechef,
    4.6.1941 Leiter der Chefgruppe Landwirtschaft bei der Wirtschaftsinspektion Süd,
    1. 10.1942–1944 Leiter der Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft beim Reichskommissar für die Ukraine,
    dann Leiter der La-Einsatzgruppe Süd des Wirtschaftsstabs Ost, Erster Geschäftsführer der Reichsgesellschaft für Landbewirtschaftung m.b.H., Mitglied des Aufsichtsrates der Bank für Landwirtschaft AG, Berlin, der Sächsischen
    Bank, Dresden, und der Landwirtschaftsbank, Dresden.
    Nach Kriegsende interniert, später Prokurist bei der Firma Lehmann (Tierzucht, Futtermittel) in Hamburg.

    4.) SS-Dienstgrade :
    13.8.1934 : Mann
    20.4.1935 : Oscha.
    6.7.1935 : Stubaf.
    30.1.1936 : Ostubaf.
    14.5.1936 : Staf.
    30.1.1939 : Oberf.
    4.5.1941 : Brif.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kohler, Martin

    1.) Lebensdaten :
    * 20. 8.1894 Talheim (OA Tuttlingen)
    †18. 6.1973 Schwenningen

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    landw. Ausbildung
    Landwirt

    3.) Biographie :
    Volksschule in Talheim, anschließend praktische landwirtschaftliche Ausbildung im elterlichen Betrieb und auf verschiedenen Gütern,
    1911 Besuch der Landwirtschaftsschule in Rottweil,
    Dez. 1914–1918 Kriegsdienst,
    März 1915–1918 Fronteinsatz im Reserve-
    Infanterie-Regiment 119, 1919 Übernahme
    des elterlichen Betriebs und Bauer in Talheim,
    1919–1945 Bürgermeister der Gemeinde Talheim,
    Mitglied des Württembergischen Bauern-
    und Weingärtnerbundes,
    1931 NSDAP (Nr. 884.522),
    1932/33 Mitglied der Württembergischen Landwirtschaftskammer.
    1933 Stellvertretender Vorsitzender der Württembergischen Landwirtschaftskammer,
    1933–1942 Landeshauptabteilungsleiter II der Landesbauernschaft Württemberg,
    März 1936 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    1. 3.1938 Allgemeine SS (Nr. 291.181),
    1. 3.1938 SS-Untersturmführer,
    1940 SS-Obersturmführer;
    1942–1945 Präsident des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften.
    5. 5.1945 Absetzung als Bürgermeister in Talheim,
    dann in Internierungshaft, im Spruchkammerverfahren zunächst als »Belasteter«, dann als »Minderbelasteter« eingestuft.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.3.1938 : Ustuf.
    1940 : Ostuf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1934, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kost, Friedrich Albert

    1.) Lebensdaten :
    * 19. 3.1897 Niederaden/W.
    †3.7.1947 Niederaden/W.

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    Studium der Landwirtschaft, Dipl.-Landwirt
    Landwirt

    3.) Biographie :
    1903–1906 Volksschule in Niederaden,
    1906–Aug. 1914 Rektoratsschule in Leimen und Realgymnasium (bis Unterprima) in Dortmund,
    1914 Kriegsreifeprüfung,
    4.9.1914 als Kriegsfreiwilliger bei der Ersatz-Eskadron des Husaren-Regiment 14 (Kassel) »unter Gestellung eines eigenen Pferdes« eingerückt,
    24. 12.1914 Fronteinsatz beim Reserve-Kavallerie-Abteilung 75 (Aufklärungs-Abteilung der 75. Reserve-Infanteriedivision),
    30. 9.1917 Leutnant d.R.,
    29. 9.1918–1.1.1920 in englischer Kriegsgefangenschaft (Camp 3 in Ripon/England),
    7. 1.1920 aus dem Heeresdienst entlassen,
    1920–1923 landwirtschaftliche Praxis auf dem väterlichen Hof und in fremden Betrieben,
    1923–1925 Studium der Naturwissenschaften und Landwirtschaft an den Universitäten Münster und Jena,
    1924 Eintritt in die völkische Bewegung,
    1924–1926 Gefolgschaftsführer der Gefolgschaft Niederaden des Jungdeutschen Ordens,
    1925 Diplom-Landwirt,
    1925–1928 im Sommer auf dem väterlichen Hof und im Winter als Landwirtschaftslehrer an der Landwirtschaftlichen
    Schule in Dortmund beschäftigt,
    1928–1933 Leiter einer landwirtschaftlichen Beratungsstelle der Vereinigten Stahlwerke für die Provinz Westfalen in Münster,
    1. 11.1929 NSDAP (Nr. 174.076),
    1930 »Parteiredner und aktives Mitglied der Klebe- und Propagandakolonnen der Ortsgruppe Münster-Nord«, Landredner der NSDAP,
    1930–1936 Gauredner im Gau Westfalen-Nord,
    1931 Landwirtschaftlicher Kreisfachberater der NSDAP, dann Landwirtschaftlicher Bezirksfachberater der NSDAP, 1931 Organisator des Agrarpolitischen Apparates der NSDAP im Gau Westfalen-Nord.
    1933 »gleich nach der Machtergreifung von der Partei als Vorsitzender verschiedener Untersuchungsausschüsse zur Säuberung der landw. Zentralinstitute in Westfalen eingesetzt«,
    März
    1933 Mitglied des Westfälischen Provinzialausschusses, Gründer und Herausgeber der NS-Zeitung »Westfälischer Bauernstand«,
    Juli 1933–31. 3.1934 Stellvertretender Landesbauernführer der Landesbauernschaft Westfalen und Landesobmann für die Bäuerliche Selbstverwaltung für die Provinz Westfalen,
    1933–1945 Mitglied des Landesbauernrats Westfalen,
    21. 9.1933 Allgemeine SS (Nr. 187.126),
    21. 9.1933 SS-Anwärter,
    bis 17. 10.1934 Hauptschulungsleiter des SS-Abschnitts XVII,
    18. 1.1934 SS-Truppführer,
    1. 4.–14. 9.1934 Landesbauernführer der Landesbauernschaft Westfalen,
    24. 4.1934 SS-Sturmbannführer (mit Wirkung vom 20. 4. 1934),
    24. 4.1934–1.4.1936 SS-Führer im Stab des RuSHA (mit Wirkung vom 20. 4. 1934),
    3. 5.1934 SS-Mann,
    15. 9.1934 Sonderbeauftragter des Reichsbauernführers für den Aufbau deutscher Bauernführerschulen, »kurz darauf infolge Erkrankung aus dem aktiven Dienst des Reichsnährstandes ausgeschieden«,
    1934 Mitglied des Deutschen Reichsbauernrats auf Lebenszeit,
    1934 Landwirt und Erbhofbauer in Wasserkurl über Kamen-Land,
    17. 10.1934 Antrag des Chefs des SS-Rasse- und Siedlungsamts (RuSA) auf Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen Kost »wegen Ungehorsams und eines Benehmens, daß eines SS-Führers unwürdig ist«,
    17. 10.1934 vom Chef des RuSA als Hauptschulungsleiter enthoben und unter Verbot des Tragens des SS-Dienstanzuges beurlaubt,
    7. 12.1934 vom Chef des RuSA wegen Verleumdung und Drohung angeklagt,
    10. 4.1935 vom Ehrengericht des Reichsbauernrats freigesprochen,
    10. 8.1935 Einstellung des Disziplinarverfahrens durch das SS-Gericht,
    20. 9.1935 Aufhebung der Beurlaubung und des Verbots des Tragens des Dienstanzuges,
    1936 Gauinspekteur bei der Gauleitung Westfalen-Nord der NSDAP, Gauredner der NSDAP,
    1936 Oberleutnant d.R. (mit Patent vom 1. 10. 1927),
    15. 11.1936 Reichsredner der NSDAP,
    1. 2.1937–25. 3.1938 ehrenamtlicher Mitarbeiter z.b.V. beim SS-Führer im Rasse- und Siedlungswesen im SS-Oberabschnitt West,
    12. 9.1937 SS-Obersturmbannführer,
    1938–1945 Gauamtsleiter des Amtes für Agrarpolitik (ab 1942 Amt für das Landvolk) des Gaus Westfalen-Nord der
    NSDAP (als Nachfolger von Heinrich Gökkenjan),
    25. 3.1938 Erster Bauernreferent beim SS-Abschnitt XVII,
    1938 Einleitung eines (am 21. 12.1938 eingestellten) Parteigerichtsverfahrens vor dem Obersten Parteigericht infolge des Dauerkonfliktes zwischen Kost und Reichsbauernführer Walther Darré, Stoßtruppredner der Reichspropagandaleitung der NSDAP, Hauptabschnittsleiter der NSDAP,
    1939 zur Wehrmacht einberufen, Major d.R. und Abteilungskommandeur (Frankreich, Norwegen, Finnland, Rußland),
    zweimal verwundet.

    4.) SS-Dienstgrade :
    21.9.1933 : Anw.
    18.1.1934 : Truppf.
    20.4.1934 : Stubaf.
    3.5.1934 : Mann
    12.9.1937 : Ostubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kottek, Alfred, Dr. jur.

    1.) Lebensdaten :
    * 23. 3.1906 Znaim
    †31. 8.1943 (vermißt) beiWisokojesjelzo (Krs. Beogrod-Kursk/Rußland)

    2.) Ausbildung :
    Oberrealschule
    Jurastudium, Dr. jur.
    Rechtsanwalt
    Landrat

    3.) Biographie :
    Volksschule und Oberrealschule in Znaim,
    1923 Realschulabitur,
    Aug. 1923 DNSAP (Ortsgruppe Znaim),
    26. 6.1924 Ergänzungsabitur mit Latinum am Gymnasium in Nikolsburg,
    Okt. 1924–Juni 1926 Studium der Rechtswissenschaften an der Deutschen Universität Prag, Mitglied einer Prager völkischen Burschenschaft,
    Herbst 1926–Juli 1927 Stipendiat des VDA am Institut für Grenz- und Auslandsstudien in Berlin-Spandau,
    1927 Teilnehmer am sudetendeutschen Jugendlager auf Rügen,
    Okt. 1927–Febr.1929 Fortsetzung des Studiums in Prag,
    7. 2.1929 Abschlußexamen,
    15. 3.1929 Promotion zum Dr. jur. in Prag,
    1. 5.–30. 9.1929 Rechtsanwaltsanwärter beim Rechtsanwalt Dr. Erich Haase in Znaim,
    1. 10.1929–23. 3. 1931 Militärdienst im tschechoslowakischen Infanterie-Regiment 43 (Brünn), von dort in die Reserve-Offiziersschule der VI. Division (Brünn) abkommandiert, dann zum Infanterie-Regiment 24 (Znaim) versetzt, 23. 03.1931 als Zugsführer-Offiziersanwärter entlassen,
    1. 1.1935 Leutnant d.R.,
    1. 4.1931–31. 12.1935 Rechtsanwaltsanwärter in Joblowitz und Iglau (Mähren).
    17. 10.1934 SHF (Nr.146.204),
    18. 10.–29. 12.1934 Geschäftsführer der Ortsgruppe Iglau der SHF,
    29. 12.1934–31. 12.1935 Bezirksleiter der SHF/SdP in Iglau,
    23. 3.1935–6. 12.1938 Kreisleiter der SdP für denWahlkreis X (Iglau-Znaim, Sitz: Znaim),
    1. 1.1936–31. 12.1938 selbständiger Rechtsanwalt in Znaim,
    23. 9.–25. 9.1938 in Vorbeugehaft,
    25. 9.1938 als militärpflichtig dem Infanterie-Regiment 32 überstellt,
    4. 10.1938 mit einem Kranken-Urlaubsschein nach Znaim zurückgekehrt.
    5. 11.1938 Übernahme in die NSDAP (Nr. 6.570.980), zunächst Kreisrichter, dann Kreisamtsleiter z.b.V. (vorwiegend im Rassepolitischen Amt) der Kreisleitung Znaim der NSDAP,
    30. 1.1939 Eintritt in die Allgemeine SS (Nr. 314.153) als SS-Mann,
    30. 1.1939 SS-Sturmbannführer,
    1939 Vertragsbeamter des höheren Verwaltungsdienstes bei der Landeshauptmannschaft Niederdonau (zugeteilt dem Landrat in St. Pölten),
    vor dem 20. 2.1939 kommissarisch mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Landrates in Znaim beauftragt,
    4.4.1940–23. 8.1943 zugleich mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Polizeidirektors in Znaim beauftragt,
    9.5.1940–23. 8.1943 Landrat des Kreises Znaim,
    22. 3.1943 zum Ersatz-Regiment 262 (Znaim) einberufen, als Kriegsteilnehmer im Osten verschollen,
    25. 10.1943 laut Mitteilung des RSHA seit 31. 8.1943 vermißt.

    4.) SS-Dienstgrade :
    30.1.1939 : Mann
    30.1.1939 : Stubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1939, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kowarik, Karl Josef

    1.) Lebensdaten :
    * 22. 4.1907 Wien
    †16. 5.1987 Wien

    2.) Ausbildung :
    Realschule
    Studium Forstingenieurwesen
    Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1913–1918 Volksschule in Wien,
    1918–1925 Realschule in Wien,
    1918 Deutscher Mittelschülerbund,
    1919/20 Bund der Adler und Falken,
    1919 Deutscher Turnerbund, dort als Turnwart, Wehrturnleiter und zuletzt als Dietwart eingesetzt,
    1925 Eintritt in die nationalsozialistische Deutsche Arbeiterjugend,
    1925 Matura (Abitur),
    1925–1931 Studium (12 Semester) des Forstingenieurwesens an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, nebenbei
    (mehrere Semester) Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien, zeitweilig (mehrere Semester) Leiter des Leibesübungsamts der Deutschen Studentenschaft in Wien, anschließend Organisationsleiter und Zweiter Sprecher der Deutschen Studentenschaft in Wien,
    Sommer 1925 freiwilliger Erntehelfer in Sachsen,
    1926–1928 Freikorps Roßbach, Akademische Legion Wien, Vaterländischer Schutzbund (Dachorganisation aller nationalen Verbände) und zugleich Kommandant im Studentenfreikorps,
    April 1926 Mitbegründer der HJ Oberdonau,
    10. 10.1926 Eintritt in die HJ,
    1929/30 Blockwart in der Bezirksgruppe Währing (Gau Wien) der NSDAP (»ohne Mitglied zu sein«),
    6. 10.1930 Eintritt in die NSDAP (Nr. 3.735),
    Okt. 1930–Jan. 1931 Sprengelgruppenleiter und stellvertretender Propagandaleier in der Bezirksleitung Währing der NSDAP,
    Jan. 1931 Sportreferent des Banns Wien der HJ,
    1. 4.1932 HJ-Bannführer,
    1. 4.1932–10. 11.1933 Führer des Banns Wien der HJ, als solcher Gauführer der HJ in Wien,
    10. 11.1933 HJ-Oberbannführer,
    10. 11.1933–Juli 1934 Führer des Oberbanns Wien und Niederdonau der HJ und Jugendreferent in der Gauleitung Wien der NSDAP und in der SA-Untergruppe Wien,
    5. 5.–Juli 1934 zugleich Stellvertretender Gebietsinspekteur des Gebiets 22 (Österreich) der HJ und Mitglied der Landesleitung Österreich der NSDAP, mehrmals verhaftet,
    Aug.1934 nach dem mißglückten NS-Putsch in Wien nach Deutschland geflohen.
    Okt. 1934–31. 10.1935 Gebietsinspekteur des Gebiets 21 »Baden« der HJ (Lörrach), zugleich mit der Führung des HJ-Grenzbanns Lörrach beauftragt,
    1. 11.1935–Okt. 1936 Führer des Banns 171 der HJ (Mannheim), zugleich Standortführer der HJ in Mannheim,
    Okt. 1936 Rückkehr nach Österreich,
    Okt.1936–März 1938 Führer der illegalen HJ (»Leiter der gesamten NS Jugend«) in Österreich,
    März–Juli 1938 HJ-Führer in der Auslandsabteilung der Reichsjugendführung (Berlin),
    April 1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    Juli 1938 als Gauhauptstellenleiter zur Gauleitung Wien der NSDAP versetzt,
    Juli 1938 stellvertretender Gauinspekteur für politische und wirtschaftliche Fragen in der Gauleitung Wien der NSDAP,
    2. 2.1939–Okt. 1943 Kreisleiter des Kreises Wien VIII (Ottakring – 16. Bezirk der Stadt Wien) der NSDAP,
    20. 4.1939 Aufnahme in die Allgemeine SS (Nr. 340.701) als SS-Mann,
    20. 4.1939 SS-Sturmbannführer,
    20. 4.1939–1945 ehrenamtlicher SS-Führer beim Stab des SS-Abschnitts XXXI (Wien),
    1939 Bereichsleiter der NSDAP,
    12. 4.1940 zum SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatzbataillon 2 der Leibstandarte-SS »Adolf
    Hitler« eingerückt,
    15. 8.1940 SS-Unterscharführer d.R. der Waffen-SS,
    5. 10.1940–1945 Führer des Gebiets 27 »Wien« der HJ, zugleich Stadtrat (Beigeordneter) in der Kommunalverwaltung
    Wien und Leiter des Gaujugendamtes Wien,
    7. 10.1940 HJ-Gebietsführer,
    12. 10.1940 aus der Leibstandarte entlassen,
    15. 10.1940 uk.-gestellt,
    1942–1945 Ratsherr und Beirat der Stadt Wien, Gauredner, Oberbereichsleiter der NSDAP,
    1. 6.1943 wieder zur Waffen-SS eingerückt,
    1. 11.1943 erneut beim SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatzbataillon 2, SS-Standartenjunker
    d.R.,
    1. 3.–30. 4.1944 Führerbewerber-Vorbereitungslehrgang,
    1.9.1944SS-Standartenoberjunker d.R. der Waffen-SS,
    9. 11.1944 SS-Untersturmführer d.R. der Waffen-SS.
    3. 6.1947 im Landesgericht I Wien in Haft genommen,
    in den frühen 1950er Jahren Fortsetzung der politischen Karriere, Mitbegründer des VdU (Verband der Unabhängigen, Vorläufer der FPÖ) und späterer FPÖ-Funktionär, Reise als »Staatsgast« nach Südkorea,
    1975 erfolgloser (vom damaligen Innenminister Otto Rösch wegen »staatsgefährliche[r] Zwecke« untersagter) Versuch zur Gründung einer Österreichisch-Rhodesischen-Gesellschaft, zudem Engagement als Mitglied der World Anti-Communist League (WACL).

    4.) SS-Dienstgrade :
    20.4.1939 : Stubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1943, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kozierowski, Heinrich von [Dolega Kozierowski]

    1.) Lebensdaten :
    * 18. 12.1889 St. Georgsberg b. Ratzeburg
    †15. 4.1967 Hamburg

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    SS-Führer

    3.) Biographie :
    Realgymnasium in Itzehoe (bis Obersekunda), anschließend landwirtschaftliche Lehre in Ostholstein, Hannover und Sachsen,
    1911/12 Einjährig-Freiwilliger im Ulanen-Regiment 6,
    Aug. 1914–1916 im Reserve-Ulanen-Regiment 5,
    24. 12.1914 Leutnant d.R.,
    1916/17 Kompanieführer im Reserve-Infanterie-Regiment 17,
    1918–1931 Administrator in Nienburg/Weser,
    1918–1921 DNVP,
    1922 DVFP,
    1923/24 Jungdeutscher Orden,
    20. 10.1925 NSDAP (Nr. 21.203),
    1.1.1931–9. 9.1932 SA-Reserve,
    1932/33 Werbeleiter der »Niedersächsischen Tageszeitung« in Hannover,
    10. 9.1932 (a.A.: 18. 11. 1932) Eintritt in die SS (Nr. 48.080),
    10. 9.1932–23. 7.1933 Führer (m.d.F.b.) der SS-Motorstaffel I/55.
    2. 2.1933 SS-Mann,
    30. 5.1933 SS-Scharführer,
    23. 7.1933 SS-Oberscharführer,
    23. 7.1933 SS-Truppführer,
    23. 7.1933–15. 2.1934 Motorstaffelführer (m.d.W.d.G.b.) der 55. SS-Standarte,
    15. 2.–5. 4.1934 im SD-Amt (München),
    7. 4.1934 SS-Obertruppführer,
    7.4.1934 SS-Untersturmführer,
    7. 4.–3. 10.1934 Führer des Reserve-Sturmbanns der 55. SS-Standarte,
    3. 10.1934–1. 4.1936 Führer (m.d.F.b.) des SS-Sturmbanns I/55,
    9. 11.1934 SS-Obersturmführer,
    20. 4.1935 SS-Hauptsturmführer,
    1. 4.–1. 9.1936 Führer (m.d.F.b.) des SS-Sturmbanns III/55 (Nienburg),
    Juni 1936 Beamter auf Widerruf, stellvertretender Polizeidirektor und vertretungsweise mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Polizeidirektors in Wilhelmshaven beauftragt,
    13. 9.1936 SS-Sturmbannführer,
    12. 9.1937 SS-Obersturmbannführer,
    6. 12.1937–April 1940 Polizeipräsident in Wilhelmshaven,
    30. 1.1939 SS-Standartenführer,
    April 1940–1945 Polizeipräsident in Potsdam, Ehrenamtlicher Richter (Beisitzer) am Volksgerichtshof (für Kriegsdauer),
    9. 11.1944 SS-Oberführer.

    4.) SS-Dienstgrade :
    2. 2.1933 : Mann
    30. 5.1933 : Scharf.
    23. 7.1933 : Oscha.
    23. 7.1933 : Truppf.
    7.4.1934 : Obertruppf.
    7.4.1934 : Ustuf.
    9.11.1934 : ostuf.
    20.4.1935 : Hstuf.
    13.9.1936 : Stubaf.
    12.9.1937 : Ostubaf.
    30.1.1939 : Staf.
    9.11.1944 : Oberf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kraft, Herbert Karl Oskar, Dr. phil.

    1.) Lebensdaten :
    * 30. 5.1886 Heidelberg
    †15. 1.1946 Freiburg

    2.) Ausbildung :
    Oberrealschule
    Studium der Germanistik und Romanistik
    Privatlehrer
    Gymnasialprofessor
    Ministerialrat

    3.) Biographie :
    1892–1904Volks- und Oberrealschule in Heidelberg,
    1904 Abitur,
    1904/05 Militärdienst im Jägerbataillon 11,
    1905/06 Studium der Germanistik und Romanistik an der Universität Marburg,
    1906–1908 in Paris,
    1909–1911 an der Universität München und
    1911–1913 an der Universität Heidelberg,
    1913 philologisches Staatsexamen in Karlsruhe,
    Febr.–Juli 1914 Privatlehrer in England,
    Aug. 1914 zum Kriegsdienst einberufen,
    1917/18 Fliegerbeobachter,
    Febr.–Aug. 1919 Flieger beim Grenzschutz Ost,
    Sept. 1919 Eintritt in den badischen Staatsdienst,
    April 1920 Gymnasialprofessor an der Oberrealschule Pforzheim, später in Mannheim-Freudenheim,
    1922 Gründer des Bundes Wiking in Pforzheim,
    2. 3.1923 NSDAP (Nr. 23.447),
    1. 6.1928 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 90.659),
    1928–1933 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Pforzheim,
    Nov. 1929–1933 Stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer der NSDAP-Fraktion im Badischen Landtag,
    1929–1933 Mitglied des Vertrauensmännerausschusses, des Geschäftsordnungsausschusses und des Ausschusses für Leibesübungen und Jugendpflege des Badischen Landtags,
    Juli 1930 vom Schuldienst suspendiert,
    1. 10.1930 NSLB,
    16. 2.1932–1933 Mitglied des Petitionsausschusses des Badischen Landtags.
    12. 3.–27. 4.1933 Kommissar z.b.V. im Badischen Ministerium des Kultus und Unterrichts,
    28. 4.1933 Ministerialrat,
    28. 4.1933–1945 Leiter der Abteilung Höhere Schulen im Badischen Ministerium des Kultus und Unterrichts,
    16. 5.1933 Präsident des Badischen Landtags,
    1933 Fliegersturmführer im Fliegersturm Karlsruhe des DLV, ständiges Mitglied des Reichsbeirats für das deutsche
    Schulwesen im Ausland, Fliegeruntergruppenführer,
    6. 12.1935 Gauführer des Gaus XIV (Baden) im Reichsbund für Leibesübungen,
    21. 4.1936 ehrenamtlicher Beauftragter des Reichssportführers für das Land Baden,
    1937 NSFK-Standartenführer,
    26. 8.1939 zur Luftwaffe eingezogen,
    15. 1.1940 als Hauptmann d.R. entlassen,
    Juli 1940–1945 Ministerialrat in der Abteilung Erziehung, Unterricht und Volksbildung beim Chef der Zivilverwaltung im Elsaß,
    1940–1945 Sportgauführer von Baden und dem Elsaß,
    1.1.1941 Allgemeine SS (Nr. 422.526),
    1. 1.1941 SS-Obersturmbannführer.
    1945 von den französischen Behörden inhaftiert, als Gefangener im Freiburger Internierungslager gestorben.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.1.1941 : Ostubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1936, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Krebs, Hans

    1.) Lebensdaten :
    * 26. 4.1888 Iglau (Mähren),
    †15. 2.1947 Prag (hingerichtet)

    2.) Ausbildung :
    Oberrealschule
    Journalist
    Regierungsrat

    3.) Biographie :
    Deutsche Volksschule und Landesoberrealschule zu Iglau,
    1906 Beginn der Aktivitäten in der deutsch-nationalen Arbeiterbewegung,
    1908 Schriftleiter der »Deutsche Volkswehr« in Iglau,
    1910 Generalsekretär der Zentralkommission deutscher Arbeitnehmerverbände Österreichs (Wien), Schriftleiter der »Deutschen Arbeiterpresse« in Wien und Herausgeber der Parlamentskorrespondenz »Deutsche
    Arbeiterkorrespondenz« (DAK) in Wien,
    1911 Hauptgeschäftsführer der Deutschen Arbeiterpartei Österreichs (Wien),
    Aug. 1914–Ende 1916 Kriegsdienst im k.u.k. Infanterie-Regiment »Hoch- und Deutschmeister« Nr. 4 (Serbien, Italien),
    Aug. 1916 Leutnant d.R.,
    Aug.–Ende 1916 MG-Zugskommandant, dann frontdienstuntauglich,
    1917 Landesleiter der Deutschen Arbeiterpartei Österreichs für Böhmen,
    1918 DNSAP,
    1918–1920 Hauptgeschäftsführer der DNSAP in den Sudetenländern,
    Ende 1918 Oberleutnant d.R.,
    1920–1931 Leiter des Landesparteisekretariats der DNSAP in den Sudetenländern,
    1918–1931 Hauptschriftleiter der »Nationalsozialistischen Korrespondenz« (NSK) in Böhmen,
    1925–3. 10.1933 Stadtverordneter in Aussig,
    1927–28. 9.1933 Landesleiter der DNSAP in Deutsch-Böhmen,
    29. 9.1928–1930 (kommissarischer) Landesleiter der NSDAP in Österreich,
    1930–1932 Landesleiter des Volkssport-Verbands der DNSAP,
    28. 2.1933 vom Parlament dem Strafgericht ausgeliefert,
    1. 3.1933 verhaftet und im Zusammenhang mit dem »Volkssport-Prozeß« mehrere Monate im Gefängnis Prag-Pankraz, dann gegen Kaution freigelassen.
    Juli 1933 Flucht nach Deutschland, in die NSDAP (Nr. 86) übernommen,
    30. 1.1934 Pressereferent im Reichsministerium des Innern,
    1. 11.1934 Leiter der Fachbücherei des Reichsministeriums des Innern,
    Febr. 1935 Regierungsrat, Reichshauptstellenleiter der NSDAP,
    1936–1945 Schriftführer des Reichstags,
    30. 1.1937 Oberregierungsrat,
    30. 1.1937 SA-Standartenführer,
    30. 1.1937–31. 3.1938 SA-Führer z.V. des SA-Hilfswerks Nordwest,
    1.2.1938 Antrag auf Entlassung aus der SA,
    1.4.1938 von der SA zur SS überwiesen,
    1.4.1938 Allgemeine SS (Nr. 292.802),
    1. 4.1938 SS-Standartenführer,
    26. 4.1938 im Rang eines Gauleiters der NSDAP,
    Aug.–Okt. 1938 Leiter des Sudetendeutschen Flüchtlingswerks in Berlin,
    Sept.1938 Ministerialrat,
    15. 10.1938 Aufruf an die sudetendeutsche Bevölkerung zum Eintritt in die SS,
    16. 10.1938 SS-Oberführer,
    15. 11.1938 mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Regierungspräsidenten in Aussig beauftragt,
    31. 3.1939–1945 Regierungspräsident in Aussig,
    9. 11.1940 SS-Brigadeführer (beim Stab des SS-Oberabschnitts Böhmen-Mähren),
    20. 5.1943 von Gauleiter Konrad Henlein als Stellvertretender Gauleiter des Gaus Sudetenland vorgeschlagen, jedoch
    vom Leiter der Parteikanzlei, Martin Bormann, aus formalen Gründen abgelehnt.
    1947 vom Volksgerichtshof in Prag wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.4.1938 : Staf.
    16.10.1938 : Oberf.
    9.11.1940 : Brif.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kreißl, Anton, Dr. jur.

    1.) Lebensdaten :
    * 14. 2.1895 Hochlibin bei Podersam
    †28. 6.1945 Lager Rabstein (Bez. Tetschen)

    2.) Ausbildung :
    Oberrealgymnasium
    Jurastudium, Dr. jur.
    Rechtsanwalt
    Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1901–1914 Volksschule und Oberrealgymnasium in Tetschen, Mitglied in völkisch orientierten Schülerorganisationen (deshalb wiederholt von der zuständigen österreichischen Schulbehörde mit Disziplinarstrafen belegt),
    1914 Reifeprüfung,
    1914–März 1915 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Prag,
    Aug. 1914 Meldung als Kriegsfreiwilliger,
    März 1915 zum k.u.k. Infanterie-Regiment 42 (Theresienstadt) eingerückt, kommandiert zur Offiziersschule,
    Dez.1915–Nov. 1918 Fronteinsatz (Rußland, Italien), zuletzt Oberleutnant d.R. und Kompaniekommandant
    im Infanterie-Regiment 42, später wegen Nichtanerkennung des tschechoslowakischen Staates zum einfachen Soldaten
    degradiert,
    1918 Burschenschaft Constantia in Prag,
    Dez. 1918–1919 Sudetendeutsche Volkswehr,
    1919–1921 Fortsetzung des Studiums der Rechtswissenschaften an den Universitäten Prag und Innsbruck,
    1919 Gründer und Erster Vorsitzender des sudetendeutschen nationalsozialistischen Studentenbundes in Prag,
    1919–11. 11.1933 DNSAP, Funktionen als Amtswalter auf der Orts-, Bezirks-und Kreisebene sowie in der Hauptleitung der DNSAP,
    1921 Promotion zum Dr. jur. in Innsbruck,
    1921–1926 Rechtsanwaltsanwärter in Bodenbach (Sudetenland),
    1923–1926 Gemeindevertreter in Tetschen,
    1926–1. 10.1938 Rechtsanwalt in Tetschen und (ab 1926) Bodenbach,
    1926–Nov. 1933Mitglied der Bezirksverwaltungskommission Bodenbach,
    1929–Nov. 1933 Mitglied des Bezirksausschusses Bodenbach (Fraktionsführer der DNSAP),
    1930–Okt. 1933 Vorsitzender des sudetendeutschen NS-Juristenbundes,
    1931–Nov. 1933 Stadtrat in Bodenbach, Mitglied des obersten Untersuchungs- und Verfassungsausschusses der DNSAP,
    Nov. 1933 Verlust aller öffentlichen Ämter infolge des Verbots der DNSAP, danach Verbindungsmann der NSDAP zur SHF/SdP und Vertreter des NSDAP-Reichshauptstellenleiters Hans Krebs im Sudetenland,
    April 1935 SdP,
    Mai 1936 »wegen Treulosigkeit und parteischädigenden Verhaltens« aus der SdP ausgeschlossen,
    Okt. 1936 Wiederaufnahme in die SdP (auf Druck des Reichs),
    Okt. 1936–5. 11.1938 Mitglied des Führungsrates und der Hauptleitung der SdP,
    Okt. 1936–12. 10.1938 Leiter des Amts für Selbstverwaltung in der Hauptleitung der SdP,
    23. 8.1938 Bürgermeister der Stadt Bodenbach.
    12. 10.–5. 11.1938 Leiter des Amtes für Kolonialpolitik der SdP,
    5. 11.1938 Generalbeauftragter des Stillhaltekommissars für Organisationen, damit zuständig für alle Verbände der Selbstverwaltungskörperschaften in den sudetendeutschen Gebieten,
    5. 11.1938 Übernahme in die NSDAP (Nr. 6.684.200),
    14. 11.1938–1.5.1939 Leiter der Abteilung I (Zentralverwaltung, innere Angelegenheiten, Raumordnung und Landplanung, Kultus) im Amt des Reichskommissars für die sudetendeutschen Gebiete,
    Dez. 1938 Leiter der Verwaltungsakademie in Reichenberg,
    21. 12.1938 Allgemeine SS (Nr. 313.996),
    14. 1.1939 Leiter des Landesfremdenverkehrsverbands Sudetenland,
    8.2.1939–30. 10.1940 Gauamtsleiter des Amtes für Kommunalpolitik des Gaus Sudetenland der NSDAP, zugleich Leiter der Dienststelle Sudeten des Deutschen Gemeindetages,
    Anfang 1940 als Stellvertretender Gauleiter im Gespräch,
    6.3.1939 Vorsitzender der Gebietsausschüsse des Landesfremdenverkehrsverbands Sudetenland,
    1.5.1939–1945 Gauhauptmann und Leiter des Kommunalverbandes des Reichsgaus Sudetenland, zugleich allgemeiner Vertreter des Reichsstatthalters,
    1.9.1939 SS-Oberführer,
    1939 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Landesbank-und Girozentrale, Reichenberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sudetendeutschen Ferngas AG und der Nordböhmischen Elektrizitätswerke AG, Mitglied des Aufsichtsrats der Sachversicherungsanstalt Sudetenland, der Landesversicherungsanstalt Sudetenland und der Sudetendeutschen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft,
    14. 10.1940 Leiter der Sudetendeutschen Anstalt für Landes- und Volksforschung,
    30. 10.1940–Sept. 1943 ehrenamtlicher Gauorganisationsleiter der Gauleitung Sudetenland der NSDAP,
    1. 7.1942 stellvertretender Leiter des Gaurechtsamtes des Gaus Sudetenland (Reichenberg),
    9. 11.1942 Oberbereichsleiter der NSDAP,
    9. 11.1942 SS-Brigadeführer,
    20. 9.1943–1945 (zunächst kommissarischer) Leiter der Kommunalabteilung im RMdI, zugleich persönlicher
    Sachbearbeiter von Reichsinnenminister Heinrich Himmler.
    Nach Kriegsende im Lager Rabstein interniert, dort ermordet.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.9.1939 : Oberf.
    9.11.1942 : Brif.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1939, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kroeger, Erhard, Dr. jur.

    1.) Lebensdaten :
    * 24. 3.1905 Riga
    †28. 9.1987 Tübingen

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    Jurastudium, Dr. jur.
    Rechtsanwalt

    3.) Biographie :
    März 1922 Reifeprüfung am Deutschen Realgymnasium in Riga,
    April 1922–1923 Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Tübingen,
    1923/24 Studium der Rechtswissenschaften der Universität Dorpat,
    1924–1928 Fortsetzung des Studiums an den Universitäten Riga und Königsberg, Gründer und Erster Vorsitzender der Deutschen Studentenschaft Riga, Gründer und bis 1933 Geschäftsführer der Deutschen Akademischen Wirtschaftshilfe Riga (Studentenwerk),
    1927 Promotion zum Dr. jur. in Königsberg,
    1928 juristisches Staatsexamen in Riga,
    1929–1934 Rechtsanwalt in Riga,
    1932 Beitritt zu »einem privaten Kreis von Männern, die an einer Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes
    im Auslande arbeiteten«,
    1933 Gründer und Landesleiter der nationalsozialistischen Erneuerungsbewegung der Deutschen Volksgruppe in Lettland (1934 von der lettischen Regierung aufgelöst),
    März 1936 wegen verbotener NS-Betätigung von der lettischen Regierung verhaftet,
    März–Juli 1936 im Gefängnis, zugleich aus der Anwaltschaft ausgeschlossen,
    1938–Sept. 1939 »Landesleiter der gesamten deutschen Volksgruppe« in Lettland.
    1939 Leiter der Aussiedlung der deutschen Volksgruppen aus Lettland und Estland,
    26. 10.1939 in die Allgemeine SS (Nr. 357.243) aufgenommen (mit Wirkung vom 23. 10. 1938),
    26. 10.1939 SS-Obersturmbannführer (mit Wirkung vom 23. 10. 1938),
    26. 10.1939–1.4.1940 ehrenamtlicher SS-Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts Warthe,
    3.1.1940 deutsche Staatsbürgerschaft,
    1. 4.1940–1945 ehrenamtlicher SS-Führer im RSHA, hauptamtlicher Leiter der Dienststelle Posen der Volksdeutschen Mittelstelle,
    Juni 1940–April 1941 bei Polizeipräsidien und im RSHA informatorisch tätig,
    1.8.1940 NSDAP (Nr. 7.675.747),
    13. 8.1940 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 26. 10. 1939),
    22. 6.–Nov. 1941 Führer des Einsatzkommandos 6 in der Einsatzgruppe C des SD und der Sicherheitspolizei (UdSSR),
    9. 11.1941 SS-Oberführer,
    Dez. 1941–Mai 1942 im RSHA (Ost-Fragen) tätig,
    22. 6.1942 als Flak-Kanonier zur I. Abteilung des SS-Flak-Ersatz-Regiments (Arolsen) einberufen,
    14. 9.–12. 12.1942 kommandiert zum 8. Kriegs-Reserveführer-Anwärter-Lehrgang an der SS-Junkerschule Tölz,
    10. 12.1942 SS-Oberscharführer d.R. und Reserveführer-Anwärter der Waffen-SS (mit Wirkung vom 1. 12. 1942),
    5. 2.1943 vom SS-Flak-Ersatz-Regiment zur Flak-Abteilung der 9. SS-Panzer-Grenadier-Division als Munitionskolonnenführer der Stabsbatterie versetzt,
    19. 2.–25. 3.1943 kommandiert zu einem Meßoffiziers-Lehrgang,
    7.5.1943 SS-Untersturmführer d.R. derWaffen-SS (mit Wirkung vom 10. 3. 1943),
    12. 8.1943 versetzt zur Flak-Abteilung der SS-Panzer-Grenadier-Division »Wiking«,
    1. 12.1943 zum SS-Hauptamt versetzt,
    1944 Leiter der Germanischen Leitstelle in Dänemark,
    Sept. 1944 Verbindungsführer des Chefs des SS-Hauptamts zu General Wlassow,
    2. 12.1944–1945 Leiter der Russischen Leitstelle im SS-Hauptamt,
    30. 1.1945 SS-Obersturmführer d.R. der Waffen-SS.
    Nach dem Krieg in Lübeck (um 1960) und Mühingen (um 1973) wohnhaft,
    31. 7.1969 vom Schwurgericht Tübingen zu 3 Jahren Haft verurteilt,
    1973 Zeuge im Strafverfahren gegen Bruno Streckenbach.

    4.) SS-Dienstgrade :
    23.10.1938 : Ostubaf.
    26.10.1939 : Staf.
    9.11.1941 : Oberf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 28.02.1945; Signatur: BArch 183-H27774

  • Kube, Richard Paul Wilhelm

    1.) Lebensdaten :
    * 13. 11.1887 Glogau
    †22. 9.1943 Minsk/UdSSR

    2.) Ausbildung :
    Gymnasium
    Studium Geschichte, Staatswissenschafte, Kirchengeschichte u. histor. Geographie
    Hauslehrer
    Staatsrat

    3.) Biographie :
    1899–März 1908 Humanistisches Gymnasium Zum Grauen Kloster in Berlin,
    März 1908 Abitur,
    April 1908–1912 Studium der Geschichte, Staatswissenschaften, Kirchengeschichte und historischen Geographie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin,
    1909 Mitbegründer des Deutsch-Völkischen Studentenbunds an der Berliner Universität,
    1. 5.1911–1914 Vorsitzender des Deutsch-Völkischen Studentenbunds an der Berliner Universität und Herausgeber der »Deutsch-Völkischen Hochschulblätter«,
    1911 Deutsch-Soziale Partei,
    1912 Wahl zum Vorsitzenden des Völkischen Altakademikerverbands,
    1912 Abbruch des Studiums,
    1.4.1912 Schriftleiter,
    1912–1914 Hauslehrer in der Oberlausitz,
    1914 wegen eines Herzfehlers vom Kriegsdienst freigestellt,
    1914/15 Redakteur bei der nationalistischen Zeitung »Mecklenburgische Warte« (Wismar),
    1915 Redakteur bei der »Schlesischen Morgenzeitung« und beim »Schlesischen Boten« in Breslau,
    5.7.1917 als Landsturmmann zum I. Ersatzbataillon des Infanterie-Regiments 51 eingezogen,
    26. 7.1917 nach 21 Tagen Kasernendienst aufgrund einer Reklamation der Deutsch-Konservativen Partei vom Wehrdienst zurückgestellt, Mitglied des Vereins Deutscher Studenten (VDSt),
    1917–1919 Generalsekretär des Provinzialvereins Schlesien der Deutsch-Konservativen Vereinigung,
    1919–1923 DNVP,
    1919/20 Generalsekretär des Landesverbands Schlesien der DNVP,
    1919 Gründer des Deutschen Bismarckbunds in Breslau,
    1920–19. 9.1923 Generalsekretär des Landesverbands Berlin der DNVP,
    1922–Sept. 1923 Stadtverordneter in Berlin,
    1922–19. 9.1923 Reichsführer der Bismarck-Jugend,
    1922–Sept. 1923 Bezirksverordneter in Berlin-Schöneberg,
    19. 9.1923 wegen illegaler Betätigung aus der Bismarck-Jugend ausgeschlossen,
    19. 9.1923 Austritt aus der DNVP,
    Sept. 1923 Niederlegung seines Abgeordnetenmandats,
    1923 Gründer des Deutschen Bismarck-Ordens (Abspaltung der Bismarck-Jugend),
    1923–14. 5.1928 Erster Hochmeister des Deutschen Bismarck-Ordens,
    1924 Mitglied der völkischen Organisation Deutscher Herold,
    1924–7. 2.1927 DVFP,
    Febr. 1925–Febr. 1927Mitglied der Reichsleitung der DVFP/DVFB,
    1926–7.2.1927 Reichsgeschäftsführer der DVFP und Gauleiter des Gaus Berlin der DVFP,
    1926 Mitbegründer des Völkisch-Sozialen Bundes in Berlin,
    1. 11.1926–1936 Herausgeber und Schriftleiter der Wochenzeitung »Der Märkische Adler«,
    7. 2.1927 vom Ehrenhof der DVFP aus der Partei ausgeschlossen,
    11. 3.1927 offizieller Austritt aus der DVFP,
    17. 3.1927 Gründer und Vorsitzender (Gauleiter) der Völkisch-Sozialen Arbeitsgemeinschaft Groß-Berlin,
    1. 12.1927 (a.A.: 10. 2. 1928) Eintritt in die NSDAP (Nr. 71.682),
    14. 6.1928–14. 10.1933 Fraktionsführer der NSDAP im Preußischen Landtag,
    13. 9.1928–1.6.1933 Gauleiter des Gaus Ostmark der NSDAP (Frankfurt/O.),
    24. 9.1929 Erster Bundesführer des Völkischsozialen Bundes e.V.,
    17. 11.1929–1930 Stadtverordneter in Berlin und Stadtbezirksverordneter in Berlin-Schöneberg,
    1929 Beleidigungsverfahren,
    1931 wegen Verächtlichmachung des Berliner Polizeipräsidenten zu 1.000 RM Geldstrafe verurteilt,
    1931 Reichsredner der NSDAP,
    12. 12.1931 Gründer der NS-Selbsthilfe für den Winter 1931/32,
    1932 Landeswahlleiter der NSDAP für die Landtagswahlen in Preußen am 24. 4. 1932, Mitglied des Gemeindekirchenrats der Gethsemane-Gemeinde (Berlin-Prenzlauer Berg) und der Stadtsynode der Diözese Berlin-Stadt III,
    6. 6.1932 Mitbegründer der Glaubensbewegung Deutsche Christen (GDC).
    März 1933 Berufung zum Leiter des Politischen Amts der NSDAP,
    25. 3.1933–7.8. 1936 (bis 14. 6.1933 kommissarischer) Oberpräsident der Provinz Brandenburg (Berlin),
    1. 6.1933–7.8.1936 Gauleiter des Gaus Kurmark der NSDAP (Vereinigung der Gaue Ostmark und Brandenburg),
    Juni 1933–Jan. 1935 Verbandsführer des VDSt,
    11. 7.1933 Preußischer Staatsrat,
    18. 7.1933–7.8.1936 (bis 11. 1.1934 kommissarischer) Oberpräsident der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen
    (Schneidemühl), zugleich Reichs- und Staatskommissar für die Überleitung an Polen im Bereich der Provinz Posen in Schneidemühl,
    29. 9.1933 Allgemeine SS (Nr. 114.771),
    29. 9.1933 SS-Oberführer,
    29. 9.1933–1.4.1936 Ehrenführer der SS, zugeteilt der 27. SS-Standarte (Frankfurt/O.),
    27. 1.1934 SS-Gruppenführer,
    1934–Aug. 1936 Präsident des Provinzialrats der Provinzen Brandenburg und Grenzmark Posen-Westpreußen,
    9. 9.1935 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht,
    13. 3.1936 Austritt aus der SS,
    1. 4.1936 aus der SS entlassen,
    7.8.1936 vom Obersten Parteigericht seiner Ämter für verlustig erklärt und verwarnt1, durfte aber auf Weisung von Adolf Hitler den Titel eines Gauleiters weiterführen,
    7.8.1936 vom preußischen Ministerpräsidenten als Oberpräsident in den einstweiligen Ruhestand versetzt,
    16. 7.1941 als Kommissar für Moskau vorgeschlagen,
    17. 7.1941–22. 9.1943 Generalkommissar für Weißruthenien (Minsk),
    1. 9.1941 Leiter der Zivilverwaltung in Weißruthenien.

    4.) SS-Dienstgrade :
    29.9.1933 : Oberf.
    27.1.1934 : Gruf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: September 1942; Signatur: BArch 183-2007-0821-500

  • Kühtz, Hans

    1.) Lebensdaten :
    * 15. 2.1894 Wiesenburg (Mark)
    † ?

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    Handelsfachschule
    hauptamtl. SS-Führer

    3.) Biographie :
    1900–1914 Volksschule in Wiesenburg, Vorschule in Zerbst sowie Realgymnasium in Zerbst, Brandenburg und Magdeburg,
    1914 Abitur,
    26. 8.1914 Kriegsfreiwilliger beim Fußartillerie-Regiment 4 (Magdeburg),
    Herbst 1914 zum Feldartillerie-Regiment 8 (Metz), versetzt,
    7.1.1915 als Ersatz zum Feldartillerie-Bataillon 26 (Westfront), später beim Feldartillerie-Bataillon 27 und Landwehr-
    Bataillon 74,
    2. 7.1917 Vizefeldwebel,
    19. 12.1918 aus dem Heeresdienst entlassen,
    Febr. 1919/20 kaufmännischer Volontär bei der Generalvertretung der Mannesmann-Röhrenwerke in Magdeburg, 1919/20 Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund,
    1920–1923 DsP,
    April 1920–Herbst 1921 Besuch der Handelsfachschule in Berlin, Okt.
    1921–April 1928 Eigentümer einer Getreidemühle in Erdmannsdorf/Riesengebirge (1928 Zwangsversteigerung),
    1922–1927 Stahlhelm,
    1924 DVFB,
    20. 9.1926 NSDAP (Nr. 44.033),
    April 1928–Okt. 1929 Korrespondent bei der Berliner Filiale einer Mannheimer Firma,
    1928–1930 SA-Mann in Berlin und Potsdam,
    Okt. 1929–Okt. 1933 selbständiger Vertreter für Autos und technische Öle und Fette in Potsdam, im Kreis Belzig (ab 1931) und in Wiesenburg (ab 1932),
    März 1930 mit der Aufstellung der SS in Brandenburg/H., Rathenow und Treuenbrietzen beauftragt,
    6. 5.1930 SS (Nr. 2.521),
    4. 6.1930 SS-Truppführer (mit Wirkung vom 20. 5. 1930),
    4. 6.1930 Führer eines Trupps im SS-Sturm 26 »Potsdam« (mit Wirkung vom 30. 5.1930),
    20. 1.1931 SS-Sturmführer (mit Wirkung vom 10. 1. 1931),
    20. 1.1931 Führer des SS-Sturms 1/II der 15. SS-Brigade (mit Wirkung vom 10. 1. 1931),
    6. 12.1931–26. 5.1934 Führer des SS-Sturmbanns III/15 (Brandenburg/H.),
    9. 9.1932 SS-Sturmbannführer (mit Wirkung vom 6. 12. 1931).
    Okt. 1933–Mai 1934 kommissarischer Geschäftsführer der Landkrankenkassengeschäftsstelle Belzig,
    22. 11.1933 SS-Obersturmbannführer (mit Wirkung vom 9. 11. 1933),
    1. 4.–26. 5.1934 Führer des SS-Sturmbanns I/80 (Potsdam und Kreis Belzig),
    Mai 1934 hauptamtlicher SS-Führer,
    26. 5.1934–1. 1.1937 (bis 14. 11.1934 m.d.F.b.) Führer der 78. SS-Standarte (Wiesbaden),
    14. 11.1934 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 9. 11. 1934),
    1. 1.1937–1.7.1942 Führer (bis 30. 1.1938 m.d.F.b.) des SS-Abschnitts XVI (Magdeburg, ab März 1939 Dessau),
    30. 1.1938 SS-Oberführer,
    15. 5.1940 zur Übung bei der SS-Totenkopf-Artillerie-Ersatz-Abteilung Dachau einberufen,
    1. 2.–1. 7.1942 kommandiert zum SS-Oberabschnitt Weichsel als Führer des SS-Abschnitts XXXXI (Thorn),
    1. 7.1942–1945 Führer des SS-Abschnitts XXXX (Bromberg).

    4.) SS-Dienstgrade :
    20.5.1930 : Truppf.
    10.1.1931 : Stuf.
    6.12.1931 : Stubaf.
    9.11.1933 : Ostubaf.
    9.11.1934 : Staf.
    30.1.1939 : Oberf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Künzel, Johannes

    1.) Lebensdaten :
    *6.5.1899 Ober-Achern (Baden)
    † ?

    2.) Ausbildung :
    Bürgerschule
    Lehre Maschinenschlosser
    Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1905–1913 Bürgerschule in Wald-Michelbach (Baden) und Ruhla (Thür.),
    1913–1916 Handwerkerschule,
    1913–1916 Lehrausbildung als Maschinenschlosser bei der Firma Brand & Grasemann in Gotha,
    1916–Juni 1917 Maschinenschlosser in der Gothaer Waggonfabrik und im Flugzeugbau,
    Juni 1917 Soldat im 8. Jäger-Bataillon (Schlettstadt/Elsaß) des Landwehr-Infanterie-Regiments 55, abkommandiert zur Firma Krupp,
    14. 4.1918 im Landsturm-Infanterie-Bataillon Hagen VII/52 (Belgien) bzw. in der 8. Kompanie des 3. Schlesischen Infanterie-Regiments 156 (Flandern),
    1919 Heimatschutz-Regiment »Oberst von Selle«,
    1. 5.–1. 10.1919 in der 1. Kompanie des Infanterie-Regiments 21, danach kurzzeitig Maschinenschlosser in einem
    von Oberst von Selle geleiteten Betrieb in Ruhla,
    24. 10.1920–1921 im Infanterie-Regiment 21, zunächst Anhänger (Mitglied?) der KPD,
    1924–1.3.1934 Maschinist und Maschinenschlosser bei den Städtischen Werken Coburg,
    1. 4.–20. 9.1925 SA-Mann in Coburg,
    7.5.1925 NSDAP (Nr. 3.565),
    20. 9.1925 SS,
    Juli 1929–1933 Stadtrat in Coburg,
    1931 aus der SS ausgeschieden,
    Mai 1932–1.3.1934 Kreisbetriebszellenobmann in Coburg.
    1. 3.–1. 8.1934 KdF-Gauwart und stellvertretender Gaubetriebszellenobmann in der Gauleitung Bayerische Ostmark der NSDAP,
    1. 8.1934–1935 Landesobmann der NSBO in Pommern,
    1. 8.1934–1945 Gauamtsleiter und Gauobmann der Gauwaltung Pommern der DAF,
    1934 Preußischer Provinzialrat der Provinz Pommern,
    12. 4.1935 Wiederaufnahme in die SS (Nr. 4.312),
    12. 4.1935 SS-Hauptscharführer,
    20. 9.1935 SS-Untersturmführer (mit Wirkung vom 15. 9. 1935),
    2. 9.1938 SS-Obersturmführer (mit Wirkung vom 11. 9. 1938),
    20. 4.1939 SS-Sturmbannführer,
    1939 Leiter der Hauptstelle XIII der Parteiverbindungsstelle beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren,
    10. 9.1939 SS-Obersturmbannführer,
    4. 4.1940 zum Kriegsdienst einberufen,
    8. 8.–16. 9.1940 beim Küstenschutz an der französischen Kanal- und Atlantikküste,
    22. 6.1941–30. 12.1941 Fronteinsatz vor Leningrad als Unteroffizier in einem Infanterie-Regiment,
    1. 10.1942 Leutnant d.R.,
    1.1.1943 aus der Wehrmacht entlassen,
    1. 1.1943 z.b.V. im Reichsamt Gesundheit und Volksschutz der DAF.

    4.) SS-Dienstgrade :

    12.4.1935 : Hscha.
    15.9.1935 : Ustuf.
    11.9.1938 : Ostuf.
    20.4.1939 : Stubaf.
    10.9.1939 : Ostubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kuhr, Benno

    1.) Lebensdaten :
    *6. 12.1896 Nürnberg
    † ?

    2.) Ausbildung :
    Realgymnasium
    Kaufm. Ausbildung
    Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    Volksschule in Asch, Realgymnasium inWürzburg,
    Aug. 1914 Kriegsfreiwilliger beim 2. bayerischen Feldartillerie-Regiment,
    Dez.1916 zur Fliegertruppe versetzt,
    1919/20 Freikorps Bayreuth,
    März 1920 Führer der bayerischen Einwohnerwehr im Saalegau, danach Führer des Bundes Oberland in Franken,
    1920 Staatliche höhere Fachschule für Textilindustrie,
    1921–März 1932 selbständiger Kaufmann,
    Jan. 1923 NSDAP (Nr. 16.076),
    1. 5.1929 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 126.661),
    1. 5.1929–4.3.1932 ehrenamtlicher Bezirksleiter des Bezirks Hof der NSDAP,
    Nov. 1929–Frühjahr 1930 kommissarischer Ortsgruppenleiter der NSDAP in Hof,
    1930 SS (Nr. 37.844),
    4. 3.1932–1945 hauptamtlicher Kreisleiter der NSDAP in Hof.
    1933–1945 Mitglied des Kreistags Ober- und Mittelfranken,
    Okt. 1933–1945 ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach/Saale, 30. 1.1936 SS-Untersturmführer, April
    1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen,
    11. 9.1938 SS-Obersturmführer,
    1939 Einleitung eines SS-Untersuchungsverfahrens durch den Chef der Sicherheitspolizei wegen »Gleichgültigkeit gegenüber der SS, leichten Lebenswandel, insbesondere auf Frauenverkehr, zumindestens leichtfertige Auftragserteilung an eine Rechtsanwaltskanzlei, welche bis in die letzten Jahre herein noch häufig Juden vertrat und somit SS-schädigendes Verhalten«,
    1939 auf eigenen Antrag aus der SS entlassen, Kriegsdienst bei der Luftwaffe als Hauptmann d.R.

    4.) SS-Dienstgrade :
    11.9.1938 : Ostuf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1943, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kunz, Erich Ernst

    1.) Lebensdaten :
    * 16. 12.1897 Vielau b. Zwickau
    †30. 4.1939 (verunglückt)

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    kaufm. Lehre
    Ministerialrat

    3.) Biographie :
    April 1904–März 1912 Volksschule,
    April 1912–Sept. 1914 kaufmännische Ausbildung,
    Okt. 1914 Kriegsfreiwilliger beim 9. Kgl. Sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 133,
    April 1919 aus dem Heeresdienst entlassen, danach als Handlungsgehilfe in Hellerau bei Dresden tätig,
    1922 NSDAP,
    1922–Nov.1923 SA-Führer,
    1924/25 Ortsgruppenleiter des VSB in Zwickau, dann Führer des Frontkriegerbunds in Zwickau,
    25. 7.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 12.223),
    1926–1929 HJ-Führer in Zwickau,
    Dez. 1927 Führer des Untergaus Zwickau der NSDAP,
    1929–1933 Kreisleiter der NSDAP in Zwickau,
    1929–1933 Stadtverordneter bzw. Stadtverordnetenvorsteher in Zwickau,
    1930–1933 Leiter der Abteilung Gemeindepolitik bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP.
    März–3. 5.1933 Leiter des Sächsischen Ministeriums für Arbeit und Wohlfahrt, April
    1933 stellvertretender Vorsitzender der NSDAP-Fraktion im Sächsischen Landtag,
    3. 5.–1. 12.1933 Staatskommissar z.b.V. im Sächsischen Staatsministerium des Innern,
    1. 12.1933–30. 4.1939 Leiter der Gemeindeabteilung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern,
    1. 12.1933 Ministerialrat,
    1933–30. 4.1939 Gauamtsleiter des Amtes für Kommunalpolitik des Gaus Sachsen der NSDAP, zugleich Mitglied des Vorstands des Deutschen Gemeindetages, Vorsitzender des Sächsischen Gemeindetags (ab 1935 Landesdienststelle
    Sachsen des Deutschen Gemeindetags), Vorsitzender des Landespensionsverbands Sächsische Gemeinden, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands Sächsische Gemeinden, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Landessiedlungs-
    und Wohnungsfürsorgegesellschaft Sächsisches Heim, Mitglied des Aufsichtsrats der AG Sächsische Werke, der Landesgasversorgungs AG, Oetzsch-Markleeberg, der Bayerischen Elektrizitätslieferungsgesellschaft, Bayreuth, und der Kommunalen Elektrizitätsgesellschaft, Sagan, Herausgeber des »Nationalsozialistischen Gemeindeblatts
    für Sachsen«,
    6. 12.1935 Gauführer des Gaus V (Sachsen) im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen,
    21. 4.1936 zugleich ehrenamtlicher Beauftragter des Reichssportführers für das Land Sachsen,
    30. 1.1937 Allgemeine SS (Nr. 227.541),
    30. 1.1937 SS-Untersturmführer,
    12. 9.1937 SS-Obersturmführer,
    9. 11.1938 SS-Hauptsturmführer,
    20. 4.1939 SS-Sturmbannführer,
    1939 Ministerialdirektor.

    4.) SS-Dienstgrade :
    30.1.1937 : Ustuf.
    12.9.1937 : Ostuf.
    9.11.1938 : Hstuf.
    20.4.1939 : Stubaf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kursell, Gottlieb Konstantin Otto von, Prof.

    1.) Lebensdaten :
    * 28. 11.1884 St. Petersburg
    †30. 8.1967 München

    2.) Ausbildung :
    Realschule
    Studium der Architektur und Malerei
    Kunstmaler und Graphiker

    3.) Biographie :
    Realschule in Reval,
    1903–1905 Hochbau-Studium an der TH Riga, Mitglied der Studentenverbindung Rubonia,
    1905–1907 Studium der Architektur an der TH Dresden,
    1907–1911 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in München (Schüler Hugo von Habermanns, Meisterschüler von Franz von Stuck),
    1911–1931 freischaffender Kunstmaler und Graphiker,
    1916/17 Leutnant der russischen Infanterie, Leiter einer Malschule in Estland, Angehöriger der Baltischen Bruderschaft,
    1918 Selbstschutz (Estland) und Leiter der (geheimen) deutschbaltischen Vereinigung »Der Verband der Ordensgründer« (gen. »X«),
    1918 Rückkehr nach München,
    1918 Mitarbeiter in der Sektion Politik des Armeeoberkommandos VIII,
    1918–1921 Portraitmaler,
    1918–1923 Illustrator (Buchschmuck usw.) für die Zeitschriften und Zeitungen »Jugend«, »Lustige Blätter«, »Wachtfeuer«, »Deutschland«, »Münchener Sonntagszeitung«, »Deutscher Bücherfreund « und »Deutscher Jahrweiser«, antisemitischer Karikaturist für die Zeitschriften und Zeitungen »Auf gut Deutsch«, »Phosphor
    «, »Völkischer Beobachter« und »Völkischer Kurier«,
    1921 deutsche Staatsbürgerschaft,
    1922 NSDAP (Nr. 1.560),
    1922/23 Münchener Einwohnerwehr,
    1923 SA-Regiment München,
    1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München,
    1931–1933 Vertreter des Landesleiters des Kampfbundes für deutsche Kultur (KfdK) in Preußen und zugleich
    Geschäftsführer der Landesgruppe Berlin-Brandenburg und Grenzmark des KfdK (Berlin), zudem Fachleiter der Fachgruppe Bildende Kunst der Landesgruppe Berlin-Brandenburg und Grenzmark des KfdK, Schriftleiter der
    »Deutschen Kulturwacht« und beim »Völkischen Beobachter«,
    1932 Wiedereintritt in die NSDAP (zurückdatiert auf den 1.5. 1925, ab 1935 mit Nr. 93).
    1933 Professor an der Vereinigten Staatsschule für freie und angewandte Kunst (Akademie für Bildende Künste) Berlin-Charlottenburg,
    1933/34 Kunstreferent im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung,
    15. 11.1933–1936 Mitglied des Präsidialrats der Reichskammer der Bildenden Künste,
    1. 5.1934 Ministerialrat,
    1934–1937 Beauftragter des Stellvertreters des Führers für Volkstumsfragen im Stab des Botschafters Joachim von Ribbentrop,
    8. 5.1934 Allgemeine SS (Nr. 161.337),
    8. 5.1934 SS-Hauptsturmführer,
    1934–1937 persönlicher Referent des Reichsministers Bernhard Rust und Leiter der Abteilung W III (Grenzpolitik
    und Ausland) im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung,
    1935–Dez. 1936 Geschäftsführer des Volksdeutschen Rats,
    Okt. 1935–Dez. 1936 Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle (Vomi),
    7. 1.1937 beurlaubt und mit dem Verbot jeder politischen Betätigung belegt (später aufgehoben),
    11. 1.1937 auf eigenen Antrag als Obersturmbannführer aus der SS entlassen,
    30. 9.1940 Aufnahme in die SA (durch Führerbefehl),
    30. 9.1940 SA-Standartenführer (SA-Gruppe Berlin-Brandenburg),
    1943/44 Professor an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin,
    1944/45 Direktor der Deutschen Akademie in München,
    9. 11.1944 SA-Oberführer.
    1945–1950 in sowjetischer Gefangenschaft in Münchberg und Buchenwald, danach in Berlin (West) wohnhaft.

    4.) SS-Dienstgrade :
    8.5.1934 : Hstuf.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild : Aufnahme-Datum: 1938, oder früher; Signatur: Public Domain

  • Kutschera, Franz

    1.) Lebensdaten :
    * 22. 2.1904 Oberwaltersdorf (NÖ.)
    †1.2.1944 Warschau

    2.) Ausbildung :
    Volksschule
    Gärtnerlehre
    Parteifunktionär

    3.) Biographie :
    1910–1918 Besuch von 13 verschiedenen Volksschulen und Bürgerschulen,
    1918 Maschinenjunge bei der k.u.k. Kriegsmarine, Besuch der Maschinenschule in Budapest,
    1919 Lehrausbildung zum Gärtner,
    1919–20. 2.1938 Tätigkeit als Gärtner,
    1919–1925 in Troppau (CSR),
    1925–1928 in Karlsbad, Mitglied des Wandervogel – Deutsche Gemeinschaft und des Turnerbundes,
    5. 12.1930 NSDAP (Nr. 363.031),
    1. 11.1931 SS (Nr. 19.659),
    1. 11.1931 SS-Anwärter,
    12. 2.1932 SS-Mann,
    15. 2.1932 SS-Scharführer,
    20. 3.1933 SS-Truppführer,
    30. 5.1933–30. 7.1935 Führer eines SS-Sturms in Kärnten, viermal inhaftiert (insgesamt elfeinhalb Monate Haft, davon sieben Monate im Anhaltelager Wöllersdorf, vier Monate beim Landesgericht Klagenfurt und zwei Wochen Polizeiarrest Villach),
    30. 7.1935–16. 3.1938 Führer (m.d.F.b.) der 90. SS-Standarte (Klagenfurt),
    9. 11.1935 SS-Untersturmführer,
    9. 11.1936 SS-Obersturmführer,
    14. 9.1937 SS-Sturmbannführer,
    20. 2.–23. 5.1938 Gauleiter (m.d.W.d.G.b.) des Gaus Kärnten der NSDAP.
    16. 3.1938 SS-Obersturmbannführer,
    16. 3.1938 vom aktiven SS-Dienst beurlaubt,
    17. 3.–10. 4.1938 Gauwahlleiter für das Gaugebiet Kärnten und Osttirol,
    24. 5.1938–Nov.1941 Stellvertretender Gauleiter des Gaus Kärnten der NSDAP, Hauptdienstleiter der NSDAP,
    25. 7.1938 SS-Standartenführer,
    30. 1.1939 SS-Oberführer,
    Febr. 1939–Nov.1941 mit der Leitung des Gaus Kärnten der NSDAP beauftragt,
    22. 9.1939–Nov. 1941Beauftragter des Reichsverteidigungskommissars für den Wehrkreis XVIII im Gau Kärnten
    und Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises XVIII, Ehrenamtlicher Richter am Volksgerichtshof,
    1. 3.–11. 11.1940 Kriegseinsatz als Oberjäger d.R. beim Gebirgsjäger-Regiment 139 (Vogesen),
    9. 9.1940 SS-Brigadeführer,
    14. 4.–27. 11.1941 Chef der Zivilverwaltung und Beauftragter des RKF in den »besetzten ehemals österreichischen
    Gebieten Kärntens und der Krain« (Oberkrain),
    16. 5.1941 beauftragt mit den städtebaulichen Maßnahmen in der Stadt Klagenfurt,
    31. 1.1942–5.5.1943 abgeordnet zur Dienstleistung im Stab des Höheren SS-und Polizeiführers Rußland-Mitte,
    20. 4.–20. 9.1943 SS- und Polizeiführer für den Bereich des rückwärtigen Heeresgebiets Rußland-Mitte (SS- und Polizeiführer Mogilew),
    9. 11.1942 Generalmajor der Polizei,
    25. 9.1943–1. 2.1944 SS- und Polizeiführer im Distrikt Warschau,
    1.2.1944 von polnischen Untergrundkämpfern auf der Fahrt zu seiner Dienststelle in Warschau erschossen.

    4.) SS-Dienstgrade :
    1.11.1931 : Anw.
    12.2.1932 : Mann
    15.2.1932 : Scharf.
    20.3.1933 : Truppf.
    9.11.1935 : Ustuf.
    9.11.1936 : Ostuf.
    14.9.1937 : Stubaf.
    16.3.1938 : Ostubaf.
    25.7.1938 : Staf.
    30.1.1939 : Oberf.
    9.9.1940 : Brif.

    5.) Quellen:
    BN45-LIL
    Bild :