Liebes Forum,
zurzeit arbeite ich an einem Roman, der - basierend auf dem Kriegstagebuch meines Großcousins (Oberleutnant bei den Spielhahnjägern, Regiment 207 Stabskompanie) die wahre Flucht eines Lazarettzuges von Galatz (Ostrumänien) in die Freiheit beschreibt.
Im Zuge dessen lese ich "Jäger am Feind" von Ernst Ott, 1966 im Selbstverlag erschienen. Dort gibt es folgende, fast unwirkliche Episode auf Seite 282, die mich aus dramaturgischen Gründen reizt. Sie hat sich zugetragen am Kuban-Brückenkopf an den ersten ruhigen Tagen nach den Gefechten um Krimskaya in den ersten Tagen der Gotenstellung in den ersten Maitagen 1943:
"Die ruhigen Tage (in der neuen Stellung) wurden von allen genutzt und jeder tat das auf seine Art. Major Höhne veranstaltete sogar eine wirklich schöne "Fuchs-Jagd", an der u. a. neben dem Div.-Kdr. auch der rumänische Brig.-Kdr. Teilnahmen."
Meine Fragen an die Experten:
- Ist hier tatsächlich eine klassische Fuchsjagd gemeint? (Die Parforcejagd mit Pferden und Meute war immerhin 1934 von Göring verboten worden)
- Eine klassische Treibjagd ist sehr raumgreifend, ist das nicht eigentlich ein Wahnsinn in unmittelbarer Hauptkampflinie?
- Fuchs-Jagd ist in Gänsefüßchen geschrieben, hat es also vielleicht eine ganz andere Bedeutung?
- Wie stellt Ihr euch diese Jagd vor? (Mit echtem Fuchs, Pferden und Meute? Oder mit Fuchsköder? Oder vom Hochsitz?)
Für Interpretationen und Spekulationen aller Art bin ich sehr dankbar,
beste Grüße Galatz