Klein, Josef, Dr. phil.
1.) Lebensdaten :
* 23. 11.1890 Köln
†14. 12.1952 Bremen
2.) Ausbildung :
Studium Philosophie, Volkswirtschaft, Geschichte, Jura
Promotion Dr. phil.
Angestellter
3.) Biographie :
ab 1900 aktiver Fußballspieler in der damaligen Kalker Germania, Studium der Philosophie, Volkswirtschaft, Geschichte und Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Marburg,
2.8.1914 zum Infanterie-Regiment Nr. 167 eingerückt, später beim Generalkommando des VIII. Armeekorps (Koblenz), schwerkriegsbeschädigt,
1916 Praktikant bei der Handwerkskammer Köln,
1917 bei der Kriegsamtsstelle des VIII. Armeekorps (Koblenz),
1918 Promotion zum Dr. phil. in Marburg,
1918 Geschäftsführer des Landesarbeits-und Berufsamts Düsseldorf,
1.1.1921–1932 Sozialsekretär der (nachmaligen) IG Farbenindustrie AG, Werke Uerdingen und Dormagen,
Juli 1921 von den französischen Besatzungsbehörden mit Gefängnis und Geldstrafen belegt,
1922 Vorsitzender des Stadtverbandes für Leibesübungen in Uerdingen, Mitglied des Arbeitsausschusses im
Bezirksausschuß für Jugendpflege des Regierungsbezirks Düsseldorf, Mitglied des Landesjugendamtes der Rheinprovinz, Mitglied der NSDAP,
1932–Juli 1936 Gauwirtschaftsberater der Gauleitung des Gaues Düsseldorf der NSDAP,
1932 SS-Sturmführer,
1932 Gauführer des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand im Gau Düsseldorf.
15. 6.1933–1934 Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Westfalen, vermutlich als Vertrauter von Fritz Thyssen und aufgrund seiner Zugehörigkeit zum »Spann-Kreis« 1934 nicht bestätigt,
1934/35 Leiter der Arbeitsbeschaffungs- und Auftragsverteilungsstelle Düsseldorf,
1935–1939 Leiter der Vertrauensstelle des Leipziger Meßamtes, Bezirk Düsseldorf,
1937–1939 Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater in Düsseldorf,
1936 und später (dann eingestellte) Verfahren vor dem Gaugericht Düsseldorf wegen abfälliger Äußerungen über Parteigrößen und Veruntreung von Parteigeldern,
1.7.1939 Betriebssportwart der August-Thyssen-Hütte, Oberhausen,
13. 9.1939 zugleich kommissarischer Leiter des Werkschutzes und Vertreter des Werkluftschutzleiters,
11. 6.1942 Oberaufseher der Kriegsgefangenen- und Ausländerlager der Firma,
14. 11.1942 wegen »staatsabträgliche[r] pessimistische[r] Äußerungen« verhaftet und bis 29. 6.1943 in einem
KZ inhaftiert,
30. 10.1943 vom Obersten Parteigericht aus der NSDAP ausgeschlossen,
31. 7.1943 fristlose Kündigung seitens der Firma Thyssen.
1945 keine Wiedereinstellung bei der Firma Thyssen,
1947 Beilegung eines Rechtsstreits über die fristlose Kündigung durch einen Vergleich.
4.) SS-Dienstgrade :
1932 : Stuf.
5.) Quellen:
BN45-LIL
Bild : Aufnahme-Datum: 1933, oder früher; Signatur: Public Domain