"Tarnkappenbomber" schon bei der Wehrmacht???

  • Guten Abend pvt.snafu,

    das Aussehen hat definitiv die Funktion, Radarwellen abzuweisen. Egal aus welcher Richtung Radarwellen auftreffen; der Winkel der Radarstrahlen beim Auftreffen ist spitz genug, dass in Kombination mit einer speziellen Beschichtung nur ein Bruchteil zurückgeworfen wird.

    Grüsse,

    FSMS

    Hallo FSMS,

    ich meinte natürlich dass das Aussehen der HO229 Aerodynamische Gründe hatte.

    Gruß,

    pvt.snafu

  • Guten Morgen pvt.snafu,

    zweifelslos, das kann ich so durchaus unterschreiben.

    Allerdings hatte ich bereits erwähnt, das die Form aufgrund ihrer Aerodynamik besonders spritsparend war.

    Grüsse zurück,

    FSMS

    Edited 2 times, last by FSMS (July 25, 2020 at 12:27 AM).

  • Hallo,

    ich bin der Meinung, wenn ihr schon vergleichen wollt,da darf man nicht die HO229 nehmen, sondern muss auf den Turbinenbomber P 11 oder die nachfolgende P Serie zurückgreifen.

    Gruß Karl

  • Ein Gruß an die Mitglieder des Forums,

    aus keiner der mir zugänglichen Unterlagen geht hervor, dass die Gebrüder Horten ein Tarnkappenflugzeug bauen wollten. Die Brüder, die auch eine kleine Flugzeugfabrik besaßen, hatten sich der Konstruktion von Nurflügelflugzeugen verschrieben. Ein für die damalige Zeit sehr anspruchsvolles Unterfangen. Die Ho 229 war als Jagdflugzeug konzipiert und niemand hat in der damaligen Zeit irgendeine Idee an "Stealth-Eigenschaften" verschwendet.Die schwere Kanonenbewaffnung des Flugzeugs weist auf den primären Einsatzzweck als Jäger hin.

    Es soll aber nicht außer Acht gelassen werden, dass Flugzeugkonstuktionen aus Holz (z.B. die de Havilland DH 96 Misquito) von dem damaligen Radar schlechter zu erfassen waren als Metallkonstruktionen

    Erst mit dem Erscheinen der etwas geschönten Autobiografie von Reimar Horten und dem Auftauchen des B2-Bombers entwickelte sich ein wahrer Hype um die Maschine, speziell als bekannt wurde, dass die Ho 229 V3

    (H IX V3) noch existierte und in Silver Hill eingelagert war.

    Anfang des Jahres 2009 wurde bei Northrop im Rahmen einer Dokumentation für den National Geographic Channel ein nicht flugfähiges 1:1-Modell der Ho 229 V3 angefertigt. Mit der aus Holz und Plastik gebauten Attrappe, deren Stahlrohrgerüst, Tanks, Triebwerke und sonstige Ausrüstung durch angeblich gleichermaßen reflektierenden Silber-Spezialanstrich simuliert wurden, machte man Tests bezüglich Radar-Reflexion.

    Im Vergleich zu den konventionellen Bombern, die in der Luftschlacht um England in den 1940er-Jahren eingesetzt waren, ergab sich eine um etwa 20 % reduzierte Erfassungsreichweite für die Radaranlagen der Chain Home. In Verbindung mit der höheren Fluggeschwindigkeit hätte sich die Vorwarnzeit von 19 Minuten auf höchstens 8 Minuten verkürzt, bei einer Anflughöhe von rund 15 Metern über See hätte sie vermutlich nur 2,5 Minuten betragen.

    (Quelle: Wikipedia)

    Über den Nachbau bei Northrop gab es vor einigen Jahren eine Dokumentation, die ich im Fernsehen gesehen hatte. Northrop machte auch Versuche zur Radarerfassung und gewann dabei die Erkenntnisse, welche im vorherigen Absatz beschrieben sind. Leider kann ich den Beitrag auch in der "Wayback-Machine" nicht mehr finden.

    Gruß

    robkon

    suche alles über das Infanterie-Ersatz-Btl 110 sowie über das InfRgt 252

  • Hallo,

    Quote

    Über den Nachbau bei Northrop gab es vor einigen Jahren eine Dokumentation, die ich im Fernsehen gesehen hatte. Northrop machte auch Versuche zur Radarerfassung und gewann dabei die Erkenntnisse, welche im vorherigen Absatz beschrieben sind. Leider kann ich den Beitrag auch in der "Wayback-Machine" nicht mehr finden.

    auf polnisch ist die Sendung zu finden:


    https://www.youtube.com/watch?v=6RoUsHl4YHQ

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo,

    die HO 229 wird zwar in der Literatur groß herausgestellt ( auch im Hinblick auf die Stealth - Eigenschaften), ich weise jedoch trotzdem nochmals auf die P - Serie von Alexander Lippisch ( Maßgeblicher Mitentwickler der Me 63 A und B) hin. Letzterer gilt sowieso als der Grundlagenforscher und Flugzeubauer in Sachen Nurflügler und Deltaflieger. Seine Ideen wurden auch teilweise in den USA, wo er nach dem Krieg bei Northrops arbeitete, mit verwertet.

    Gruß Karl

  • Hallo zusammen,

    das die hier angesprochenen Entwicklungen war für die Zeit und auch später revolutionär, ich behaupte das sie so revolutionär waren das sie von den Entwicklern

    in Gänze überhaupt nicht überblickt worden sind. Das es wir heute bei den Maschinen Stealth Eigenschaften finden liegt daran das wir den Effekt heute "verstehen"

    Die Aufgabe Stahlflugzeuge mit einer "neumodischen" Aerodynamik zu entwickeln war alleine schon riesengroß.

    Wenn wir jetzt auf die Stealth Eigenschaft beschränken. Der erst "brauchbar" Stealth-Bomber war die F-117A Nighthawk die Anfang der 1970

    Jahre eingeführt wurde. Wenn das Wissen und Fähigkeit zu Stealth bei Kriegsende vorhanden war wäre sie auch von den Alliierten abgeschöpft

    worden und weiterentwickelt worden, wie auch bei so vielen anderen Dingen.

    Braucht man 25 Jahre eine "bekannte Technologie" auf das eigene Gerät zu adaptieren ? Zumal wenn diesen Technologie im kalten Krieg

    dem Besitzer entscheidende Vorteile gebracht hätte.

    In dem Punkt wussten sie nicht was sie tun und die geringe Radarsignatur war Zufall und deshalb ist das mit der "Tarnkappe", zu der Zeit, etwas

    für Jules Verne oder Orson Welles

    Gruss Dieter

  • Guten Tag in die Runde,

    die Brüder Horten bauten vor 1931 Nurflügel-Segelflugmodellen und begannen 1931 mit dem Bau des Nurflüglers Ho I-Segler. Es kam den Hortens nur auf die Flugeigenschaften an, und das galt für die weiteren Entwicklungen bis zur Ho IX = Go 229. Von irgendwelchen "Tarnkappen-Eigenschatten" gegen Funkmasserfassung war nie die Rede, wird auch nie in der älteren Literatur, z. B. bei Smith /Kay, German Aircraft of the Second World War, London 1972, die sich auf S. 342 bis 354 ausführlich mit den Horten-Entwicklungen befassen.

    Ohnehin war bis Kriegsende nicht bekannt, dass durch eine besondere Formgebung Fluggeräte nur schwer oder gar nicht durch Funkmessgeräte (Radar) erfasst werden konnten.

    Beste Grüße

    G. Aders

  • Hallo,

    Nur-Flügel-Projekte entstanden in den Büros der deutchen Industrie zuhauf, bei Blohm und Voss, Heinkel, Junkers, Messerschmitt, DFS, Lippsch- als Bomberprojekt sei hier Fw 1000x1000x1000 Varainte C genannt. Aber bei all diesen Prokelt ging es um - vermeintlich - bessere Flguzeugenschaften der Nurflügler. Dass bestimmte Oberfläcenformen das Radarecho verringern könnten, war damals unbekannt.

    Beste Grüße

    G.Aders

  • Nabänd,

    und zum Thema U-2 ist unbdingt noch anzumerken, daß es trotz Flughöhe und Geschwindigkeit abzuschießen war. So geschehen bereits am 1. Mai 1961, als der Pilot Gary Powers bei Swerdlowsk vom Himmel geputzt wurde. Sein "Gegner" war eine Boden-Luft-Raktete des Typs SA-2 / S-75.

    Grüße Fred

    Halle/Saale: Heeres- und Luftnachrichtenschule // Siebel Flugzeugwerke

  • Hallo zusammen,

    wer sich für die Aussagen die bei den Gauleitertagungen 1943 getroffen wurden interessiert hier das Referat des Major Adelbert Schulz zur Lage an den Fronten vom 08.06.1943,

    Ritterkreuzträger, Major Adelbert Schulz - Zur allgemeinen Lage an den Fronten 08.06.1943 [Part 1/2]

    Ritterkreuzträger, Major Adelbert Schulz - Zur allgemeinen Lage an den Fronten 08.06.1943 [Part 2/2]

    .Keine Angst er behandelt es noch moderat einige andere waren da eindeutiger mit ihren Aussagen.

    Grüße,

    pvt.snafu

  • Hallo Augustdieter,

    direkt nein.

    Adelbert Schulz war Generalmajor des Heeres/Panzerwaffe, aber er fast die Ansichten die damals im Deutschen OKW zur Lage herschte recht gut zusammen.

    Die Äußerungen der Vertreter der Luftwaffe sind leider aufgrund ihrer Wortwahl nicht zu gebrauchen.

    Gruß,

    pvt.snafu

  • Hallo zusammen,

    leider kann ich in diesen mehr als 6o Minuten(!!) markiger Ausführungen des Herrn Schulz keinerlei Zusammenhang zum Thread sehen8|

    Ich habe beim partiellen Anhören gedacht, ob er sich vielleicht zu der Erfindung von "Tarnkappen-Panzern" äußert8o.....:/:?:

    Beste Grüsse

    Ingo

  • Hallo zusammen,

    leider kann ich in diesen mehr als 6o Minuten(!!) markiger Ausführungen des Herrn Schulz keinerlei Zusammenhang zum Thread sehen8|

    Ich habe beim partiellen Anhören gedacht, ob er sich vielleicht zu der Erfindung von "Tarnkappen-Panzern" äußert8o.....:/:?:

    Beste Grüsse

    Ingo

    Hallo Atlantis,

    mein Beitrag war nur zur klärung gedacht was bei diesen Gauleitertagungen Waffengattungs überschreitend besprochen und entschieden wurde.

    Grüsse,

    pvt.snafu