Hallo!
Im Tagebuch eines Offiziers des I.R.3, fand ich einen Eintrag, daß bei einem Übungsschießen, am 19.3.1940, auf dem Luftwaffenübungsplatz Ahrbrück, durch Kurzschüsse 6 Soldaten getötet und 9 verwundet wurden.
Alle Opfer gehörten der 1. und 7. Kompanie des I.R.3 an.
Bei der Artillerieeinheit handelt es sich um die I. Abteilung des AR 57. Der Tagebuchverfasser behauptet übrigens, das I./ AR.57 habe bereits beim Feldzug in Polen "dauernd in die eigenen Linien hinein geschossen".
Alle getöteten Soldaten wurden am 21.3.1940, auf dem Friedhof in Ettringen / Eifel bestattet.
Unter https://www.forum-der-wehrmacht.de/www.weltkriegsopfer.de ist ein Soldat (W.Appel aus Dillenburg / Hessen), namentlich aufgeführt.
Die restlichen Todesopfer nicht. Es sind allerdings nur 11 von 23 Namen erfasst. Ob die anderen 5 Opfer dort noch ruhen oder ob sie in die Heimatorte überführt wurden ist nicht nachvollziehbar.
Meine Fragen:
Wurden in der "Deutschen Wehrmacht" derartige "Pannen" verfolgt, bzw. geahndet?
Wo könnte ich weitere Hinweise auf dieses Ereignis finden?
Die Chroniken von Ahrbrück und Ettringen im Internet erwähnen nichts dazu.
Im "Lexikon der Wehrmacht" ist beim AR 57, auch kein Hinweis.
I.R.3 war in Ostpreußen beheimatet. Der Uffz. Appel, kam aber aus Dillenburg / Hessen.
Waren 1940 die Einheiten "Landsmannschaftlich" schon so stark durchmischt?
Gruß!
Noricus