Hier Bilder einer weiteren Kaserne aus Stralsund.
Ich möchte euch hier die Bilder der Landesheilanstalt Stralsund die später zu einer SS Kaserne wurde vorstellen.
Leider ist es hier genauso wie bei meinen anderen beiträgen auch - ich weiß nicht wirklich welche Einheiten hier und wann untergebracht waren. IM Lexikon der Wehrmacht werden
Zitat
"-SS-Panzer-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 9
-SS-Ersatz-Bataillon "Der Führer"
-SS-Totenkopf-Ersatz-Bataillon I
-SS-Kraftfahr-Staffel
-SS-Panzer-Grenadier-Schule"
aufgeführt. Ob jetzt alle zu gleichen Zeit oder die Einheiten nach einander oder auch nur eine Einheit in dieser Kaserne untergebracht war weiß ich leider nicht.
Vielleicht kann das ja einer von euch aufklären und ergänzen.
Wie man am Titel des Themas sehen kann ist das ganze leider auch wieder mit einem dunkelen Kapitel deutscher geschichte verbunden - es geht um Euthanasie.
Ich bin in der Vorbereitung auf deisen Beitrag auf ein neues Buch gestoßen und der Begleittext sagt mehr als ich als Laie zusammen tragen kann.
Ich stelle mal den Link hier ein und den Text (wer weiß wie lange der Link geht)
Klick
Verwahrung, Vernichtung, Therapie
von
Jan Armbruster und Harald J. Freyberger
ISBN 978-3-8300-6356-8
Zitat:
"Im Juni 2012 jährt sich die Eröffnung der IV. Pommerschen Provinzial-Heilanstalt Stralsund zum hundertsten Mal. Das Buch greift diesen Anlass auf und versucht, die Entwicklung des Standortes und der institutionellen Psychiatrie in Stralsund im Verlauf dieser 100 Jahre nachzuzeichnen.
Nach ihrer Eröffnung eine der modernsten Anstalten Deutschlands kam es durch den Ersten Weltkrieg schon bald zu einem Hungersterben, wie in allen Anstalten zu dieser Zeit. Ihre Blüte erlebte die Stralsunder Landes heilanstalt während der Zeit der Weimarer Republik. Direkt hieran schloss sich im Nationalsozialismus das düsterste Kapitel der Anstaltsgeschichte an, auf dessen traurigen Höhepunkt Ende 1939 der überwiegende Teil der fast 1.300 Patienten deportiert und getötet wurde. Ein Teil der Betroffenen wurde dabei von SS-Gruppen liquidiert, ein Teil in sog. Tötungsanstalten weiter verlegt. Als erste deutsche Anstalt wurde die Stralsunder Klinik in der Folge als SS-Kaserne zweckentfremdet. Erst 1953 erfolgte die Wieder eröffnung als Psychiatrische Klinik und als Bezirkskrankenhaus der DDR. Die DDR-Zeit war durch kustodiale Behandlungsformen, Vernachlässigung, Personal- und Bettenmangel sowie einen Verfall der Bausubstanz gekennzeichnet. Erst nach der „Wende“ 1989 vollzog sich eine schrittweise Weiterentwicklung, z.B. durch die Etablierung von Psychotherapie. Mit der Ansiedlung der Universitätspsychiatrie in Stralsund ab 1997 über eine Kooperation mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald kam es zu einer substanziellen Verbesserung der Patientenversorgung und einer Erweiterung in die Fläche nach gemeindepsychiatrischen Prinzipien. "
Besser kann ich es auch nicht schreiben. Das ist eine mehr als gute Zusammenfassung!
Vielleicht noch das man in der Landesheilanstalt nach den damals neues Methoden arbeitet und das war Arbeit. Es gab wohl verschiedene Möglichkeiten für die Patienten sich produktiv zu beschäftigen. Auch die Anlage an sich - als Park mit vielen einzelnen Häusern war ein Novum.
Zur Euthanasie noch ein Link...
Klick
Die Seite ist wirklich sehr zu empfehlen!!!
Eine extra Auflistung der Bilder lasse ich diese mal das ich denke das sie für sich sprechen. Ich habe versucht die Lage der Gebäude auf dem Luftbild kenntlich zumachen. Ich hoffe das geht so.
MfG
Jens